Gib's mir! Und zwar jetzt! Erotische Geschichten - Trinity Taylor - E-Book

Gib's mir! Und zwar jetzt! Erotische Geschichten E-Book

Trinity Taylor

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 208 Taschenbuchseiten ... Trinity Taylor wird Sie begeistern! Sieben erotische Geschichten warten darauf, Ihnen Spannung, Lust, Leidenschaft, Verzweiflung und Freude zu schenken. Ob mitten im Grand Canyon auf Erlebnistour, mit dem sexy Mr Nanny, der auf die Kinder aufpassen soll, oder in einem verträumten Örtchen, wo jeder den Sex des anderen kennt, bis ein Fremder auftaucht - jede Geschichte trägt ihr eigenes kleines sexy Geheimnis und wartet nur darauf, offenbart zu werden ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 276

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Impressum:

Gib’s mir! Und zwar jetzt! Erotische Geschichten

von Trinity Taylor

 

Schon früh hat Trinity Taylor, eine Hamburger Autorin, ihre Passion zum Schreiben entdeckt. Ihre ersten Romane schrieb sie für sich, 2007 startete sie dann mit erotischen Kurzgeschichten durch. Insgesamt hat sie zehn Bücher veröffentlicht, darunter drei Romane und sieben Bücher mit Kurzgeschichten. Momentan arbeitet sie an ihrem elften Buch.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: Slava_Vladzimirskaya @ istock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783750701656

www.blue-panther-books.de

Heißer Auftritt zu Weihnachten

Emma war frisch geduscht, hatte sich ihre mittellangen braunen Haare geföhnt und sich geschminkt. Sie stand nun im String und BH vor ihrem kurzen Weihnachtskleid, das sie auf ihr Bett gelegt hatte. Es war nicht irgendein Kleid, sondern sie wäre heute Abend eine sexy »London Mother Christmas«. Ihr Auftrag lautete, in einer Männer-WG ein bissen für Stimmung zu sorgen. Das bedeutete: Tanzen, Strippen, ihren Körper in Szene setzen, mit den Hüften schwingen und vielleicht ein bisschen singen. Für diesen Job bekam sie einhundert Pfund. Da Emma als Kindergärtnerin nicht sehr viel verdiente, war das ein wunderbares Weihnachtsgeld, für das sie nur etwa eine Stunde herumhopsen musste. Wahrscheinlich waren die Typen sowieso schon alle besoffen, dass sie vielleicht nach einer halben Stunde gehen konnte. Zwar war sie mit ihren achtunddreißig Jahren fast ein bisschen alt für diesen Job, und die Männer sicher Anfang, Mitte zwanzig, aber das war ihr egal. Ihre Figur war noch völlig in Ordnung, und sie fühlte sich prima damit.

Emmas rotes Weihnachtsfrau-Kostüm besaß einen tiefen Ausschnitt mit einem weißen Kunstfellkragen, der sich am Saum und an den Ärmeln wiederholte, und bestach durch die Kürze. Kaum hatte sie einen schwarzen Gürtel um ihre Taille geschlungen, rutschte das Kleidchen automatisch noch ein bisschen nach oben. Emma drehte sich vor dem Spiegel. Konnte das so gehen oder war das zu kurz? Wenn sie sich bückte, dann lag ihr kompletter Hintern frei. Zwar trug sie einen String, aber der war so gut wie nicht zu sehen. Sollte sie doch lieber eine Strumpfhose anziehen? Sie ging zum Kleiderschrank, holte eine Netzstrumpfhose hervor, die ziemlich grobmaschig war, und zog sie über. Emma begutachtete sich. Das war jetzt nicht wirklich besser, aber es wirkte auf jeden Fall angezogener, auch wenn ihr Po immer noch sehr nackt war.

Ach, was soll’s, dachte Emma. Schließlich war sie ja bei den Jungs, um sie scharfzumachen. Und dann konnte sie auch gleich wieder verschwinden.

Auf ihre High Heels verzichtete sie, nahm stattdessen ihre schwarzen Lederstiefel. Auch hatte sie eine Rute paratgelegt. Das kam sicher gut an bei den Typen. Das Schöne war, dass ihr komplettes Outfit, bis auf die Stiefel, von den jungen Männern im Voraus bezahlt worden war. Das kam noch auf ihre einhundert Pfund oben drauf.

Emma bürstete erneut ihre lange braunhaarig-lockige Perücke. Dann setzte sie diese auf, zog eine Weihnachtsmann-Mütze darüber, schlüpfte in einen Mantel und schlang sich ein kleines Handtäschchen mit ihrem Handy um. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel, wo sie ihr Aussehen für gut befand, und schon war sie zur Wohnungstür draußen. Sie huschte durchs Treppenhaus, zog die schwere Haustür auf und lief durch den Schnee, der knirschende Geräusche unter ihren Stiefeln von sich gab, zu ihrem Auto.

Auf dem Beifahrersitz stand ein großes Paket mit einer aufgemalten Schleife. Die Besonderheit dieses Paketes war, dass man es von innen verriegeln konnte. Emma grinste. In einer halben Stunde würde sie aus dem »Geschenk« springen und die Jungs überraschen. Nur einer von ihnen wusste ja Bescheid.

