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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 2, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Seminar (Deutsche Nachkriegszeit in TV-Dokumentationen), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Geschichtsbewusstsein des Durchschnittsbürgers ist nicht ausschließlich durch das Fernsehen geprägt - aber doch zu einem sehr großen Teil. Dem allgegenwärtigen Medium entkommt fast niemand. Dass geschichtsthematische Programmbeiträge relativ viele Zuschauer erreichen, liegt aber nur zum Teil am allgemeinen Interesse der Deutschen an der Vergangenheit. Medienforschungen zufolge gibt es neben dem Publikum, das sozusagen von Haus aus an Geschichte interessiert ist, auch eine Zuschauergruppe, „deren Neugier auf ‚Historisches’ von fernsehspezifischen Vermittlungsformen geweckt wurde“. Überspitzt gesagt gibt es also sowohl die, die fernsehen, weil sie sich über Geschichte informieren möchten, als auch die, die sich über Geschichte informieren, weil sie fernsehen möchten. Die der Verfasserin zugänglichen Quellen verschweigen leider, welche dieser Gruppen die größere ist. Ich wage jedoch zu behaupten, dass letztere eine nicht unbedeutende Rolle spielt und vermutlich in den Planungen der Programmmacher eine fest eingeplante Größe ist. Geschichte im Fernsehen soll daher auch immer unterhalten und publikumswirksam sein. Verfasser fachspezifischer Veröffentlichungen zu historischen Detailfragen mögen damit zufrieden sein, einem zahlenmäßig sehr beschränkten Rezipientenkreis zu dienen. Eine Dokumentation im Fernsehen aber hat ein anderes Selbstverständnis. Sie will zwar einerseits historische Wirklichkeit abbilden - bei allen Abstrichen, die im weiteren Verlauf der Arbeit beleuchtet werden -, sie ist jedoch auch immer auf Quotenfang und auf ein breites Publikum ausgelegt. Fernsehen kennt keine Fußnoten und Literaturverzeichnisse. Um es mit den Worten Rainer C.M. Wagners zu sagen: „Fernsehtürme sind aus Beton und Stahl (…), Fernsehtürme sind nie aus Elfenbein.“
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