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UV-Strahlung, Handymasten, Elektrosmog und vielleicht bald ein weltumspannendes 5G-Netz: Der immer stärker werdenden Strahlenflut entkommen wir nicht mehr. Welche Arten von Strahlung gibt es eigentlich und wie gefährlich sind Strahlen wirklich? Kann ich mich vor schädlicher Strahlung und ihrem Einfluss auf einen gesunden Schlaf schützen? Der Raumausstatter und Strahlenschutzexperte Ernst Schwarz zeigt im ersten seriösen Ratgeber zum Thema Strahlenschutz im Alltag wirksame Lösungen auf, wie wir trotz ständig steigender Strahlenbelastung gesund bleiben: So verwandeln Sie Ihr Zuhause in eine beschützende Wohlfühl-Oase!
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Seitenzahl: 93
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Ernst SchwarzhansSabrina Mašek
Gesund leben
trotz
Strahlenflut
Vorwort
Leitfaden
Was ist Strahlung?
ELEKTROSMOG
Natürliche und künstliche elektromagnetische Felder
Funkstrahlen
Das Handy – je smarter, umso strahlender
Spezifische Absorptionsrate (SAR)
Gesundheitsgefahr durch Funkstrahlen
5G: Neue Standards – neue Herausforderungen
Kritische Stimmen zu 5G
Stromleitungen und ihre Gefahren
STRAHLUNGSMESSUNG
Messung von Elektrosmog
Messung von Funkstrahlen
Messung von durch Strom erzeugten Elektrosmog
Messung von Radon
Messung der Gitternetze und Aufspüren von Wasseradern
So gelingt das Rutengehen
STRATEGIEN GEGEN SCHÄDLICHE STRAHLUNG
Strategien gegen Funkstrahlung
Strategien gegen Handystrahlung
Abschirmung von Funkstrahlung
Strategien gegen Strahlung aus Stromleitungen
Strategien gegen Radon
Strategien gegen Erdstrahlen
Unterwegs gut geschützt
GESUND LEBEN UND ARBEITEN
Jederzeit und überall gut geschützt gegen Strahlung
Schlafzimmer: Erholsame Nachtruhe gibt Kraft für den Tag
Checkliste: Gesunder Schlaf
Wohnraum: Gemütliche Stunden ohne Stress
Checkliste: Gesundes Wohnen
Kinderzimmer: Gesunde Entwicklung ohne Smartphone
Checkliste: Gesunder Start ins Leben
Büro: Konzentriertes Arbeiten ohne vermeidbaren Elektrosmog
Checkliste: Konzentriertes Arbeiten im Büro
Praxisräume: Strahlungsarme Behandlung
Checkliste: Therapien ohne Elektrosmog
Küche: Ein gesundes Umfeld für gute Nahrung
Checkliste: Gesundes Kochen
Auto: Sichere Fahrt ohne Strahlenflut
Checkliste: Sicheres und konzentriertes Fahren
Renovierung/Neubau: Gut geplant ist gut geschirmt
Checkliste: Alles bedacht? Gut gemacht!
ERFOLGSGESCHICHTEN
Restless Legs und Schlafstörungen – Familie Mathies
Tinnitus – Ingrid und Bernhard
Schlafstörungen, taube Beine – Rosmarie und Josef-Alois Handle
STRAHLUNG
Einteilung von Strahlung
Ionisierende Strahlung: Radioaktivität, Röntgen und UV
Teilchenstrahlung: Achtung! Radioaktiv!
Radon
Elektromagnetische Strahlung
Elektromagnetische ionisierende Strahlung
Röntgenstrahlung
UV-Strahlung
Elektromagnetische nicht-ionisierende Strahlung
Das Farbspektrum
Infrarot
Künstliche elektromagnetische Strahlung
Mobilfunk, TV, Radar – hochfrequente elektromagnetische Wellen
Strom verursacht niederfrequente elektromagnetische Wellen
ERDSTRAHLEN
Aufbau der Erde
Natürliche Störzonen der Erde
Radiästhesie
Im Text zitierte Quellen
Verwendete Literatur
Stichwortverzeichnis
Vorwort & Leitfaden
Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schlafprobleme, Hyperaktivität bei Kindern: Wer kennt das nicht? Eine häufige Ursache für die stete Zunahme dieser Symptome ist Elektrosmog.