Mit zitternden Fingern, vor Kälte und Aufregung, tippte Emma die Straße in ihr Navi: Baker Street. Sie kannte die Baker Street eigentlich sehr gut, denn eine entfernte Tante wohnte auch in Enfield, und die Baker Street grenzte direkt an ihre Straße. Emma hatte nur sechs Meilen zu fahren, also wäre sie in fünfundzwanzig Minuten dort. Sie startete den Motor, der bei den minus drei Grad zum Glück sofort ansprang, und stellte Musik an. Sie lachte laut auf, als sie »Last Christmas ...« aus dem Radio hörte. Jedes Jahr dasselbe! Trotzdem sang sie laut mit.

***

Eine halbe Stunde später war Emma in der Baker Street angekommen. Langsam fuhr sie eine Weile durch die Straße und suchte sich dann einen Parkplatz in der Nähe des Hauses. Sie war überrascht, dass es ein doch recht großes Haus mit einem entsprechend großen Garten war, soweit sie das im Dunkeln und dem Schnee erkennen konnte. Denn sie hatte angenommen, dass solche jungen Typen eher in einer Wohnung lebten. Gut, vielleicht besaß einer von ihnen ja einen wohlhabenden Daddy, der ihnen so ein Haus zur Verfügung stellte.

Emma blickte auf ihre Armbanduhr. Es war achtzehn Uhr. Sie war also pünktlich. Sie lief zur Beifahrerseite, zog sich ihren Mantel aus, warf ihn auf den Rücksitz, nahm das große Paket mit der Schleife heraus, schloss umständlich den Wagen ab und huschte schnell zum Einfamilienhaus. Dort stellte sie das Paket ab, öffnete es, stieg hinein und drückte auf die Klingel. Sie lauschte. Da, sie hörte Schritte. Schnell machte sie sich klein, duckte sich in das Paket und zog es von innen zu. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Gleich würden die Jungs grölend das Paket schütteln wollen. Krampfhaft klammerte sie sich an den kleinen Griff im Inneren. Sie horchte.

Dann hörte sie nur ein lautes: »Hallo?«

Stille.

Was bedeutete das? Hatte der falsche Typ geöffnet?

Dann spürte sie, wie sie hochgehoben und unter »Gott, ist das schwer!« getragen wurde. Na, wunderbar. Ihre Weihnachtskekse machten sich also doch bemerkbar! Sie spürte, wie sie abgestellt wurde. Dann passierte lange nichts. Sonderbar. Vielleicht holte der Mann nun seine Kumpel. Aber es war so leise. Obwohl Emma kalte Hände und Füße hatte, schwitzte sie. Sie hörte ihren eigenen Atem.

Dann plötzlich klingelte etwas. Es klang wie eine große Glocke. Leise Weihnachtsmusik spielte. Jemand schrie auf. Es wurde an Emmas Kiste geruckelt und gezerrt ... Emmas Augenblick war gekommen. Sie drückte die Kiste auf, drehte sich um und wackelte mit dem Hintern zum Publikum – sie wusste ja, wie kurz ihr Kleid war! Aber niemand grölte. Gut, sie waren alle geschockt. So sollte es sein. Sie wiegte ihre Hüften langsam von links nach rechts, richtete sich nach und nach auf, ließ ihre Hüfte provokativ kreisen, griff sich an die Brüste, drehte sich um und sah ihr Publikum lasziv an. Doch ihr gefror das sündige Lächeln auf den Lippen, als sie ihr Publikum erblickte! Als Erstes sah sie einen großen gut aussehenden Mann, der etwa ein bis zwei Jahre älter als sie sein konnte, der sie mit halb offenem Mund anstarrte. Dann glitt ihr Blick zu einem Jungen von etwa acht Jahren und einem Mädchen von etwa fünf Jahren.

Das Mädchen fing sich als Erste und fragte: »Daddy, ist das Mummy?«

Daddy schüttelte den Kopf und brachte nur ein leises »Nein« heraus, während der Junge ein enttäuschtes Gesicht aufsetzte und sagte: »Aber, Dad, du hast uns doch eine Wasserburg versprochen!«

Emma blickte zu dem Mann und sagte: »Oh Gott, das tut mir leid. Ich hatte keine Ahnung, dass Kinder ... Ich meine ... dass hier ... Ich dachte ... Also eigentlich wollte ich ...«

»Dad! Wieso war in dem Paket keine Wasserburg?! Ich habe mir schon die Schiffe dafür gekauft, von meinem eigenen Taschengeld.«

»Und wo ist Mummy?«, fragte das Mädchen.

