Hallo Engel! - Kyle Gray - E-Book

Hallo Engel! E-Book

Kyle Gray

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Beschreibung

Worum geht es? Wie können wir Kontakt aufnehmen zu den himmlischen Kräften? Was ist zu tun, damit unsere Gebete erhört werden und die Engel auf unsere Rufe reagieren? Das schottische Medium Kyle Gray zeigt, wie der Kontakt zu den höheren Wesen hergestellt werden kann. Was ist besonders? Wie jeder diese Energien nutzen kann, beschreibt der Autor detailliert anhand außergewöhnlicher Erlebnisse und Erfahrungen. Im Anhang befindet sich eine Sammlung von Gebeten für den täglichen Gebrauch.

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Über das Buch

Viele von uns – wenn nicht alle – werden zugeben, an irgendeinem Punkt ihres Lebens schon einmal um himmlische Hilfe gebeten zu haben. Andererseits, fühlen sich viele Menschen verloren und verwirrt, wenn ihnen die Engel und die höheren Mächte, an die sie so sehr glaubten, nicht halfen. Also, warum werden Gebete manchmal nicht beantwortet? Haben wir da etwas übersehen? Gibt es eine bestimmte Art und Weise des Gebets, die erfolgversprechender ist als andere?

Dieses Buch erforscht genau diese Fragen, und Sie werden erstaunt sein, wenn Sie erkennen, was Sie die ganze Zeit übersehen haben.

Tauchen Sie ein in das Abenteuer neuer Entdeckungen und lernen Sie, Ihre Gebete zu nutzen – nicht nur, um Gesundheit und Wohlstand zu erlangen, sondern auch um Ihre Verbindung zu Ihrem Lebensziel, zu den Engeln und zu allem Segen um Sie herum zu stärken. Spüren Sie die Wunder, die in Ihrem Leben passieren.

Über den Autor

KYLE GRAY ist in Großbritannien ein sehr bekanntes Medium. Im Alter von vier Jahren hatte der Autor bereits seine ersten Kontakte zu Engeln, die ihn seither begleiten. Er schreibt eine wöchentliche Kolumne für The Scottish Sun und das Monatsmagazin Spirit & Destiny, wo er über seine Erfahrungen mit Engeln berichtet. Schon als Jugendlicher wurde er zum jüngsten Medium ernannt. Seinen ersten erfolgreichen Auftritt vor deutschsprachigem Publikum hatte Kyle Gray 2013 auf dem Engel-Kongress in Salzburg.

Weitere Informationen:

www.kylegray.co.uk

KYLE GRAY

Hallo Engel!

Energie und Heilung erfahren durch das Wunder des Gebets

Aus dem Englischen übersetzt von Daniela Graf

Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein-buchverlage.de

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Im deutschsprachigen Markt ebenfalls erschienen: Kyle Gray Der Engel-Flüsterer (Reichel Verlag) Die Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel ANGEL PRAYERS im Verlag Hay House, Carlsbad, USA

ISBN 978-3-8437-0680-3

© der deutschen Ausgabe 2014 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin

© der Originalausgabe 2013 by Kyle Gray

Übersetzung: Daniela Graf

Lektorat: Marita Böhm

Umschlaggestaltung: Frankl Design, München

Umschlagillustration: Hay House Inc, Carlsbad, USA

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzung wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

eBook: LVD GmbH, Berlin

Dieses Buch ist den Tieren unseres Planeten gewidmet, die manchmal nicht gehört werden. Ich danke euch Engeln, dass ihr sie auf ihrer Reise unterstützt!

Vorwort

Gebete sind universell. In jeder Religion oder Glaubensrichtung gibt es Gebete – in welcher Form auch immer.Jeden Tag beten Menschen um Gesundheit, Wohlstand und Erfolg – sogar für eine bessere Ernte. Gebete sind für viele tägliche Routine und für die meisten von uns der letzte Strohhalm in der Not.

Aus welchem Grund auch immer: Viele von uns – wenn nicht alle – werden zugeben, an irgendeinem Punkt ihres Lebens schon einmal um himmlische Hilfe gebeten zu haben. Ichhatte das Vergnügen, viele Seelen kennenzulernen, derenGebete Wunder bewirkt haben. Aber ich kenne noch viel mehr,die merkten, dass ihre Gebete bisher überhaupt nicht beantwortet wurden. So viele dieser Leute fühlen sich verloren und verwirrt, weil die Engel und die höheren Mächte, an die sie so sehr glaubten, ihnen nicht halfen. Also, warum werden Gebete manchmal nicht beantwortet? Haben wir da etwas übersehen? Gibt es eine bestimmte Art von Gebeten, die zu Ergebnissen führt? Dieses Buch erforscht genau diese Fragen, und Sie werden schockiert sein, wenn Sie erkennen, was Sie die ganze Zeit übersehen haben.

