Good Boys Gone Bad – Hingabe - Louisa Beele - E-Book

Good Boys Gone Bad – Hingabe E-Book

Louisa Beele

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Beschreibung

Brittany Pearce und Julian Barazza haben eines gemeinsam. Sie halten sich nicht gern an Gesetze. Darüber hinaus verbindet sie allerdings nicht viel. Als sie auf einer Party ein heißes, flüchtiges Abenteuer miteinander erleben, ahnen beide nicht, wer der jeweils andere ist und dass diese Begegnung unvergesslich bleiben wird. Denn sie sehen sich an dem Abend zwar zum ersten, aber nicht zum letzten Mal. Brittany ist Juwelendiebin und die Villa, in die sie in jener Nacht einbrechen will, gehört ausgerechnet Julian. Der erwischt sie jedoch auf frischer Tat und denkt gar nicht daran, sich von ihr bestehlen zu lassen. Julian hat ganz eigene Pläne, um ihr zweifelhaftes Talent für seine Zwecke zu nutzen. Kann sie ihm und seinen Forderungen widerstehen? Hat sie überhaupt eine Wahl?

Unter dem Titel GOOD BOYS GONE BAD veröffentlichen bekannte Erotikautoren sinnlich-düstere Liebesgeschichten, Dark Romance und erotische Thriller. Im Mittelpunkt stehen vermeintlich gute Kerle mit einer geheimen dunklen Seite – wenn du ihren Weg kreuzt, sag brav Bitte, und bete, dass sie nur Dinge mit dir anstellen, die dir auch gefallen …

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Good Boys Gone Bad

HINGABE

Louisa Beele

Dark Romance

Inhalt

Bad Boys in Serie

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Über Louisa Beele

Louisa Beele – Good Boys Gone Bad – Hingabe

© Louisa Beele, März/2017

Louisa Beele

c/o Papyrus Autoren-Club

R.O.M. Logicware GmbH

Pettenkoferstr. 16-18

10247 Berlin

Umschlaggestaltung: Mia Kingsley

bigstockphoto.com – ID: 95965574 – © Viorel Sima

Lektorat: WortPlus

Korrektorat: SW Korrekturen e.U.

Alle Rechte vorbehalten!

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autoren. Personen und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Menschen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Bad Boys in Serie

»Schöne Aussicht«, sagt er leise und meint meine aufgerichteten Brustspitzen.

»Bringt dich das etwa schon aus der Ruhe?«, frage ich.

Brittany Pearce und Julian Barazza haben eines gemeinsam. Sie halten sich nicht gern an Gesetze. Darüber hinaus verbindet sie allerdings nicht viel.

Als sie auf einer Party ein heißes, flüchtiges Abenteuer miteinander erleben, ahnen beide nicht, wer der jeweils andere ist und dass diese Begegnung unvergesslich bleiben wird. Denn sie sehen sich an dem Abend zwar zum ersten, aber nicht zum letzten Mal. Brittany ist Juwelendiebin und die Villa, in die sie in jener Nacht einbrechen will, gehört ausgerechnet Julian. Der erwischt sie jedoch auf frischer Tat und denkt gar nicht daran, sich von ihr bestehlen zu lassen. Julian hat ganz eigene Pläne, um ihr zweifelhaftes Talent für seine Zwecke nutzen. Kann sie ihm und seinen Forderungen widerstehen? Hat sie überhaupt eine Wahl?

Unter dem Titel GOOD BOYS GONE BAD veröffentlichen bekannte Erotikautoren sinnlich-düstere Liebesgeschichten, Dark Romance und erotische Thriller. Im Mittelpunkt stehen vermeintlich gute Kerle mit einer geheimen dunklen Seite – wenn du ihren Weg kreuzt, sag brav Bitte, und bete, dass sie nur Dinge mit dir anstellen, die dir auch gefallen …

Kapitel 1

Hinter vorgehaltener Hand versuche ich, ein Gähnen zu verbergen, und schaue unauffällig zu der großen Standuhr, die alles im Raum überragt.

Dreiundzwanzig Uhr zwanzig! Das heißt, ich muss noch ganze vierzig Minuten aushalten, bevor ich von hier verschwinden kann. Auf diesen Schock brauche ich noch mal was zu trinken und greife nach einem der Gläser auf dem Tablett eines vorbeieilenden Kellners, das er vor sich her balanciert. Es wackelt bedenklich, und ich werfe ihm ein entschuldigendes Lächeln zu, dafür erwische ich das vollste und stürze den Champagner in einem Zug hinunter.

