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Hat sich nicht jeder schon einmal gewünscht, dem Gegenüber am Gesicht ablesen zu können, was seine wahren Gefühle sind? Der erfahrene Gesichtleser Eric Standop und der Kommunikationstrainer Thomas Bauer können es! Spannend geschrieben und mit hilfreichem Bildmaterial weihen sie den Leser in die faszinierenden Techniken der bewährten Gesichtlesekunst ein und lassen auch die Körpersprache nicht unbeachtet. Schritt für Schritt lernt der Leser, das Gesicht, die Mimik und Gestik seiner Mitmenschen zu deuten und von Zuneigung über Verliebtheit bis zu wahrer Leidenschaft deren Regungen wahrzunehmen. So kann jeder auf den ersten Blick die Liebe seines Lebens erkennen.
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Seitenzahl: 97
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ISBN 978-3-8434-6423-9
Eric Standop & Thomas Bauer
Gesichtlesen – Liebeszeichen
Was Mimik und Körpersprache verraten
© 2018 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag und Print-Layout: Simone Fleck, Schirner,
unter Verwendung von # 573172159 (© pink panda), # 386998567 (© lana rinck) und # 212863537 (© Supza), www.shutterstock.com
Lektorat: Alina Machka & Natalie Köhler, Schirner
E-Book-Layout: Rudolf Scholz, Schirner
Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com)
unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0
E-Book-Erstellung: Datagrafix GSP GmbH, Berlin
www.schirner.com
1. E-Book-Auflage 2019
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Der examinierte Pädagoge Eric Standop begann seine berufliche Laufbahn in der Unterhaltungsbranche. Schnell gelang ihm der Aufstieg, und er arbeitete in vielen Unternehmen, zuletzt im Bereich Computerspiele, in leitenden Funktionen. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere veranlassten ihn Krankheit und Oberflächlichkeit der Branche dazu, seine Laufbahn abrupt zu beenden. Er stieg aus und beschäftigte sich aus persönlichem Interesse mit Ernährungstheorien, Entspannungstechniken und dem Gesichtlesen. Er bereiste die Welt und fand in einem alten, geduldigen Gesichtlesemeister einen Mentor, der ihn diese Techniken jahrelang lehrte. Durch ihn lernte er, wie sich Gesundheit und Ernährung, aber auch die Persönlichkeit im Gesicht eines jeden Menschen erkennen lassen. Dieses Wissen komplettierte er auf weiteren Reisen durch Südamerika und Asien, wo er bei Meistern ihres Fachs hinzulernte. Viele Jahre später gründete er in Hong Kong die Face Reading Academy, dem Wunsch Rechnung tragend, sein Wissen weiterzugeben. Heute berät und unterrichtet Eric Standop als Gesichtleser Menschen in Europa, Nordamerika und Asien. Dabei nutzt er die in Europa bekannten Techniken und das Lesen der Mimik ebenso wie das chinesische Gesichtlesen Siang Mien.
Der Körpersprachen-Experte und Lebens- und Sozialberater arbeitet neben dem Gesichtlesen als Mediator, Coach und Trainer im Bereich Kommunikation und Persönlichkeitsbildung. Dabei nutzt er seine fundierten Kenntnisse des Trinergy NLP. Thomas Bauer blickt auf einen turbulenten Werdegang mit mehr Tiefen als Höhen, spricht heute jedoch dankbar von einem erfüllten Leben. Er weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn man von sich und seinem Umfeld enttäuscht und lange Zeit von dunklen Gedanken begleitet wird. Die vielen Jahre, die von seinem Suchtverhalten belastet waren, stellten sich als entscheidend für seine Wandlung vom Destruktiven hin zum wertschätzenden Helfenden heraus. Sie prägen ihn bis heute, und er lässt seine Erfahrungen und Erkenntnisse in seine Seminare und Vorträge mit einfließen. Eines seiner Leitmotive lautet: »Höre auf, die Schuld bei anderen zu suchen. Biete anderen deine Hilfe an, und finde dich dabei selbst!« Sein anfänglich beschwerlicher Weg führte Thomas Bauer über verschiedene Ausbildungen im Bereich der Persönlichkeitsbildung und Kommunikation. Dadurch lernte er sich selbst und in der Folge die Menschen besser kennen. Heute vermittelt er in Eric Standops »Face Reading Academy« sein Wissen um die Bedeutung der Körpersprache sowie die wichtigsten Gesichtlesetechniken wie Physiognomik, Siang Mien, Antlitzdiagnostik und das Lesen der Mimik. Der Niederösterreicher wirkt und lehrt dabei mit viel Sachverstand, aber noch mehr Herz und Einfühlungsvermögen.
