Gespräche mit dem Ungeborenen - René Coudris - E-Book

Gespräche mit dem Ungeborenen E-Book

René Coudris

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Beschreibung

Unverzichtbar für alle werdenden Eltern! Mama, ich stehe hinter dir. Spürst du mich? Ich umarme dich ... Die magische Reise beginnt nicht erst nach der Geburt – viele Eltern wissen, dass sie bereits während der Schwangerschaft mit ihrem ungeborenen Baby kommunizieren können. Doch es geht noch außergewöhnlicher: Ein Ungeborenes nimmt Kontakt zu seiner Mutter auf, erzählt von vergangenen Erfahrungen und gewährt bewegende Einblicke in das einzigartige Seelenerleben vor dem Erdenleben. Diese erstaunlichen Botschaften einer sich inkarnierenden Seele haben bereits tausenden werdenden Müttern und auch Vätern geholfen, schon vor der Geburt eine tiefe Beziehung zu ihren künftigen Kindern aufzubauen.

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Seitenzahl: 205

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Mirabelle & René Coudris

Gespräche mit dem Ungeborenen

Spiritueller Wegweiser für eine bewusste Schwangerschaft

Hinweis

Die Angaben in diesem Buch sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Sie sind weder ein Ersatz für Medikamente noch für irgendwelche ärztlichen oder psychotherapeutischen Behandlungen. Hinsichtlich des Inhaltes dieses Werkes und der darin dargestellten Resultate sowie Literaturempfehlungen und Webseiten Dritter geben der Verlag und die Autorin weder indirekt noch direkte Gewährleistung.

Demzufolge können und sollen die Inhalte dieses Buches keinen Arztbesuch ersetzen und stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose dar. Empfehlungen hinsichtlich Diagnoseverfahren, Therapieformen oder Ähnlichem werden nicht gegeben. Autorin und Verlag übernehmen somit keinerlei Haftung.

Alle Rechte vorbehalten.

Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden. Auch Wiederverkäufern darf es nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden.

Copyright © 2023 Verlag »Die Silberschnur« GmbH

Copyright der deutschen Erstausgabe © 1985 erschienen unter dem Titel “Ich kann sprechen” im Goldmann Verlag, München und Copyright der aktualisierten Neuausgabe © 1995 Mirabelle und Réné Coudris; erschienen 1995 unter dem Titel “Gespräche mit dem Ungeborenen” im Wilhelm Heyne Verlag, München

ISBN: 978-3-96933-062-3

eISBN: 978-3-96933-919-0

1. überarbeitete Neuausgabe 2024

Umschlaggestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung eines Motivs von © Rusyn, shutterstock.com

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim

www.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]

Inhalt

Vorwort zur Neuauflage

Lieber Leser …

Unsere Vorgeschichte

Träume und Visionen …

Schöner wohnen

Uns fehlen die Worte …

Ich komme von weit her …

Mein Leben am Himalaja

Heute habe ich viel erlebt …

Ein Embryo denkt nicht …

Unsere Herzen berühren einander …

Alles ist gut …

Dein Körper ist mein Universum

Von überall Schwingungen …

Ein früheres Leben …

Ich bin der absolute Beobachter …

Alles wird sich treffen …

Ich habe schon viele Bilder gesehen …

Über das »Beeinflussen« …

Wie lieb du mich hast …

Zuflucht bei Lydia

Ich weinte das erste Mal …

Ein sehr schönes Spiel …

Ich sehe auch hinter die Dinge …

In Erwartung deiner Träume …

Neun Tage Gratwanderung

Du hast mich allein gelassen …

Ich muss dir viel erzählen …

Wir fliegen in die Fantasie …

Nicht nur liebe Gedanken …

Machen wir einen starken Kreis …

Es gibt den »Himmel« als Ort

Mein ganzer Körper spielt mit sich selbst …

Versteht ihr denn nicht?!

Das Leben ist nicht umzubringen …

Sich »Gott« öffnen …

Bis bald …

Zwei Uhr siebzehn Sommerzeit

Fünf Wochen im Glasbettchen

Im Rückspiegel

Mami, hör mal …

Nachwort

Über die Autoren

In Liebeallen Kinderndes neuen Zeitalters gewidmet.Sie sind die Hoffnungunserer Gesellschaft.

