Hat Polen durch den EU-Beitritt seine regionalen wirtschaftlichen Disparitäten verringert? - Andreas Will - E-Book

Hat Polen durch den EU-Beitritt seine regionalen wirtschaftlichen Disparitäten verringert? E-Book

Andreas Will

0,0
13,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Institut für Europäische Studien), Veranstaltung: Seminar "Regionale Disparitäten in Ostmitteleuropa", Sprache: Deutsch, Abstract: Die parlamentarische Republik Polen ist heute ein fester Bestandteil der Europäischen Union (EU), und zwar – um genau zu sein – seit dem 1.Mai 2004. Grundlegend war hierfür die Beitrittsverhandlung 2003 in Athen, welche am 16. April 2003 unterzeichnet wurde und eben am 1.Mai in Kraft getreten ist. Es war die bis dato größte EU-Osterweiterung; neben Polen sind ebenfalls beigetreten: Tschechien, Estland, Litauen, Lettland, Malta, Slowakei, Slowenien, Ungarn und Zypern. Warum und wie es im polnischen Fall dazu gekommen ist, wird hier anfangs zu erläutern sein. Im Hauptteil dieser Arbeit wird jedoch Wert auf die polnische Sicht gelegt, d.h. inwiefern sich der EU-Beitritt wirtschaftlich positiv (oder negativ) auf polnische Regionen ausgewirkt hat. Um bewerten zu können, ob der EU-Beitritt positiv gewirkt hat, schauen wir uns zunächst die Entwicklung Polens seit etwa 1970 an.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Impressum:

Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt beiwww.grin.com

Inhaltsverzeichnis

 

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Polens Entwicklung (v.a. in wirtschaftlicher Hinsicht) von etwa 1970 bis hin zum EU-Beitritt 2004

2 Hat Polen durch den EU-Beitritt 2004 seine regionalen wirtschaftlichen Disparitäten verringert?

2.1 Infrastruktur

2.2 Arbeitslosigkeit

2.3 Wohlstand

3 Zusammenfassung/Fazit

Literaturverzeichnis

 

Tabellenverzeichnis

 

Tabelle 1: Wirtschaftliche Entwicklung in Polen und anderen Transformationsstaaten

Tabelle 2: Entwicklung der Beschäftigungsquote in % (im Alter von 15-64) von 2003-2013

Tabelle 3: Arbeitslosenquoten in den Mitgliedsstaaten im November 2014

Tabelle 4: Arbeitslosigkeit in % in einzelnen Woiwodschaften (Stand Dezember)

Tabelle 5: Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 2004-2014 (in US-Dollar)

 

Abbildungsverzeichnis

 

Abbildung 1: Autobahnnetz 2008 (links) und 2012 (rechts) in Polen

Abbildung 2: Schnellstraßennetz 2008 (links) und 2012 (rechts) in Polen

Abbildung 3: Entwicklung des BIP je Einwohner, in Kaufkraftstandard (KKS), nach NUTS-2-Regionen, 2000-2009 (in %)

Abbildung 4: BIP je Einwohner, in KKS, nach NUTS-3-Regionen, 2009 (in % des EU-27-Durchschnitts, EU-27=100)

 

1 Polens Entwicklung (v.a. in wirtschaftlicher Hinsicht) von etwa 1970 bis hin zum EU-Beitritt 2004

 

Die parlamentarische Republik Polen ist heute ein fester Bestandteil der Europäischen Union (EU), und zwar – um genau zu sein – seit dem 1.Mai 2004. Grundlegend war hierfür die Beitrittsverhandlung 2003 in Athen, welche am 16. April 2003 unterzeichnet wurde und eben am 1.Mai in Kraft getreten ist. Es war die bis dato größte EU-Osterweiterung; neben Polen sind ebenfalls beigetreten: Tschechien, Estland, Litauen, Lettland, Malta, Slowakei, Slowenien, Ungarn und Zypern.

 

Warum und wie es im polnischen Fall dazu gekommen ist, wird hier anfangs zu erläutern sein. Im Hauptteil dieser Arbeit wird jedoch Wert auf die polnische Sicht gelegt, d.h. inwiefern sich der EU-Beitritt wirtschaftlich positiv (oder negativ) auf polnische Regionen ausgewirkt hat.

 

Um bewerten zu können, ob der EU-Beitritt positiv gewirkt hat, schauen wir uns zunächst die Entwicklung Polens seit etwa 1970 an.

 

In der Dekade der 1980er-Jahre entwickelte sich die Wirtschaft Polens nicht sehr positiv. In den Jahren 1970-1980 konnten noch positive Wachstumsraten pro Jahr verzeichnet werden, wie etwa in Hinsicht auf Konsum (6,5 %), Export (7,4 %) oder etwa dem Nationaleinkommen (5,2 %). Betrachtet man nun die Jahre 1980-1989 fällt eine stark negative Wirtschaftsentwicklung auf: So sank etwa die Wachstumsrate des Konsums auf 0,2 Prozent, des Exports auf 2,9 Prozent und des Nationaleinkommens auf 0,8 Prozent. Auffallend ist auch die enorm hohe Inflationsrate von nunmehr 53,9 Prozent, welche sich in den beiden Dekaden zuvor auf etwa 5,0 Prozent eingependelt hatte (vgl. Bohle, 2002: 103).

 

Aufgrund dessen wurden zahlreiche Reformversuche in den 1980er-Jahren durchgeführt, jedoch ohne Erfolg (vgl. Bohle, 2002: 97-102). Im Gegenteil: durch die Strategie der kreditfinanzierten Entwicklung (1970er-Jahre) wurde der außenwirtschaftliche Spielraum Polens stark eingeschränkt (Bohle, 2002: 105).

 

Diese Fakten – laut Bohle basierend auf „nicht nur internen Problemen“, sondern auch „strukturell ökonomischen Problemen“ – führten schließlich Ende der 1980er-Jahre zum Zerfall des sozialistischen Systems Polens, was sich „mit der Einführung des Balcerowicz-Programms am 1.1.1990 endgültig vollzogen hat“ (Bohle, 2002: 105ff).

 

Wie dies genau geschehen ist, hat u.a. Dorothee Bohle bereits ausreichend analysiert (vgl. Bohle, 2002: 91-111), weshalb ich darauf an dieser Stelle verzichte; schließlich dient hier die historische Rekonstruktion der Entwicklung Polens bis zum EU-Beitritt lediglich als Aufhänger bzw. Grundlage der Arbeit.

 

Inhaltlich zielte der Balcerowicz-Plan auf „die schnelle Umsetzung der Stabilisierungs- und Liberalisierungsmaßnahmen“ ab, was in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre große Unterstützung genoss, v.a. durch politische Gruppierungen und Medien (Bohle, 2002: 111f.).

 

Diese erste Phase der polnischen Transformation hatte vor allem zur Folge, dass „das politische Zentrum eine neue ökonomische Steuerungskapazität über die Geld- und Haushaltspolitik erlangte und gleichzeitig die Weichen für den nicht mehr hinterfragbaren Systemwechsel stellen konnte“ (Bohle, 2002: 112).