In den meisten Haushalten gibt es WLAN oder Schnurlostelefone, Smartphones sind Tag und Nacht eingeschaltet und griffbereit, Babyphone mit Kameras überwachen den Schlaf der Kleinen. Elektronische Mitbewohner wie Alexa, Siri & Co hören aufmerksam unsere Gespräche mit, um uns stets mit Rat und Tat zur Seite zu stehen – all das sind Strahlungsquellen, die aus dem Alltag kaum noch wegzudenken sind. Neben den Funkwellen dieser Geräte verursachen auch die Stromleitungen in unseren Wänden elektromagnetische Felder, die bis zu zwei Meter in die Räume hineinstrahlen (bei frei liegenden Kabeln auch weiter!). Und dann gibt es noch das Magnetfeld der Erde und Wasseradern, die unsere Wohnungen durchziehen und im ungünstigsten Fall in Schlaf- und Kinderzimmern unsere Gesundheit gefährden.
Die gute Nachricht: Wir sind den Strahlen nicht hilflos ausgeliefert – wir können etwas dagegen tun! Weil wir für einen Teil des Elektrosmogs selbst verantwortlich sind, können wir diesen durch die Wahl der elektronischen Helferlein und durch einen achtsamen Umgang mit diesen Strahlungsquellen deutlich senken. Und gegen Strahlung von außen, z. B. durch Radon, Funkmasten oder geopathische Störfelder gibt es wirksame bauliche Maßnahmen.
Dieses Buch informiert Sie über die häufigsten Strahlungsarten und -quellen, die auf uns einwirken. Und es zeigt zahlreiche Strategien, mit denen Sie sich und Ihre Mitmenschen zuhause, unterwegs und am Arbeitsplatz vor Strahlen schützen können.
Viel Erfolg und ein gesundes, strahlungsarmes Leben!
Ernst Schwarzhans
Sabrina Mašek
Als Erstes beantworten wir kurz die Frage: Was ist Strahlung?
Dann folgt das Kapitel Elektrosmog, weil dieses „Strahlungsthema“ heute alle betrifft. Den größten Anteil an der Strahlenflut in unserem Leben hat die Funkstrahlung – jedes neue Smartphone, Babyphon oder WLAN vermehrt den sogenannten hochfrequenten Elektrosmog. Und 5G hebt die Strahlungsmenge auf ein völlig neues Niveau, das uns vor ganz neue Herausforderungen stellen wird. Dazu kommt der niederfrequente Elektrosmog aus Stromleitungen – vom Starkstrommast hinter dem Haus bis zum Kabel der Nachttischlampe.
Im Kapitel Strahlungsmessung stellen wir Ihnen verschiedene Methoden vor, mit denen Elektrosmog physikalisch gemessen werden kann, sowie die Messung von radioaktiver Strahlung, wie sie z. B. durch Radon verursacht wird. Da in diesem Buch auch geopathische Störzonen behandelt werden, wird ihre Testung ebenfalls erörtert.
Im Kapitel Strategien gegen schädliche Strahlung beschreiben wir nachweislich wirksame Maßnahmen gegen die unterschiedlichen Strahlungsarten.
Das Kapitel Gesund leben und arbeiten fasst kurz zusammen, worauf Sie in den unterschiedlichen Räumen achten sollten, was Sie anhand von Checklisten nochmals überprüfen können.
Die Erfolgsgeschichten beschreiben Beispiele aus der täglichen Praxis von Ernst Schwarzhans. Wir stellen drei Familien vor, in denen gesundheitliche Probleme nach präziser Ursachenforschung durch gezielte Maßnahmen deutlich verbessert werden konnten.
Im Kapitel Strahlung erfahren Sie genau, welche Arten von Strahlung es gibt. Dabei behandeln wir zuerst die Teilchenstrahlung und bewegen uns dann durch das elektromagnetische Spektrum, beginnend mit der Röntgenstrahlung über die optische Strahlung, die Mikro- und Funkwellen bis zu den elektromagnetischen Feldern, die durch Strom erzeugt werden.
Abschließend liefert das Kapitel Erdstrahlen Informationen zu den Ursachen für geopathische Störzonen.
Die Quellenangaben zu zitierten Texten (an den Hochzahlen erkennbar) finden Sie in der Reihenfolge ihrer Erwähnung auf Seite 117 und, alphabetisch nach Autoren geordnet, ab Seite 118.
Zum raschen Nachschlagen gibt es ab Seite 120 ein Stichwortverzeichnis.
Was ist Strahlung?
