Heartness - Melanie Grimm - E-Book

Heartness E-Book

Melanie Grimm

0,0

Beschreibung

Heartness® lädt den Leser ein, die sieben Dimensionen der Herzkohärenz für sich zu entdecken. Diese medizinisch fundierte Methode ermöglicht Erstaunliches: Das Herz ist das Zentrum für physisches, mentales und emotionales Wohlbefinden, es bewirkt Vitalität und Intelligenz, es verringert Stress und fördert nachweislich Verjüngungsprozesse. Auf energetischer und quantenphysikalischer Ebene ist es das Schlüsselorgan für Realitätsentstehung. Metaphorisch und kulturell symbolisiert es den Ort der Liebe und der Seele, spirituell ermöglicht es den Zugang zu einer Höheren Intelligenz. Kurzum: Das Herz ist ein Kommunikator, Regulator und Generator sowie ein Synchronisierer, Energetisierer und Harmonisierer. Wer sich mit diesem Buch auf die Reise durch die Herzmatrix begibt, erlebt ein tiefes Verbundensein mit sich selbst, seiner inneren Weisheit und allem, was ist und wird zum bewussten Gestalter seines Lebens.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 255

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

VORWORT VON MARKUS PETERS

HERZVERSTÄNDNIS

DAS PHYSISCHE HERZ

D

AS

H

ERZ ALS

S

TROMERZEUGER

H

ERZRATENVARIABILITÄT UND

K

OHÄRENZ

A

TMUNG ALS

S

CHLÜSSEL

H

ERZ UND

S

TRESS

S

TRESS SCHWÄCHT DAS

I

MMUNSYSTEM

D

AS

H

ERZ ALS

H

ORMONPRODUZENT

H

ERZPROBLEME ALS

A

LARMSIGNAL

H

INWEISE DES

H

ERZENS WAHRNEHMEN

D

IE

D

INGE SELBST STEUERN

Ü

BUNG

H

ERZKOHÄRENZ

P

RAXISBEISPIEL FÜR DIE PHYSISCHE

H

ERZEBENE

H

INWEIS FÜR

B

ERATER UND

C

OACHES

D

AS PHYSISCHE

H

ERZ

– F

AZIT UND

N

UTZEN

DAS MENTALE HERZ

D

AS

H

ERZGEHIRN

I

NKOHÄRENZ MACHT DUMM

A

KUTSTRESS VERSUS

D

AUERSTRESS

V

ERBINDUNG DER

H

IRNHEMISPHÄREN BLOCKIERT

K

OHÄRENZ ERMÖGLICHT

K

REATIVITÄT

D

AS

H

IRN SCHALTET AUF

A

UTOPILOT

IQ

UND

EQ

IN

B

ALANCE

D

AS

H

ERZ ALS

S

INNESORGAN UND

K

OMMUNIKATOR

Ü

BUNG

H

ERZ

-H

IRN

-H

AND

-V

ERBINDUNG

P

RAXISBEISPIEL FÜR DIE MENTALE

H

ERZEBENE

H

INWEIS FÜR

B

ERATER UND

C

OACHES

D

AS MENTALE

H

ERZ

– F

AZIT UND

N

UTZEN

DAS EMOTIONALE HERZ

G

EFÜHL

, E

MOTION UND

E

MPFINDUNG

G

EFÜHLE ENTSTEHEN VON ALLEINE

E

MOTIONEN WERDEN AUSGELÖST

D

IE

G

RUNDGEFÜHLE

L

IEBE ERZEUGT HÖCHSTE

K

OHÄRENZ

D

IE LIEBE

L

IEBE

K

ÖRPERKARTE DER

E

MOTIONEN

A

LTES

W

ISSEN TRIFFT

W

ISSENSCHAFT

G

EFÜHLE STEUERN DIE

A

TMUNG

B

EWUSSTES

E

MOTIONSMANAGEMENT

Ü

BUNG

L

IEBESKOHÄRENZ

P

RAXISBEISPIEL FÜR DIE EMOTIONALE

H

ERZEBENE

H

INWEIS FÜR

B

ERATER UND

C

OACHES

D

AS EMOTIONALE

H

ERZ

– F

AZIT UND

N

UTZEN

DAS ENERGETISCHE HERZ

D

AS ELEKTROMAGNETISCHE

F

ELD DES

H

ERZENS

D

AS

H

ERZ ÜBERTRÄGT

E