Vorwort zur Neuauflage

Vor knapp vierzig Jahren gab es eine große Überraschung: Ein Ungeborenes begann ungefragt ausführlich mitzuteilen, was es während der Schwangerschaft erlebt. Ganze sechs Wochen lang – täglich über eine Stunde – während der Meditation der schwangeren Mutter. Mal diktierte der werdende Bub seine Texte zum Mitschreiben, dann wieder sprach er innerlich zur medial veranlagten Mutter oder er benutzte sogar ihre Stimmbänder.

Alles, was der junge Mann im Mutterleib erlebte, war den Ärzten ziemlich neu, sie wussten nicht, was ein heranwachsendes Baby so alles mitbekommt. Während der Übermittlungen forderte er mich, seinen Vater, auf, diese Botschaften in alle Welt zu tragen. Durch seine umtriebigen Aktivitäten wurden wir, die werdenden Eltern, sogar Ehrenmitglieder der Internationalen Gesellschaft für pränatale Psychologie, einer weltweiten Ärztevereinigung. Auch zur legendären Talkshow ›Club 2‹ wurde meine Frau eingeladen.

Ich tippte die Botschaften ab und fuhr damit zur Frankfurter Buchmesse. Dort hielt man mich mit meinem Material für »geistig nicht ganz gesund«, doch eine schwangere Lektorin erbat sich eine Manuskriptkopie und so kam die Sache ins Laufen. Sie überzeugte ihren Verlag, sich auf das Buchprojekt einzulassen. Da kein geeigneter kurzer und prägnanter Buchtitel gefunden wurde, entschied man, die ersten Worte, die der Embryo sagte, dafür zu verwenden.

Der Rest ist Geschichte: Das Taschenbuch wurde rasch zum Bestseller in der Ratgeberecke. Allein auf Deutsch waren es nach ein paar Jahren über 350.000 verkaufte Bücher. Übersetzungen in neun weitere Sprachen folgten und ergaben insgesamt eine halbe Million verkaufter Exemplare. Es gab unzählige Dankesschreiben von werdenden Müttern, und es erschienen weitere Bücher über die Kommunikation mit Ungeborenen. Man kann sagen, dass das Werk die Ansicht der Menschen, die sich mit dem Mysterium der Schwangerschaft beschäftigen, grundlegend verändert hat.

Auf vielfachen Wunsch wurde das Buch nun komplett überarbeitet und wieder aufgelegt.

Lieber Leser …

Lieber Leser, liebe Mütter und Väter,

liebe Eltern der Zukunft,

in diesem Buch erzählen wir drei – ein werdendes Baby und seine Eltern – unsere eigene, gemeinsam erlebte Geschichte. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Geschichte, die das Leben schrieb.

Sie begann am 25. Februar 1984. Am Abend dieses Tages sprach unser Embryo erstmals zu uns. Während der Meditation seiner im fünften Monat schwangeren Mutter meldete er sich – über die sogenannte innere Stimme – selbst zu Wort. Wir waren darüber nicht sehr überrascht, mehr verwundert, da es ja unser sehnlichster Wunsch war, mit dem ›werdenden Leben‹ direkten Kontakt zu finden. Als dieser Wunsch jedoch plötzlich Wirklichkeit wurde, konnten wir unser Glück kaum fassen. Es traf uns mitten ins Herz.

Schon bald darauf wurde unsere Verwunderung von grenzenlosem Staunen abgelöst. Uns begeisterten die tiefgründigen Inhalte der Botschaften, die Manuel David alias Manuji (sprich Manudschi) an uns und nun über dieses Buch an alle Mütter und Väter richtete. Dieses Wesen, das sich verkörpern wollte, erklärte nämlich unter anderem, dass es absichtlich zu uns komme. Es sei gewillt, den Erdenmenschen zu helfen, damit sie die Welt, das Leben und die Liebe besser verstehen lernen. Uns mit dieser Tatsache und deren Konsequenzen vertraut zu machen, bedurfte einigen Mutes, vor allem, als Manuji – im Laufe seiner vielschichtigen Erlebnisse im Mutterleib – immer mehr Einzelheiten aus seiner embryonalen Erfahrungswelt erzählte. Unser Baby überschritt damit den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisrahmen der pränatalen Psychologie bei Weitem. Darüber hinaus bekamen wir sogar erhellende Antworten, die den medialen Kontakt selbst betrafen.

