Gespräche mit Goth - Thomas Manegold - E-Book

Gespräche mit Goth E-Book

Thomas Manegold

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Beschreibung

Nach einer Auseinandersetzung mit seiner Psychologin begibt sich ein ehemaliger DJ und Musikjournalist auf einen Trip durch eine Gesellschaft, die er immer noch rebellisch ablehnt und die ihm extrem fremd ist. Wut und Zynismus sind seine Begleiter. Er begegnet aber auch Menschen, die immer noch auf der Suche sind und die ihn aus dem Großstadt-Wahnsinn hinaus zu einem Ort führen, an dem er sich seiner Vergangenheit nicht mehr verschließen kann. Ein Episodenroman über Weltschmerz, Burn-out, Zombies und Party.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 225

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GESPRÄCHE MIT GOTH ist ein Episodenroman, die Handlung und sämtliche darin vorkommenden Charaktere sind frei erfunden. Das Nightmare und die dort stattfindende Veranstaltung ist von meinen Aufenthalten in der Kreuzmühle inspiriert worden.

Dieses Buch fand in der Kreuzmühle seinen Ursprung und ist diesem Ort und all den Menschen gewidmet, die dort leben und arbeiten.

Thomas Manegold

Gespräche  mit Goth

Edition Subkultur Berlin
(a division of periplaneta)

Thomas Manegold „Gespräche mit Goth“

1. Auflage, Oktober 2013, Edition Subkultur Berlin

© 2013 Periplaneta – Verlag und Mediengruppe / Edition Subkultur Inh. Marion Alexa Müller, Postfach: 580 664, 10415 Berlin www.subkultur.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzung, Vortrag und Übertragung, Vertonung, Verfilmung, Vervielfältigung, Digitalisierung, kommerzielle Verwertung des Inhaltes, gleich welcher Art, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Korrektorat: Sarah Strehle Cover: Marion Alexa Müller Produktion, Satz & Layout: Thomas Manegold

print ISBN: 978-3-943412-06-2 epub ISBN: 978-3-943412-56-7

www.subkultur.de

Thomas Manegold

Thomas Manegold ist Autor, DJ, Veranstalter und Produzent. Er ist Mitglied der Berliner Lesebühnen „Vision und Wahn“ und „OWUL”.

Er war unter anderem über 15 Jahre Resident-DJ der Gothic-Hochburg Top Act Zapfendorf (www.lanuitobscure.de) und blickt als DJ und Veranstalter auf eine bewegte Vergangenheit zurück, die ihn auf Bühnen jeder Größe führte und ihn zu einem der einflussreichsten DJs der Gothic-Szene machte.

Seit 2007 ist er Produktionsleiter und Kreativer bei Periplaneta Berlin und hat das einstige Internetmagazin Subkultur in ein Independent-Label für Literatur und Musik umgewandelt.

Bisher sind von Thomas Manegold bei Periplaneta erschienen: das Pamphlet „Ich war ein Grufti“, die Kurzgeschichtenbände „Morbus Dei“ & „Morbus Animus“, der Lyrikband „Himmelsthor“, das Hörbuch „Rattenfänger“ sowie Beiträge in diversen Anthologien.

Mehr Infos im Netz unter www.manegold.de

Gegen die Quäker und Demonstranten,

Flaggenerträger und Spekulanten,

Liebesdienstleister und Liebesdienstnehmer,

Knechte und Meister, Bequemte, Bequemer.

Gegen Diebe und Diener, Belehrte, Belehrer,

Lyoner und Wiener, Verehrte, Bekehrer,

Vandalen, Vampire, Paraphrasiten,

Papierkrieger, Tierquäler, Jackpots und Nieten,

Gläubiger, Glaubende, Täter und Opfer,

Verfaulte, Verstaubte, Verräter, Verstopfer,

Feeder und Fresser, Verformte, Proleten,

1

Sleeper in

Metropolis

Vita

Mein Sein ist eine Wunde.

Sie spritzt im Takt der Trommelfeuer saures Blut auf weiße Kacheln. Mein Lebenslauf ist ein ewiges Aufbäumen gegen die Druckverbände. Gegen Menschen, die mich einwickeln wollen, anstatt es einfach fließen zu lassen. Gegen Menschen, die eines gemeinsam haben: In ihren Leben ist gar nichts gelaufen.

Manipulation durch massiven Druck von außen lernt man nur am eigenen Leib. Man kommt nicht als Mumie in einem Sarg auf die Welt. Aber nur so kann man sein Dasein fristen.

Entwicklung setzt Bindung voraus. Entwicklung ist Entbindung, das Verkrümmen des malträtierten Rückgrats, um die Nabelschnur zu zerbeißen, durch die man sediert wird.

