Gute Nacht Geschichten: Nepomuk - Gerd E. Küster - E-Book

Gute Nacht Geschichten: Nepomuk E-Book

Gerd E. Küster

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Beschreibung

"Nepomuk der kleine Drache", erzählt die bezaubernde Geschichte eines jungen, neugierigen Drachen, der seine Abenteuer auf einer geheimnisvollen Insel voller magischer Kreaturen und faszinierender Geheimnisse erlebt. Die Erzählung beginnt mit Nepomuks Schlüpfen aus einem smaragdgrünen Ei. Noch unerfahren und tollpatschig, versucht der kleine Drache bereits am ersten Tag zu fliegen und trifft dabei auf seinen ersten Freund, den Hasen Fips. Zusammen erkunden sie die Insel, begegnen Feen, Windgeistern und sogar einem sprechenden Wasserfall. Nepomuk lernt auf seiner Reise nicht nur die verschiedenen magischen Bewohner der Insel kennen, sondern auch wichtige Lektionen über Mut, Freundschaft und das Abenteuer des Lebens. Er muss Rätsel lösen, die von einem uralten Drachenbaum gestellt werden, sich in einem verwirrenden Felsenlabyrinth zurechtfinden und sich mit einem Nebelgeist verbünden, um das verschwundene Sternenlicht zurückzubringen. Jedes Abenteuer stellt Nepomuk vor neue Herausforderungen, die er mit einem offenen Herzen und der Unterstützung seiner Freunde meistert. Zentral ist auch Nepomuks Sehnsucht, das Fliegen zu lernen. Während des Drachenfestes, bei dem alle Drachen ihre Flugkünste präsentieren, scheitert Nepomuk zunächst. Doch seine Entschlossenheit und der liebevolle Zuspruch seiner Freunde und seiner Mutter lehren ihn, dass der wahre Wert nicht in der Perfektion, sondern im Versuch und der Freude am Erleben liegt. So entwickelt sich Nepomuk von einem kleinen, unsicheren Drachen zu einem mutigen Abenteurer, der bereit ist, die Geheimnisse der Insel zu erkunden. Die Geschichte ist warmherzig und humorvoll erzählt, mit lebendigen Dialogen und zauberhaften Begegnungen. Sie betont die Bedeutung von Freundschaft, Mut und Selbstvertrauen und ist damit eine ermutigende Lektüre für junge Leser.

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Gerd E. Küster

Gute Nacht Geschichten: Nepomuk

Auf einer geheimnisvollen Insel erlebt der kleine Drache Nepomuk spannende Abenteuer. Mit seinen Freunden, dem Hasen Fips und der Fee Trixi, entdeckt er magische Orte, stellt sich neuen Herausforderungen und lernt, dass wahre Stärke im Herzen liegt. Eine Geschichte über Freundschaft und Fantasie.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Das große Schlüpfen

Kapitel 1: Das große Schlüpfen

Nachwort

Impressum

Kapitel 1: Das große Schlüpfen

Auf einer weit entfernten Insel, umgeben vom endlosen Blau des Ozeans, stand ein hoher, rauchender Berg. An dessen Seite, fast versteckt zwischen Felsen und kleinen Bäumen, lag ein großes, smaragdgrünes Ei. Es schimmerte im Sonnenlicht des erwachenden Tages und wackelte immer wieder leicht hin und her. Denn tief im Inneren dieses Eies rührte sich etwas: Ein kleiner Drache war bereit, das Licht der Welt zu erblicken und seine Abenteuer zu beginnen.

Knack! Knack! Ritsch-Ratsch!

Ein kleiner Spalt öffnete sich an der Spitze des Eies, und neugierig schob sich ein winziges grünes Schnäuzchen hindurch. Mit einem letzten kräftigen Plopp sprang die Schale auf, und da war er: Nepomuk, der kleine grüne Drache. Seine Augen blitzten neugierig, seine Schuppen schimmerten im Sonnenlicht, und auf seinem Rücken saßen zwei winzige Stummelflügel. Diese zappelten schon aufgeregt, als wollten sie sofort los flattern.