Der Mann reagierte endlich und sagte: »Gleich, Kinder. Bin gleich zurück. Wir klären das.« Er trat auf Emma zu, nahm sie etwas unsanft beim Oberarm und bugsierte sie in ein anderes Zimmer. Es war ein Schlafzimmer. Er schob sie weiter hinein, machte Licht an und schloss die Tür. Dann blickte er ihr wütend ins Gesicht und fragte: »Was haben Sie sich bloß dabei gedacht?!«

»Ich äh ... wie gesagt ... Ich war eigentlich mit Ihnen verabredet.«

»Mit mir?«

»Äh, ja. Oder ihrem Sohn.«

»Finley?«

»Ja, Finley, wahrscheinlich. Er wollte eine WG-Party machen.«

Der Mann stemmte die Hände in die Hüften und aus seinen Augen blitzte es, während er jedes Wort betonte: »Mein Sohn Finley ist acht Jahre alt!«

»Oh, dann ... Haben Sie noch einen anderen Sohn?«

»Wollen Sie mich verarschen?«

Emma schluckte. »Um Gottes willen, nein ... Es ist nur so, dass ... Also ich soll für ein paar Studenten tanzen und singen und für Stimmung sorgen. Deswegen sehe ich auch so aus, wie ich aussehe.«

»Für Stimmung sorgen?« Der Mann starrte sie an. Dann rutschte sein Blick nach unten in ihren Ausschnitt und auf das kurze Weihnachtsfrau-Kleid. Unter seinem prüfenden Blick und seinem hübschen Gesicht beschleunigte sich ihr Herzschlag und damit ihre Atmung. Unweigerlich hob und senkte sich ihr Busen. Sein Blick ruhte darauf. Sie räusperte sich.

Seine Augen sahen in ihre zurück. Doch sie waren nicht mehr wütend, sondern voller Lust. Emma wich einen minimalen Schritt zurück. Seine Atmung beschleunigte sich ebenfalls. Er wurde wieder wütend, als er einen Schritt auf sie zutrat. Automatisch wich Emma zurück.

»Ich weiß nicht, warum Sie hier sind, ich weiß nur, dass ich seit fünf Jahren keine Frau mehr in meinem Haus hatte, und ihre sexy Show mir ganz und gar nicht guttut ... Denn ich kann für nichts mehr, rein gar nichts, garantieren, wenn Sie hier weiter so rumlaufen ...« Er ging noch einen Schritt auf sie zu.

Mein Gott, dachte Emma. Und sie war seit vier Jahren Single und hatte seit zwei Jahren keinen Mann mehr geküsst, schon gar nicht so einen verdammt gut aussehenden wie diesen hier. Wenn er sie küssen würde, würde sie nie und nimmer Nein sagen. Hoffentlich küsste er sie.

Er kam noch einen Schritt auf sie zu. Emma wich nicht mehr zurück. Sie blieb. »Dann tu doch, was du tun willst«, hauchte sie.

»Ich muss völlig wahnsinnig sein ...«, stammelte er und ließ sie nicht aus dem Blick.

Emma legte langsam ihren Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Keine Sekunde später fühlte sie, wie seine Lippen sich auf ihre drückten, fest, verlangend. Dann löste er sich wieder von ihr, und sie schlug die Augen auf. Keuchend sah er sie an. Emma trat auf ihn zu, nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn. Er schloss sie sofort in die Arme und seine Hände legten sich auf ihre Pobacken, kneteten sie, drücken sie, walkten sie. Er stöhnte. Sie spürte, wie sich sein Glied durch seine Hose an ihren Bauch drückte. Sein Mund nahm vollends Besitz von ihr. Beide küssten sich wie Ertrinkende. Emma spürte, wie sich ihre Feuchtigkeit durch ihre Schamlippen schob. Sie könnte, wenn er wollte ... Sie würde sofort, augenblicklich, mit ihm schlafen! Ihre Lippen lösten sich. Keuchend, süchtig nach Nähe, Sex und Geilheit sahen sich beide an.

»Wie heißt du?«, stieß er hervor.

»Emma.«

»Emma«, wiederholte er leise.

»Und du?«

»Eric.«

Er küsste sie wieder. Beide Zungen umschlangen sich. Sein Körper schob sie zum Bett, langsam und beständig. Emma wühlte durch seine dunklen, kurzen Haare. Ihre Brüste drückten sich an ihn. Die Bettkante stieß in Emmas Kniekehlen. Gerade wollte sie sich rücklinks fallen lassen, als die Tür aufgestoßen wurde und das kleine Mädchen rief:

»Daddy, wo bleibst du denn?«

Emmas Kopf ruckte nach oben und Erics nach hinten.

Er räusperte sich. »Sofort, Katie-Liebes. Ich bin gleich da.«

»Es ist so langweilig mit Finley. Wann kommt denn ›Father Christmas‹?«

»Gleich. Er kommt sicher gleich. Geh schon mal ins Wohnzimmer, ich bin gleich da.«

»Okeeee ...«, sagte Katie und verließ das Schlafzimmer, ohne die Tür zu schließen.

»Was machen die denn da?«, hörte Emma den Jungen fragen und Katie antworten: »Die küssen sich.«

»Hääää? Wieso das denn? Sind die denn so schnell verliebt?«

»Keine Ahnung. Kannst du mir mal die Keksdose aufmachen ...«

Eric schloss die Schlafzimmertür. Er wagte kaum, Emma anzusehen. »Tut mir leid. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist.«

»Schon gut. Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich wollte es ja auch.« Emma blickte sich kurz im Schlafzimmer um. »Also, ich geh dann mal lieber.«

»Ja, natürlich. Wohin auch immer ...«

Emma ging aus dem Schlafzimmer und sagte im Gehen: »Ich habe mich lediglich in der Straße vertan. Ich muss zur Baker Street.«

Verwundert blickte Eric sie an. »Aber das ist die Baker Street.«

Emma blieb stehen. »Das kann nicht sein. Die Hausnummer habe ich verglichen, die stimmt ... Das verstehe ich nicht.«

»Wir wohnen in der Baker Street in Enfield«, sagte Katie.