NERGIE UND

I

NFORMATION

D

IE

W

IRKUNG AUF ANDERE

M

ENSCHEN

D

IE

W

IRKUNG AUF DAS

E

RDMAGNETFELD

L

EITBAHNEN DER

E

NERGIE

D

AS

H

ERZ IM

F

EUER

-E

LEMENT

E

NERGIEZENTREN IM

K

ÖRPER

A

SPEKTE DER

E

NERGIEZENTREN

D

AS

H

ERZ ALS

Z

ENTRUM IM

E

NERGIEKANAL

Ü

BUNG

B

IOELEKTRISCHE

K

OHÄRENZ

P

RAXISBEISPIEL FÜR DIE ENERGETISCHE

H

ERZEBENE

H

INWEIS FÜR

B

ERATER UND

C

OACHES

D

AS ENERGETISCHE

H

ERZ

– F

AZIT UND

N

UTZEN

DAS GENERATIVE HERZ

M

ATERIE EXISTIERT NICHT

G

EIST FORMT

M

ATERIE

W

ENN DIE

W

ELLE KOLLABIERT

W

ÜNSCHEN

, W

OLLEN UND

G

ESTALTEN

G

EFÜHLE ALS

M

AGNET

D

IE

R

OLLE DES

B

EWUSSTSEINS

I

NFORMATIONSFELDER

A

NGEBOT UND

E

CHO

D

AS

H

ERZ ALS

S

ENDER

Ü

BUNG

S

CHÖPFERISCHE

K

OHÄRENZ

P

RAXISBEISPIEL FÜR DIE ENERGETISCHE

H

ERZEBENE

H

INWEIS FÜR

B

ERATER UND

C

OACHES

D

AS GENERATIVE

H

ERZ

– F

AZIT UND

N

UTZEN

DAS ESSENZIALE HERZ

P

ERSONA

,

DIE

M

ASKE

R

OLLEN UND

I

DENTITÄTEN

D

IE

E

SSENZ DES

M

ENSCHEN

K

ULTURELLE

H

ERZBEDEUTUNG

H

OHES

S

ELBST UND

H

OHES

H

ERZ

W

ENN DIE

P

SYCHE KRANK MACHT

Z

ELLGEDÄCHTNIS

E

SSENZELEKTRONEN

S

EELENPLAN UND

L

EBENSAUFTRAG

Ü

BUNG

L

EBENSKOHÄRENZ

P

RAXISBEISPIEL FÜR DIE ESSENZIALE

H

ERZEBENE

H

INWEIS FÜR

B

ERATER UND

C

OACHES

D

AS ESSENZIALE

H

ERZ

– F

AZIT UND

N

UTZEN

DAS SPIRITUELLE HERZ

H

AUCH DES

L

EBENS

S

INN UND

B

EDEUTUNG

D

ER

S

INN DES

L

EBENS

S

ELBSTERMÄCHTIGUNG

V

ERTRAUEN UND

A

NBINDUNG

D

ER

S

CHLÜSSEL IM

H

ERZEN

H

YPERRAUM UND

H

IMMEL

W

ELTBILD UND

W

EISHEIT

P

HOTONEN

, L

ICHT UND

E

RLEUCHTUNG

U

NIVERSELLE

L

IEBE

Ü

BUNG

S

EINSKOHÄRENZ

P

RAXISBEISPIEL FÜR DIE SPIRITUELLE

H

ERZEBENE

H

INWEIS FÜR

B

ERATER UND

C

OACHES

D

AS SPIRITUELLE

H

ERZ

– F

AZIT UND

N

UTZEN

HERZBEWUSSTSEIN

ANHANG

G

LOSSAR

L

ITERATURHINWEISE

D

ANKSAGUNG

Ü

BER DIE

A

UTORIN

H

OLISTIC

C

OACHING

I

DENTITÄTS

-C

OACHING

H

EARTNESS

H

ERZKOHÄRENZ

C

OACHING

H

EARTNESS

P

RACTITIONER

Vorwort von Markus Peters

Wenn das noch junge 21. Jahrhundert nicht in einer Katastrophe münden soll, sondern in einer Überwindung der gegenwärtigen Krisen, so ist eine Kunst mit Sicherheit von elementarer Bedeutung: Die Fähigkeit, Gräben zu überwinden und viele einzelne Fakten und Erkenntnisse zu einem großen, ganzen und damit neuen Bild zusammenzufügen. Die letzten Jahrhunderte seit der Renaissance waren von vielen neuen Wissenschaften geprägt, die in immer schnellerem Tempo neue Erkenntnisse aufweisen können. Bleiben diese Erkenntnisse aber vereinzelt für sich stehen und werden nicht in einem großen Kontext zusammengeführt, so wird dieses Wissen kaum fruchtbar werden.