Tauchen Sie mit mir in das Abenteuer meiner neuen Entdeckung ein und lernen Sie, Ihre Gebete zu nutzen – nicht nur, um Gesundheit und Wohlstand zu erlangen, sondern auch, um Ihre Verbindung zu Ihrem Lebensziel, zu den Engeln und zu allem Segen um Sie herum zu stärken. Ihr Schutzengel ist genau in dieser Sekunde bei Ihnen und wartet auf Ihre Einladung, Ihnen in allen Lebensbereichen helfen zu dürfen. Wenn Sie diese Gebetstechnik täglich anwenden und die Gegenwartder Engel in Ihrem Leben anerkennen, dann weiß ich, dass Wunder in Ihrem Leben passieren werden. Ich habe Engelsgebete Atheisten beigebracht, absoluten Skeptikern sowie Leuten, die seit Jahrzehnten immer nur auf die gleiche Art undWeise gebetet haben – und zwar mit erstaunlichen Ergebnissen.

Denken Sie daran: Sie sind ein kreativer Ausdruck des Universums mit der Kraft, alles zu tun. Erlauben Sie es den Engels­gebeten, Sie auf dieser fantastischen Reise zu unterstützen!

Prolog

Ich werde niemals vergessen, wie ich Gott das erste Mal um Hilfe gebeten habe. Unser Hund Tora, ein West Highland Terrier, den ich über alles liebte, war sehr krank geworden. Er war von einem Nachbarhund angegriffen worden, und seine Gesundheit hatte sich zusehends verschlechtert. Nach einigen Besuchen im Tierkrankenhaus ging es ihm noch immer nicht besser. Eines Tages, als mein Vater wieder mit Tora zum Tierarzt gehen wollte, riet er mir, mich schon mal vorsorglich von ihm zu verabschieden, da er vielleicht nicht wiederkäme. Ich umarmte meinen geliebten Hund und tätschelte seinen Kopf. Ich erinnere mich, dass ich dachte:Ich will dich nicht verlieren, Tora. Ich brauche dich.

Meine Eltern hatten Tora 1986 adoptiert, ungefähr zweiJahre bevor ich geboren wurde. Meine Mum wollte damals unbedingt einen Hund haben, und Dad fand die Idee auch super. Also fuhren sie von Glasgow nach Ayrshire an der Südwestküste Schottlands und verliebten sich auf der Stelle in das kleineweiße Fellknäuel, das sie an diesem Tag dort trafen. Sie nanntenes Tora – nach Tora-Kai, dem Karatestil, den mein Dad damals ausübte.

Tora war ein ganz besonderer Hund. Er hatte echt Charakter und wurde von allen vergöttert. Meine Omi, die allergisch gegen Hunde war, trug sogar eine Staubmaske, um ihn trotzdem um sich haben zu können.

Dieser tolle Hund interessierte sich sogar für die Nachrichten. Es gibt wirklich ein altes Schwarz-Weiß-Foto von ihm, wieer die lokale Zeitung liest.

Als ich noch ein Baby war, saß Tora immer neben meinem Bettchen, als ob er mich ständig beschützen wollte. Es war, als hätte er die Rolle des großen Bruders übernommen, der sich um das Nesthäkchen der Familie kümmerte. Wir wurden unzertrennlich. Doch nun musste ich hilflos zusehen, wie Dad Tora in eine Karodecke wickelte und auf den Rücksitz des Autosverfrachtete.

»Denkst du, dass Tora wiederkommt, Mum?«, fragte ichängstlich. »Denkst du, dass er bald wieder okay ist?«

«Ich weiß nicht, Liebling. Aber ich hoffe es so sehr!«, sagte meine Mutter, ihre Tränen unterdrückend. »Geh doch ein bisschen fernsehen, und ich mach derweil das Abendessen.«

Also verzog ich mich in meine Lieblingsfernsehecke. Dochals meine Mutter in der Küche verschwunden war, fiel ich aufdie Knie und betete: »Lieber Gott, bitte bring mir meinen Hund zurück! Bitte mach, dass er bald wieder okay ist. Ich hab ihn doch so lieb! Amen.«

Etwa eine Stunde später kam mein Vater zurück – ohne Tora.