Die originalgetreuen, unmittelbar während der Durchgabe erfolgten Aufzeichnungen dieser 44 Tage andauernden, sensitiven Kommunikation finden Sie auf den folgenden Seiten. Ganze neunundzwanzig meist sehr umfangreiche Ansprachen übermittelte unser Sohn in diesen aufregenden Wochen. Sie sind eingebettet in unsere Schilderung der teils schon weit zurückliegenden Meilensteine, die zu diesem Phänomen führten. Einige dramatische Situationen, mit denen wir in der letzten Phase der Schwangerschaft konfrontiert waren und denen sich speziell Manuji in den ersten Wochen seines Erdenlebens ausgesetzt sah, werden Ihnen auch nicht vorenthalten. In einem der letzten Kapitel lesen Sie eine überraschende allerletzte Botschaft, die wir knapp ein Jahr nach der Geburt – gerade noch vor der ersten Drucklegung – erhielten. Sie bildet den vorläufigen Abschluss unseres gemeinsamen geistigen Abenteuers.

Insbesondere entsprechen wir mit diesem Buch dem (indirekt ausgesprochenen) Wunsch Manujis, seine Monologe aus dem Mutterleib zu veröffentlichen. Für uns Eltern war das eine schwierige Aufgabe. Durch die gemeinsamen Erlebnisse fühlten wir uns aber gedrängt und auch berufen, dennoch den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen. Jedenfalls ist es uns eine große Freude, damit einen konstruktiven Beitrag zu einer kindgemäßeren und menschlicheren Gesellschaft leisten zu dürfen. Um der Kinder der Zukunft willen waren wir deshalb auch bereit, einen Teil unseres Intimlebens preiszugeben.

Zugetragen hat sich die von uns hier kommentierte, fantastische, aber völlig reale Begebenheit in Österreich. Sie könnte aber auch Ihnen und an jedem anderen Ort der Erde passiert sein oder noch passieren … Wir hoffen sehr, dass sich zukünftig – angeregt durch unseren Bericht – viele Frauen und Männer auf der ganzen Welt für solch eine wunderbare Erfahrung, wie wir sie hatten, bereit fühlen. Der erste Schritt dazu ist einfach: Die Kommunikation mit dem Ungeborenen ernst zu nehmen, genauso ernst, als ob Ihr Kind schon geboren wäre. Jede Mutter sollte wissen, dass es möglich ist, schon vor der Geburt mit dem Embryo im Bauch auf ihre eigene, einzigartige Weise zu sprechen. Auch werdende Väter hätten so die Chance, ein ungeahnt frühes und liebevolles Verhältnis zu ihren Kindern zu bekommen. Die Aufgabe des Mannes wäre dabei vornehmlich, die Mutter – und damit auch das Kind – diesbezüglich zu ermuntern und zu unterstützen. Er könnte so am Erlebnis der Menschwerdung viel direkter teilnehmen. Ein Erfolg würde das Leben aller Beteiligten so tiefgreifend verändern, dass sie aus solch einem Ereignis bis an ihr Lebensende Kraft schöpfen könnten.

Ganz aus heiterem Himmel kam der Kontakt zwischen uns Eltern und Manuji natürlich nicht zustande. Er ist das Ergebnis unserer langjährigen, persönlichen Auseinandersetzung mit der Evolution des Bewusstseins und dessen unendlichen Möglichkeiten. Verschiedenste von uns praktizierte meditative Übungen dienten, wie es scheint, schon der Vorbereitung zu diesem wunderbaren Geschehen. Offensichtlich sollte durch die ungewöhnliche Aktion unseres Babys die vielzitierte Wendezeit nun auch für die Allerkleinsten auf unserem Erdball eingeleitet werden.

