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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,7, FernUniversität Hagen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Modul 5c - Lebenslauf und individualisierte Identität, Sprache: Deutsch, Abstract: Spricht man von ‚Individualisierung’ und ‚Persönlichkeit’ oder von ‚Charakter’, wie auch von ‚Integration’, ‚Inklusion’ oder ‚Exklusion’, so wird damit unterschwellig, wenn auch nicht immer klar thematisiert, der Einzelmensch im Vergleich zu den Mitmenschen angesprochen. Die Grundannahme ist, dass Verhaltensweisen, Ansichten oder Merkmale des Einzelmenschen sich von den vorhandenen Ausprägungen der Mitmenschen mehr oder weniger stark unterscheiden. Diese Differenzierung kann sowohl positive als auch negative Formen und Bewertungen beinhalten. Empirische Sozialforschung, sofern sie sich auf die quantitativen Erhebungen bezieht, setzt in ihren Prämissen dabei das Vorliegen einer gewissen statistisch-mathematisch prüfbaren Norm voraus – oder legt sie mit ihren Ergebnissen zugrunde. Sozialphilosophische Idealnormen resultieren auf allgemeingültigen und grundlegenden Anschauungen, welche die Basis des gesellschaftlichen Lebens deskriptiv, analytisch oder normativ darstellen wollen. Die Sozialnorm an sich stellt die Formen der „gesellschaftlich definierten Verhaltensnormen“ dar, die innerhalb einer Gemeinschaft vorhanden sind. Dem zur Seite - oder auch gegenüber - steht die subjektive Norm, welche persönliche (individuelle) Maßstäbe beinhaltet. Auf der phänomenologischen Ebene beschreibt die funktionale Norm den Grad der Zweckmäßigkeit zur Erreichung eines Zieles. Normen werden damit sowohl auf der Mikroebene (Subjektive Norm/Individualnorm), wie auch auf der Mesoebene (Sozialnorm) und der Makroebene (Idealnorm, statistische Norm) gebildet. TREIBER beschreibt die Bedeutungsinhalte der Norm wie folgt: „[1] eine beobachtbare Gleichförmigkeit des Verhaltens; [2] eine soziale Bewertung von Verhalten; [3] eine verbindliche Forderung eines bestimmten Verhaltens.“ Die Norm wird damit zum ‚archimedischen Punkt’, von dem aus sowohl Gesellschaft als auch Einzelmensch zu betrachten sind.
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