Das hier vorliegende Buch geht diesen Weg der fruchtbaren Zusammenschau in vorbildlicher Weise, sowohl methodisch als auch inhaltlich. Es richtet sich an alle Menschen, die an einer individuellen Weiterentwicklung ihres Selbst arbeiten wollen, sowie an Coaches, die Menschen in diesem Prozess begleiten.

Dabei scheut die Autorin nicht, den Leser mit Fragen hochkomplexer Forschung aus den Bereichen Quantenphysik, Biologie und den Zusammenhängen zwischen Spiritualität und Menschsein herauszufordern, wobei diese Herausforderung dank einer guten sprachlichen Wortwahl und Didaktik immer bestens zu bewältigen ist. Schlussendlich geht es hier um die Frage: Ruft die Materie den Geist hervor, oder erschafft der Geist die Materie? Das 19. Jahrhundert hat diese Frage auf seine eigene Art, also im ersten Sinne beantwortet – das 21. Jahrhundert jedoch schickt sich unüberhörbar an, hier neue Wege zu gehen. Das ist gut so und absolut notwendig. Wird doch das Denken, das uns die gegenwärtigen Probleme beschert hat, diese nicht lösen können. Es ist ein neues Denken gefragt! Doch wird es mit Denken allein getan sein? Nein! Vor etwa 400 Jahren wurde das Herz im Abendland auf eine mechanische Pumpenfunktion reduziert. Heute wissen wir, dass diese Annahme nicht korrekt ist: Das Herz hat viele Ebenen, von einer individuellen steuernden bis hin zur höchsten spirituellen Dimension.

Die Autorin differenziert hier sieben verschiedene Seinsschichten des Herzens, denen sie jeweils eigene Kapitel widmet, die mit sehr praktischen Hinweisen für den persönlichen oder beruflichen Alltag enden. Erst das Erkennen und das dann folgende innere Erleben kann zu einer wahren Persönlichkeitsentwicklung führen, einer Entwicklung, bei der das Geistige des Menschen – angelehnt an die ursprünglich lateinische Wortbedeutung personare – wieder durch den Menschen wird tönen können.

Dieses Buch ist wahrlich ein Brücken bauendes Buch. Ein Buch, welches das Potenzial zum Meistern der gegenwärtigen Herausforderungen aufzeigt. Möge es vielen Leserinnen und Lesern ein Kompass auf der Reise zu ihrem Herzen sein!

Markus Peters Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren und Autor des Buches »Gesundmacher Herz«

Gewidmet allen herzbewussten Menschen dieser Welt.

Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens.

Novalis

Herzverständnis

Heartness – Herzheit. Dies ist kein Wort der deutschen Sprache. Doch es beschreibt am ehesten, was der Begriff Heartness bedeuten könnte. Es drückt ein neues Herzverständnis und damit ein holistisches Herzbewusstsein aus.

Mit Sprache lässt sich oft nur sehr unzureichend beschreiben, was tatsächlich gemeint ist. Und doch weiß der Volksmund seit jeher, dass das Herz in enger Beziehung zu unserem Befinden steht. Für das Herz selbst gibt es eine ganze Reihe an geflügelten Worten, wie beispielsweise: sich ein Herz fassen, etwas geht ans Herz, da geht einem das Herz auf, ein weites, großes Herz haben, etwas ist herzzerreißend, etwas nicht übers Herz bringen, da wird einem leicht ums Herz, es fällt ein Stein vom Herzen, da hüpft das Herz, sich etwas zu Herzen nehmen, aufs Herz hören, seinem Herzen Luft machen, jemandem blutet das Herz, etwas von ganzem Herzen tun, ein herzerfrischendes Lachen, das Herz schlägt bis zum Halse, sein Herz auf der Zunge tragen, sein Herz verschenken, jemandem das Herz brechen … Die Liste könnte noch um vieles länger werden.

Das Herz hat seine eigene Sprache, es verständigt sich auf seine ureigene Weise. Aus und mit dem Herzen zu kommunizieren ist etwas sehr Besonderes. Glücklicherweise kommt das Herz wieder zu Wort, indem mehr und mehr Menschen seine weitreichende Bedeutung bewusst wird. Wurde es doch für geraume Zeit von Medizinern auf einen Muskel reduziert, der den Blutkreislauf aufrecht erhält. Für viele Menschen ist das Herz nichts weiter, als eine Pumpe.

