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GLÜCKSLOS STATT GLÜCKLOS! Die aktuellen Krisen haben so manchen aus der Balance geworfen. Da ist vieles auf der Strecke geblieben - das persönliche Wohlbefinden, gute Beziehungen, Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns. Andrea Revers, früher Trainerin für Positive Psychologie und heute hauptberuflich Krimiautorin, hat das hautnah selbst erfahren. Sie beschenkt ihre Leser mit fünf Glückslosen für mehr Wohlbefinden in schwierigen Zeiten. Umfang der Printausgabe: 118 Seiten "Ein kleiner Ratgeber mit der aufmunternden Stimme einer Freundin, aber einer die auch mal streng sein kann. Die einem gerade deshalb nichts durchgehen lässt, weil sie einen so mag." (Dr. Julia Schmeer) "Es ist verständlich geschrieben, es macht nachdenklich und ist aufmunternd. Es enthält jede Menge einfach nachzuvollziehender Strategien, mit denen es sich wohl glücklicher und zufriedener leben lässt. Und so schöne Sätze wie „Gute Laune lässt uns fliegen“ und „Bewegung in der Natur erleichtert Bewegung im Kopf“. (B. Bettscheider, Trierischer Volksfreund, 19.8.2022)
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© Copyright by Andrea Revers, Üxheim
Lektorat: Dr. Julia Schmeer, Altdorf
Andrea Revers
Rosenweg 1
54579 Üxheim
www.andrearevers.de
Umschlaggestaltung: Andrea Revers
Umschlagillustration: Adobe Stock #491508184
Fotos innen: privat
Erstellt mit Vellum
Glücklos?
Der erste Schritt: Perspektiven weiten
Der zweite Schritt: Glück – was soll das sein?
Glückslos „Positive Gefühle“
Glückslos „Engagement“
Glückslos „Relationship – Beziehungspflege“
Glückslos „Meaning - Sinnfindung“
Glückslos „Accomplishment - Errungenschaften“
Was die Gläsergröße mit unserem Glück zu tun hat
Dank
Meine Fachbücher zum vertieften Nachlesen
Über die Autorin
„Die guten Geschichten können heilen
Uns überhaupt 'ne Richtung zeigen
Was nicht zusammen passt, vereinen
Lass uns so viel, wie geht, davon teilen“
AUS: „GUTE GESCHICHTEN“ SONGWRITER: JUSTIN BALK / JULES KALMBACHER / MAX MUTZKE / JENS SCHNEIDER
Schön, dass Sie dieses Buch in den Händen halten und lesen. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Die Pandemie bestimmt seit mehr als zwei Jahren unser Leben, Unwetter verwüsten das Land in nie gesehenem Ausmaß und jetzt bedroht auch noch ein Krieg Europa.
Man möchte sich nur noch die Bettdecke über die Ohren ziehen und nichts mehr sehen und hören. Geht es Ihnen auch so? Schlimmer geht anscheinend immer. Wie soll man es da schaffen, ein halbwegs glücklicher und zufriedener Mensch zu sein? Anscheinend gar nicht, denn Depressionen, Angststörungen und andere psychische Malaisen sind auf dem Vormarsch. Die Praxen sind voll, und Wartezeiten von sechs Monaten für eine gute Psychotherapeutin sind die Regel und nicht die Ausnahme.
Leiden Sie auch am Corona-Blues? Vergällen Ihnen die Nachrichten den Tag? Leider haben wir nur wenig Einfluss auf die Realitäten, die aktuell unser Leben beeinträchtigen. Doch was wir beeinflussen können, ist unser innerer Balancezustand. Darum habe ich dieses kleine Buch über Positive Psychologie geschrieben. In aller gebotenen Kürze möchte ich Ihnen einige Denkanstöße, Schmetterlingsmomente und Herzenssprünge nahebringen, die mir geholfen haben, mein Stimmungstief zu überwinden. Vielleicht geht es Ihnen ja ebenso.
Der Glücksforscher und Psychologie-Professor Martin Seligman hat einmal gesagt:
„Glück ist messbar und erlernbar.“
Die Fachrichtung der Positiven Psychologie hat sich intensiv mit der Fragestellung auseinandergesetzt, was Menschen glücklich macht und Zufriedenheit schafft. Dabei geht es nicht um positives Denken um jeden Preis, nein, es geht vielmehr darum, den Blick schweifen zu lassen, das Negative nicht zu ignorieren, doch auch das Gute zu sehen und zu würdigen.