Wir leben ja bereits, wie allseits zu bemerken ist, in einer Zeit großer geistiger Umbrüche, in einer turbulenten, um nicht zu sagen chaotischen Periode gesellschaftlicher Wandlung. Viele Babys kamen und kommen jetzt bewusst in diese Zeit, und diese Kinder der Zeitenwende werden bald aktiv an der Transformation unseres Lebens teilnehmen.

Auch wir fühlen uns dieser neuen Zeit verbunden, den Idealen des Wassermannzeitalters. Hier tritt unser Sonnensystem in einen höherschwingenden Weltenraum, der dem Sternbild Wassermann zugeordnet ist. In dieser Epoche soll unter anderem das Paranormale, wie schon in früheren Zeitzyklen auch, zunehmend wieder als etwas gänzlich Normales erlebt werden. Vielleicht können Sie, lieber Leser, unsere Arbeit als ein Mosaiksteinchen in dieser Richtung betrachten.

Hier noch eine Empfehlung an die ganz Neugierigen: Eine Möglichkeit, das Buch zu lesen, wäre es, gleich bei den Babytexten auf Seite 51 zu beginnen und sie später – nunmehr vorne beginnend – zusammen mit den etwas kleiner gedruckten Elterntexten noch einmal zu lesen. Diese Lesart, meinen wir, ermöglicht ein tieferes Eintauchen in Manujis Welt.

Zum besseren Verständnis der embryonalen Botschaften sei auch erwähnt, dass die verschiedenen körperlichen, psychischen und seelisch-geistigen Betrachtungsebenen des Babys sich oft subtil überlappen oder nahtlos ineinander übergehen. Wohlgemerkt, obwohl Manuel David seine Botschaften von unterschiedlichen Erfahrungsebenen aus (mal als wachsendes Baby und dann wieder aus ganzheitlicher Sicht eines Weisen) übermittelt, spricht immer der vollbewusste, wache Geist des kleinen Wesens.

Voranstellen wollen wir zu guter Letzt auch noch – mit den Worten Manujis – unsere an den Leser gerichtete Bitte:

›Eine Botschaft muss man fühlen. Hinter Worte muss man fühlen und sie einfach wissen – dann gibt es Verständnis.‹

In diesem Sinne freuen wir uns über Ihre Offenheit und Anteilnahme.

Unsere Vorgeschichte

von René und Mira

Naturgemäß ist es etwas schwierig, ja fast unmöglich, im Nachhinein festzustellen, wann, wie und wo die Dinge begannen, ihren Lauf zu nehmen. Manche Vorbedingungen liegen ja schon sehr weit zurück. Darum im Folgenden nur einige Ausschnitte aus unserer Vergangenheit im Zeitraffer. Wir hoffen dadurch unsere ungewöhnlichen Erfahrungen etwas leichter verständlich machen zu können.

Drehen wir die Uhr zurück ins zweite Halbjahr 1979: Wir Eltern kannten uns damals noch nicht. Ich, René, befand mich zu jener Zeit auf einer ausgedehnten Reise durch Ceylon/Sri Lanka. Monatelang war ich mit meiner damaligen Freundin unterwegs, um mich an der Kultur und der Landschaft der Insel zu erfreuen. Ein wenig Aussteigerromantik war dabei auch mit im Spiel, ich wollte dort sesshaft werden. Doch es kam wieder, wie schon so oft in meinem Leben, anders, als ich dachte. Geblieben sind von dieser abenteuerlichen Wanderschaft letztlich nur zwei dicke Reisetagebücher und eine Menge bunter Erfahrungen, die ich nicht missen möchte.

Die wichtigste Begebenheit war zweifelsohne das ›zufällige‹ Zusammentreffen mit einem eingeborenen ›Magier‹, bei dem ich ein sechswöchiges Praktikum absolvierte. Er lehrte mich unter anderem die buddhistische Meditationsform »Ana-panasati«, durch die es mir gelang, mit dem Geist bewusst aus dem Körper auszutreten, die Aura von Pflanzen zu sehen und einiges andere mehr. Besonders faszinierend war auch die Qualität seiner hellseherischen Fähigkeiten, mit denen er mich beinahe täglich verblüffte. An seinen Aussagen über meine Zukunft zweifelte ich allerdings. Nicht alles, jedoch vieles ist inzwischen dennoch, wie vorhergesagt, eingetroffen.