„Na, das wurde aber auch Zeit!“, sprach Nepomuk entschlossen und blinzelte in den Himmel. „Ich dachte schon, ich verbringe mein ganzes Leben in dieser Eierschale!“ Er wackelte ein wenig auf seinen kurzen Beinchen und versuchte, die Flügel zu bewegen. „Fliegen müsste doch ganz einfach sein, oder?“ Mit einem entschlossenen Ruck schlug er mit seinen kleinen Flügeln – und landete prompt auf der Nase.

„Autsch!“, murrte Nepomuk und rappelte sich wieder auf. „Also gut, vielleicht brauche ich noch ein bisschen Übung.“

Nepomuk schaute sich um. Überall um ihn herum sah er Felsen, Blumen und Bäume. Der Wind wehte sanft durch die Blätter, und die Vögel zwitscherten fröhlich in der Ferne. Der Himmel war strahlend blau, und die Sonne wärmte seine Schuppen. Das alles war so neu und aufregend! Doch plötzlich hörte Nepomuk ein leises Knurren – es kam aus seinem Bauch.

„Oh, großartig! Ich bin gerade mal fünf Minuten alt, und schon habe ich Hunger“, brummte er. „Wo gibt’s denn hier was zu futtern?“ Nepomuk schnupperte in der Luft herum und entdeckte in der Ferne ein paar bunte Sträucher, an denen rote Beeren hingen. Mit einem breiten Grinsen setzte er sich in Bewegung – mehr stolpernd als laufend, doch plötzlich ertönte ein kicherndes Lachen hinter einem Felsen.

„Wer lacht da? Zeig dich!“, sprach Nepomuk entschlossen, der mit seinem ersten Flugversuch und der Bruchlandung weiterhin nicht ganz im Reinen war.

Hinter einem Stein kam ein kleiner Hase hervorgesprungen, der sich vor Lachen fast den Bauch hielt. „Du bist vielleicht ein komischer Drache“, kicherte der Hase. „Gerade mal geschlüpft und schon versuchst du zu fliegen!“

Nepomuk funkelte ihn an, konnte aber nicht anders, als zu schmunzeln. „Tja, ich bin eben ein Frühstarter!“, entgegnete er. „Und wer bist du?“

„Ich bin Fips“, stellte sich der Hase vor und wackelte mit seinen Ohren. „Ich wohne hier auf der Insel. Und du? Du siehst aus, als hättest du den größten Hunger der Welt!“

Nepomuk nickte eifrig. „Du hast doch keine Ahnung! Ich könnte eine ganze Insel verschlingen!“

„Na, dann, folge mir!“, sagte Fips und hoppelte flink los. Nepomuk stolperte hinterher, seine Flügel zappelten aufgeregt. Bald kamen sie zu einem Busch mit saftigen, roten Beeren.

„Hier, die schmecken köstlich“, meinte Fips und schnappte sich eine Beere.

Nepomuk schnupperte kurz und stürzte sich dann mit großem Appetit auf die Beeren. „Mmh, die sind doch wirklich lecker! Aber offen gesagt, hätte ich mir für meinen ersten Drachenhappen etwas Größeres vorgestellt!“

Fips lachte. „Warte nur ab, was du noch alles entdecken wirst!“

Nepomuk grinste breit, und seine Augen blitzten vor Neugier. „Das klingt ganz nach meinem Geschmack! Ich bin bereit für jedes Abenteuer, das diese Insel zu bieten hat!“

Gerade als er sich auf die nächste Beere stürzen wollte, hörte Nepomuk ein lautes Rauschen über seinem Kopf. Er blickte nach oben und sah einen gewaltigen Schatten, der über ihn hinweg flog. Es war seine Mutter – eine riesige, majestätische Drachenmutter mit großen Flügeln, die über die ganze Wiese reichten. Sie landete sanft vor ihm und schaute ihn liebevoll an.