Gleichwohl wissen wir, dass ohne dieses Wunderwerk in uns das Leben nicht möglich wäre. Es ist das erste Organ, das während der Embryonalentwicklung entsteht und das letzte, das seinen Dienst versagt, wenn ein Mensch stirbt. Zuverlässig versorgt es ununterbrochen jedes Organ mit Sauerstoff und Energie. Mit jeder einzelnen Kontraktion speist dieser Muskel Lebenskraft in unseren Körper ein. Doch mehr als ein hervorragendes Pumpsystem sah die Ärzteschaft lange Zeit nicht in diesem erstaunlichen Organ. Umso erfreulicher, dass die neuesten Forschungsergebnisse auch den Blickwinkel von immer mehr Schulmedizinern weiten und sie auch andere Betrachtungsweisen zulassen.

Im Gegenzug zur medizinischen Sicht wird das Herz leider allzu oft auf eine rosarote Kitschromantik reduziert. Herz und Liebe assoziieren viele nur mit Schmetterlingen im Bauch. Gefühle zu zeigen ist so manchem peinlich. In unserer heutigen Gesellschaft ist es uncool, Herz zu zeigen. So wie man in vielen Unternehmen der Wirtschaft in puncto Mitarbeiter- und Unternehmensführung noch immer häufig die Ratio dem Herzen vorzieht. Auch die Weltpolitik lässt Herz und Herzlichkeit vermissen, denn Macht und Mächtigkeit werden nach wie vor meist in herzloser Form ausgeübt.

Unbestritten gilt das Herz in allen Kulturen dieser Welt seit jeher als Symbol für Gefühle, insbesondere der Liebe. In einigen fernöstlichen Glaubensrichtungen ist es gar der Sitz des Seins. Manchem rational denkenden Menschen mag das zu philosophisch oder gar zu spirituell klingen. Dennoch hat die Wissenschaft inzwischen bewiesen, welch große Rolle das Herz nicht nur in puncto Gesundheit, sondern auch bezüglich der Gefühle, der Selbstwahrnehmung, der persönlichen Sinngebung und der individuellen Realitätsgestaltung spielt.

Spannende Ergebnisse rund ums Herz liefern inzwischen anerkannte Forschungen aus aller Welt. Führend in dieser Wissenschaft ist das HeartMath-Institut in den Vereinigten Staaten, das in diesem Bereich seit Anfang der 1990er Jahre intensiv forscht. Etliche in diesem Buch genannte Hinweise zu Forschungsergebnissen und Studien sind auf die Erkenntnisse dieses Instituts zurückzuführen. Sie sind öffentlich nachzulesen, im Internet und in Buchform. Im deutschsprachigen Raum ist die HeartMath Methode auch unter dem Namen HerzIntelligenz bekannt.

Im Bereich der Quantenphysik wurde längst erkannt, dass Materie auf dem Prinzip des Geistes beruht und dass die Entstehung von Realität ohne Bewusstsein und Gefühle schlicht unmöglich ist. Viele Erwähnungen in diesem Buch sind naturwissenschaftlich validiert, oftmals sogar mit Nobelpreisen. Manche meiner Nennungen sind Denkmodelle von unterschiedlichen Wissenschaftlern, die sich nicht immer mit der Mainstream-Physik decken. Als Gedankengut der Neuzeit darf es zum Überlegen und Unterscheiden anregen und selbstverständlich hinterfragt werden.

Bedenken wir dabei, dass einst Aussagen wie die Erde sei keine Scheibe oder nicht der Mittelpunkt der Welt verhöhnt und verlacht wurden und dass heute hochgeschätzte Persönlichkeiten wie Nikolaus Kopernikus und Galileo Galilei seinerzeit mit Verleumdungen und schlimmsten Strafen rechnen mussten. Selbst heutzutage zweifelt ein Großteil der Bevölkerung noch immer an wissenschaftlich längst anerkannten Entdeckungen namhafter Quantenphysiker und Nobelpreisträger wie Werner Heisenberg, Max Planck, Max Born oder Niels Bohr und hält an überholten Modellen fest. Engstirnigkeit und mittelalterliches Verhalten haben sich offenbar bis heute kaum geändert, und für manche bleibt die Erde eine Scheibe. Umso wichtiger, dass ein neues Bewusstsein und offenes Denken einkehren und ein frischer Wind durch verstaubte Weltbilder weht. Die Zeit ist reif!