»Ja, ich weiß«, sagte Emma freundlich und beugte ihren Kopf nach unten, drückte die Beine durch und legte die Hände auf die Knie, um mit ihr auf einer Höhe zu reden. »Da wollte ich auch hin. Ist trotzdem komisch.«

»Ich finde dein Kleid schön«, sagte Katie.

»Ich auch«, stieß Eric gepresst hervor.

Emma drehte sich zu ihm um, ohne ihre Position zu verändern. Sein Blick lag auf ihrem Po, der mit Sicherheit ziemlich verrucht mit dem Netz der Strumpfhose aussah. Sofort stellte sich Emma aufrecht hin. »Tja, dann werde ich mal losfahren.«

Erstaunt blickte Katie sie an. »Wo willst du denn hin?«

»Ich ... ich fahre noch zu einer Weihnachtsfeier.«

»Ohne Jacke? Ist dir das nicht zu kalt?«

Emma schüttelte den Kopf.

»Daddy sagt, wir dürfen nicht ohne Jacke, Schal und Mütze bei diesem Wetter rausgehen, sonst erkälten wir uns.«

»Da hat dein Daddy natürlich recht.«

»Warum bist du eigentlich hier?«, fragte Finley genervt. »Ich hätte mir lieber meine Wasserburg gewünscht.«

»Sicher kommt sie noch. Ich habe den Weihnachtsmann vorhin getroffen«, sagte Emma und hoffte, der Postbote würde noch kommen.

»Bleibst du noch so lange bei uns, bis der Weihnachtmann kommt?«, fragte Katie und kam auf Emma zu.

»Nein, Schätzchen, das geht nicht. Wir lassen die Weihnachtsfrau jetzt auf ihre Feier gehen«, sagte Eric bestimmt.

Sogleich fing Katie leise an zu weinen. Sie nickte und hockte sich zum Weihnachtsbaum.

Emma ging ihr Herz über. »Hört mal, was haltet ihr davon, wenn wir etwas malen oder spielen, bis der Weihnachtsmann kommt, oder ich lese euch eine Weihnachtsgeschichte so lange vor.«

»Jaaaaa ...!«, rief Katie und rannte auf Emma zu und klammerte sich an ihr Bein. Emma hob sie auf den Arm.

»Ja, warum nicht«, sagte Finley. »Ich weiß schon eine. Ich hol mal unser Weihnachtsbuch ...« Und schon lief er in sein Zimmer.

»Und ich hol meine Malsachen«, rief Katie, zappelte, sodass Emma sie auf den Boden stellte, und in ihr Zimmer rannte.

Eric trat auf sie zu. »Emma, Sie müssen das nicht machen«, versuchte er einzulenken. »Ich denke, Sie werden dann zu spät zu Ihrem Termin kommen.«

Sie blickte etwas zu ihm hoch, denn er war ein gutes Stück größer als sie. »Das ist völlig in Ordnung. Wenn ich hier schon so reingeplatzt bin und für Verwirrung gesorgt habe, dann möchte ich es wenigstens ein bisschen wiedergutmachen.«

Beide sahen sich in die Augen, und sofort war diese Anziehungskraft zwischen ihnen wieder da.

»Hier ist das Buch«, sagte Finley und riss beide aus ihrer Welt.

***

Eine Stunde später hatte Emma zwei Geschichten vorgelesen, ein Bild mit Katie gemalt und beim Pflanzen einer Bohne aus Finleys Klasse als weihnachtliche Hausaufgabe geholfen. Ihr Handy vibrierte. Es war schon das vierte Mal. Sie wusste, dass es die Studenten waren. Doch sie konnte hier nicht weg, denn das Zusammensein mit Eric und seinen Kindern war eine Erfüllung für sie, davon hatte sie schon immer geträumt. Eric hatte sich, genau wie die Kinder, auf das große Sofa gelümmelt und ihr beim Lesen der Weihnachtsgeschichten zugehört. Wenn sie zu ihm zwischendurch hinübergesehen hatte, dann hatte er geschmunzelt.

Das Klingeln an der Haustür ließ alle hochschrecken. Die Kinder riefen laut »Hurra, der Weihnachtsmann kommt!« und rannten los. Und tatsächlich standen dort der Weihnachtsmann mit einem großen Paket und eine ältere Dame.

»Hallo, Mum«, begrüßte Eric die Frau, die ihn umarmte und einen Kuss auf die Wange drückte.

»Hallo, mein Lieber. Mein Gott, war das ein Stress. Dein Vater hat diesen blöden Bart nicht gefunden ... aber das erzählte ich dir in Ruhe. Kannst du mir mal den Truthahn aus dem Auto holen. Außerdem steht da noch ... Huch, wer ist denn das?« Die Dame blickte auf Emma.

Emma holte tief Luft, ging auf sie zu, streckte die Hand aus und sagte: »Hallo, ich bin Emma.«

Bevor Erics Mum etwas sagen konnte, hörte man vom Weihnachtsmann: »Schickes Kleid!«

»John!«, zischte Erics Mum.

»Wieso, wir sind verwandt, so wie es aussieht.« Dann lachte er ein warmes Lachen.