Eines Tages behauptete er spontan, es würde sich für mich bald eine fünfte, diesmal andauernde Partnerschaft finden. Das schockierte mich damals gewaltig, war ich doch (nach drei länger währenden, jedoch letztlich gescheiterten Beziehungen) gerade mit meiner vierten Partnerin unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt war ich mit aller Energie und meinem ganzen Einfühlungsvermögen darauf bedacht, die momentane Beziehung zu leben. Folglich glaubte ich ihm kein Wort. Die exakten Aussagen über meine Vergangenheit quälten mich allerdings, ich hatte Bedenken …

Kurz und gut, er ging in sich und berichtete mir so ausführlich von einer äußerst hübschen jungen Frau mit langen schwarzen Haaren, dass ich mehrere Tagebuchseiten brauchte, um alles festzuhalten. Sogar die Stelle eines Geburtsmals am Körper meiner zukünftigen Frau gab er exakt an. Den Termin des Kennenlernens legte er mit ›in zwei bis zweieinhalb Jahren‹ fest. Und er behielt jedenfalls recht.

Rund zwei Jahre nach meinem Asienaufenthalt betrat ich einen Naturkostladen. Dort saß bei einer Schale Tee die Freundin meines jüngeren Bruders, zusammen mit einer jungen, sehr unvorteilhaft gekleideten Frau mit schwarzen Haaren. Ich mache es kurz: Seit diesem Tag leben wir zusammen und sind – im tiefsten Inneren – ein Herz und eine Seele. Diese andere Hälfte meiner Seele, Mira, möchte ich jetzt zu Wort kommen lassen …

Soweit ich zurückdenken kann, waren für mich außersinnliche Wahrnehmungen nicht außersinnlich, sonst könnten sie ja nicht gemacht werden! Meine Großmutter erzählte mir schon als kleines Mädchen von ihren eigenen übersinnlichen Erlebnissen, und auch meiner Mutter sind solche Empfindungen nicht fremd. Doch sind diese sublimen Eindrücke weder außer- noch über-, sondern innersinnliche. Der sechste Sinn ist eigentlich ein den äußeren Sinnen im Inneren gegenüber gestellter. Ich erlaube mir diese Behauptung, weil ich selbst gleichfalls seit meiner Kindheit in mehr oder weniger bewusster Kommunikation mit Elementargeistern und höheren, für das physische Auge unsichtbaren Wesen stehe. Schon einige Male durfte ich die hilfreiche Hand dieser hellen Freunde ergreifen. Und jedes Mal haben mich diese durchdringenden Erfahrungen grundlegend verändert.

Trotzdem bin ich eher vorsichtig und schüchtern im Beweisenwollen dieser Dinge, vor allem im Publizieren solcher Vertrautheiten. Ich bin davon überzeugt, dass man solche auf rein körperlicher Ebene nicht wahrnehmbaren Erscheinungen weder voll übermitteln noch wissenschaftlich hundertprozentig bestätigen kann. Jemand erlebt und weiß – oder eben nicht. Und an etwas glauben, was man (in diesem Leben) noch nicht selbst hautnah erlebt hat, ist problematisch. Es zählt nur das innere Wissen darüber, aber auch das kann nicht ›erklärt‹ werden.

Dennoch gibt es eine gewisse Chance für Leute, die glauben, noch keine ›übersinnlichen‹ Wahrnehmungen gemacht zu haben. In Wahrheit macht jedoch jeder Mensch fast dauernd solche Erfahrungen, ohne sich darüber im Klaren zu sein. Es fängt schon an, wenn Sie für jemanden Sympathie oder Antipathie empfinden. Können Sie die Ursachen beziehungsweise aurischen Strömungen sehen, die bestimmte Gefühle in Ihnen entstehen lassen?