Viele Menschen wünschen sich ein vitales, selbstbestimmtes, glückliches und sinnerfülltes Leben. Und immer mehr erkennen, dass sie ihrem Schicksal nicht machtlos ausgeliefert sind, sondern dass sie Gestalter ihres Lebens sind, indem sie ihre Realität bewusst kreieren und ihr Glücklichsein selbst veranlassen. Glück bedeutet jedoch für viele Menschen in erster Linie eine günstige Fügung auf die sie aktiv keinen Einfluss haben. Wie ratsam wäre es, den Begriff Glück einmal unter die Lupe zu nehmen! Abstammend von dem mittelhochdeutschen Wort Gelücke bedeutet es ein gutes oder leichtes Gelingen. Es ist damit etwas selbst Erzeugtes und keine Zufälligkeit oder gar schicksalhafte Bestimmung. Wäre es nicht erstrebenswert, sagen zu können: Mein Leben glückt (gelingt) mir in allen Facetten ganz leicht und wunderbar! Ich kann schon vorab verraten, dass das Herz einen ganz wesentlichen Einfluss darauf hat, dass es uns auf vielen Ebenen gutgeht und wir unser Lebensglück erfüllend gestalten können. Diese innere Ausrichtung verbunden mit einer leicht erlernbaren Methode ermöglicht, dem eigenen Sein und Tun einen höheren Sinn zu verleihen.

Heartness möchte die unterschiedlichen Ebenen der Biomedizin, Quantenphysik, Philosophie und Spiritualität zusammenfassen und für das Anwenden im täglichen Leben zugänglich und verständlich machen. Es gilt, die Matrix und damit die mehrdimensionalen Zusammenhänge der sieben Ebenen des Herzens aufzuzeigen und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Die Herzkohärenz ermöglicht außerdem den Zugang zu diesen sieben Herzdimensionen, um deren Nutzen leicht in den Alltag zu integrieren. So vereinen sich moderne Forschung mit altem Wissen vergangener Kulturen sowie ein spirituell-philosophisches Weltbild mit neuzeitlicher Quantenphysik. Dieses Herzverständnis trägt dazu bei, dass wir zu unserem Lebensglück aktiv beitragen können.

Es erweist sich durchaus als Herausforderung, diese mehrdimensionale Matrix, also die Zusammenhänge der einzelnen Herzebenen, linear in Buchform darzustellen und in einzelne Kapitel zu trennen, wo doch stets eine Verknüpfung der sieben Dimensionen in alle Richtungen gegeben ist. Da das Herz ein Körperorgan ist, liegt die physische Ebene auf der Hand. Das Herz kommuniziert fortwährend mit dem Gehirn, so ist die Verbindung zur mentalen Ebene rasch erkennbar. Dass das Herz eine emotionale Ebene hat, dürfte jedem verständlich sein, ist es doch für viele das Symbol für Liebe. Darüber hinaus zeigt sich eine energetische Ebene, die einen engen Zusammenhang mit der Physik aufweist. Dies gilt auch für die generative Ebene, denn die Entstehung von Realität ist ein quantenphysikalischer Vorgang. Herz und Seele gehören für viele Menschen zusammen, daher wundert es nicht, dass es auch eine essenziale Ebene gibt. Schlussendlich vereinen sich die wissenschaftlich-quantenphysikalischen und die philosophischen Einblicke in der spirituellen Ebene des Herzens.

Immer dort, wo ich innerhalb dieses Buches Erkenntnisse aus der Wissenschaft erwähne, weise ich explizit darauf hin. Insbesondere die physische, mentale, emotionale und energetische Ebene der von mir beschriebenen Matrix wurden wissenschaftlich ausführlich erforscht, sowohl von HeartMath als auch von anderen namhaften Universitäten und Instituten. Gleichwohl ist Heartness mehr als die Zusammenfassung von Forschungsergebnissen. Daher fließen einerseits Erfahrungen und Erkenntnisse aus meinen eigenen langjährigen Erkundungen und Beobachtungen und andererseits auch mein persönliches Verständnis der von mir erläuterten Herzmatrix mit ein.

Heartness ist nicht nur eine Zusammenschau der Fakten oder eine reine Methode, sondern auch eine Lebenshaltung. Sie möchte erlebt und erfahren werden. Um sie leichter umsetzen zu können, habe ich am Ende eines jeden Kapitels für den Anwender eine kurze Zusammenfassung des Kapitels und eine Übung angefügt sowie einen Hinweis für psychologische Berater und Coaches. Letzteren darf der Laie gerne überspringen. Da dieser Hinweis jeweils nur eine Seite darstellt, hat er für den Leser, der sich nicht als Berater oder Coach versteht, kein allzu großes Gewicht.