Ich werde Sie hier nicht mit Theorie langweilen. Was ich beschreibe, ist gut erforscht. Wer sich für die methodischen und wissenschaftlichen Hintergründe interessiert, sei auf meine Fachbücher verwiesen (Literaturhinweis im Anhang). Dort finden Sie alle Quellenangaben zum Nachrecherchieren.
In diesem kleinen Ratgeber geht es um die Essenz. Wie schaffe ich es, in schwierigen Zeiten Balance zu finden? Von glücklos zum Glückslos.
Lassen Sie sich ein auf meine fünf Glückslose. Vielleicht ist nicht jedes Los für Sie ein Treffer, doch ich verspreche Ihnen – es sind keine Nieten dabei. Aber vielleicht Ihr ganz persönlicher Hauptgewinn fürs individuelle Wohlbefinden.
Was nehmen Sie wahr, wenn Sie durch einen Garten gehen? An manchen Tagen sehe ich die blühenden Rosen, den spektakulären roten Mohn, die Hortensien mit Blüten groß wie Kinderköpfe. An anderen Tagen fällt mein Blick unwillkürlich auf das viel zu hohe Gras, das dringend gemäht werden muss, die ersten Blattläuse und – herrje – ist das etwa Sternrußtau? Je schlechter ich drauf bin, umso mehr Defizite entdecke ich. Und ist der Blick erst einmal darauf gerichtet, fällt es schwer, das Wunderschöne überhaupt noch wahrzunehmen, das sich direkt daneben befindet.
Denken Sie mal kurz über Ihren Medienkonsum nach. Wie geht es Ihnen nach der täglichen Lektüre von Zeitungen und Online-Medien? Der Anteil schlechter Nachrichten zu guten Nachrichten dürfte nach meinem Eindruck höher als 9 zu 1 sein. „Only bad news are good news“ lautet ein alter Journalisten-Spruch, den man sich anscheinend weltweit zu Herzen nimmt.
Manche Medien haben es sich zur Aufgabe gemacht, wenigstens ab und zu einmal das Positive nach vorne zu holen und beispielsweise eine ganze Seite nur den guten Nachrichten zu widmen. Doch die getätigte Auswahl der News ist dann gleichermaßen uninspiriert wie deprimierend, denn anscheinend geht bei den Redakteuren und Redakteurinnen – möglicherweise geschult durch den stets kritischen Blick – die Fähigkeit verloren, Positives zu entdecken.
Bei der „Positiven Seite“ einer Tageszeitung ging es neulich um die aktuelle Schuhmode, eine Benefizveranstaltung für einen darbenden Taubenzüchterverein, ein Backrezept für Glückskekse. Soll das alles an Positivem gewesen sein? Wo sind die Geschichten von Zuversicht, von Heilung, von Versöhnung, das gute Ende? Jeden Tag geschehen kleine und große Wunder in der Welt und direkt um uns herum. Doch irgendwie hat es keines davon auf diese Seite geschafft.
Erkenntnissplitter:
Blicken wir stets nur auf das Negative, das Dramatische, das Schlechte, verlieren wir die Fähigkeit, Positives wahrzunehmen.
Da bleibt einem nichts anderes übrig als lustige Tier-Filmchen oder der Konsum von Liebesromanen. Katzenbaby-Videos schaffen es immer wieder, meine Laune aufzumöbeln. Was ist es bei Ihnen? Halten Sie inne und machen Sie eine kurze Bestandsaufnahme.
Der erste Schritt zu mehr Wohlbefinden ist es, sich die Wahrnehmung von Gutem im Leben zu erlauben. Bewusst hinzusehen, wo das Schöne lauert. Only good news are good news!
Das ist kein Aufruf, auf Zeitung und Nachrichten zu verzichten. Nur gut informierte Menschen treffen fundierte Entscheidungen. Aber hier ist es wie bei der Medizin: Die Menge macht das Gift. Wenn Ihnen die schlechten Nachrichten zum Hals heraushängen, dann gönnen Sie sich ein paar Tage Digital Detox, verzichten Sie auf die Zeitungslektüre und widmen Sie sich einem guten Buch. Die Welt wird davon nicht untergehen. Denn der Pandemie, dem Krieg oder der Klimakatastrophe ist es ziemlich egal, was Sie oder ich darüber denken und wissen. Es bleibt sich gleich, ob Sie die Krisen ein paar Tage gut gelaunt ignorieren oder sich angsterfüllt in den Tiefen des Expertenwissens dazu verirren. Sie haben die Wahl.