Tora war eingeschläfert worden.

Ich erinnere mich, wie ich im Korridor mit meinen Elternweinte. Ich werde nie vergessen, wie ich damals dachte:Ich wünschte, Gott hätte Tora geholfen.

Heute, wo meine Augen offen für Gottes Liebe sind, habe ich erkannt, dass meine Gebete damals aberdoch erhörtwurden! Tora war wieder völlig okay. Und er war auch tatsächlich zurückgekehrt – nämlich zu seinem richtigen Zuhause, in den Himmel.

Teil 1 DAS WUNDER DES GEBETS

1 Die Macht des Gebets

Ein Gebet ist wie Wasser – man kann sich nicht vorstellen, dass es wirklich die Kraft oder Macht besäße, große Veränderungen zu bewirken. Doch wie das Wasser kann es die Dinge mit der Zeit von Grund auf zum Guten wenden.

Jodi Picoult, Sing You Home

Ein Gebet wird definiert als feierliche Bitte um Hilfe oder als Ausdruck der Dankbarkeit – und richtet sich an Gott oder eine höhere Macht.

Es ist der Moment, in dem wir nach Beistand suchen, Veränderungen erbitten, eine Antwort brauchen oder sogar ein Wunder. Wir erlauben einer Macht, die größer ist als wir selbst, uns zu helfen – oder aber wir erkennen, dass diese Macht bereits in uns ist.

Gebete, wie auch Engel, überwinden die Religionen. Sie erheben unsere Gedanken hinauf zum Himmlischen. Sie verbinden uns mit der Liebe Gottes. Gott ist für mich eine Energie mit vielen Namen – die Energie, die durch uns alle fließt und die alles eins macht. Obwohl ich mit den Lehren derchristlichen und spiritistischen Kirchen aufgewachsen bin, seheich Gott eher als universelle Energie. Ich werde daher häufig zwischen den BegriffenGott,UniversumundLebenhin- und herwechseln. Aber ganz egal, wie man diese Energie auch immer nennen mag, sie ist dazu da, um uns im Leben zu unter­stützen und zu leiten.

Wir alle haben schon irgendwann einmal zu Gott gebetet.Nur können sich viele von uns nicht erklären, was unsere Gebete genau bewirken oder wo wir gelernt haben zu beten. Für mich sind Gebete wie metaphysische Medizin.

Sie ermöglichen mir, Hilfe von der ultimativen Unterstützungsstelle zu bekommen. In dem Moment, in dem ich meinen Engeln erlaube, mich zu führen, erlaube ich dem WillenGottes, die Regie zu übernehmen – anstelle meines eigenenWillens.

Während der Planungsphase für dieses Buch betete ich oftum Führung zu den himmlischen Mächten. Nachdem ich michganz dem Fluss dieser höheren Kraft anvertraut hatte, ging ichzu Bett – mit dem metaphysischen Text vonEin Kurs in Wundern. Ich zähle schon seit Jahren zu den Schülern dieses spirituellen psychotherapeutischen Kurses. Ich hatte das Lehrbuch schon viele Male gelesen, aber als ich mich an jenem Abend erneut darin vertiefte, fühlte es sich an, als würde Gott zu jeder Zelle meines Wesens sprechen.

Und zwar las ich folgende Stelle: »Gebete können Wunder wirken. Gebete sind die natürliche Kommunikation zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer. Durch Gebete erhalten wir Liebe, und diese Liebe zeigt sich durch Wunder.«

Ich bekam überall Gänsehaut oder wie ich sie gern nenne –Engelshaut! Und es stimmt ja auch:

Gebete bringen nicht nur Antworten, sondern auch Friedlichkeit in unsere Herzen. Sie stärken unsere Achtsamkeit und drücken Liebe aus – und nichts ist wichtiger als das.