Für die professionelle Anwendung umfasst Heartness ein ausführliches Konzept mit tiefgreifenden Lösungswerkzeugen, eingebettet in einen holistischen Coachingprozess. Es lässt sich nicht in Schriftform lehren – das ist nicht Absicht dieses Buches. Es soll die Bedeutsamkeit eines holistischen Herzbewusstseins vermitteln. Wer das Konzept von Heartness gerne tiefgreifend erfahren und aktiv lernen möchte, entweder als praktischer Anwender oder als zertifizierter Holistic Coach (LHA)©, findet im Internet mehr Informationen zu Coachings und Ausbildungen auf den Webseiten www.melaniegrimm.de sowie www.lifevision.de

Heartness ist eine von mir beim Deutschen Patent- und Markenamt sowie beim Europäischen Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt registrierte Wortmarke. (DE-Marke und EU-Marke).

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Fließtext bei allen markenrechtlich geschützten Begriffen auf die Darstellung des ® verzichtet.

Auch akademische Titel aller genannten Wissenschaftler wurden weggelassen, damit der Lesefluss nicht zu sehr unterbrochen wird. Ebenfalls aus Gründen der Klarheit und Lesbarkeit wurde in diesem Buch die männliche Form verwendet, wie beispielsweise Leser, Anwender etc. Selbstverständlich ist immer auch die weibliche Form – Leserin, Anwenderin etc. – damit gemeint.

Von Herzen wünsche ich Ihnen nun viel Freude beim Erkunden der Herzmatrix und Entdecken des holistischen Herzbewusstseins.

Der ist für gesund zu schätzen, dem ums Herz wohl und warm ist.

Christoph Lehmann

Das physische Herz

Ein Leben ohne Herz ist für Menschen und höhere Tiere nicht möglich. Es ist unbestritten unser wichtigstes Organ. Rund drei Milliarden Mal schlägt das Herz im Leben eines Menschen – eine unglaubliche Leistung, mit der kaum ein Motor mithalten kann. Mit seinen rhythmischen Kontraktionen ist dieses muskuläre Hohlorgan essenziell für die Gesamtversorgung des Organismus. Es speist sämtliche Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen und es steuert die anderen Organsysteme, das Nervensystem und das Gehirn. Aus neueren Forschungen weiß man, dass das Herz viel stärker das Gehirn steuert als umgekehrt. Es hat einen enormen und lange Zeit auch von Wissenschaftlern unterschätzten Einfluss auf unsere Vitalität und unser gesamtes Wohlbefinden.

Erstaunlicherweise sterben heutzutage trotz modernster Medizin weit mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als an Krebs oder Aids. Möglicherweise ist diese Todesursache Nummer eins ein wichtiges Alarmzeichen, denn augenscheinlich dominiert in unserer Gesellschaft das Herzleiden. Ich persönlich nehme darin eine Metapher wahr, denn ich betrachte diesen Aspekt nicht nur auf der körperlichen Ebene.

Heartness bedeutet weit mehr als nur die physische Dimension des Herzens. Moderne Wissenschaften offenbaren ganz neue und teils spektakuläre Sichtweisen auf dieses Organ. Fortwährend werden zusätzliche Funktionen dieses Organs entdeckt. Für das Gesamtverständnis ist es wichtig, dass wir uns zunächst die körperliche Ebene erschließen, da sie ein bedeutsamer Teil der Herzmatrix darstellt und das Herz außerdem unser wichtigstes Organ ist.

Das Herz als Stromerzeuger

Dieser äußerst wichtige Muskel ist weit mehr als nur eine Pumpe. Das Herz produziert rund 2,5 Watt elektrische Leistung und erzeugt 40- bis 60-mal mehr Energie als das Gehirn. Wir haben also ein wahres Kraftwerk in uns. Auf diese Gegebenheit komme ich im Kapitel um das energetische Herz noch einmal zurück. Hier zeigt sich bereits die erste Verbindung in der Herzmatrix, nämlich ein Zusammenhang zwischen der physischen und der energetischen Ebene.

Auch wenn die Pumpentheorie noch die Lehre der Schulmedizin dominiert, so gehen immer mehr Wissenschaftler inzwischen davon aus, dass es keine Pumpe, sondern vielmehr ein Verwirbler ist, der das Blut in eine spiralförmige Drehströmung bringt. Das bedeutet, dass das Herz nicht schlägt, weil es pumpt, sondern dass das Blut das Herz durch seinen Druck zum Schlagen bringt. Erhärtet wird diese Annahme durch die Tatsache, dass bei einem Embryo das Blut bereits durch den Körper pulsiert, noch bevor das Herz als Organ überhaupt entstanden ist.