Ich selbst brachte meine intuitiven Anlagen offensichtlich auf diese Welt mit, einige frühe Episoden scheinen das zu bestätigen. Beispielsweise begann ich als Dreijährige – zum Erstaunen meiner Mutter – in der Wiese Kräuter zu sammeln. Schon in diesem jugendlichen Alter wollte ich daraus eine gesunde Suppe kochen. In dem Bewusstsein, dass dies eine wohlbekannte und äußerst tolle Sache ist, pflückte ich sämtliche grünen Kräuter, die ich finden konnte, ausgenommen reine Gräser. Ich brachte das Grünzeug in Mamas Küche und verlangte einen Topf mit Holzkochlöffel. Meine Mutter stellte mir auch noch einen Hocker vor den Herd, damit ich die Kochplatte erreichen konnte. Nach einer Weile freute ich mich königlich über die kochende Mixtur und über den intensiven Geruch, der sich ausbreitete. Meiner Ansicht nach kann diese ›hexische‹ Idee nicht aus diesem Leben kommen, da ich in meinem Elternhaus nie von solchen Kochkünsten gehört hatte.

Andere Erlebnisse, die ich in diesem frühen Alter hatte – ich bin unsicher, ob ich es überhaupt erwähnen soll, da es höchstwahrscheinlich für die meisten Leser doch etwas zu weit geht –, waren … nun, ich konnte fliegen, besser gesagt schweben oder levitieren, wie es die Parapsychologie nennt. Es geschah nur einmal, und es passierte mehr, als dass ich es tat. Meine Eltern waren gerade nicht im Zimmer. Eine Art Lufthauch hatte mich angehoben, und plötzlich war die Schwerkraft weg. Ich fand mich waagerecht in vielleicht einem halben Meter Höhe und war nur noch Leichtigkeit und Freude. Das dauerte vielleicht einige Minuten lang, ich hatte aber kein Zeitgefühl dabei. Noch heute, wenn die lebendige Erinnerung daran auftaucht, überkommt mich ein seltsames Gefühl der Freiheit. Auch ein ›Zwergerl‹, ein sogenanntes Elementarwesen, wurde damals für mich sichtbar und noch einiges weitere mehr.

All diese frühkindlichen Talente verblassten sehr bald. Die Schule und sonstige Sozialisationsmaßnahmen richteten den üblichen Schaden an. Immer seltener drang ein Hauch meiner verschütteten Sensitivität durch den Schleier, und fast 25 Jahre sollten vergehen, bevor diese ›paranormale Begabung‹ (von der ich überzeugt bin, dass sie – zwar meist tief vergraben – in jedem von uns steckt) wieder so richtig an der Oberfläche erschien.

Ich will die dramatischen Erlebnisse in den nächsten Jahren abkürzen. Nur so viel: Ich lebte in einer sehr schwierigen Beziehung mit meinem ersten Mann Erhard und hatte bereits eine tragische Fehlgeburt hinter mir, als ich wieder schwanger war. Ich freute mich irrsinnig! Ich musste allerdings sehr sorgfältig mit mir umgehen, um das Baby trotz meines verkürzten Muttermundmuskels halten zu können. Wir lebten inzwischen in der uns von den Schwiegereltern überlassenen Wohnung, in der ich auf Erhards Befehl nichts verändern durfte. Nicht zuletzt deswegen herrschte dort für mich eine sehr drückende Atmosphäre. Das war für mich ein Grund, dass ich mit David (nicht Manuel David!), meinem zweiten Embryobaby, schon viel gesprochen habe, obzwar in noch nicht so ausgeprägter Form wie jüngst. Wahrscheinlich tun dies ohnehin mehr Mütter, als man gemeinhin annimmt.

Das eheliche Drama nahm leider weiter seinen Lauf: Im fünften Monat kam es zu einer Rauferei, weil ich, anstatt gleich abzuwaschen, etwas für das Baby nähte. Mein Mann hat mich damals ziemlich gewürgt. Daraufhin hatte ich einen Traum, in dem ich zuerst Blutungen und dann das Baby bekam. Es hielt die Augen geschlossen, strampelte ein bisschen und starb. Eine Woche später ist es exakt so gekommen. Ich bin absichtlich sehr spät ins Krankenhaus gefahren, weil ich schon »wusste«, dass die Infusionen wieder nichts nützen würden. Eine Nacht lang habe ich mit Schmerzen aufrecht im Bett gesessen, dann erst habe ich meine Mutter gebeten, den Notarzt anzurufen. Im Spital haben sie mich angeschrien, wieso ich denn erst so spät komme. Ich legte mich auf das Gebärbett, und zwanzig Minuten später war David da.