„Na, mein kleiner Nepomuk“, sagte sie mit einem schmunzelnden Lächeln. „Kaum geschlüpft, und schon hast du einen Freund gefunden und dein erstes Frühstück.“

„Mutter!“, sprach Nepomuk entschlossen freudig, wobei er sich den letzten Beerenrest vom Maul wischte. „Ich wollte ja fliegen, aber … Na ja, sagen wir mal, die Landung war ausbaufähig.“

Die Drachenmutter lachte leise und stupste ihn sanft mit ihrer Schnauze an. „Du hast noch viel Zeit, das Fliegen zu lernen, kleiner Drache. Doch jetzt komm, es gibt noch so viel zu entdecken auf unserer Insel. Und du wirst noch viele Abenteuer erleben – vielleicht sogar schon schneller, als du denkst.“

Nepomuks Augen leuchteten aufgeregt. „Abenteuer? Das klingt super! Ich bin bereit!“

Fips grinste breit und wackelte mit den Ohren. „Ich glaube, das wird lustig.“

Und so begann Nepomuks erste große Entdeckungsreise auf der Dracheninsel – mit einem vollen Bauch, einem neuen Freund und jeder Menge Vorfreude auf all die Abenteuer, die noch vor ihm lagen.

Kapitel 2: Die verschwundenen Wolken

Am nächsten Morgen wachte Nepomuk auf und streckte sich gemütlich in seinem kleinen Nest aus weichem Moos und Blättern. Die Sonne schien bereits hell am Himmel, doch etwas stimmte nicht. Er blinzelte ein paar Mal und schaute in den Himmel. Da war keine einzige Wolke zu sehen – nicht mal die kleinste weiße Feder!

„Na, so was“, murmelte Nepomuk und legte den Kopf schief. „Hat der Himmel etwa Urlaub genommen? Oder bin ich so früh dran, dass selbst die Wolken noch schlafen?“

Er flatterte mit seinen kleinen Flügeln und hüpfte aus dem Nest. Sein erster Gedanke war: Frühstück! Doch dann erinnerte er sich an die verschwundenen Wolken und seine Neugier war geweckt. „Das ist doch seltsam“, brummte er vor sich hin. „Gestern waren sie noch da, und heute? Pff, einfach weg!“

Also machte er sich auf, um die Insel zu erkunden und das Rätsel der fehlenden Wolken zu lösen. Nepomuk marschierte durch den Wald, als plötzlich ein leises Kichern an seine Ohren drang. „Wer lacht da?“, rief er und drehte sich suchend im Kreis. Er schritt weiter durch die Bäume, und das Kichern wurde lauter.

Plötzlich flog etwas Glitzerndes an ihm vorbei – eine kleine Gestalt mit schimmernden Flügeln schwirrte zwischen den Blumen hindurch. „Hey, wer bist du denn?“, fragte Nepomuk erstaunt und versuchte, der Gestalt zu folgen.

Die kleine Gestalt blieb in der Luft schweben und drehte sich zu Nepomuk um. Es war ein winziges Wesen mit silbernen Flügeln und einem glitzernden Kleid aus Blütenblättern. „Ich bin Trixi, die Blumenfee“, stellte sie sich vor und lachte erneut. „Du siehst aus, als würdest du gerade nach etwas suchen.“

Nepomuk nickte eifrig. „Stimmt genau! Die Wolken sind verschwunden, und ich möchte herausfinden, wohin sie gegangen sind.“

Trixi legte den Kopf schief und grinste. „Ach, du hast den frechen Windgeist bis jetzt nicht kennengelernt, oder?“

„Den Windgeist?“, wiederholte Nepomuk, seine Augen weit vor Staunen. „Und was hat der mit den Wolken zu tun?“

„Der freche Kerl spielt gern Streiche“, erklärte Trixi. „Manchmal pustet er die Wolken einfach davon, weil ihm langweilig ist. Ich habe ihn heute Morgen gesehen, wie er über die Insel geflogen ist, dabei hat er alle Wolken mitgenommen.“