Gebete spielten schon immer eine große Rolle in meinemLeben. Bereits mit vier Jahren ging ich zur Sonntagsschule in die Kirche meiner Tante June in der Nähe unseres Zuhauses in Port Glasgow. Ich liebte es, dorthin zu gehen und mehrüber Gott zu erfahren und darüber wie sehr er mich liebte. Ich tratauchderBoys Brigadebei, einer interkonfessionellen christlichenJugendorganisation, die Gehorsam, Selbstdisziplin und Respekt lehrte. Sowohl in der Sonntagsschule als auch in derBoys Brigadebegannen und beendeten wir unsere Treffen mitGebeten. Und so wurde es schon bald zu einem Teil meinesLebens, jeden Tag mit Gebeten zu beginnen und auch zu beenden. Als ich klein war, betete ich natürlich hauptsächlich umSpielzeug, das ich haben wollte. Und wenn ich es dann bekam, dachte ich:Wow, das ist jetzt wegen mir passiert – weilichGott gefragt hab.

Aber es gab natürlich auch Zeiten, zu denen meine Gebete scheinbar unbeantwortet blieben – wie damals, als Tora eingeschläfert wurde.

Ich glaubte zwar an Gott, aber ich verstand ihn nicht. Trotzdem benutzte ich Gebete, um die Dinge zu bekommen, dieichwollte.

Einmal ging mein Vater mit mir in den Zoo von Edinburgh, und als Erstes gingen wir in mein Lieblings-Fast-Food-Restaurant. Es gab dort einen Wunschbrunnen, und mein Dad gabmir etwas Kleingeld zum Reinwerfen. Als ich damit begann, sagte ich innerlich:Bitte, Gott, lass mich einen supertollen Taghaben und schenk mir einen Haufen neuer Spielzeuge!Egoistisch,ich weiß, aber ich war ja erst sechs Jahre alt. Und es wurde tatsächlich ein toller Tag, und mein Vater kaufte mir eineMenge neues Spielzeug – einschließlich eines aufblasbaren Elefanten, den ich unheimlich lieb gewann.

Erst in späteren Jahren habe ich die wahre Kraft von Gebeten erkannt.

Gebete können Berge versetzen. Außerdem finde ich, dass Beten eine wunderbare Weise ist, Dankbarkeit auszudrücken.Bei meiner Arbeit mit Privatklienten oder auch vor großemPublikum habe ich schon häufig Gebete empfohlen – mit oft erstaunlichen Ergebnissen.Um ein Beispiel zu geben:

Neulich habe ich ein Engel-­Reading für eine entzückendeDame namens Violet gegeben. Ich wusste eigentlich nichts übersie – außer dass sie derFIFE(Dachverband für Katzenzucht) angehörte und Ende fünfzig war. Wie üblich hatte ichsie instruiert, mir keinerlei weitere Informationen zu geben.Dann, durch ein Gebet, verband ich sie mit ihrenEngeln und Verwandten auf der anderen Seite. Im Laufe des Readings erzählten mir ihre Engel, dass sie schlechte Träume hätte, die dazu führten, dass sie in der Nacht oft aufwachte. Sie wurden dadurch ausgelöst, dass sie die Negativität anderer Menschen aufsog.

Ständig kamen Menschen zu ihr und baten sie um Hilfe. Da sie sich seelisch nicht genug abgeschottet hatte, führten diese Energien bei ihr zu Albträumen.

Violet gab zu, dass sie nachts immer wieder aufwachte. Ich empfahl ihr einige Engelsgebete und bat sie, mich in einigen Wochen wieder zu kontaktieren, um mir sagen, wie es ihr so ging. Hier ist eine Abschrift ihrer Nachricht an mich:

»Kyle, Du hast mir ein Engelsgebet für die Nacht gegeben. Ich habe es seitdem jede Nacht benutzt. Ich bin nun nicht mehr zwischen vier und fünf wach, sondern schlafe wie ein Stein … Ich habe seitJahren nicht mehr so tief geschlafen … Vielen lieben Dank nochmals!«

Die Kraft eines Gebets kann zwar überaus verblüffend sein, aber eigentlich ist es doch ganz natürlich: Wenn wir uns mit demGöttlichen verbinden, laden wir Veränderungen – ja sogar Wunder – in unser Leben ein.

Also, halten Sie mal für einen Moment inne und denken Sienach! Als Sie das letzte Mal auf die Knie gefallen sind und gebetet haben, hat das funktioniert? Wurde Ihnen überhaupt schon mal auf ein Gebet geantwortet? Ist eine Situation schonmal auf wundersame Weise bereinigt worden, nachdem Sie umhimmlische Hilfe gebeten haben? Was war los, wenn ein Gebet nicht beantwortet wurde? Warum denken Sie, ist das geschehen?