Man hat ihn mir gleich weggenommen, nicht einmal berühren durfte ich ihn. Drei oder vier Meter entfernt von mir lag er dann im Inkubator und versuchte zu atmen. Ich konnte fast nicht zusehen, so schrecklich war das für mich. Man sagte mir, nur wenn er zwei Stunden überlebt, wird er in die Intensivstation eingeschickt. Und sie hätten schon Kleinere durchgebracht. Ich flüsterte Davids Namen. Er fühlte es und versuchte, sein Köpfchen zu mir zu drehen. Als er es nicht schaffte, hat er seine winzigen Zehen ganz kunstfertig bewegt. Für mich ist sein Körper überirdisch schön gewesen.

Nach einer halben Stunde wurde ich zur Kürettage geführt. Ich glaube, er ist gestorben, als die Tür hinter mir geschlossen wurde. Als ich zurückkam, war sein Bettchen leer. Für mich war das zu viel und nicht mehr richtig fassbar. Ich hatte einen Schock. Außer einer großen Leere konnte ich nichts mehr empfinden.

Ich bat das Personal, meinen Mann hereinzuholen, und musste erschüttert erfahren, dass er gleich, nachdem er mich abgeliefert hatte, wieder heimgegangen war. So musste ich dieses furchtbare Erlebnis völlig alleine überstehen. Es ist unsagbar, was in mir vorging. Ich fühlte mehr mütterliche Schmerzen als die Pein des persönlichen Verlustes. Trotz all dem nahm ich Davids Trost wahr, es war, als schwebte er über mir. Doch obwohl mich Davids Seelentrost die Trennung leichter akzeptieren ließ, war mein ganzes Sein bis in die tiefsten Tiefen erschüttert worden.

Ein halbes Jahr später – inzwischen 21-jährig – begann ich, in einem Kinderdorf für sozial Geschädigte als Erzieherin zu arbeiten. Bald danach fand ich nun auch endlich den Mut, mich endgültig scheiden zu lassen und mich völlig von meiner alten Umgebung abzulösen … immer mehr … bis ich eines Tages in einem Café saß … und René traf.

Träume und Visionen …

von Mira

Ich begann bereits in sehr jungen Jahren, mich mit meiner Traumwelt fast so intensiv auseinanderzusetzen wie mit ›realen‹ Erlebnissen. Schon sehr bald hatte ich erfasst, dass ich in der nächtlichen Spiegelwelt auf Lösungen und Erkenntnisse gestoßen werde, um mit Problemen fertigzuwerden beziehungsweise um diese aufzulösen. Ich lernte zusehends, zwischen unwichtigen und für mein Leben wesentlichen Trauminhalten zu unterscheiden. Sogar an Bilder, die ich mit fünfeinhalb Jahren geträumt hatte, kann ich mich heute noch gut erinnern. Deren Aussagen begriff ich allerdings erst nach und nach.

Ich ahnte schon, dass die Traumwelt ein Spiegel des Lebens ist, in dem vielschichtig, verhüllt oder mehrdeutig, jenseits von Raum und Zeit, die versteckten Probleme und Ängste, der ganze Eisberg der verdrängten psychischen Inhalte sichtbar werden. Ohne jemals wie René etwas über ›Traumtechniken‹ gelesen zu haben, wusste ich schon früh, dass, wenn ich kurz vor dem Einschlafen etwas Bestimmtes zu träumen wünschte, es irgendwie, entweder direkt oder verschlüsselt, in einer der folgenden Nächte auch geschehen würde.