Durch seine ständig variierende Frequenz ist das Herz ein Wunder in Sachen Anpassungsfähigkeit, je nach Anforderung, ob wir gerade ruhen oder aktiv sind. In unserer heutigen schnelllebigen und dichtgedrängten Alltagswelt wird eine Belastung schnell zur physischen oder auch psychischen Überbelastung, was wir gewöhnlich als Stress bezeichnen.

Herzratenvariabilität und Kohärenz

Die sogenannte Herzratenvariabilität (kurz HRV) ist für Mediziner ein wichtiger Marker bei der Stressmessung. Doch was versteht man unter HRV? Und was bedeutet sie für uns im Alltag? Ein Pulswert von beispielsweise 70 Schlägen ist nur ein Durchschnittswert, denn sowohl die Anzahl der Herzschläge pro Minute als auch die Zeitintervalle zwischen den Herzschlägen variieren. Die menschlichen Herzschläge unterliegen einer ständigen Beschleunigung und Verlangsamung. So kann die durchschnittliche Herzfrequenz von 70 Schlägen im einen Moment 55 Schläge pro Minute und im nächsten Moment beispielsweise 85 Schläge pro Minute betragen. Das Herz schlägt also mal schneller und mal langsamer.

Diese Variabilität der Herzrate kann man messen und aufzeichnen. Sie wird von fast allem beeinflusst, was wir denken, fühlen und tun, und ist ein Indikator für Stress und sogar für Alterungsprozesse. Umgekehrt, könnte man sagen, ist sie ein Indikator für Vitalität und Leistungsvermögen, denn je größer die Variabilität, desto vitaler der Organismus, weil er sich variabel an äußere Gegebenheiten anpassen kann. Wollen Sie beispielsweise auf die Schnelle einen Sprint hinlegen, dann muss Ihr Herz binnen Sekundenbruchteilen über das autonome Nervensystem, genauer gesagt den Sympathikus, das System in Aktionsbereitschaft und Leistungsfähigkeit bringen. Möchten Sie sich danach wieder ausruhen, soll der Gegenspieler, der Parasympathikus, genauso flexibel wieder für einen Regenerationsmodus sorgen. Diese enorme Anpassungsfähigkeit ist dann am besten möglich, wenn der Herzrhythmus in hohem Grad variabel ist.

Gelingt es Ihnen nach einem hektischen Tag gut und rasch abzuschalten und herunterzufahren? Oder kennen Sie Abende, an denen sich Entspannung und Erholung kaum einstellen wollen und auf die bleibende Angespanntheit eine schlaflose Nacht folgt?

Neben der Variabilität ist außerdem wichtig, ob der Herzrhythmus eine sogenannte Kohärenz aufweist. Dieser Begriff kommt ursprünglich aus der Physik. Er beschreibt eine Gleichmäßigkeit, eine Harmonie im System. Bezogen auf den Herzrhythmus bedeutet es, dass die Herzschläge einen sehr gleichmäßigen Wechsel zwischen Beschleunigen und Bremsen aufzeigen, was sich beim Aufzeichnen in einer harmonischen, ausgewogenen Sinuswelle darstellt. Im Stresszustand erfolgt der Wechsel von Beschleunigung und Verlangsamung abrupt, ungeordnet, chaotisch. Dann spricht man von Inkohärenz.

Bildlich gesprochen könnte man sich das harmonische – oder auch disharmonische – Zusammenspiel der Herzfrequenz so vorstellen: Sitzt man beispielsweise in einem Konzertsaal und lauscht auf das, was die Musiker im Orchestergraben an Tönen erzeugen, dann gibt es zwei mögliche Varianten. Nehmen wir einmal an, jeder Musiker spielt auf seinem Instrument, was immer er möchte. Jegliche Töne folgen wild durcheinander in unterschiedlichem Takt und Rhythmus, ohne auf die anderen Spieler achtzugeben, dann klingt das Ergebnis für unsere Ohren sicherlich schräg. Diese Kakofonie wäre ein Beispiel für Disharmonie oder, physikalisch ausgedrückt, Inkohärenz. Sorgt jedoch der Dirigent für einen gemeinsamen Takt und Rhythmus, dann können trotzdem die Geiger mit ihren Instrumenten andere Noten spielen als beispielsweise die Flöten, und dennoch gibt es einen harmonischen, analog kohärenten Gesamteindruck.