»Ich bin Paula, Erics Mum. Freut mich, dass wir Sie nun endlich auch offiziell kennenlernen. Eric hat mir schon viel von Ihnen erzählt.«

»Oh, wirklich? Das ist toll.« Emma blickte zu Eric.

Aus seinem Gesicht war sichtlich Farbe gewichen. Sie sah ihm an, dass er nach Worten suchte, die die Situation einigermaßen zusammenhielten. »Äh ... ja. Aber sie muss noch arbeiten.«

»Arbeiten?«, fragte Paula. »Was denn?« Sie blickte an Emmas Kleid hinunter und blieb an den Netzstrumpfhosen hängen.

»Äh ...« Eric gingen die Ideen aus.

»Sie ist aus dem großen Paket gekommen«, half Katie ehrlich aus.

Paula blickte in Richtung Weihnachtsbaum und ihre Stirn legte sich in Falten. Streng kehrte ihr Blick zu ihrem Sohn mit einem »Aha« zurück.

»Ich werde gleich Weihnachtsgestecke an Pflegeheime verteilen. Ich bin die Weihnachtsfrau. Die ›London Mother Christmas‹.«

Paulas Blick erhellte sich. »Oh, das ist aber schön! Ich hoffe, Sie kommen danach zu uns und essen mit uns den Truthahn. Er ist riesig, und wir schaffen ihn in drei Tagen nicht aufzuessen. Aber mein Mann wollte unbedingt dieses Riesenviech haben.«

»Mum!«

»Ja, ist doch so. Ab Januar setze ich ihn wieder auf Diät.«

»Gut«, unterbrach Eric sie, »ich hole dann mal den Truthahn. Emma, möchtest du gleich mitkommen?«

»Ja, natürlich. Dann Ihnen einen schönen Weihnachts­abend«, sagte Emma.

Katie lief zu ihr. »Kommst du nachher wieder?«

»Äh, ja, wahrscheinlich schon, meine Süße. Lass dich jetzt schön vom Weihnachtsmann beschenken.« Emma streichelte ihr über den Kopf und die Wange. Dann ging sie hinter Eric her zur Haustür.

»Ich bringe Sie zum Auto«, sagte Eric und schnappte sich vom Weihnachtsbaum ihr Paket, aus dem sie vor einer Stunde rausgesprungen war, und ging in Richtung Haustür.

»Danke.«

Als sie über die Straße gingen, meinte Eric: »Ich habe zu danken, dass Sie so getan haben, als wären Sie meine Freundin. Ich habe meinen Eltern schon lange von einer fiktiven Frau erzählt. Besonders meine Mutter hätte keine Ruhe gegeben. Nun ist sie hoffentlich beruhigt.«

»Was ist denn mit Ihrer Frau, also, der Mutter der Kinder?«

»Sie ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Der Klassiker. Unglaublich für uns alle.«

»Das tut mir sehr leid.«

»Es ist schon eine Weile her, fünf Jahre, um genau zu sein.«

Emmas Handy vibrierte. Schnell blickte sie auf das Display. Es war Bob. Der junge Mann von der WG. Emma ging ran und sagte leise zu Eric: »‘tschuldigung, ich muss da jetzt mal ran.«

Er nickte.

»Emma, endlich! Wo bist du denn, verdammt! Wir warten hier seit einer Ewigkeit auf dich! Ich hab meinen Jungs gesagt, da kommt eine Bombenüberraschung und nun kommt nix! Wo bist du?!«

»Ich bin in der Baker Street. Aber da seid ihr nicht. Wo seid ihr?«

»Wie jetzt? Du bist in der Baker Street? Das kann wohl kaum sein! In London?«

»London?«, fragte Emma verwirrt.

»Ja, London. Jetzt schwing endlich deinen Arsch hierher. Wir haben keinen Bock mehr, zu warten. Los!«

»Ich bin in der Baker Street in Enfield.«

»Ach du Scheiße! Wieso das denn? Glaubst du, solche coolen Typen wie wir verkriechen sich in so einem Kaff wie Enfield? Jetzt mach endlich, dass du herkommst. Wir erwarten dich in vierzig Minuten. Ich hab viel Geld für dich bezahlt. Hoffentlich bist du es auch wert!« Damit legte er auf.

Emma schluckte und steckte langsam ihr Handy weg. Kurz blickte sie dabei zu Eric.

Er hatte die Stirn besorgt zusammengezogen. »Kennen Sie diese Männer?«

»Nein, nicht persönlich, nur vom Telefonat. Es gab eine Annonce, auf die ich mich gemeldet hatte.«

Eric blickte sie eine Weile an, dann sagte er schließlich: »Ich finde, Sie sollten da nicht hinfahren.«

»Aber ich bekomme eine Menge Geld.«

Eric seufzte. »Ich weiß, dass wir uns nicht mehr wiedersehen werden. Sie gehen Ihrer Wege und ich meiner. Aber ... bitte tun Sie mir den Gefallen und nehmen Sie meine Handy-Nummer. Nur für den Notfall. Sollte irgendetwas sein, rufen Sie mich an. Okay?«

Emma biss sich auf die Unterlippe. »Ich weiß nicht ... Ich möchte Sie nicht belästigen. Ich ...«