Ich mag Champagner nicht mal, aber was anderes ist hier wohl nicht zu kriegen. Es sei denn, man gehört zu einem der wichtigen Krawattenträger, die sich am teuren Bourbon bedienen können. Ich kenne die Regeln, Champagner für die Damen und das harte Zeug für das angeblich starke Geschlecht. Es gibt Dinge, mit denen muss man sich abfinden, auch wenn sie noch so unlogisch erscheinen, aber damit komme ich klar.

Anders sieht das mit dieser unfassbaren Zeitverschwendung aus. So ein Mist! Wer hätte denn ahnen können, dass sich dieser Abend derart in die Länge zieht? Wäre mir das im Vorfeld klar gewesen, hätte ich meinen Vater auf zweiundzwanzig Uhr heruntergehandelt. Das sind immerhin drei Stunden mehr, als ich eigentlich hier sein will. Schließlich befinde ich mich seit sieben in dieser Hölle voll langweiliger Geschäftsleute, die alle so unglaublich wichtig sind, dass sie nichts Besseres zu tun haben, als nur über sich selbst zu sprechen.

Genau wie dieser Langweiler neben mir. Obwohl er mich mittlerweile seit einer Stunde damit vollquatscht, wie toll er ist, bin ich bei ihm immerhin an die einzige Person geraten, die, außer mir selbst, den Altersdurchschnitt enorm nach unten korrigiert. Ich habe die Befürchtung, dass er einige Jahre jünger ist als ich mit meinen vierundzwanzig, allerdings müsste er sein Studium dann bereits mit zwölf begonnen haben, woran ich begründete Zweifel hege. Vermutlich ist dieser Milchbubi so ein Mann, der auch mit dreißig noch aussieht wie ein großes Kind. Leider interessiert mich sein Alter nicht so sehr, als dass ich ihn danach fragen würde, aber vielleicht habe ich ja Pech und bekomme diese Geschichte in den letzten zwanzig Minuten auch noch zu hören.

Achtzehn, verbessere ich mich in Gedanken und sehe so langsam ein Licht am Horizont. Vielleicht liegt es aber auch an dem Champagner, den ich in regelmäßigen Abständen getrunken habe und der sich allmählich in Form einer leichten Trägheit und eines wattigen Gefühls im Kopf bemerkbar macht. Die andere Seite der Medaille ist, dass mir zunehmend egal wird, was um mich herum geschieht.

Das ist nicht gut! Gar nicht gut! Heute Nacht habe ich noch viel vor, wofür ich einen klaren Kopf brauche und vor allem ein tadelloses Reaktionsvermögen. Trotzdem halte ich bereits nach dem nächsten Glas Ausschau, doch der Kellner ist nirgends zu sehen.

»… deshalb hat mein lieber Vater investiert. So ein gutes Angebot kann man schließlich nicht ausschlagen und die Lage ist nahezu perfekt für eine Arztpraxis. Und ich wollte sie!«

Ach ja, der Doc! Ich verdrehe die Augen und sehe, wie der Knabe nachdenklich den Kopf wiegt, als plane er eine komplizierte Operation am offenen Herzen.

»Man darf den Kindergarten in unmittelbarer Nähe nicht vergessen, denn er wertet die Gegend unerfreulicherweise ab. Den Patienten ist dieser Lärm natürlich auf Dauer nicht zuzumuten und mein Vater musste sich etwas überlegen. Nur unter dieser Voraussetzung habe ich überhaupt zugestimmt, dort meine Praxis zu eröffnen. Dad wird das regeln. Er weiß, wie wichtig ein guter Ruf ist. Ich habe als Zweitbester des Jahrgangs abgeschlossen, müssen Sie wissen. Das kann nicht jeder von sich behaupten. Und mit diesem Status steht es mir wohl zu, gewisse Ansprüche geltend zu machen. Wir sind jedoch ziemlich sicher, dass wir diesen Kinderverein noch vor Ende des Jahres dort rauskriegen. Ihre Mietverträge weisen einige Lücken auf, die wir zu unserem Vorteil nutzen können.«

Sein Grinsen ist mehr als schmierig und ich möchte mich auf sein Dreihundert-Dollar-Hemd übergeben.

