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Ein Entscheid. Das Ergebnis zeigt die Zeit. Verbunden und verwoben. Das Leben stellt sie alle auf die Proben. Es weht ein kalter Wind. Die Hoffnung ruht in einem Kind.
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Seitenzahl: 250
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In einer einzigartigen Welt Wird die Geschichte von Gretchen erzählt
Kapitel 1: Das Mädchen
Kapitel 2: Krieger des Berges
Kapitel 3: Das Spiel
Kapitel 4: Der einsame Wolf
Kapitel 5: Tot geboren
Kapitel 6: Der verlorene Sohn
Kapitel 7: Schutz
Kapitel 8: Das Wiedersehen
Kapitel 9: Für immer vergessen
Kapitel 10: Freiheit
Kapitel 11: Schatten seiner selbst
Kapitel 12: Aller Anfang
Kapitel 13: Böse Zungen
Kapitel 14: Gier
Kapitel 15: Die Ratte
Kapitel 16: Der Beschützer
Danksagung
Content Notes
Die Sterne funkelten in der Nacht
Schon bald erwachte des Tages Pracht
Die Geschichte begann mit dem Sonnenaufgang
Und dem Sonnenstrahl, der in die Welt eindrang
Langsam erstrahlte die Natur
Der rauschende Fluss folgte seiner Spur
Die Quelle lag in den Bergen
Welche hohe Hügel, weite Wälder und die
Natur verbargen
Niemand wollte so hoch in den Bergen sein
Alle Dorfbewohner sagten dazu nein
Es war Frühling, doch dort oben noch so kalt
Viele Gefahren lauerten und da war auch der unheimliche Wald
Zumindest dachten die Bewohner das
Als man von einigen Knochenfunden in der
Zeitung las
So suchten die Dorfbewohner zu Beginn den
Wald ab
Es gingen mehr Einheimische hinauf als hinab
Aus diesem Grund und der Gefahr sperrte man den Wald
Der von diesem Zeitpunkt als sicherer Tod galt
Für einige Zeit herrschte im Dorf Ruhe
Jeder einzelne hatte eine volle Truhe
Sie war gefüllt mit Nahrungsmittel
In Kürze verringerte sich der Vorrat um zwei Drittel
Es herrschten miserable Zustände
Jeder hatte schmutzige Hände
Tote, Kranke, Verletzte, Hungernde, Waise und die Qual
Die Leute hatten keine andere Wahl
Sie raubten und kämpften fürs Überleben
Eigensinnig wollte der einzelne Bewohner alles an sich nehmen
Es herrschte grosse Not
Als sicher galt im Dorf jetzt auch der Tod
Kaum Vieh und nur wenig angepflanztes
Getreide
Auf der braunen, übriggebliebenen Weide
In dieser Zeit wurde das Gretchen geboren
Und sie hatte schon im jungen Alter ihre
Mutter an die Seuche verloren
Das Gretchen beweinte jeden Tag ihren schwersten Verlust
Ihr war das gesamte Chaos im Dorf bewusst
So wuchs Gretchen als Waise auf
Jeden Tag schaute sie in den grauen, finsteren Himmel hinauf
Sie hatte in der Kindheit eine schwere Zeit
Gretchen hatte keine Freunde, Familie und erfuhr jeden Tag neues Leid
Das kleine Mädchen fühlte sich sehr oft betrübt
Und hatte das Überleben geübt
Gretchen brauchte nur wenig
Ihr Mitleid war gegenüber den anderen
Schwachen sehr selig
Drei Mal am Tag teilte sie ihr Essen
Das gute Gefühl liess sie ihre Traurigkeit vergessen
Sie verhielt sich in der Kindheit wie eine funkelnde Blume oder eine Fee
Die erwachte aus einer schwarzen, verstreuten, bedeckten Asche aus Schnee
Am liebsten verbrachte Gretchen ihre Zeit in der Natur
Ausserhalb des Dorfes trat sie auf wie eine ganz andere Figur
Statt traurig und verzweifelt war sie glücklich
Ihr Lachen und ihre Augen zeigten dies ausdrücklich
Dort war sie der Verfasser
Sie sah saftiges Gras, kalte Steine, Blumen,
Tiere und Wasser
Wenn einmal die Sonne hervorkam
Hatte sie stets einen Plan
Sie spazierte jedes Mal ins Tal