Wohlgemerkt, ein paar Tage! Es geht hier nicht darum, dauerhaft die Realität auszublenden und sich in der eigenen Welt zu verlieren. Das führt zu nichts Gutem. Wenn Sie sich nach Ihrer kleinen Auszeit wieder besser gewappnet fühlen – und ich verspreche Ihnen, ein gutes Buch kann da Wunder bewirken – überprüfen Sie Ihren Medienkonsum und verändern Sie Ihre Gewohnheiten. Sie könnten sich beispielsweise vornehmen, Ihre Nachrichtenzeiten auf sagen wir mal eine Stunde am Tag zu begrenzen.
Wenn ich von einem guten Buch spreche, dann stelle ich mir Bücher vor, die spannend sind und ans Herz gehen. Keine Thriller mit viel Blut und Schmerz. Hier eine kleine Liste meiner Wohlfühlbücher. Vielleicht ist ja für Sie auch etwas dabei.
Meine Leseliste fürs Gemüt
„Der Buchspazierer“ von Carsten Sebastian Henn„Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende (oder auch „Momo“)„Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walther Moers„Der kleine Prinz“ von Antoine Saint-ExupéryDie Edelsteintrilogie von Kerstin GierUnd falls Ihnen Romane nicht so zusagen:
„Gesammelte Gedichte“ von Robert Gernhardt„Wie ruiniere ich mein Leben - und zwar systematisch“ von Rainer Sachse (für ganz schwere Fälle von Selbstmitleid)Jede beliebige GartenzeitungDem Elend mal kurz ins Auge geblickt:
Wie fühlen Sie sich, wenn es Ihnen schlecht geht? Betrachten Sie Ihre eigene Körperhaltung. Krummer Rücken, der Kopf gesenkt, schleppender Gang. Auf der Stirn und um den Mund herum Kummerfalten. Merken Sie etwas? Schon bei der bloßen Beschreibung geht es einem unwillkürlich mies.
Doch wir gehen noch einen Schritt weiter!
Begeben Sie sich bitte für einen kurzen Moment in diese Haltung, verziehen Sie Ihre Stirn in Falten, lassen Sie den Kopf hängen.
Spüren Sie einige Momente Ihrem Befinden nach. Können Sie sich jetzt vorstellen, eine neue Aufgabe zu beginnen? Versuchen Sie in dieser Haltung einmal, erwartungsfroh in die Zukunft zu schauen oder sich über etwas zu freuen.
Geht nicht, stimmt‘s? Mit einer solchen Körpersprache geht es für die meisten nur noch bergab. Wenn man Pech hat, landet man in einer Abwärtsspirale. Wie gesagt: Schlimmer geht immer!
Frisch auf!
Das funktioniert aber auch andersherum!
Setzen Sie sich aufrecht hin, heben Sie den Kopf und blicken Sie mit offenen Augen einmal um sich herum. Verziehen Sie Ihre Mundwinkel zu einem Lächeln. Nein, Sie müssen nicht lächeln, bewegen Sie einfach die entsprechenden Muskeln. Jetzt lassen Sie diese Haltung einige Momente auf sich wirken. Wie geht es Ihnen jetzt? Ich vermute mal, deutlich besser als bei der ersten Übung.
Unsere Körperhaltung ist nicht nur ein Spiegel unseres Befindens. Wir können durch unsere Haltung auch unser Befinden steuern – zumindest ein wenig. Denn unser vegetatives Nervensystem ist keine Einbahnstraße.
Erkenntnissplitter:
Achten Sie bewusst auf Ihre Haltung. Kopf hoch!
Gute Laune ist natürlich nicht nur das Produkt einer positiven Körperhaltung. Diese Haltungsübungen sollten Ihnen nur illustrieren, wie sehr man seine eigene Befindlichkeit bewusst steuern kann. Das klappt natürlich nicht, wenn Sie Schmerzen haben oder an einem anderen körperlichen Ungemach leiden. So sehr lässt sich unser Nervensystem leider nicht austricksen. Doch wenn Sie den Tag, sich selbst morgens im Spiegel und Ihr Umfeld mit einem Lächeln begrüßen, zeigt das Wirkung.