Um kein Aufsehen zu erregen, begnüge ich mich damit, ihn sprachlos anzustarren. Was für ein Idiot! Ich drücke ihm mein leeres Glas in die Hand und schnaufe verächtlich. »Arschloch!« Dann lasse ich ihn stehen und bekomme gerade noch mit, wie er empört die Augen aufreißt, sein Adamsapfel aufgeregt auf und ab hüpft und das von jeglichem Bartwuchs verschonte Gesicht errötet. Sein Mund öffnet sich aufgeregt und in dem Moment hat er starke Ähnlichkeit mit einem Karpfen. Was er sagen will, interessiert mich allerdings nicht mehr. Kurz überlege ich dennoch, abzuwarten, ob er weinend zu Papi rennt.

Ich beschließe, die letzten fünfzehn Minuten auf der Damentoilette zu verbringen. Dort ist es allemal besser, als umgeben von solchen Ignoranten und Menschenverachtern meine Zeit zu vergeuden. Jetzt schon abzuhauen, kommt leider nicht infrage. Dad versteht keinen Spaß, und er hat mir angedroht, mir die Leitung seiner PR-Abteilung zu entreißen, wenn ich noch einmal querschieße oder einen Termin nicht wahrnehme.

Den Job möchte ich nicht verlieren. Obwohl mein eigener Vater der Boss ist, lässt er mir völlig freie Hand, weil er weiß, dass ich in dem, was ich tue, gut bin. Das bin ich wirklich und dafür investiere ich auch viel. Die Anerkennung des eigenen Vaters zu erlangen ist bedeutend schwerer, als in einer normalen Anstellung seine Brötchen zu verdienen. Die Ansprüche ans eigene Kind scheinen viel größer zu sein, zumindest ist das in unserer Familie so. Anders als es offenbar bei Babyface der Fall ist!

Als ich mir Wasser ins Gesicht spritze, verläuft die Mascara, doch das stört mich nicht. Mit einem Papiertuch entferne ich notdürftig die schwarzen Ränder unter meinen Augen und putze mir die Nase. Für den Rest der Nacht ist es völlig egal, wie ich aussehe, es wird mich sowieso niemand zu Gesicht bekommen.

Ich checke Facebook, schaue nach, ob neue E-Mails eingegangen sind, und lösche den Inhalt meines Spamordners, dann poste ich Geburtstagswünsche in der Chronik eines Freundes. Zum Glück habe ich die Erinnerung noch rechtzeitig gesehen.

Dreiundzwanzig Uhr vierundfünfzig. Okay, das reicht. Man muss es ja nicht übertreiben, und meinen Vater wird es nicht umbringen, wenn ich fünf Minuten eher gehe.

Gerade will ich aus dem Raum treten, als ich sehe, dass mir jemand den Weg versperrt. Irritiert halte ich inne, doch der Mann geht nicht zur Seite.

»Bedaure, eigentlich suche ich die Herrentoilette«, sagt er, sieht dabei aber nicht einmal ansatzweise zerknirscht aus.

»Die sich üblicherweise hinter einer anderen Tür befindet.« Mit dem Kopf deute ich auf die kurvige Frau, die auf einem Schild neben der Tür angebracht ist und eindeutig keine männliche Person darstellt. Einfach unglaublich, dass es in diesem Haus tatsächlich getrennte Toiletten gibt, denke ich.

»Haben Sie geweint?«, fragt er mich jetzt und runzelt die Stirn, wobei sich seine Brauen zusammenziehen. Schöne Brauen, schwarz und dicht, aber nicht zu dicht, die zu dunklen Augen gehören. Sein aufmerksamer Blick wirkt ernst, beinahe bedrohlich, und ich rühre mich nicht, als er näher tritt. Fragend hat er den Kopf zur Seite geneigt, während er mich ganz genau betrachtet, einen Finger unter mein rechtes Auge legt und über die dünne Haut streicht, wo wahrscheinlich noch immer die Reste der Mascara zu sehen sind. »Wer ist dafür verantwortlich«, fragt er leise. Mit einem Mal bin ich mir ganz sicher, gäbe es jemanden, der das zu verschulden hätte, hätte dieser nichts zu lachen. Mr Unbekannt würde ihm die Fresse polieren!

Ich bin irritiert, weil der Gedanke mein Herz schneller schlagen lässt, und frage mich, wo sich dieser Mann den ganzen Abend versteckt hat, denn auch er gehört eindeutig in die Kategorie U60, wenn man es genauer nimmt, sogar U40 und ist auf jeden Fall einen zweiten Blick wert.