»Das tun Sie nicht. Ich biete es Ihnen an und Sie können mein Angebot gern annehmen.«

Nach einer Weile nickte Emma. »Okay.«

Er gab ihr seine Nummer und Emma tippte sie in ihr Handy. Zur Sicherheit rief sie ihn an. Es brummte und sie legte auf. Dann ging sie zur Beifahrertür. Er folgte ihr. Als Emma sich umdrehte, stand er dicht bei ihr. Sie nahm seinen wunderbaren Duft und seine Wärme wahr. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Emma schloss erleichtert die Augen und genoss seine Umarmung, seine weichen Lippen, sein Verlangen nach ihr. Und wieder klammerten sich beide aneinander. Er drückte sie gegen das Auto. Emma stöhnte in seinen Mund, als sie seine Erregung spürte. Ihre Küsse wurden wilder, heftiger, verlangender. Beide wollten mehr. Doch es ging nicht, nicht jetzt, nicht hier. Emma löste sich mit allergrößter Überwindung von ihm.

»Ich muss los«, flüsterte sie.

Er seufzte. »Ja.«

Dann stieg sie ein.

***

Emma war nervös. Eine ungute Vorahnung beschlich sie. Sie saß zusammengekauert in ihrem Paket und stand irgendwo. Die Musik dröhnte. Bässe hämmerten laut durch ihr Paket an ihr Ohr. Das Gegröle der Männer war trotzdem nicht zu überhören. Emma schlug ihr Herz bis zum Hals. Sie musste gleich mit ihrer Show beginnen, dabei kreisten ihre Gedanken permanent um Eric. Eine Hand hatte sie krampfhaft um ihre Handtasche gelegt, in dem das Handy mit Erics Nummer ruhte. Emma versuchte, sich zu beruhigen, es würde schon alles gutgehen. Was sollte schon sein? Sie würde ein bisschen tanzen und ...

An ihrem Paket wurde gerüttelt. Es ging los. Sie drückte es auf und sprang heraus, drehte sich mit dem Po zum Publikum, so, wie sie es vor etwa drei Stunden gemacht hatte, und ließ ihre Hüfte kreisen. Nur der Zuspruch war ein anderer. Ein Grölen, Pfeifen und Jubeln ertönte lautstark, als wollte ein Mann den anderen übertrumpfen. Emma schwenkte ihren Po hin und her, ging ein bisschen in die Knie und fasste sich schließlich an die Brüste. Dann setzte sie ihren lasziven Blick auf und drehte sich um. Nun konnte sie ihre grölenden Zuschauer auch mal ansehen. Doch ihr gefror fast das Blut in den Adern ... Es waren sieben junge Männer im Alter von etwa Mitte zwanzig, so wie sie es sich schon gedacht hatte. Aber womit sie nicht gerechnet hatte, dass sie alle komplett nackt waren. Zwei hatten schon einen Ständer und ein dritter rieb an seinem Schwanz.

Emma konnte sich nicht bewegen, starrte nur geschockt auf die Nacken, die sich unter ihrem Blick noch mehr beölten.

»Hey, Weihnachtsfrau, mach weiter. Beweg dein hübsches Ärschlein. Du hast so schön angefangen«, rief einer.

»Ja, genau, und mach die Beine mal ein bisschen breiter. Wieso trägst du eigentlich einen String? Das ist doch total überbewertet.«

Die Männer lachten.

Einer der Männer kam auf Emma zu. Sein Schwanz wippte bei jedem Schritt. »Hi, ich bin Bob. Wir haben telefoniert. Mach jetzt weiter, und guck nicht so geschockt. Ich habe ja auch viel Geld bezahlt. Hast du verstanden?«

Emma schluckte. Sie überwand sich und fing an, sich ein bisschen hin und her zu wiegen. Sie wurde etwas schneller und drehte ihre Hüfte ein wenig. Sie versuchte es wirklich, aber sie konnte sich kaum überwinden.

»Oh Mann, Bobby, was ist denn das für eine lahme Veranstaltung. Das kann ja meine Grandma besser.«

Alle lachten und grölten.

»Gebt ihr doch mal ein bisschen Fusel, damit sie besser drauf ist.«

»Ja, gute Idee. Aber ich kann es nicht machen, muss gleich abspritzen.«

Alle lachten wieder. Und einer schlug vor: »Dann spritz doch ins Glas ab und gib ihr das zu trinken.«

»Würd ich gern, aber davon wird sie nicht locker, sondern geil.«

Und wieder hatte er alle Lacher auf seiner Seite. Neben ihm erhob sich ein Typ und nahm eine Flasche mit. »Hier, Lady, darf es ein Schlückchen bester Scotch Whisky sein?«

»Nein, ich trinke nicht, wenn ich arbeite«, sagte Emma.

Und wieder bogen sich die Männer vor Lachen.