Erweitern und wachsen
Wie sieht es bei Ihnen mit der Blickrichtung aus: Sind Sie eher der Unkrauttyp? Dann richten Sie bewusst den Blick auf die Blüten. Durch die Erweiterung der eigenen Perspektive auf das Positive, öffnet sich der Geist. Wir sind offen für Neues, entdecken Lösungen, wo vorher anscheinend keine waren. Dass wir uns nicht falsch verstehen – es geht nicht darum, das Schlechte zu ignorieren, sondern das komplette Bild wahrzunehmen. Wenn es dem Individuum nicht gut geht, entwickelt es einen Tunnelblick. Man sieht nur noch das Nagelbrett vor sich, das es zu überqueren gilt, nicht aber die Seitenpfade, die am Brett vorbeiführen. Gute Laune lässt uns fliegen. Wir erkennen Möglichkeiten, schöpfen Mut, geraten in eine Aufwärtsspirale, bekommen Aufwind.
Eine positive Haltung hilft, Krisen zu meistern. Vielleicht weil die Krise insgesamt an Gewicht verliert, vielleicht auch, weil ich erkenne, dass diese Krise gerade nicht meine Krise ist oder aber auch, weil die Krise vielleicht gerade mal für mich Pause hat. Aber wahrscheinlich werden die großen Krisen nicht einfach verschwinden. Und schlimmer noch: Wir selbst können nicht wesentlich dazu beitragen, die Probleme zu lösen. Das sind die Krisen, in denen wir uns ohnmächtig fühlen, weil wir als Einzelne nichts oder nur sehr wenig bewirken können. Da gibt es nur eins:
Lernen wir, damit zu leben. Was wir aktuell erleben, ist ein Verlust an Sicherheit. Mehr nicht. Wir verabschieden uns gerade von der Illusion, die Welt im Griff zu haben. Das mag bitter sein, ist aber heilsam. Wir werden konfrontiert mit Unwägbarkeiten, mit Unstimmigkeit, mit Unsicherheit, mit unserem Schicksal.
Ist das nicht irgendwie auch spannend, diese Unsicherheit und unser Umgang damit? Ich habe gerade den Eindruck, ich schaue der Evolution bei der Arbeit zu.
Schauen wir uns mal das Leben an, Ihr Leben! Das besteht ja nicht nur aus der aktuellen Situation. Da ist soviel mehr...
Der Blick in die Vergangenheit
Bestimmt gab es Dinge in Ihrem Leben, an die Sie sich gerne erinnern. Besondere Glücksmomente, die Sie geprägt haben. Hier ein paar Inspirationshilfen:
Momente der Kindheit – besondere Erlebnisse, die Versunkenheit im Spiel...Genussmomente – der Kuchen von Oma, das Leibgericht, das Lieblingslied...Herzenssprünge – das erste Verliebtsein, der erste Kuss...Kleine und große Erfolgsmomente – erreichte Ziele, gemeisterte Herausforderungen, genutzte Chancen...Momente von Nähe und Geborgenheit – Familienbande, Freundschaften, tierische Gefährten...Es gibt so vieles, für das wir dankbar sein können. Dankbarkeit empfinden zu können, ist ein Geschenk, Dankbarkeit zeigen zu können, eine Kunst. Aber dazu kommen wir später noch einmal!
Der Blick auf die Gegenwart
Wir wollen ja nicht nur in Erinnerungen schwelgen, auch das Hier und Jetzt bietet Gutes. Gerade wenn wir von Krisen gebeutelt sind, lohnt es sich, das komplette Bild zu betrachten.
Wie oft habe ich im Umfeld der Pandemie Sätze gehört wie:
„Ja, Corona ist schlimm, aber uns hier auf dem Land geht es doch gut. Wir können raus, haben einen Garten.“
„Gottseidank kann ich Homeoffice machen!“
„Bisher hat es uns nicht erwischt, toi, toi, toi!“
„Ich bin froh, dass ich in Rente bin.“
...
Erkenntnissplitter:
Suche das Gute im Schlechten!