An diesem Ort waren ein Fluss und ein Wasserfall
Sie faszinierte sich für die Farben, den
Schaum, die Steine und das Rauschen
Für Nichts ausser ihrer Mutter würde sie den
Anblick tauschen
Ihr Gesicht streifte jedes Mal hauchdünne
Wassertröpfchen
Das freute das Gretchen
Das Dorf erholte sich langsam vom harten
Schicksalsschlag
Sodass wieder eine gute Zeit vor ihnen lag
Die Tage vergingen und Gretchen wurde erwachsen
Der Aufschwung liess Gretchens Herz wachsen
Doch sie wusste jeden Tag
Dass ihr Glück nicht hier lag
So traf sie ihre Entscheidung
Und packte ihre Kleidung
Ihr Haus verschenkte sie
Auch ihre Felder, Getreide und ihr Vieh
Gretchen spendete alles, was sie einst als
Dank für die schwere Zeit bekam
Nichts von dem entsprach Gretchens
Charme
Was wollte sie mit einem Goldring
Die Leute wollten nicht, dass sie ging, da
Gretchen die Leute in der Dunkelheit auffing
Ihnen Mut machte
Und sie jeden Tag über Lebende, Kranke und Tote wachte
Gretchen flehte die Bewohner an
Sie wusste, was auf das Dorf zu kam
Wegen dem zukünftigen Chaos allein
Behielt sie ihre Bedenken geheim
Ihre Hilfe in der Vergangenheit war wahr
Weshalb man ihr ihren Wunsch gewahr
Sie sagte, sie würde zurückkommen
Und dann wird sich das Dorf in der Sonne sonnen
Beim ersten Punkt blieb sie unsicher
Doch beim zweiten Satz war sie ganz sicher
Vielleicht entsprach dies der einzigen Lüge, die Gretchen sagte
Da eine unheilbare Krankheit Gretchen jagte
Ihr Weg ging hinaus
Weit und breit kein Landhaus
Sie lief immer dem Weg entlang
Die Füsse waren bedeckt mit Dreck und
Schlamm
Gretchen lachte, endlich konnte sie die Welt begutachten
Wodurch ihre Freude und ihre Freiheit erwachten
Sie blieb zufrieden mit allem
So tat sie sich selbst einen Gefallen
Trotzdem nahm Gretchen eine grosse Last auf sich
Die Bewohner waren jetzt alle so glücklich
Das Leid hatte sie sich abgeschworen
Niemand sollte mehr hilflos sein oder verloren
Und Gretchen wollte dafür sorgen
Dass es für alle gab einen Morgen
Ihr Weg führte sie zum Waldrand
Überall standen Warnungen, sie hingen aneinandergereiht an einem Band
Es gab keine Lücke
Doch ihr Weg verlief über eine Brücke
Trotz den Warnungen, die Gretchen sah
Ihrem Ziel war sie schon ganz nah
Und dennoch so weit entfernt
Vertrau deinem Gespür, hatte sie einst gelernt
Vor dem Wald blieb Gretchen stehen
Ihre Beinchen wollten nicht weiter gehen
Sie hatte vor dem Wald Angst
Da sich der Tod dort drinnen verschanzte
Das Mädchen kannte die unheimlichen Geschichten
Die ganzen Leute mussten davon berichten
Die Erzählungen waren es nicht
Sondern die Vergangenheit, die sie fast jeden Tag bricht
Gretchen sah in den Wald hinein
Und fühlte sich plötzlich so allein
Allerdings führte kein Weg vorbei
Sie schloss die Augen und zählte bis drei
Und sie sagte sich: «Für die Mitmenschen, für das Land!
Für ihr Fortbestand!»
So trat Gretchen in den verbotenen Wald ein
Und fühlte sich gut, als wäre sie daheim
Immer weiter schritt sie in den Wald
Sie bekam urplötzlich kalt
Gretchen sah Bäume, Rehe, Laub, Steine,
Äste und Moos
Und kam sich vor als Teil eines geschossenen Fotos
Doch der Duft der Tannen
Liess Gretchen immer tiefer entspannen
Es war das Parfüm der Nadeln, das auf Gretchens Haupt fiel
Ein Duft, so unscheinbar, so subtil
Gretchen gähnte, sie wurde schwach und müde
Ihr kam das so vor wie eine Lüge
Doch schon bald entschlief sie
Und tankte zugedeckt unter den fallenden