All diese Belange werden noch wichtig sein, wenn wir uns ausführlicher mit Gebeten und der Welt der Engel befassen.

Jetzt aber ist es Zeit für ein paar tiefe Atemzüge, und dann sagen Sie:

»Danke, ihr Engel, dass ihr mich an eure Gegenwart erinnert!«

Werden die Engel Sie erinnern? Achten Sie einfach in dennächsten Tagen darauf, ob Sie irgendwelche Zeichen von ihnen erhalten. Das können Gespräche, Musik oder Federn an ungewöhnlichen Orten sein. Aber auch Träume oder gar einBesuch von Ihrem Schutzengel! Seien Sie einfach unvoreingenommen und halten Sie die Augen offen …

Eine Erinnerung vom Himmel

Um Ihnen noch einmal eine Idee zu geben, wie uns Engel anihre himmlische Gegenwart erinnern – hier ist eine kleineGeschichte, die mir kürzlich widerfahren ist.

Ich war geschäftlich in London und hatte mich entschieden,die Reise einige Tage auszudehnen, um noch ein paar alteFreunde treffen zu können.

Einen von ihnen, Jonny, kannte ichschon seit meiner Teenagerzeit. Er ist fast vier Jahre jünger alsich, aber unser gemeinsamer Musikgeschmack hatte uns zusam­mengebracht, und sowaren wir Kumpels geworden. Eine Zeit lang waren wir sogar ziemlich bekannt dafür gewesen, einigenMist zu bauen (abernichts Superernstes!) und es mit unseren Späßen etwas zu übertreiben.

Wir gingen auf das Oberdeck eines großen roten Busses,der uns zum Museum für Naturgeschichte bringen sollte. Es war nur eine Handvoll Leute im Bus, also saßen wir vorne aufnebeneinanderliegenden Sitzen, sodass jeder eine Bank für sichhatte.

Wir lachten und scherzten darüber, wie sich die Dinge verändert hatten und wie erwachsen wir geworden waren.

»Du hast mir immer gesagt, dass ich in London wohnen würde, bevor ich 21 bin!«, sagte Jonny. »Und jetzt sind wir echt hier, zusammen in diesem Bus!«

Er hielt einen Moment lang inne.

»Weißt du«, fuhr er fort, »ich glaube wirklich an Engel. Es ist unglaublich, wie sie uns helfen können.«

»Ja«, antwortete ich, »es ist wirklich unglaublich, was sie füreinen Einfluss auf mein Leben haben. Ich spreche zu jeder möglichen Gelegenheit zu ihnen, bete jeden Morgen und liebe die Zeichen, die sie mir senden! Warum danken wir ihnen jetztnicht dafür, dass sie uns an ihre Gegenwart erinnern, und sehendann, welche Zeichen sie uns heute bringen?«

Wir sprachen beide mental zu den Engeln und dankten ihnen, dass sie uns an ihre Gegenwart erinnerten und Zeichen sandten.

Unser Gespräch driftete von einem Thema zum anderen, während der Bus uns durch die Straßen fuhr. Und dann passierte etwas Merkwürdiges.

Eine sehr alte Frau, die schwarz angezogen war und eine große Handtasche trug, setzte sich zwischen uns, genau nebenJonny. Es gab so viele leere Sitze um uns rum, da war es seltsam, dass sie sich gerade diesen Platz aussuchte.

Jonny und ich guckten uns an, und Jonny zuckte mit denSchultern und lächelte sein freches Grinsen.

»Hallo«, sagte ich zu der Frau. »Hätten Sie vielleicht Lust, diePlätze zu tauschen, sodass sie eine Bank für sich allein haben? Es ist nämlich so, dass –«, ich zeigte auf Jonny, »– er und ich gehören zusammen. Außerdem hätten Sie dann ja auch mehr Platz.«

»Okay. Ja, das wäre großartig!«, sagte sie mit einem europäischen Akzent, den ich nicht zuordnen konnte, und schaute mich mit stechend blauen Augen an.

Ich stand auf, bot ihr meinen Platz an und setzte mich nebenmeinen Freund.

Auf einmal machte sie einOh-Geräusch. Als wir sie ansahen, öffnete sie ihre Hände und zeigte uns einen Schmetterling. »Was soll ich mit ihm machen?«, fragte sie.

»Hier, geben Sie ihn mir, ich lass ihn aus dem Fenster fliegen«, sagte ich.