Die wissenschaftliche Definition lautet: Strahlung ist die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen oder Teilchen durch Raum und Materie.
Was bedeutet das?
Jede Strahlung hat eine Quelle, von der sie ausgesendet wird.
Es gibt natürliche Quellen, wie z. B. die Sonne (produziert Wellen) oder radioaktive Elemente (produzieren Teilchen) und künstliche Quellen, wie z. B. Mikrowellenherde, Funkmasten oder Stromkabel. Zu den künstlichen Strahlungsquellen zählt aber auch Ihr Smartphone oder WLAN!
Mit unseren Augen nehmen wir den sichtbaren Bereich der optischen Strahlung wahr – dadurch können Sie diese Zeilen lesen. Sichtbares Licht hat Wellenlängen von 380–780 nm (= Nanometer). In einen Millimeter passen eine Million Nanometer hinein – Licht hat also sehr kurze Wellenlängen.
Mit unserer Haut nehmen wir Wärme wahr, z. B. die Infrarotstrahlung der Sonne. Der Infrarotbereich liegt zwischen 780 Nanometer und 1 Millimeter, die Wellen sind also schon etwas länger.
Am anderen Ende des Spektrums elektromagnetischer Wellen liegt der Bereich der großen Wellenlängen bzw. kleinen Frequenzen. Die Frequenz beschreibt, wie oft in einer Sekunde eine Welle ausgesandt wird. Wenn in unserer Abbildung auf Seite 15 der Abstand von A nach B nicht als Entfernung gemessen wird, sondern als Zeiteinheit und eine Sekunde darstellt, hat die Welle eine Frequenz von einem Hertz (1 Hz). Das entspricht einer Wellenlänge von ca. 300.000 Kilometern, also fast dem Abstand zum Mond.
Je kürzer eine Welle ist, umso mehr Energie hat sie: Röntgen- oder UV-Strahlen können Zellen schädigen (Seite 87, „Ionisierende Strahlung“). Je länger eine Welle ist, umso „stabiler“ ist sie – sie kann nicht abgelenkt oder „verschluckt“ werden. Radio- und TV-Sender senden Wellen im Zentimeter- bis Meterbereich, ihre „Sendung“ wird in den Empfangsgeräten in sichtbare Lichtwellen bzw. hörbare Schallwellen umgewandelt. Die Funkwellen selbst können wir nicht wahrnehmen, aber unsere Zellen können empfindlich darauf reagieren.
Die Menge an elektromagnetischer Strahlung nimmt täglich zu. Jedes neue elektrische oder elektronische Gerät produziert Elektrosmog. Jedes neu verlegte Stromkabel, jede neue Mobilfunkantenne vermehrt die Strahlenflut, der wir ausgesetzt sind.
Elektrosmog
In diesem Kapitel befassen wir uns mit der Zunahme von elektromagnetischer Strahlung durch den technologischen Fortschritt, informieren Sie über 5G und beschreiben die Auswirkungen von Elektrosmog auf den Menschen.
Die Erde ist von elektromagnetischen Feldern durchzogen (auch ohne Zutun des Menschen!). Insekten, Fische, Reptilien, Vögel und manche Säugetiere können magnetische Strahlung mit speziellen Sinnesorganen wahrnehmen und orientieren sich am Erdmagnetfeld. Werden die natürlichen Strahlen von künstlichen Feldern, die millionenfach stärker sind, überlagert, verlieren die Tiere die Orientierung.
Sehr, sehr lange (!) lieferten die Menschen keinen „Beitrag“ zur Entstehung von Elektrosmog – richtig los ging es mit der Erfindung von Strom und Telefon erst im 19. Jahrhundert. 1887 gelang es dem kroatisch-amerikanischen Physiker Nikola Tesla, einen Wechselstromgenerator zum verlustmindernden Transport von Elektrizität in Leitungen zu bauen. Er legte damit den Grundstein für die in europäischen Haushalten gebräuchlichen 50-Hertz-Wechselströme und für die 16,67-Hertz-Wechselströme für Bahn und Straßenbahnleitungen. Und etwas früher entwickelten mehrere Erfinder unabhängig voneinander Fernsprechgeräte – 1876 schlug Alexander Bell seinen Konkurrenten Antonio Meucci beim Wettlauf um das Patent. Damals hätte sich niemand vorstellen können, dass sich Menschen heute über Kontinente hinweg unterhalten – und einander dabei vielleicht sogar sehen können -, während sie eine Straße entlanggehen oder in der U-Bahn sitzen.