»Das ist doch keine Arbeit!«, schaffte einer zu sagen. »Das ist oberstes Freizeitvergnügen.«

Mit einem Mal packte der Mann Emma, schlang einen Arm hinter ihrem Rücken bis zu ihrer Schulter und drückte diese von hinten etwas nach unten. Emma war genötigt, in die Hocke zu gehen. Dann spürte sie, wie ihr die Flasche in den Mund geschoben wurde. Sie wollte protestieren, doch schon schoss ihr die klare Flüssigkeit in den Mund und ihr Schluckreflex setzte ein. Ein paar Mal, bis sie den Hals zumachen wollte, sich aber vorher verschluckte und hustete. Die Flasche wurde ihr entzogen und die Männer lachten wieder laut und belustigt. Die Wirkung des Alkohols setzte ziemlich schnell ein und ihr wurde schwindelig, zumal sie heute Abend noch nichts gegessen hatte. Als sie sich von dem Mann losreißen wollte, berührte sie aus Versehen seinen Penis.

Der Mann rückte näher an sie ran. »Ja, das ist genau der richtige Griff, mein Mädchen, da kannst du weitermachen.«

Die Männer kamen aus dem Lachen nicht mehr raus. Einige wischten sich die Lachtränen ab. Emma fand das alles überhaupt nicht witzig. Sie drückte und zerrte an dem Arm, der sie noch immer fest umschlungen hielt. Doch schon wurde sie wieder nach hinten gedrückt und die Flasche in den Mund geschoben. Der Whisky suchte sich seinen Weg in ihren Hals. Emma schluckte, aber diesmal nur ein Mal. Dann wurde sie unglaublich wütend und stieß den Mann mit aller Kraft weg. Er taumelte nach hinten, was wieder für Lachsalven sorgte.

Emma rannte zur Tür und riss sie auf. Doch Bob war schneller und schlang seine Arme um ihren Bauch. Mit Leichtigkeit hob er sie hoch und trug sie zu einem Sofa. Dort warf er sie bäuchlings drauf und riss ihr die Strumpfhose runter. Emma schrie auf. Die Männer lachten.

»Hey, Jungs, nur anfassen, nix reinstecken, verstanden?«

»Da erwartest du aber ganz schön viel von uns«, sagte einer.

Emma schrie und trat um sich, versuchte zeitgleich, sich von dem Sofa zu erheben, aber sie wurde von starken Händen an den Armen runtergedrückt. Jemand drückte ihr mit Kraft ein T-Shirt in den Mund. Dann wurde ihr das Kleid bis unter die Schultern hochgeschoben. Die Männer ließen ihre Arme los, drückten auf ihren Rücken und zogen ihr das Kleid über den Kopf. Den BH hakten sie auch gleich mit auf. Emma protestierte und stieß erstickte Schreie in das T-Shirt aus.

»Hey, Mädchen, beruhig dich, ist doch nichts passiert.«

»Ja, genau, es wird auch nix passieren. Wir wollen dich nur ein bisschen streicheln und massieren. Dafür bezahlst du sonst woanders ’ne Menge Geld.«

»Ganz genau. Wir machen es dir umsonst. Und wenn du so richtig schön stöhnst und uns bittest, dann können wir dir auch noch ein bisschen Abhilfe verschaffen und dich kommen lassen.«

Emma zappelte und schrie weiter. Sie fühlte, wie Hände über ihren Rücken und ihren Po strichen. Einer glitt zwischen ihre Pobacken und rieb die Handkante darin. Dann war die Hand weg.

Jemand sagte: »Lass mich auch mal.«

Und schon war eine andere Hand zwischen ihren Pobacken. So ging es ein paar Mal mit verschiedenen Händen. Dann wurde Emma umgedreht. Die Männer standen um das Sofa und starrten sie an. Ihre Brüste, ihre Scham ... Die Musik hämmerte weiter und machte jedes verdächtige Geräusch von ihr zunichte. Die Männerhände warteten nicht lange und strichen über ihren Körper. Ihre Brüste wurden gestreichelt und gedrückt, gepresst und gequetscht. An ihren Nippeln, die sich sofort aufstellten, wurde am intensivsten gespielt. Sie zogen daran, drückten, drehten, zwirbelten. Bei Emma drehte sich alles. Jemand fuhr ihr zwischen die Beine. Obwohl sie die Beine eng zusammenpresste, schaffte es derjenige doch, an ihre Klitoris zu kommen und dort ein bisschen dran zu reiben und zu drücken. Alle Männer beschäftigten sich nur mit ihrem Körper. Emma blicke auf die steifen Schwänze. Alle waren komplett aufgerichtet, trotz des Alkohols. Emma mochte nicht daran denken, was passierte, wenn die Erkundungstour ihres Körpers vorbei war. Sie hatte kurz nicht aufgepasst, und einer der Männer hatte es geschafft, zwischen ihre Schenkel zu kommen und ihr einen Finger in die Möse zu schieben.

»Hey, Leute, sie ist feucht«, grölte er.

»Kein Wunder, wenn alle an ihr rumfummeln. Gleich bin ich dran!«

»Hör auf, du schwule Natter, ich werde einen Teufel tun, dich anzufassen.«

»Nee, aber die Kleine kann das tun. Mit ihren Händen und ihrem Mund.«

Emma sah, wie drei Leute erst ihn, dann Emma anblickten. Damit war die Idee geboren. Sie spürte, wie sie hochgerissen wurde und statt ihrer sich einer der Männer aufs Sofa warf. Sein Schwanz ragte in die Höhe.