„Na, klasse“, sagte Nepomuk mit einem schiefen Grinsen. „Wolkenklauerei, und ich dachte schon, die hätten sich alle in Luft aufgelöst!“ Er machte eine kleine Pause, um über seinen eigenen Witz zu lachen, dann fuhr er fort: „Weißt du, wo dieser Windgeist jetzt ist?“

Trixi nickte und deutete in die Ferne. „Er hat sich Richtung Drachenbaum verzogen, der oben auf dem höchsten Hügel steht. Aber sei vorsichtig, er liebt es, Unfug zu treiben!“

Nepomuk klatschte in die kleinen Pfoten. „Perfekt! Unfug ist genau mein Ding! Los, Trixi, du kommst mit – zusammen zeigen wir diesem Windgeist, dass er sich nicht mit Drachen anlegen sollte!“

Trixi lachte. „Einverstanden!“

Gemeinsam flogen – genauer gesagt Nepomuk flatterte und Trixi schwebte – sie den Pfad hinauf zum Drachenbaum. Der alte Baum stand auf dem höchsten Hügel der Insel, seine Äste breiteten sich wie mächtige Drachenflügel aus. Doch als sie den Gipfel erreichten, sahen sie keinen Windgeist. Stattdessen wehte ein kräftiger Wind um sie herum, und Nepomuks Flügel flatterten wild.

„Na, toll“, murmelte Nepomuk. „Hoffentlich flattere ich nicht weg, bevor ich diesen frechen Geist zu fassen bekomme!“

Plötzlich hörten sie ein leises Flüstern in der Luft. „Wer wagt es, den Windgeist zu stören?“

Nepomuk stemmte die Pfoten in die Hüften und rief: „Ich bin Nepomuk, der Drache, und ich will meine Wolken zurück! Was soll das denn, sie einfach wegzupusten?“

Ein leises Lachen ertönte, und vor ihnen erschien der Windgeist – ein durchsichtiger, wirbelnder Schatten, der von unsichtbaren Böen getragen wurde. Er hatte eine sanfte, aber dennoch freche Stimme. „Ach, kleiner Drache, mir war so langweilig! Da dachte ich, ich nehme die Wolken einfach mal mit auf einen kleinen Ausflug.“

Nepomuk grinste frech zurück. „Tja, das mag ja witzig sein, aber weißt du, die Wolken sind ein Teil der Insel, und wir brauchen sie hier!“

Der Windgeist blinzelte überrascht. „Ein Teil der Insel? Hm, darüber habe ich nie nachgedacht. Aber ich muss zugeben, du hast recht – die Insel sieht ohne Wolken ein wenig leer aus.“

„Also?“, hakte Trixi nach. „Wie wäre es, wenn du die Wolken zurückbringst, und wir denken uns zusammen etwas aus, damit dir nicht mehr langweilig wird?“

Der Windgeist schwebte nachdenklich in der Luft hin und her. „Hm … das klingt eigentlich ausgezeichnet. Ich mag Spaß, aber ich will niemandem schaden. Na, schön, ich werde die Wolken zurück pusten. Und dann, kleiner Drache, zeigst du mir vielleicht, wie man auf Abenteuer geht?“

Nepomuk lachte und nickte begeistert. „Klar doch! Wir Drachen sind die besten Abenteurer! Und vielleicht findest du noch mehr Spaß, ohne ständig Wolken zu stibitzen.“

Der Windgeist summte zufrieden, dann blies er mit einem tiefen Atemzug, und plötzlich erschienen am Himmel die vertrauten weißen Wolken wieder. Sie schwebten zurück über die Insel und malten fröhliche Muster an den Himmel.

„Sieh mal einer an“, sagte Nepomuk und lächelte. „Es sieht aus, als wäre der Himmel wieder glücklich!“

Trixi zwinkerte dem Windgeist zu. „Du hast deinen Spaß, und wir haben unsere Wolken – eine Win-win-Situation!“

„Danke“, sagte der Windgeist und flatterte in einer sanften Brise davon. „Wir sehen uns bald wieder, Nepomuk!“

Nepomuk und Trixi schauten ihm nach, als er in der Ferne verschwand. Nepomuk grinste stolz. „Na, also, Abenteuer bestehen wir mit links – und mit ein bisschen Witz.“

Trixi nickte und lachte. „Ich glaube, auf dieser Insel wird uns nie langweilig, solange du hier bist, Nepomuk.“

Und so endete ein weiteres spannendes Abenteuer auf der Dracheninsel, und Nepomuk flatterte stolz zurück zu seinem Nest – dieses Mal mit einem Himmel voller Wolken und einem neuen Freund, dem Windgeist.