Blättern und Nadeln neue Energie
Als sie am nächsten Tag erholt erwachte Konnte das Mädchen sehen, wie die Sonne lachte
Sie lag in einem Bettchen
Verwirrt war das Gretchen
Schliesslich lag über ihr eine Wolldecke
Gretchen erkannte: Sie befand sich in einer fremden Zimmerecke
Sie stand auf und ging durch die offene Tür
Das junge Mädchen vertraute ihrem Gespür
Vieles ging Gretchen durch den Kopf, doch dies nicht
Vom Himmel schien das Licht
Und sie fand vor ihren Augen eine Zivilisation
All die erzählte Information
War also falsch
Von damals
Alle verschwundenen Leute kamen hier hin
Und blieben im Wald drin
Gretchen sah die Farben der Natur und ver stand auch
Hier herrschte kein Missbrauch
Genau wie die anderen Leute wurde sie magisch angezogen
Und all ihre Sorgen verflogen
Der Wald gab ihnen alles, was sie brauchten
Die verschollenen Bewohner suchten Beeren, pflanzten Getreide und errichteten Bauten
Sie konstruierten unzählige Holzhütten
Gretchen beobachtete, wie die Leute Laub aufs Dach schütteten
Die Leute lebten mit dem, was sie hatten
Waren dies auch nur dünne, unbequeme
Matten
Hier herrschte eine andere Philosophie als im Dorf
Hier gab es kaum Torf
Sie lebten alle glücklich und zufrieden
Alle Bewohner hatten für sich selbst entschieden
Auch wenn der Ort Zufriedenheit und Glück versprühte
Eine Blume war mehr als nur eine Blüte
Der Ort wirkte wie ein wunderschöner
Traum
Jeder genoss seinen Freiraum
Zum einen wollte sie in der Schönheit bleiben
Zum anderen wollte Gretchen weiter treiben
Schliesslich brach sie auf wegen einer Mission
Es gab nur eine Option
Zwar fühlte sich Gretchen plötzlich sehr schwach
Und war nicht gerade hellwach
Doch sie musste weiter
Für den Berg besass sie keine Leiter
Es war noch ein langer Weg und sie musste deswegen los
Was gerade geschah, war für alle Bewohner kurios
Da sie als erste Person weiterging
Und ihr Leben jetzt am seidenen Faden hing
Gretchen verliess das Paradies auf Erden
Jetzt konnte Gretchen wieder sterben
Gretchen lief weiter in den Wald
So hoch oben war sie eine fremde Gestalt
Doch das Ende des grünen Königreichs hatte sie noch nicht erreicht
Ihr Vorhaben war nicht leicht
Gretchen lief über Stock und Stein
Sah Rehe, Vögel, Füchse, Bären, Wölfe und ein Wildschwein
Es existierten Tiere, die sie nicht kannte
Ihre Weltansicht öffnete die Schranke
Neue Eindrücke nahm sie auf
Doch schon bald ging es den Berg hinauf
Sie entdeckte den Aufstieg schon
Doch es wirkte wie eine Illustration
Schliesslich musste Gretchen aus dem Wald hinaus
Zu Beginn wurde nichts draus
Gretchen war gefangen
Da suchte sie Steine zusammen
Und schmiss sie
Es war wie Magie
Das Mineralbündel landete auf dem grünen
Gras
Gretchen nahm ihr Augenmass
Und ertastete die exakte Stelle in der unsichtbaren Wand
Sie verwehrte Gretchen den Zugang zum
Gebirgsland
Es war für sie wie eine unsichtbare Barriere
Und das Hindernis kam ihr in die Quere
Ein weisser Hund kam auf Gretchen zugelaufen
Der Hund hörte Gretchens tiefes Schnaufen
Und fragte: «Ist bei dir alles ok?»
«Ich muss hinauf zum grossen Schnee»
«Du willst also auf den Berg?
Was bist du für ein niedlicher Zwerg?»
«Sage mir wieso?»
«Das entspricht nicht deinem Niveau
Du kannst die Barriere nicht einfach so überwinden
Doch die Antwort zur Lösung musst du selbst finden
Ich sage nur so viel
Das reine Herz ist das Ziel»
Gretchen betrachtete den Hund und schrie:
«Hallte inne und sage mir, geht es dir gut?