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Über die Autoren
Einleitung
Definitionen
Körpersprache
Gestik
Mimik
Habitus
Körperhaltung
Bedeutung der Körpersprache im Gesichtlesen
Symbol der Liebe – Herz statt Hirn
Die Chemie stimmt
Raum für Liebe
Öffentliche Distanz
Soziale Distanz
Persönliche Distanz
Intime Distanz
Körpersprache der Liebe
Wespentaille und kantiges Kinn
Geschlechtsneutrale Zeichen
Körpersprache beim Mann
Körpersprache bei der Frau
Mimik der Liebe
Auge um Auge
Lachen, Lecken, Lieben
Handfestes Interesse
Händchen halten
Finger und Sexualität
Lust oder Liebe?
Beziehungsstatus
Beziehungsstatus entschlüsselt
Was Liebe beendet
Was Liebe erhält
Deshalb ist es wichtig, dass Partner ...
Fallbeispiele
Verlegenheit
Berührung
Vorwurf
Alles gesagt
Noch höre ich zu
Zu viel ist zu viel
Halt geben
Dein Ernst?
Game over
Love is in the air
Wer denn nun?
Meine Regeln
Nichts ist vorbei
Gemeinsam einsam
Schluss
Weiterführende Literatur
Bildnachweis
»Liebe zeigt und offenbart.Durch die Liebe lebt und stirbt man ...Diese Kraft erklärt alles und gibt dem Leben einen Sinn.
Dies ist die Variable, die wir zu lange ignoriert haben, vielleicht, weil wir vor der Liebe Angst haben. Sie ist schließlich die einzige Macht im Universum, die der Mensch nicht nach seinem Willen steuern kann.«
Albert Einstein (1879–1955) in einem Brief an seine Tochter Lieserl
Die Liebe ist für die meisten Menschen das schönste Gefühl, die größte Sehnsucht. Sie ist Glück und Hoffnung, Stärkung und Trost. Viele Menschen würden die Suche und den Wunsch nach Liebe als ihren Lebenssinn überhaupt beschreiben. Sie ist vielleicht unser höchstes Gut. Sie kann aber auch schmerzhaft sein. Wir können an ihr verzweifeln und sie oft nicht erklären. Deshalb ist die Liebe eines der größten Mysterien unseres Lebens.
Dieses Buch hat den Anspruch, zur Klarheit beizutragen und der Liebe ein Gesicht zu verleihen. Wir, Eric Standop (Gesichtleser) und Thomas Bauer (Experte für Kommunikation und Körpersprache), nutzen unsere Kenntnisse dabei als ein Fenster in eine scheinbar unbegreifbare Welt. Dabei können und wollen wir nicht erklären, warum sich Menschen verlieben oder warum manchmal – und oft unbemerkt – die Liebe einfach erlischt. Wir wenden uns vielmehr dem Offensichtlichen der Liebe zu, welche Zeichen und Signale wir in Zusammenhang mit ihr über Gesicht und Körper aussenden und welche Bedeutung sie haben. Denn: Liebe ist sichtbar.