Solche Menschen besitzen die Fähigkeit, das Gute im Schlechten zu sehen. Das ist oft nicht einfach, wenn existentielle Nöte plagen, die Gesundheit fehlt oder anderes Übel droht. Doch lohnt es sich, sich nicht vom Elend überwältigen zu lassen, sondern bewusst die Glücksmomente im eigenen Leben zu wertschätzen:
Die Menschen um einen herumFreundschaften und kleine Gesten der VerbundenheitGlücksmomente wie Sonnenschein, Vogelgezwitscher oder ein blühendes Blümchen im AsphaltWiederentdeckte Möglichkeiten wie Kino- oder TheaterbesucheDas kuschelige Fell einer Katze, die sich auf Ihrem Schoß räkeltEine spannende FluchtlektüreEin gemütliches ZuhauseDer Genuss eines leckeren Essens, eines guten Weins oder einfach von Schokolade...Da fällt Ihnen sicherlich noch mehr ein. Falls nicht, schauen Sie genauer hin! Reden Sie mit anderen Menschen und lassen Sie sich inspirieren. Vermeiden Sie Jammerzirkel, in denen sich alle gegenseitig nur das Leid der Welt klagen. Das gibt zwar einen schönen Zusammenhalt, aber hinterher fühlen sich alle schlechter. Geteiltes Leid ist zwar halbes Leid, doch geteilte Freude ist doppelte Freude. Sie haben die Wahl.
Der Blick in die Zukunft
Die schönste Freude ist die Vorfreude. Pflegen Sie Ihren Optimismus und machen Sie Pläne . Hoffnung ist ein starker Motivator für unser Leben. Solange wir die Hoffnung auf ein gutes Ende haben, sind wir handlungsfähig.
Freuen Sie sich auf Glücksmomente wie tolle Reisen, spannende Hobbies, interessante Begegnungen, einen neuen Job, eine neue Liebe, viele neue Möglichkeiten... Schaffen Sie neue Erinnerungen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es im stillen Kämmerlein gar nicht so einfach ist, die Perspektiven zu erweitern. Zu sehr ist man alten Mustern verhaftet, lebt seine Routinen, und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst wird gerne mal zurückgestellt, wenn das Geschirr gespült werden muss und der Schreibtisch wartet. Deshalb habe ich mir ein paar Plätze gesucht, die mir helfen, auf andere Gedanken zu kommen, mich zu erden und neue Horizonte eröffnen. Ich zeige Ihnen hier meine Auswahl und lade Sie herzlich dazu ein, sich selbst ein paar Orte der Achtsamkeit zu suchen. Gerne dürfen Sie aber auch meine nutzen, wenn Sie in der Nähe sind.
Horizont erweitern
Hoch über Leudersdorf direkt am Panorama-Wanderweg steht eine Bank mit grandioser Aussicht, umrahmt von zwei Ahornbäumen. Beschirmt unter Blattlaub ein wunderbares Plätzchen, um den Blick schweifen zu lassen. Nichts verstellt die Aussicht. Sie sehen in der Ferne den Aremberg, die Hohe Acht und die Nürburg.
Hier sitzend kann ich mein Blickfeld erweitern, langfristig schauen, mich aus aktuellen Zwängen befreien und durchatmen. Von hier oben sieht die Welt ganz anders aus.
Sich erden
Zwischen Walsdorf und Rockeskyll steht die imposante Siegeseiche, die schon fast 400 Jahre auf dem Buckel hat. Der mächtige Stamm lässt sich nicht umfassen und die ausladende Krone bildet eine grüne Kammer. Auf den Wurzeln sitze ich manchmal, wenn ich mich erden möchte. Dieser Baum hat schon so viel erlebt, und es hat ihn stark gemacht. Er trotzt der Welt. Man fühlt sich geborgen und gleichermaßen gestärkt. Ein echter Kraftplatz.
Zur Einsicht kommen
In Mirbach gibt es ein für die Eifel untypisches Gebäude, die Erlöserkapelle. Sie ist über und über geschmückt mit feinstem Mosaik, byzantinisch angehaucht und irgendwie fremd. Gerade deshalb fasziniert mich dieser Ort, denn mal abgesehen von der herrlichen Ruhe, die im Gebäude herrscht, wenn keine anderen Besucher da sind, zeigt er mir, wie gut sich unterschiedliche Denkmuster vereinbaren lassen, wie inspirierend Vielfalt ist. Hier finde ich die nötige Ruhe, um innere und äußere Konflikte zu lösen.
Bewegung und Wandel
Der Wasserfall Dreimühlen in Ahütte bietet ein besonderes Naturspektakel.