Kapitel 3: Der Tanz der Glühwürmchen

Es war ein warmer Abend auf der Dracheninsel, und Nepomuk lag entspannt in seinem Nest und blickte in den farbenfrohen Himmel. Die Sonne war gerade untergegangen, und das letzte Licht des Tages verschwand hinter dem Horizont. Eine leichte Brise wehte durch die Bäume, und die Insel war in ein sanftes, goldenes Licht getaucht. Doch Nepomuk hatte keine Lust zu schlafen. Er fühlte, dass noch etwas Besonderes geschehen würde.

„Hoffentlich passiert bald etwas Spannendes“, murmelte er. „Es wäre ja ein Jammer, wenn ich heute früh einschlafen müsste.“

Kaum hatte er das gesagt, hörte er ein leises Summen und Kichern in der Nähe. Neugierig sprang Nepomuk auf die Pfoten und schlich durch den Wald. Bald darauf stieß er auf eine kleine Lichtung, die von großen Bäumen umgeben war, deren Blätter im schwachen Mondlicht glitzerten.

Und da sah er es – hunderte winzige Lichter, die über die Lichtung schwebten und im Takt zu einer Musik tanzten, die nur sie zu hören schienen. Es waren Glühwürmchen, die wie kleine Sterne leuchteten und in der warmen Nachtluft wirbelten. Nepomuks Augen wurden groß vor Staunen.

„Wow“, sagte er leise. „Das ist ja der Wahnsinn! Die tanzen ja wirklich!“

Er trat näher an die Lichtung heran, und die Glühwürmchen begannen, sich schneller zu bewegen. Sie drehten sich in Kreisen, formten leuchtende Figuren und flogen über Nepomuks Kopf hinweg. Der kleine Drache konnte gar nicht anders, als breit zu grinsen. „Also, wenn die tanzen können, dann kann ich das bestimmt auch!“

Nepomuk streckte seine Flügel aus, flatterte mit ihnen und versuchte, die Bewegungen der Glühwürmchen nachzumachen. Aber es war gar nicht so einfach, sich in der Luft zu halten und gleichzeitig anmutig zu tanzen. Nach ein paar ungelenken Versuchen verlor er das Gleichgewicht und plumpste mitten in einen Busch.

„Autsch!“, sprach Nepomuk entschlossen, während er sich aus dem Gestrüpp kämpfte. „Na, toll, jetzt sehe ich wahrscheinlich aus wie eine tanzende Kartoffel mit Flügeln.“

Gerade als er dachte, er müsste aufgeben, hörte er ein leises Kichern hinter sich. „Du hast wirklich einen einzigartigen Tanzstil!“, sagte eine vertraute Stimme. Nepomuk drehte sich um und entdeckte Trixi, die kleine Fee, die lachend in der Luft schwebte.

„Oh, du schon wieder“, murrte Nepomuk und klopfte sich die Blätter von seinen Schuppen. „Ich versuche gerade, wie die Glühwürmchen zu tanzen, aber irgendwie klappt das nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.“

Trixi grinste und flog näher heran. „Das Tanzen in der Luft ist gar nicht so einfach, weißt du. Man braucht nicht nur starke Flügel, sondern auch den richtigen Rhythmus.“

„Rhythmus?“, fragte Nepomuk und legte den Kopf schief. „Ich dachte, ich muss einfach nur mit den Flügeln schlagen und loslegen.“

„Tja, das ist ein Teil davon“, lachte Trixi, „aber, das Wichtigste ist, das Gefühl für die Musik zu haben.

---ENDE DER LESEPROBE---