Dieses Buch dient nicht unmittelbar einer Partnerschaftsberatung oder gar Paartherapie. Es ist auch keine Lektüre über Romantik oder Herzschmerz. Es erforscht weder Gefühlswelten noch deckt es den ersehnten »Seelenpartner« auf. Etwaige psychologische Aspekte des Themas »Liebe« werden ebenfalls nur gestreift. Das Erkennen und zugleich Verstehen von Veränderungen in Mimik, Körperhaltung und Verhalten eines Menschen kann jedoch von unschätzbarem Wert für zukünftige, existierende oder sich auflösende Beziehungen sein. Es ist daher äußerst hilfreich, die Wahrnehmung von unterschiedlichen Handlungsweisen, Aktionen und Interaktionen auf nonverbaler Ebene, die im Zusammenhang mit der Liebe eine Rolle spielen, zu schulen. Diese zu kennen, hilft bei der Beobachtung von außen, aber auch beim Erforschen der eigenen Gefühlswelt. Es sind die offensichtlichen Zeichen, die dem, was wir fühlen oder spüren – möglicherweise sogar unserer Intuition –, Sicherheit vermitteln.
Natürlich werden Hinweise auch oft fehlgedeutet oder gar übersehen, denn bei uns Menschen ist das »Werben« um einen Partner durchaus komplexer als im Tierreich. Dort können unterschiedliche Verhaltensweisen und die Körpersprache ganz unzweifelhaft der Anbahnung körperlicher Liebe zugeordnet werden. Dies gilt insbesondere für Säugetiere, aber auch für verschiedene Vogelarten. Bei uns Menschen gibt es jedoch kein einzelnes, kein eindeutiges und unzweifelhaftes Zeichen für jede Form der Liebe, auch nicht für ein sich anbahnendes Werben um einen Partner. Selbst ein Kuss ist nicht zwangsläufig ein Hinweis auf eine Liebesbeziehung. Ein guter Beleg hierfür sind beispielsweise Küsse als Begrüßungsritual, der »sozialistische Bruderkuss«, und selbst leidenschaftliche Küsse sind möglicherweise nicht von Liebe motiviert. Vielmehr ist es die Summe verschiedener Zeichen und Signale, die uns Gewissheit gibt. Diese werden wir im Folgenden unter die sprichwörtliche Lupe nehmen. Sie werden für die körperlichen Hinweise und Botschaften in der Liebe sensibilisiert werden und schärfen so Ihren Blick.
In diesem Sinne versteht sich dieses Buch als kleiner Ratgeber und auch als Anregung, genauer hinzusehen, denn die Liebe sollte nicht nur in Worten oder symbolhaften Taten – man denke an das Überreichen roter Rosen – bemessen werden. Es lohnt sich, auf die vielen kleinen unausgesprochenen Liebesbeweise und unterbewussten Handlungen zu blicken, die auf Zuneigung oder Ablehnung schließen lassen – um das Mysterium Liebe ein wenig zu entschlüsseln.
Die Körpersprache, auch »Body Language«, ist eine Form der nonverbalen Kommunikation, die sich in den bewussten und unbewussten Äußerungen des menschlichen Körpers ausdrückt. Dazu gehören aus psychologischer Sicht Gestik, Habitus und Mimik – also alles vom Händedruck über die Sitzhaltung, die Haltung der Arme, Beine und Füße, das Spiel mit Händen, Fingern und Gegenständen, die Kopfhaltung und die unterschiedlichen Formen der Blickkontakte bis hin zum Distanzverhalten. Die Körpersprache hat großen Einfluss auf die Verständlichkeit und die Wirkung von Sprache. Die meisten Signale der Körpersprache sind unbewusste Gesten, mit denen der Körper auf eine Gesprächssituation oder eine Gefühlslage reagiert. Positive oder negative Nachrichten lösen zum Beispiel unbewusst Gesten aus, die ehrliche, authentische Empfindungen symbolisieren, wie etwa die Hände vor die Augen zu schlagen oder die Arme in die Höhe zu werfen. Zu den bewussten Signalen des Körpers zählen Gesten und Bewegungen, die zielgerichtet eingesetzt werden. Dazu gehören das Anlächeln eines Menschen, ein gezielter Blick, ein ausdrucksloses »Pokerface«, ein selbstbewusster Händedruck, eine aufrechte Körperhaltung oder weitere Reaktionen wie ein Kopfschütteln oder ein zustimmendes Nicken.