Aus deinem Beinchen fliesst Blut
Komm, ich verbinde dir mit meinem Ärmel die Wunde
Und erzähl mir anschliessend noch einmal von deiner Kunde»
Ihr Kleid war so weiss wie ein Blatt
Von dem riss sie den Ärmel ab
Und verband das Bein
Die Wunde durfte nicht offen sein
Der Hund hatte sich geirrt
Gretchens Tat hatte ihn verwirrt
Noch nie traf der Hund eine wie sie
Sie strahlte voll reiner Energie
«Du hast mir und dem Wald deine Reinheit bewiesen
Gehst du weiter, bist du auf dich selbst angewiesen
Was dort oben auf dich wartet, weiss ich nicht
Doch lasse nicht zu, dass deine Reinheit bricht
Und ich bitte dich, geh nicht weiter
Hier im Wald zu bleiben, wäre gescheiter»
Gretchen sagte: «Ich muss jetzt leider gehen
Mein Dorf wird bald das Ende sehen
Ich muss die Katastrophe aufhalten
Bevor sie sich wird entfalten»
«Dann geh durch die Barriere und klettere den Berg hinauf
Und halte die Katastrohe auf»
Gretchen setzte den Fuss über den Waldrand und durchbrach die unsichtbare Mauer
Der Hund war erfüllt von Trauer
Das Mädchen erreichte den Berg
Das war das Erden Meisterwerk
Gretchen griff zum kalten Stein
Das Erklimmen war schwieriger, wie der
Anschein
Sie musste senkrecht hinauf klettern
Ihre Hoffnung durfte nicht zerschmettern
Mit jedem Meter wurde es kälter
Ihre Hand wurde immer heller
Kurze Zeit später nieselte es Schnee
Gretchen dachte an einen guten, warmen
Tee
Doch den gab es nicht
Wenigstens spendete die Sonne ein wenig
Licht
In kurzer Zeit sah Gretchen nur noch weiss
Der Tod war ein möglicher Preis
Der kalte Schnee bedeckte ihre Finger
Für Gretchen wurde es immer schlimmer
Allerdings gab Gretchen nicht auf
Und nahm den Schmerz in Kauf
Nach einer Ewigkeit war sie endlich oben
Gretchen durfte sich selbst loben
Ihre Mission war noch nicht zu Ende
Sie hatte bleiche, eiskalte Hände
Ein Schneesturm wütete und Blitze erhellten den Himmel
In der Ferne hörte Gretchen ein leises Wimmeln
Gretchen folgte ihrer inneren Stimme
Und vertraute auf ihre Sinne
Gretchen fand verdeckt unter dem Schnee einen kleinen weissen Tiger
Er war des Berges zukünftiger Krieger
Der Tiger war müde, klein und schwach, der
Arme
Gretchen nahm das Tierchen in die Arme
Und drückte ihn ganz fest an ihren warmen
Körper
Der Schneesturm galt als ein leiser, eiskalter
Mörder
So beschützte Gretchen den Tiger
Senken sollte sein Fieber
Den Tiger schützend, verharrte sie in der
Kälte
Das war die Entscheidung, die Gretchen wählte
Gretchen setzte ihre Reise fort, als der
Sturm nachliess
Der Berg war es, der nach ihr rief
Das Mädchen lief mit dem Tiger in den
Händen
Das Leben der Katze sollte noch nicht enden
Deshalb pflegte Gretchen ihn
Das Böse sollte vom Kätzchen fliehn
Gretchens Weg führte nun hinab
Langsam bergab
Da lag eine Wasserquelle
Ihr Ziel war diese Stelle
Sie entdeckte das Problem schon
Dort lag ein Haus und draussen tanzte eine
Person
Zu dieser Gestalt musste sie gehen
Und musste zwischen ihm und Quelle stehen
Denn er wollte das Wasser stauen
Und dem Dorf so die Trinkflüssigkeit klauen
Gretchen wollte sich mit ihm unterhalten
Und ihn auf diese Weise aufhalten
Also lief Gretchen zu der männlichen Person
Und erklärte ihm, sein Vorhaben führte zu einer grossen Depression
Er sagte: «Von irgendwo kenne ich dein Ge sicht
Nein, deine Erklärung akzeptiere ich nicht
Dein Dorf kann mir gestohlen bleiben
Eine Person sagte mir einst, ich solle hier hoch steigen
Ich sollte ein Wölfelein suchen
Sie sagten mir, ich soll es versuchen
Ich lebe hier schon seit vielen Jahren allein
Ich möchte so gerne Heim»
«Du staust den Fluss
Ist das wirklich ein Muss?»
«Ja und nein
Aber nur so komme ich Heim»
«Warum stellen dir die Einwohner eine solche Aufgabe
Das ist es, was ich mich frage
Komm doch mit mir in meine Heimat zurück
Dort erfährst du neues Glück»
«Nein, verzieh dich jetzt!»