Seine Stimme ist angenehm und tief, wofür ich eine Schwäche habe. Ein Schauer läuft mir über den Rücken.

»Ich habe nicht geweint«, krächze ich und ärgere mich gleichzeitig darüber, dass er mich derart aus der Fassung bringt. »Auch wenn es kein Wunder wäre, in Tränen auszubrechen, wenn man auf so einer Veranstaltung seine Zeit verschwenden muss. Sie entschuldigen!«

Ich will mich an ihm vorbeischieben, aber ich bin nicht mal zwei Schritte gegangen, als ich seine Erwiderung höre. »Ehrlich gesagt, nein.«

Ich drehe mich um. »Nein? Was?«

»Sie haben mich gefragt, ob ich Sie entschuldige. Tue ich nicht.« Seine Augen funkeln jetzt amüsiert und ich kann mir nur schwer ein Grinsen verkneifen. So ein frecher Kerl!

Ungeduldig schnaufe ich, kann ihm jedoch nicht richtig böse sein. »Das ist doch nur eine Phrase. Mir ist es vollkommen egal, ob Sie mich entschuldigen oder nicht oder was Sie auf der Damentoilette zu suchen haben. Wenn ich es mir so überlege …« Ich schniefe. Vielleicht lasse ich ihn doch glauben, dass ich geweint habe. Mir macht das Spiel Spaß – und die Gefahr, die ich dadurch spüre. »… möchte ich das überhaupt nicht erfahren.« Angeekelt hebe ich meine Hände, schüttle mich und schlage eine weinerliche Stimme an. »Bitte verfolgen Sie mich nicht. Ich habe so gute Fortschritte gemacht, und meine Therapeutin ist wirklich stolz auf mich, weil ich es mittlerweile schaffe, mich beinahe normal mit Männern zu unterhalten. Jeden Tag drei!« Ich hebe Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand. »Der Mann im Zeitungsladen war der Erste, dann der Taxifahrer und dieser …« Theatralisch verdrehe ich die Augen und merke, wie viel Spaß es mir macht, dem Kerl das Blaue vom Himmel zu erzählen. Immerhin, die Zeit läuft weiter, was sehr gut ist. Den nächsten Satz flüstere ich beinahe: »Der Mann, mit dem ich mich eben unterhielt, hat soeben promoviert, können Sie sich das vorstellen? Mit gerade mal zwölf Jahren? Irgendwas hab ich vermutlich …«

Ich registriere erst, dass er dicht vor mir steht, als mir die Luft aus den Lungen gepresst wird, weil Mr Unbekannt mich mit einer schnellen Bewegung gegen die Tür drückt. Mir entweicht ein Keuchen, teils aus Überraschung, aber auch, weil der Aufprall ziemlich heftig war. Ehe ich noch irgendwie reagieren kann, befinde ich mich wieder im Inneren des Toilettenraumes. Der Typ dreht den Schlüssel im Schloss, sein Blick ist auf mich gerichtet. Die Lider sind halb geschlossen, er hat einen harten, doch leicht amüsierten Zug um den Mund. Adrenalin fließt durch meine Adern und noch etwas anderes. Hitze erfasst mich. Diese Augen …

»Eine Therapie, hm?«, fragt er, und ich weiß, dass er mir selbstverständlich kein Wort glaubt.

»Ja, genau. Die Erfahrungen, die ich bisher mit Männern gemacht habe, waren vorrangig traumatisch«, hauche ich. Das Zittern in meiner Stimme ist nicht mal gespielt. Was hier gerade passiert, ist gefährlich, warnt mich eine innere Stimme.

Doch es ist nicht gelogen. In meiner Kindheit und frühester Jugend war ich oft das Ziel zahlreicher Attacken vom angeblich starken Geschlecht, nur dass sie gar nicht so stark waren, wenn sie sich an den Schwächsten oder, wie in meinem Fall, an den weniger Hübschen unter den Mädchen ausließen. Selbstverständlich nur verbal, was unter Umständen aber viel schlimmer sein kann. Aber das braucht er alles nicht zu wissen.

»Das ist bedauerlich«, sagt er. »Ich kann dir meine Hilfe anbieten, dein Trauma zu überwinden. Dann brauchst du keine Therapeutin mehr und keine minderjährigen Vollidioten, um deine drei Männer pro Tag abzuarbeiten.« Das letzte Wort trieft vor Sarkasmus, und ich blinzle irritiert, sage jedoch nichts dazu.