Die Gestik beschreibt unsere Kommunikation über Arme, Hände und den Kopf. Die Bewegungen der Körperteile werden vom Menschen dazu eingesetzt, um an verschiedenen Stellen die Sprache ganz oder zumindest teilweise zu ersetzen, sie zu begleiten oder zu unterstützen. Die Gestik zählt zur nonverbalen Kommunikation, die uns alltäglich begleitet und immerzu angewendet wird. Sie hat aber auch eine große mentale Bedeutung: Sie kann Hinweise darauf geben, was ein Mensch gerade denkt und fühlt.
Unter Mimik verstehen wir die Regungen des Gesichts. Die vielen einzelnen Bewegungen der umfangreichen Muskulatur geben einen Gesamteindruck über den unmittelbaren Zustand, die Einstellung und die Gefühlslage eines Menschen. Der Gesichtsausdruck wird besonders durch die Augen und den Mund – die beweglichsten Teile des Gesichts – bestimmt. Die Mimik ist Ausdruck eines bestimmten Gefühls (Freude, Angst, Anspannung), dient als Mitteilungsform (Interesse, Kommunikation zwischen Kleinkind und Eltern) und gibt Aufschluss über individuelle Eigenheiten eines Menschen (Dynamik, Lethargie). Sie ist aber auch schwer berechenbar und kann sich jederzeit in Sekundenbruchteilen ändern.
Um eine Person besser zu verstehen, beurteilen wir zudem bewusst oder unbewusst ihren Habitus. Der Begriff entstammt dem Lateinischen (habere) und steht für das »Gehaben« eines Menschen. Dies beinhaltet sein Auftreten und seine Umgangsformen, die uns Rückschlüsse auf seine Person erlauben. Für Gesichtleser ist dieser Aspekt jedoch zu vernachlässigen, da er stark kulturell geprägt ist und auch gern zur Verschleierung einer Persönlichkeit genutzt wird.
Auch die Körperhaltung fließt in unsere bewusste oder unterbewusste Beurteilung eines Menschen mit ein. Sie entsteht durch das Zusammenwirken von Muskeln, Bändern und Knochen und bildet die Grundlage für das Auftreten einer Person. Die Körperhaltung eignet sich ebenso wie der bereits erwähnte Habitus ideal zur Verschleierung des emotionalen Zustandes, weshalb zahlreiche Gesichtleser ihm keine oder nur wenig Bedeutung beimessen. In der Antlitzdiagnostik, also dem Lesen von Krankheiten im Gesicht, spielt die Körperhaltung eine ergänzende Rolle. Zahlreiche Haltungsproblematiken lassen zum Beispiel Rückschlüsse auf unterschiedliche Krankheiten zu wie Morbus Bechterew, Morbus Scheuermann und Skoliose.
Während ein Großteil der verstandesgeprägten Menschheit glaubt, dem Inhalt der Worte weit mehr Beachtung beizumessen als dem Erscheinungsbild des Sprechers, so hat die Psychologie als Wissenschaft längst erkannt, dass wir unterbewusst eine ganz andere Wertung vornehmen. Der amerikanische Psychologe Albert Mehrabian veröffentlichte bereits 1972 hierzu eine Untersuchung1, nach der drei Faktoren ausschlaggebend seien, wenn es um die Wirkung und Beurteilung einer Botschaft geht: Dem Inhalt des Gesagten messen wir demnach nur 7 % unserer Beachtung bei, der Sprechtechnik 38 % und der Körpersprache 55 %, womit, so Mehrabian, auf diesen Bereich also der größte Anteil fällt.
Diese Veröffentlichung liefert noch heute Anlass für Kontroversen innerhalb der Fachschaft, wobei es, je nach Studie, nur um das Verschieben minimaler prozentualer Anteile geht – und ob es nun 7, 9 oder 12 % sind, ist letztlich für die Gesamtaussage irrelevant. Tatsache ist, dass wir Worten offenbar mehr Wertigkeit beimessen, als diese tatsächlich besitzen. Denken wir nur an Verhöre, Gerichtstermine oder Vorstellungsgespräche. Dort wird jeweils im kleinsten Detail festgehalten, was gesagt wurde, nicht aber, welche Körperhaltung, Gestik und Mimik jeweils die Worte begleitet haben – dabei sind gerade diese Komponenten ausschlaggebend für eine endgültige Beurteilung.