Gretchen war von diesem Tonfall entsetzt
Wütend ergriff der Mann sie
Seine Stimme, sein Körper und Geist gefüllt mit bösartiger Energie
Gretchen fiel und ihr Kopf schlug auf dem
Boden auf
Das Wesen machte sich nichts draus
Der Mann nahm einen Stein
Und schlug auf das hilflose Mädchen ein
Gretchen schrie vor Schmerz
Seine Tat verletzte ihr reines Herz
Ihrem Geschrei lauschte der Tiger
Das Tier kam und biss dem Täter in die Finger
Der junge Tiger stiess ihn in die Wasserquelle
Es gab eine grossen Platsch und eine Welle
Anschliessend sprang der Tiger hinterher
Das Böse verschwand und kam nie mehr
Übrig blieb die entsetzte männliche Person
Und verstand nun die Situation
Langsam schwamm der Mann ans Ufer und kroch an sie heran
Ergriff ihre Hand und Gretchen sagte dann:
«Komm und kehre mit dem Tiger und mir in mein Dorf zurück
Dort findest du neues Glück
Das Böse wird dich dann verlassen
Und ich werde auf dich aufpassen
Ich muss das jetzt tun
Denn die Dorfbewohner sind gegen das
Böse nicht immun»
Gretchen stieg ins Wasser
Ihre Haut wurde blasser
Das Wasser war eiskalt
Der Schmerz hatte sie in der Gewalt
Gretchen gab ihre Reinheit auf
Und nahm die Sterblichkeit in Kauf
Denn ihre Krankheit verschwand
Als sie vom Wasser wieder aufstand
Die drei Lebewesen tippelten zum Dorf zurück
Sie lebten ein Leben im Glück
Die Siedlung freute sich über ihre Rückkehr
Der Abschied von den Bewohnern fiel ihnen schwer
Das Dorf blieb von der Katastrophe verschont
Und in jeder Nacht leuchtete der Mond
Auch wenn Gretchen die Reinheit verlor
Trat immer noch das Gute aus ihrem Herzen hervor
Sie half den Leuten weiter
Gretchen wurde bekannt als der rettende
Reiter
Seit Gretchens Rettung war er in ihrem Bann
Weshalb sie ihn auserkoren hat als ihren
Mann
Doch schon in jungen Jahren starb sie
Die Leute vergassen sie und ihre Taten nie
Es vergingen viele, viele Tage
Vater und Mutter hatten nur eine Frage
Wie viele Kinder werden kommen
Schon früher wurden einige ihrer Säuglinge von der Natur genommen
Die Eltern waren an einem abgeschiedenen
Ort
Und von der Zivilisation weit fort
Die Tiere liefen auf dem Berg der Wahrheit
Und wollten zum Berg der Weisheit
Auf dem Berg der Wahrheit war es eiskalt
Weshalb er als unbewohnbar galt
Ausser Schnee und Eis gab es hier nichts
Nicht einmal der herrlichen Sonne Tageslicht
Schneestürme, Hagel und Nebel waren hier oben weit verbreitet
Die Tiger hatten sich ihr Glück erarbeitet
Die Tiger waren hier oben gut getarnt
Alle Lebewesen waren gewarnt
Die Tiere waren eigentlich harmlos
Aber sie waren gross
Die Ausdauer gehörte zu ihrer Grundlage
Die Tiger besassen eine wichtige Aufgabe
Sie wurden auserkoren als die Beschützer des Berges
Der Erden wichtigsten Werkes
Es ist der Fels
Der das Gleichgewicht hält auf der Welt Ohne ihn könnte die Welt nicht existieren
Was passieren könnte, liesse sich nur illustrieren
Ohne den Berg der Wahrheit würde die
Kälte verschwinden
Und jedes Dorf und Land an die Wärme binden
Eine grosse Dürre wäre die Folge
Es bildet sich keine einzige Regenwolke
Das Wasser auf der ganzen Welt würde vergehen
Jedes Lebewesen und jede Pflanze würde eingehen
Bis nur noch Asche und Staub übrig bliebe
Eine Welt ohne Leben und Liebe
Die Welt wäre geprägt von Wilden
Trockene, tiefe Risse würden sich auf der
Erde bilden
Und alles verschlingen, bis nichts mehr von der Welt übrig bleibt
Dies bis in alle Ewigkeit
Daher beschützten die Tiger den Berg mit voller Stärke
Bevor die Menschheit die Wichtigkeit des
Felsens bemerkte
Die Tiger zahlten für ihre Aufgabe einen hohen Preis
Es war der alljährliche Kreis
Die Überlebenschancen für Neugeborene waren nur sehr klein
Schuld daran war der Berg allein
Die Unbeholfenheit der Kleinen
Sie liefen noch nicht einmal auf allen vier
Beinen
Es waren nur sehr wenige, die überlebten
Und die Eltern nur für deren Überleben strebten
Doch auch in der Kindheit war es für die kleinen hart
Nichts blieb ihnen erspart
Die restlichen Kinder starben in dieser Phase