So weit, so gut – doch die Medaille hat eine Kehrseite: Immer schnellere, leistungsstärkere (Kommunikations-)Technologien produzieren immer mehr elektromagnetische Strahlung.
Deutschland: Mobilfunk einst und heute
1918
Die Deutsche Reichsbahn startet erste Tests mit der mobilen Telefonie.
1926
Auf der Strecke Berlin–Hamburg wird erstmals eine mobile Funküberragung für Fahrgäste eingerichtet.
1958
Das A-Netz startet als erstes nationales Mobilfunknetz (1G) mit Frequenzen von 156 bis 174 MHz.
1972
Das B-Netz startet (148–163 MHz): Telefonieren wird ohne Vermittlung möglich.
1977
Das A-Netz wird abgeschaltet.
1983
Motorola präsentiert das erste tragbare Mobiltelefon (Dynatac 8000).
1985
Das C-Netz startet als erstes, teilweise digitales Mobilfunknetz (451–466 MHz).
1992
Einführung des GSM-Standards: Die zweite Mobilfunkgeneration (2G) startet digital mit dem D-Netz. Durch das GSM-900-Frequenzband erhält die breite Bevölkerung Zugang zur mobilen Kommunikation. Übertragungsrate: 14,4 kbit/sec
1993
Über eine Million Mobilfunkanschlüsse sind in Deutschland aktiv.
1994
Das B-Netz wird eingestellt, das E-Netz startet im DCS-1.800-Frequenzband. Datenübertragung und das Versenden von Faxen werden möglich.
1995
Der Short Message Service (SMS) wird eingeführt.
1998
Das zweite E-Netz wird in Betrieb genommen, in Deutschland sind zehn Millionen Mobilfunkanschlüsse aktiv.
2000
Start der 3. Netz-Generation (3G) UMTS bei 2.100 MHz. In Deutschland werden die Sendelizenzen versteigert. Das C-Netz wird eingestellt. Übertragungsraten von 384 kbit/s ermöglichen das Versenden von MMS.
2004
UMTS generiert Übertragungsraten von bis zu 0,4 Mbit.
2006
Die Übertragungsraten liegen bei 7,2 MBIT/s (HSPA). Mit über 85 Millionen Mobilfunkanschlüssen gibt es in Deutschland mehr Handys als Einwohner.
2006
Für LTE, die 4. Generation (4G), wird ein einheitlicher, weltweiter Standard in Hongkong festgelegt.
2007
Apple präsentiert das erste Smartphone (iPhone)
2009
Das Samsung Galaxy startet mit dem Betriebssystem Android.
2010
Die Bundesnetzagenturen versteigern im deutschsprachigen Raum die LTE-Frequenzbänder (bestehende Frequenzen und 700, 800, 2.600 MHz). Übertragungsraten von bis zu 150 Mbit/s sind möglich (Video).
2011
Die WHO stuft häufiges Telefonieren mit dem Handy als „potenziell krebserregend“ ein.
2011
In Deutschland werden im Zeitraum eines Jahres 55 Milliarden SMS versendet. 2014 LTE (4G) geht ins Netz, Übertragungsrate bis 300 Mbit/s.
2018
In Deutschland gibt es 137 Millionen Mobilfunkanschlüsse, 57 Millionen Smartphones sind im Einsatz.
2019
Versteigerung der 5. Generation (5G) in Deutschland, Österreich und der Schweiz (Frequenzbänder von 2,0 bis 3,8 GHz). Der kurzwellige Bereich (20–80 GHz) soll ab 2021 folgen. Bei vollem Ausbau können bis zu 10 Gbit/s übertragen und bis zu einer Million Geräte pro Quadratkilometer versorgt werden.
Was ist Elektrosmog?
Elektrosmog wird durch künstliche elektrische und magnetische Felder (EMF) produziert. Stromleitungen und elektrische Geräte verursachen niederfrequente Strahlung, Funkwellen verursachen hochfrequente Strahlung.
Funkstrahlen werden von Sendern erzeugt und durchdringen auch feste Wände. Bekannte Verursacher, die uns tagtäglich umgeben, sind Radio- und TV-Netze, Radaranlagen, Amateur-, Flug-, Schiffsfunk, Verkehrsüberwachung, Mobilfunksender, DECT-Haustelefone, Funkuhren, WLAN, Bluetooth, Babyphon, Rauchmelder etc.