Mit der Zeit gewann die Traumwelt für mich immer mehr an Bedeutung. Seit einigen Jahren führe ich deshalb über meine Träume Buch, mal sehr beständig und dann wieder etwas weniger konsequent. Sehr wichtige Träume gravieren sich ohnehin unauslöschlich in mein Bewusstsein ein. Da mir beinahe die ganze Traumserie einer Nacht (man träumt angeblich insgesamt bis zu eineinhalb Stunden!) noch am Morgen im Geiste präsent ist, wäre es einfach zu viel, alles aufzuschreiben. Viele Traumbilder schildere ich nur René am Morgen, um sie dann wieder zu vergessen. Über wichtige und schwer entschlüsselbare Inhalte meditiere ich, bis ich die Botschaft erkenne. Ich bin davon überzeugt, dass mit ein bisschen Geduld und vielleicht anfangs auch ein wenig Hilfe jeder selbst sein bester Traumdeuter ist.

Ich möchte hier ein paar besonders markante Träume, die mit dem Baby zu tun haben, erwähnen. Diese Träume und eine Vision, die ich bei vollem Wachbewusstsein hatte, hatte ich – mit Ausnahme des nächstfolgenden – alle vor den direkten Embryokontakten, zu Beginn der Schwangerschaft.

Kriegen wir ein Baby?

›René trägt im Traum ein Körbchen, in dem aufrecht ein Baby sitzt. Es hat noch keine Haare, aber einen majestätischen Ausdruck wie ein König. Mit seinen großen, dunklen Augen schaut es sehr ernst drein.‹

Ich maß diesem Traum keine größere Bedeutung bei, außer dass er mir das sichere Gefühl gab, mit René ein Kind zu bekommen. Wann? Das wusste ich natürlich nicht.

Bin ich schwanger?

›Ich gehe in Linz über die Donaubrücke und trage ein weites blaues Kleid. Ich weiß im Traum, dass ich schwanger bin. Dieses lockere Gewand habe ich angezogen, weil ich es mir nicht anmerken lassen will.‹

Einen Traum dieser Art strebte ich an, um mir Klarheit über mein Gefühl, schwanger zu sein, zu verschaffen. Obwohl sich diese eindeutige Antwort ergab, wollte ich es einige Tage später auch noch durch einen Schwangerschaftstest bestätigt wissen. Im Glasröhrchen zeigte sich ein ganz dicker Ring. Bis zum dritten Monat wusste außer meinem Mann niemand davon.

Wochen später: Die Vision der Namensgebung

Einige Zeit nach diesem Traum, Ende September oder Anfang Oktober, hatte ich während meiner Morgenmeditation eine klare Vision. René, der Nachtmensch, schlief noch. Ich begann nach einigem Meditieren die Anwesenheit einer warmen, ruhigen und freundlichen Strahlung zu fühlen. Kurz darauf sah ich vor meinem geistigen Auge eine sehr schöne jüngere Frau von nicht schätzbarem Alter auftauchen. Sie hatte eine liebliche Frisur und sehr sanfte Augen. Bekleidet war sie mit einer Art langer Robe in bräunlichem Farbton. Sie blickte mir tief in die Augen und sprach:

»Du wirst einen Sohn gebären und sollst ihn Emanuel nennen.«

Sie sagte auch noch einiges mehr, was ich aber niemandem erzählen möchte. Es war eine tiefe Ruhe in mir, als ich frisch und energiegeladen die Übung der Gedankenstille beendete.

»Emanuel, so ein altmodischer Name«, war mein erster Gedanke, daran kann ich mich noch genau erinnern. »Der gefällt mir gar nicht«, bildete ich mir ein. Wir könnten ihn ja kurz ›Manu‹ nennen, kam mir als Lösung in den Sinn. Das gefiel mir schon besser.

Ich weckte meinen Mann und erzählte ihm die Vision. Er sagte nur: »Aufschreiben, alles aufschreiben«, drehte sich um und schlief weiter. Später recherchierte er die Bedeutung des Namens Emanuel. Es ist die griechisch-lateinische Form des hebräischen Namens »Immanuel«, als Kurzform sind Manuel und Manu üblich. Direkt übersetzt bedeutet es so viel wie ›Gott ist mit uns‹ oder auch ›Gott steht uns bei‹. Später fand er noch heraus, dass der Wortstamm ›Manu‹ im Sanskrit, der indischen Ursprache, ganz einfach Mensch bedeutet.