Vergangen war die elterliche Ekstase
Ihre Hoffnung verschwand nie
Sowie alle anderen Eltern waren auch sie
Eines Tages war es dann so weit
Die frisch gewordenen Eltern waren nicht mehr zu zweit
Es wurden fünf kleine weisse Tigerchen geboren
Von denen gleich zwei Tigerbabys das Leben verloren
Einige Tage danach war die Familie in den hohen Bergen unterwegs
Sie liefen, doch durch den Schneesturm kamen sie plötzlich ab des Wegs
Wohin sie gingen, konnten sie nur erahnen
Weswegen sie ihre Kinder zur Vorsicht mahnten
Der Boden vibrierte
Wodurch die Situation eskalierte
Aus heiterem Himmel kam eine Lawine
Die Köpfe der Kleinen waren so gross wie eine Mandarine
Die Schneemasse riss alles mit, was sie zu fassen bekam
Die Lawine war zerstörerisch, doch langsam
Jegliche Bäume dort oben wurden mitgerissen
Was sie alles verschlang blieb im Ungewissen
Sogleich packten Vater und Mutter ihre Kinder
Und rannten noch geschwinder
Aber eines der Kinder schaukelte schwer
Und entglitt der Mutti ohne Umkehr
Es fiel ihr aus dem Mund
Das Kind wurde vom Schnee mitgerissen und stürzte mit der Lawine Richtung Abgrund
Dieses Tigerchen ging in dieser Umweltkatastrophe verloren
Es hatte noch ganz kleine putzige Ohren
Der Rest der Familie entkam
Für die Mama war das Erlebnis grausam
Die Eltern waren krank vor Sorge und konnten nicht ruhn
Dabei war es ein Unfall und sie konnten nichts tun
Sie kletterten runter und suchten, doch sie fanden es nicht
Je länger die Suche andauerte, umso mehr schwand die Zuversicht
Es blieben noch zwei Nachkommen
Und diese mussten durchkommen
Das kleine Kätzchen wurde von der Lawine verschlungen
Jedoch nicht von der Natur bezwungen
Das wehrlose Kätzchen fiel mit dem Schnee in die Tiefe direkt zur nächsten Felswand
Die Masse schob das Kätzchen gegen den Rand
Es fiel eine weitere Ebene in den Abgrund
Dabei war das Kätzchen nicht einmal gesund
Schliesslich hatte es Fieber
Und schloss vor Kälte die Augenlider
Es jaulte und wimmelte vergraben im
Schnee
Die Raubkatze war wie ein kleines Reh
Der unbeholfene Tiger wurde plötzlich aus dem Schnee gegraben
Denn der Tiger hatte noch viele Gaben
Als nächstes erspürte die Katze Wärme
Das Wesen schloss die Augen und sah funkelnde Sterne
Mit geschlossenen Augen hörte das Kätzchen die Schritte
Es waren feine und sanfte Tritte
Das Tigerchen lauschte dem zischenden
Wind
Durch den Schneesturm wurde man blind
Irgendwo in der Nähe war ein Hase
Das roch der Tiger durch die Nase
Allerdings fühlte sich das Tierchen nicht gut
Es fror und die Stirn fühlte sich so heiss an wie Glut
Natürlich fragte es sich, was gab ihm so warm
Der weisse Tiger öffnete die Augen und es lag in einem fremden Arm
Sofort verschloss es die Äuglein wieder
Es war das elende Fieber
Nach stundenlangem Schlaf roch es wieder
Den Geruch kannte es nicht und öffnete die
Augenlider
Das Tigerchen erblickte Gretchen, für das
Kätzchen eine unbekannte Person
Ins Maul drückte die Frau dem Tiger eine
Portion
Vom grünen Zeug wurde es nicht satt
Von dieser unbekannten Gestalt kam der
Geruch, den das Kätzchen gerochen hat
Gretchen besass einen sehr guten Duft
Sie roch so, wie Rosen in der Luft
Und das Tier sah etwas in ihr
Das Fieber erfror langsam im Tier
Leider war die erhöhte Körpertemperatur nicht verschwunden
Das dauerte noch viele, viele Stunden
Jetzt spürte das Tigerchen wieder ihre
Wärme
Nun entdeckte das Tierchen erneut die
Sterne
Das Kätzchen schlummerte seelenruhig und brav
Wegen eines Schreis erwachte die junge
Katze aus ihrem Schlaf
Das Kleintier sah zwei Wesen
Es konnte die Sprache der Menschen lesen
Der Schrei der hilflosen Person war klar
Die Frau war in Gefahr
Das Tigerchen bemerkte den Duft
Und ihm fiel auf, diese Frau roch nach süssen Rosen in der Luft
Von ihr kam die ständige Wärme
Ihre Zuneigung spürte der Tiger gerne
Daher rappelte sich das Kätzchen auf
Und sprang auf den Angreifer drauf
Das Kätzchen führte die Krallen in die Haut rein
Der Angreifer musste vor Schmerz schrein
