Haben wir einen freien Willen? - Rainer Lange - E-Book

Haben wir einen freien Willen? E-Book

Rainer Lange

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Beschreibung

Sicherlich haben Sie sich auch schon so manches Mal gefragt, ob das eben gerade Sie waren, oder die getroffene Entscheidung ganz woanders herkam. Je intensiver wir in dieses Thema einsteigen, aber auch je älter wir werden, desto mehr müssen wir daran zweifeln, dass all die vielen getroffenen Entscheidungen in unserem Leben wirklich von uns kamen. Unweigerlich stoßen wir dann auf die Frage, ob wir eigentlich einen freien Willen haben, oder doch nur von unsichtbarer Hand geleitet werden. In vorliegendem Buch versuche ich, unter Berücksichtigung aller verfügbaren Fakten, die dafür oder dagegen sprechen, dieser Frage auf den Grund zu gehen.

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Seitenzahl: 36

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Haben wir einen freien Willen? Von der Vorbestimmung, dem Plan und der Zeit

Haben wir wirklich einen freien Willen, oder gibt es den einen großen Plan, in dem bereits alles festgelegt wurde, was überhaupt jemals stattfinden wird! Ähnlich, wie auch jeder Gedanke, der einmal gedacht worden ist, oder gedacht werden wird, in der „Akasha-Chronik“ festgehalten wird.

Die Akasha-Chronik ist gleichzusetzen mit einer riesigen Bibliothek. Sie wird auch das Weltgedächtnis genannt.

Dass alles, aber auch alles, miteinander verbunden ist, kann man sich vielleicht so vorstellen, indem man in einem Uhrwerk ein kleines, sich nach rechts drehendes, Zahnrad vor seinem geistigen Auge betrachtet. Dieses kleine Zahnrad wiederum ist mit einem großen Zahnrad verbunden, was sich jedoch links herum dreht. Und dieses wiederum ist an ein noch größeres, riesiges Getriebe gekoppelt usw. …

Und alles geschieht in einem total aufeinander abgestimmten Verhältnis! Natürlich auch dann, wenn ich, als (kleiner) Mensch aufgrund meines sehr eingeschränkten Blickwinkels, lediglich das mir näherliegende kleine Zahnrad im Auge habe.

Doch das kleinste Zahnrad kann nicht auf einmal willkürlich seine Richtung ändern oder beliebig ausscheren. Wie gesagt, alles hängt mit allem zusammen!

Und alles läuft nach einem Programm, nach einem Plan, einem einzigartigen System, ab! Wäre dem nicht so, und könnten wir beliebig dazwischenfunken, hätten wir beispielsweise mal drei Tage Nacht, mal fünf Tage Tag usw. …

Neben dem großen Plan, gibt es aber auch einen individuellen Plan für jedes einzelne Wesen:

Anstatt „Wesen“ sage ich ganz bewusst nicht „Menschen“, denn auch die Tierleben laufen nach einem vorgegebenen Plan ab. In ihm enthalten sind sämtliche „Eckpunkte“, die wiederum Spielraum (wenn überhaupt, dann auch nur einen äußerst geringen!!) für einen freien Willen lassen, denn ob wir nun links oder rechts das betreffende Hindernis umfahren, bleibt zunächst unserem „vermeintlich“ freien Willen überlassen – doch nur vorausgesetzt, unser, im Plan befindliches, Ziel wird nicht gefährdet und auf dem Weg dorthin, würden sich auch keine, für uns schicksalhaften, Ereignisse befinden!

Verstehen Sie? Je tiefer wir jetzt hier vordringen, desto weniger Raum bleibt letztendlich für den Freien Willen. Es ist quasi ein „Pseudo-Freier-Wille“, der nicht wirklich uns entspringt, sondern uns lediglich das Gefühl gibt und uns in den Glauben versetzt, wir wären diejenigen, die entscheiden!

Wer an die Freiheit des menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt und nie gehasst

Marie von Ebner-Eschenbach

Zucken Sie jetzt bitte nicht gleich zusammen oder ballen gar die Faust in der Tasche, wenn ich den Freien Willen infrage stelle. Es ist im Grunde auch ziemlich egal, denn wir merken es ohnehin nicht - es ist lediglich ein gefühlter Freier Wille.

Zweifler würden jetzt sofort mit dem Standardargument kommen, nämlich, wenn doch alles vorbestimmt wäre, dann könnten wir uns ja hinsetzen und die Hände in den Schoß legen. Es wäre dann ohnehin alles Fatalismus!

Theoretisch stimmt das auch! Aber eben nur theoretisch, denn wir alle haben ja unseren individuellen Plan, der uns zum Agieren zwingt. Es sei denn, dieser sähe vor, dass wir die Hände in den Schoß legten und abwarten sollten!

Jedoch ist mir noch niemals solch’ ein Plan bekannt geworden.

Verfechter des Freien Willens begehen den entscheidenden Fehler, der menschlichen Existenz immer einen zu hohen Stellenwert beizumessen.

Würde wirklich ein Freier Wille existieren, dann gäbe es z.B. keine Fettleibigkeit, keine Alkoholabhängigen, keine (älteren) Raucher usw., also keine Menschen, die am Ende ihrer Sucht erliegen.

Ich sage deswegen „erliegen“, da die Konsequenzen d.h. die Schädigungen aus ihrer Sucht doch in irgendeiner Form für ihren Plan wichtig sind. Die Seele kann darauf nicht verzichten, denn die gewonnenen Erfahrungen aus diesem Leid bringen ihr das gewünschte nötige Bewusstsein. Man sieht, es ist also immer nur ein scheinbarer Freier Wille.

Die Vorbestimmung legt außerdem auch noch unsere innere Einstellung fest!

Die Vorbestimmung bestimmt gemäß Plan, der ja unser „Programm“ geschrieben hat, welche Gedanken unser Geist bekommt, die dann wiederum über das Wohl des Körpers bestimmen.

Wenn ich sage „Programm“, verstehen es vielleicht die meisten Leute besser, denn dies klingt eher technisch und ist unsere heutige und meistverstandene Sprache. Benutze ich das Wort „Vorbestimmung“, klingt es zunächst eher zu mystisch, ja auch ein wenig esoterisch und nach Verschwörungstheorie, - und sind heute zu Schimpfwörtern geworden.

Unsere Sprache, der wir uns heutzutage bedienen, hat sich ja ohnehin ziemlich gewandelt und die Bedeutung der Worte ist inzwischen oft eine ganz andere, manchmal sogar eine entgegen gesetzte geworden.

Insofern müsste man erst einmal die Worte, die wir gebrauchen wollen, auch wieder genau definieren.