Das Trauma ereilt uns, damit wir es bewältigen. Wer nicht traumatisiert wird, atmet nicht. Wer sich nicht davon befreit, wird hyperventilieren.

Der Mensch kann sich nicht verpuppen. Das ist seines jeweiligen Gottes Fluch. Die Vertreibung der Schmetterlinge aus dem Paradies. Im Hades scheißen wir Maden und machen sie zu Mumien.

Ich lebe in einem Glashaus, vor dem anonyme Primaten mit Plastiktüten über den Köpfen hektisch auf- und ablaufen. Über den verzerrten Gesichtern spannt sich das auf dem Kopf stehende Logo ihres Dealers.

Ich werfe mit Steinen auf das Panzerglas um mich herum, ich will hinaus in diese Welt, um unter all den anonymen Kranken meine Geschwister zu finden, bevor sie an ihrer CO2-Bilanz krepieren.

Mein Sein ist ein Kampf.

Mit den Dämonen. Gegen die Heilsverkünder und Gutmenschen. Gegen das Leiden, das wir immer wieder hinunterschlucken, wenn es mal hochkommt, und an dem wir uns weiden müssen, wenn es uns fremd ist. Gegen die Zombies auf der Straße, in den U-Bahnen, in den Büros und in meinem Kopf.

Mein Schwert ist das Wort.

Mit ihm fälle ich eisern die Köpfe der Hydra, damit ihr immer neue Köpfe sprießen. Ich will ihren Hass schüren, auf dass sie sich selbst die Köpfe abbeißt, bis sie genug Zähne hat, um der Welt Frieden zu bringen. Ich füttere ihre Wut auf die Machtgeilen und Unterdrücker. Ich will, dass sie an der Dummheit der Masse verzweifelt und dann unkontrolliert um sich beißt wie ein angeschossenes Tier. Ich werfe ihr die Helden meiner Ahnen zum Fraß vor. Hercules war auch nur ein blinder Knecht der Götter. Und Chiron ein pädophiler Klugscheißer.

Mein Leben ist Rebellion.

Der Aufstand als Daseinsform. Eine nicht enden wollende To-Kill-List erbricht sich seit Jahren aus meinem Hals. Ich hasse aufrichtig und aufrecht mit jeder Faser meines Körpers, denn wie alle anderen Menschen, so bin auch ich all das, was ich verabscheue, einmal selbst gewesen. Ich bin ein Monster. Gnadenlos wüte ich gegen mich selbst. Und mit jedem abgeschlagenen Kopf wachsen zwei neue in den schwarz verhangenen Himmel, aus dem das Leiden der Welt sich ergießt.

Und ich sauge es auf wie ein Schwamm.

Sehr geehrte(r) Herr/Frau ________________,

vielen Dank für die Einreichung Ihrer Bewerbungsunterlagen auf die von uns ausgeschriebene Stelle.

Bei der Vielzahl von eingegangenen Bewerbungen ist uns die Auswahl nicht leicht gefallen. Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir uns für einen anderen Bewerber entscheiden werden.

Meds

„DAS haben Sie denen geschrieben?“

Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das tat gut. Ich vergaß sogar, dass ich kurz davor war, loszuheulen.

„Das ist sicherlich einer Festanstellung nicht dienlich.“

Ich schwieg.

„Na dann erzählen Sie mal…“

„Was wollen Sie hören?“

„Was wollen Sie mir erzählen?“

„Alles und… ach eigentlich auch nichts.“ Plötzlich kam mir meine Idee furchtbar dämlich vor. Mich durchchecken lassen. Im Kopf. Als ob das so einfach wäre wie ein Blutbild. Aber man legte mir ja auch nahe, mich freiwillig, von Zeit zu Zeit… und die resolute Frau auf der anderen Seite des Tisches war offensichtlich auch nicht bereit, mich ohne Geschichte wieder gehenzulassen.

„Hmm, wo soll ich anfangen…“

„Dann beginnen wir mit den Fragen, die ich habe. In Ordnung?“

„Okay.“

„Haben Sie sich in den letzten zwei Wochen niedergeschlagen oder grundlos traurig gefühlt?“

„Soll das ein Witz sein?“

„Nein.“

„Natürlich, ich bin chronisch niedergeschlagen und traurig. Aber bestimmt nicht grundlos.“

„Was ist denn der Anlass für Ihre Traurigkeit?“

„Das weiß ich nicht. Es gibt Dinge, die mir egal sein sollten, es aber nicht sind.“

„Zum Beispiel?“

„Die Dummheit, die Gier, die Gehässigkeit…“

„Von wem?“

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