Sofort warf der Mensch die Katze weg
Als wäre der Tiger nur Dreck
Und wendete sich wütend zur Katze
Der Tiger blickte auf seine böse Fratze
Das Raubtier nahm noch einmal Anlauf
Und sprang erneut auf in drauf
Mit voller Geschwindigkeit traf er ihn und er sagte ade
Er landete mit dem Körper im See
Mit einem Satz sprang die Katze dem Täter hinterher
Der Tiger flog so schön wie ein Speer
Das Tier biss und krallte ihn weiter und er schrie
So laut wie noch nie
Der Tiger sah, seine Augen veränderten sich
Jetzt wirkte die männliche Person unglück lich
Weshalb der Tiger aufhörte
Bevor er ihn noch komplett zerstörte
Langsam schwamm der Angreifer an Land
Das Tigerchen entdeckte, was die beiden
Personen verband
Das Kätzchen trat auf die Erde zurück
Es hörte die Stimme sagen: «Dort findest du neues Glück»
Das Mädchen schaute dann das nasse Kätzchen an
Sie war jetzt dran
Ins Wasser ging die Retterin
Doch war dies erst der Beginn
Das Kätzchen sah ihren Schmerz
Traurigkeit erfüllte das kleine Herz
Es sah sie mit dem Leben und Tod kämpfen
Und Nichts konnte das Leid dämpfen
Nach einer Weile kam sie entkräftet aus dem
Wasser raus
Der Horror war aus
Vor Freude streichelte die Katze ihre Haut und gab von sich Laute
Und beide Personen konnten hören, wie es miaute
Der Tiger wollte mit ihnen mit
Auf diese Weise wurde der Tiger wieder fit
Ihr Weg ging immer runter
Das Kätzchen lief ganz munter
Und es hatte Spass
Was man in seinen Äuglein las
Im Dorf flossen bei ihrer Ankunft die Tränen
Sie sagten: «Ein Tiger lässt sich nicht zähmen
Gib ihn der Natur zurück
Uns führt er nur ins Unglück»
Doch die Frau bestand drauf:
«Ich passe auf ihn auf
Macht er irgendeine Dummheit
Stehe ich für die Konsequenzen bereit
Macht euch keine Sorgen und freut euch, dass ich zurück bin
Ich bin eure Freundin»
Der Tiger zog in ein Haus
Er tat niemandem was an, auch nicht einer
Maus
In dem Gebäude wurde er grösser
Die Dorfbewohner fanden Gretchens Idee immer blöder
Jedoch hatte die Frau den Tiger unter Kontrolle
Das spielte eine Rolle
Allerdings stieg der Unmut
Das war für niemanden gut
Der Frau war dies egal
Schliesslich traf sie die Wahl
Sie liebte ihn so sehr
Der tägliche Abschied fiel ihr schwer
Sie hatte zwei Bestreben
Zum einen war es sein bedrohliches Leben
Welches die Dorfbewohner am liebsten nahmen
Sie erdachten sich diverse Argumente und tragische Dramen
«Was ist, wenn der Tiger die Kontrolle ver liert?»
«Was ist, wenn das Wesen meine Hühner dezimiert?»
«Der nächste Winter wird grausam werden, wegen ihm»
«Er treibt uns in den Ruin!»
Es ging Gretchen um die Ungewissheit
Seiner Sicherheit
Der andere Grund war, weil der Tiger bei ihr sein wollte
Und die Katze dies auch sollte
Gretchen spielte jeden Tag mit ihm
Die Beiden harmonierten und waren ein kaum bezwingbares Team
Daher nahm sie das Tierchen überall mit
Am See zu spielen, war von beiden der Favorit
Konnte der Mann auch mit
Spielten sie zu dritt
Der Tiger liebte ihre lebhafte Natur
Die Blumen, das Grüne, die Bäume, ihre
Kultur
Leider bemerkte er schnell, dass es Gretchen mit der Zeit immer schlechter ging
Was mit einem unauffälligen Husten anfing
Dann lag sie im Bett
Und verhielt sich trotz ihrer Krankheit noch so nett
Sie half den Personen weiter
Ausruhen wäre gescheiter
Sie kämpfte gegen die Seuche an
Das sahen Tiger und Mann
Sie war ein starkes, junges Mädchen
Sie sagte dem Tiger:
«Wenn ich sterbe, musst du verschwinden
Uns wird ein ewiges Band miteinander verbinden
Ich kann mir nicht mehr deine Stärke borgen
Also mach dir um mich keine Sorgen
Mir wird es gut gehen
Du wirst das schon sehen
Ich werde immer über dich wachen
Du wirst deine Sache gut machen
Kehre in die Berge zurück
Finde dort oben dein Glück»
Wenige Tage danach verstarb sie
Alle Leute gingen vor ihr in die Knie
Der Tiger verschwand
Um ihn, dem Mann und die Frau lag ein grosses Band
Was aus ihm wurde, wusste niemand genau
Doch seine Zukunft war nicht grau
Es brannte die Zuversicht
Das allerhellste und schönste Licht