»Na, los, wir wollen was Schönes sehen!«

Das T-Shirt in Emmas Mund wurde ihr entrissen, dann ihr Kopf runter auf den Schwanz des Mannes gedrückt. Sie hatte keine Wahl. Sie würgte. Was sollte sie tun? Eric, schoss ihr in die Gedanken. Sie spürte, wie ihr die Tränen kamen.

»Los, mach schon!«, befahl jemand vehementer.

Sie hockte vor dem Sofa und ihr Kopf wurde tiefer auf den Schwanz gedrückt. Sie würgte erneut und spürte, wie Hände ihren nackten Po streichelten und jemand ihr an die hängenden Brüste ging, da sie sich vorbeugen musste. Sie konnte ihren Kopf nicht führen, da er von einem der Männer rauf und runtergedrückt wurde.

Der Typ, der auf dem Sofa lag, stöhnte. »Oh Mann, ist das geil. So müsste es immer sein!«

Emma liefen die Tränen über die Wangen. Leider verursachte das bei ihr eine verstopfte Nase und sie versuchte, zwischenzeitlich nach Luft zu schnappen. Der Penis rieb an ihren Lippen. Sie konnte nichts anderes tun, als diesem Typen den Schwanz zu blasen. Das Stöhnen und Aufseufzen des Mannes sagten ihr, dass sie es wohl gut machte. Doch er widerte sie an, alle widerten sie an, die ganze Situation widerte sie an! Wie hatte sie sich bloß auf so eine windige Show einlassen können. Die Tränen der Scham liefen jetzt unaufhaltsam.

Der Typ unter ihr entzog sich ihr plötzlich und schon schossen die warmen Spermastrahlen hoch und ihr voll ins Gesicht, mehrere Male. Das Sperma vermischte sich mit ihren Tränen.

Der Mann, der gekommen war, seufzte zufrieden und seine Kumpel johlten. Sie befingerten Emma weiter. Auf ihrem ganzen Körper fühlte sie die tastenden Hände und Finger. Auch in ihrem Körper. Der Nächste warf sich mit steifem Schwanz auf das Sofa und blickte Emma erwartungsvoll an.

»Los, mach schon, Mädchen«, feuerte einer sie an. Und die anderen fielen mit Anfeuerungen ein.

»Sie sieht echt zum Anbeißen aus«, rief einer. Und alle lachten wieder.

»Ich ... ich muss mal ...«, stammelte Emma.

»Was musst du mal?«, fragte einer.

»Ich muss mal auf die Toilette.«

»Dann pinkel ihn doch an«, grölte einer und die anderen bogen sich vor Lachen.

»Nein, ich muss jetzt auf die Toilette!«, sagte Emma vehement.

»Schon gut«, sagte Bob, »dann geh. Aber beeil dich bloß. Die Jungs sind gerade auf den Geschmack gekommen.«

Emma erhob sich und sah neben einem Stuhl auf dem Boden ihre Handytasche liegen. Ihr Herz fing an zu hämmern. Da war ihr Handy drin. Sie würde es sich schnappen. Aber es musste schnell gehen, sehr schnell, damit niemand es ihr entreißen konnte. Ihr Herzschlag wurde immer schneller, je näher sie der Handytasche kam. Da, sie war dort. Sie schnappte sie sich und rannte zur Tür, wo sie das Klo vermutete. Glück gehabt. Es war die Toilette!

»He, irgendwas hat sie mitgenommen!«, rief einer der Typen.

»Hä?«

»Sie hat was aufgehoben.«

»Scheiße, das war ihr Handy. He, gib das sofort her!«, brüllte Bob. Und schon rannte er hinter Emma her.

Sie war aber schon in der Toilette und riss die Tür zu und drehte den Schlüssel. Ihr Herz raste, hämmerte. Sie riss den Reißverschluss mit zittrigen Händen auf und zog ihr Handy heraus. Eric, dachte sie und suchte voller Angst und Aufregung seine Nummer. Inzwischen hämmerten mehrere Hände gegen die Toilettentür mit den lauten Befehlen, sofort diese Tür zu öffnen, sonst könnte sie etwas erleben.

Emma hatte Erics Nummer gefunden und tippte mit zitterndem Finger auf den grünen Anrufknopf. Inzwischen rüttelten die Männer an der Tür.

Oh Gott, bitte, Eric geh ran, bitte, flehte sie im Stillen. Bitte, bitte, Eric ...

Aber wie sollte er ihr helfen? Er war doch ewig weit weg ... Und bis dahin wäre sie hundert Mal durchgevögelt worden. Es rumste ordentlich laut an der Tür. Oh Gott, das war bestimmt ein Stuhl, dachte sie. Die Männer wollten die Tür durchbrechen. Emma zitterte.

»Emma?«

Emma konnte es nicht fassen! Er war rangegangen! Sobald sie Erics Stimme vernahm, fing sie an zu weinen und zu schluchzen. Sie schaffte es nicht, einen Satz rauszubringen.

»Emma, was ist los?!«, rief er.

»Die Männer ... es ist ganz schlimm ... Eric ... ich hab solche Angst ... sie haben ...«

In diesem Moment brach die Tür entzwei. Emma schrie auf. In Sekundenschnelle waren die Männer bei ihr und einer entriss ihr das Handy. Er guckte auf das Display, las Erics Namen und sagte nur: »Verpiss dich, Fatzke!«, und legte auf.