»Bringen Sie ihn nicht um! Er muss leben!«, sagte sie.

Ich nahm den Schmetterling und ließ ihn aus dem offenen Busfenster fliegen.

Ich sah zu der Dame rüber, lächelte und sagte: »Ich hätte ihn sowieso nicht töten können, denn ich bin Vegetarier, ha ha!«

»Und ich bin Veganerin«, antwortete sie.

Irgendwie schien sie eine interessante Frau zu sein. »Und wogeht's bei Ihnen heute hin?«, fragte ich sie daher. »Wir gehen insMuseum, um uns Kristalle und Steine anzuschauen. Ich binschon voller Vorfreude!«

»Ich werde in den Park gehen, um unter den Bäumen zu sitzen und ein bisschen Sauerstoff zu tanken«, antwortete sie.»Das mache ich jeden Tag, weil in der Großstadt Luft nichtgleich Luft ist. Danach gehe ich in die Kirche, um zu beten. Esist sehr wichtig, an Gott und die Engel zu glauben. Sie müssenwissen, sie sind immer für Sie da! Viele Jahre lang hatte ich meinen Glauben verloren und fühlte mich verloren. Jetzt habe ichihn zurück und weiß, dass das jetzt wichtiger ist als je zuvor.«

Jonny und ich sahen uns mit offenen Mündern an. Da warsie – die Erinnerung von den Engeln! Konnten sie diese Dame dazu inspiriert haben, sich neben uns zu setzen?

War sie eine Botschafterin des Himmels? Wir konnten den ganzen Tag lang nicht aufhören, darüber nachzudenken.

Nach unserem Museumsbesuch gingen wir einkaufen, bevor wir mit dem total überfüllten Bus nach Hause fuhren. Wir quetschten uns unten rein und hielten uns für vier oder fünf Stationen an der Haltestange fest, bis mindestens 20 Leute das Oberdeck verließen, sodass wir nach oben gehen konnten und auf zwei nebeneinanderliegenden Sitzbänken am Gang Platz fanden. Wir planten gerade, uns unterwegs was Chinesisches zum Abendessen zu besorgen, als mir jemand auf die Schulter klopfte.

»Das gibt's nicht! Das gibt's nicht! Das gibt's nicht!«, rief Jonny mit schriller Stimme.

Die Dame, die wir zuvor getroffen hatten, saß genau hinter uns!

Sie guckte uns beide an und sagte nur: »Es gibt keine Zufälleoder Koinzidenzen im Leben, nur Gottinzidenzen!«

Dann drückte sie den Knopf, um den Bus anzuhalten, und ging nach unten. Ich erinnere mich, wie ich aus dem Fenster schaute und meine neue Freundin sich zu uns umdrehte und noch einmal winkte, während der Bus weiterfuhr.

Die Lady war uns mit Sicherheit von den Engeln gesandt worden. Durch Synchronizität und eine perfekt abgestimmte Folge von Ereignissen hatten die Engel uns so an ihre Präsenz erinnert.

2 Zu Engeln beten

Wir sollten zu Engeln beten, weil sie uns als Beschützer an die Seite gegeben wurden.

St. Ambrose

Engel sind immer bei uns. Unser Schutzengel ist seit dem Tag unserer Geburt bei uns und wird bei uns bleiben, bis wir in den Himmel zurückkehren.

Dieses göttliche Wesen betrachtet uns mit den Augen der bedingungslosen Liebe. Ohne Wertung, ohne Erwartungen – alles, was Schutzengel in uns sehen, ist das Potenzial, ein prächtiges Leben zu führen.

Engel werden in allen drei monotheistischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) erwähnt, aber auch die meisten anderen Glaubenssysteme weisen diese formlosen, spirituellen Wesen auf, wenn auch unter anderen Namen.

Buddhismus und Hinduismus sprechen von Devas – Wesen,die sich geschwind durch die Luft bewegen und nur von Menschen mit übersinnlichen Kräften gehört und gesehen werden können. Im japanischen Schintoismus gibt es die Kami – göttliche Wesen, die ebenfalls viele Ähnlichkeiten mit Engeln aufweisen.

Und in vielen indianischen Traditionen spricht man vonSternahnenundHimmelsmenschen.

Seien Sie nicht beunruhigt, wenn Sie die Engel nicht körperlich wahrnehmen. Stellen Sie sich dann einfach Engel vor, und sie werden Ihre Gedanken leiten …

Engel sind Freunde!