Er stieg zurück auf die Berge
Nach Hause zu seinem Werke
Niemand kannte seine Vergangenheit und
Zukunft genau
Ausser vielleicht die verstorbene Frau
Der Tiger lief zurück zu den Bergen
Der Berg musste beschützt werden von den
Schergen
Der junge Tiger fand auf dem Weg dorthin einen weiblichen Tiger
Wie in ihm durchfloss in ihr das gleiche
Schicksal: Krieger
Auf der Stelle verstanden sie sich
Und lebten miteinander glücklich
Die beiden Tiger wollten zusammen sein
Und gingen von diesem Moment an gemeinsam über Stock und Stein
In den Bergen fühlten sich die beiden wohl
Der Berg war für sie mehr als nur ein Symbol
Es stand für ihre Heimat
Genau dort sollte sie stattfinden, ihre Heirat
Sie zogen vereint weiter
Die Stimmung war heiter
Der Schnee und die Kälte war ihr Zuhaus
Dort wollten sie nicht mehr raus
Nach vielen Jahren geschah es dann
Die Frage lautete nur wann
In den Bergen entdeckten die beiden drei Tiger
Im Schnee liefen zwei alte und ein kleiner
Krieger
Sie erkannten sich sofort
Dafür brauchte es kein Wort
Es waren keine Toten
Daher liefen sie sich in die Pfoten
Nach so langer, langer Zeit
War es so weit
Der verlorene Sohn fand seine Familie wieder
Das war ihr zukünftiger, überlebender Krieger
Auf ihn schien nach so vielen Jahren helles
Licht
Er erfüllte mit voller Stärke seine Pflicht
Sie waren jetzt für ihren Nachwuchs bereit
Das dauerte bei ihnen eine gewisse Zeit
Das Überleben für die Kleinen blieb hart
Kein einziger Tag verlief jemals zart
Das sind die Bewohner und Krieger des
Berges
Die Beschützer der Erden wichtigsten Werkes
Verschwunden im Wald
Das Wesen kommt schon bald
Man kann ihm nicht davonrennen
Das Es soll niemals jemand kennen
Es irrt schon seit langem im Wald herum
Doch auch Es war einmal klein und jung
Man wollte das Ungeheuer nicht haben
Es hatte viele verschiedene Gaben
Es verhielt sich aber nicht normal
Jede Tat war für die Bewohner eine Qual
Den Bewohnern war klar, warum sein Vater ihn zurückliess
Es redete die ganze Zeit von einem Paradies, welches einst die Erde verliess
Es sprach immer Schnickschnack
Es entsprach nicht ihrem Geschmack
Die Bewohner fürchteten ihn, da er auf dem
Boden tanzte
Und an jeder Ecke Blumen anpflanzte
Es blieb alleine Tag und Nacht
Auch wenn es freundlich war und lachte, hatte ihm niemand Manieren beigebracht
Es war für die Bewohner unheimlich
Alle Meinungen waren einheitlich
So bildeten sie einen Clan
Und erarbeiteten einen Plan
Sie lockten es mit einem Spiel in den Wald hinein
Dort liess man das Wesen ganz allein
Auf diese Weise waren die Bewohner das
Wesen los
Dieses Ereignis war für alle ganz famos
Das kleine Ding dachte, sie wollten spielen
Und nicht auf sein Verschwinden abzielen
Es lief immer weiter in den Wald
Das Kind verirrte sich schon bald
Es sollte ein Wölfelein suchen
Und es einmal besuchen
Dann hatte es das Spiel gewonnen
Und konnte sich als Sieger in der Sonne sonnen
Schon bald verschwand das Licht
Und das Es fand den Rückweg nicht
Da stand es im Dunkeln
Es verlor im Auge das Funkeln
Es war alleine in der Welt
Die ihm anfangs nicht gefiel, es vermisste sein schützendes Zelt
In der Dunkelheit fürchtete es sich
Sodass die Freude aus einem Herzelein entwich
Schlafen konnte es nicht
Es fehlte ihm das kleine bisschen Licht
Deswegen blieb es die ganze Nacht auf
Und nahm die Schlaflosigkeit in Kauf
Am nächsten Morgen zog es früh weiter
Es fühlte sich jetzt ein wenig befreiter
Doch die Sorgen waren nicht weg
Wie kam es heim, welch ein Schreck
Die Sorgen verschwanden sogleich
Es war ein herrliches Reich
Ein Paradieselein
Dachte sich das Kindelein
Nur die Dunkelheit müsste fort
Dann wäre es ein guter Ort
Auch am zweiten Tag erreichte es keinen
Sucherfolg
Es fragte sich, war das alles gewollt?
Deswegen lief es nur in eine Richtung
Und es kam zu einer Lichtung
Da wurde es Nacht
Es sah, wie der Mond leuchtete und er verfiel seiner Pracht
Da konnte es schlafen
Und träumte, wie sie sich trafen
Es war bei der Lichtung, wo es jetzt war