Das folgende Schaubild zeigt einmal einen disharmonischen, inkohärenten und einmal einen harmonischen, kohärenten Herzrhythmus, je nachdem, ob ein unangenehmes oder angenehmes Gefühl empfunden wird:

Sämtliche Gedanken und Gefühle, auch unbewusste, sowie das Atemmuster beeinflussen den Herzrhythmus in hohem Maße. Sobald uns etwas in eine innere Aufregung oder Anspannung versetzt, wird er inkohärent, während angenehme Gedanken und Gefühle schnell zu einem kohärenten Muster führen.

Probieren Sie es gerne einmal selbst aus. Stellen Sie sich für einen Moment lang eine unangenehme Situation, ein Fiasko, vor. Es muss nichts Dramatisches sein, es könnte sich beispielsweise um ein Streitgespräch mit einem Nachbarn oder Kollegen handeln. Lassen Sie nicht nur die Bilder vor Ihrem inneren Auge aufsteigen, sondern fühlen Sie auch noch einmal, was Sie in der Situation empfunden haben. Nun beobachten und spüren Sie, was mit Ihrem Herzen geschieht. Nehmen Sie einen Unterschied wahr? Schlägt es möglicherweise schneller? Haben Sie den Eindruck, es würde sich zusammenziehen? Schwer oder vielleicht eng werden? Selbst wenn Sie eine Veränderung kaum oder gar nicht wahrgenommen haben, sie ist dennoch geschehen, denn der Herzrhythmus wechselt sofort in einen chaotischeren Modus, wenn Sie etwas Unangenehmes denken oder fühlen. Hier zeigt sich die Matrixverbindung zwischen der mentalen, emotionalen und physischen Ebene des Herzens.

Glücklicherweise funktioniert diese kleine Übung auch umgekehrt. Rufen Sie nun eine angenehme Situation in Ihre Erinnerung und lassen Sie auch jetzt die dazugehörigen Gefühle innerlich aufsteigen. Können Sie wahrnehmen, wie sich die positiven Gedanken und Gefühle auf Ihr Herz auswirken? Sie können dem leichter gewahr werden, wenn Sie bei der Übung Ihren Fokus nicht nur auf die Gedanken und Gefühle richten, sondern sehr bewusst zu Ihrem Herzen hinspüren.

Inzwischen gibt es gute und erschwingliche Softwareprogramme, mit denen man die Herzratenvariabilität messen und aufzeichnen kann, sogar unterwegs. Doch das ist gar nicht zwingend notwendig, um einen kohärenten Modus zu erzeugen. Viel wichtiger ist es, wirklich zu spüren, wie sich die Herzharmonie anfühlt.

Auffallend finde ich, dass immer mehr Menschen, die zu mir ins Coaching kommen, ihr Herz kaum wahrnehmen können. Sie haben oft kein Gefühl mehr für sich selbst, da sie schon zu lange wegschauen und gelernt haben, die Signale ihres Körpers zu ignorieren. In diesem Fall kann das Darstellen der Herzrate hilfreich sein. Wenn der Klient auf dem Monitor bildlich sieht, was sein Körper ihm eigentlich über das Spüren rückmelden sollte, dann kann es die Körperwahrnehmung erleichtern. Hier spielen jedoch noch andere Faktoren eine Rolle, auf die ich später eingehe.

Auf der Körperebene kommt es bei negativen Emotionen nicht nur zu einem inkohärenten Herzrhythmus. Darüber hinaus finden etwa 1400 biochemische Veränderungen statt, der Körper wird von Stresshormonen überflutet, und er ist in seiner Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt. Auch die kognitiven Leistungen des Gehirns sind drastisch gemindert. Auf Letzteres komme ich im Kapitel über das mentale Herz ausführlicher zurück.

Viele aktuelle Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass die positive Beeinflussung der Herzratenvariabilität und Kohärenz eine sehr gute und effektive Methode ist, um dem Stress und seinen ungesunden Auswirkungen vorzubeugen und um im akuten Stressmoment gegenzusteuern. Zusätzlich wirkt sie dem Alterungsprozess entgegen, denn nur wenn das Herz in hohem Maße variabel, also anpassungsfähig ist, kann es seine Vitalität langfristig aufrecht erhalten.

Atmung als Schlüssel

Wer wünscht sich nicht ab und an einen Hebel am Körper, mit dem man ad hoc herunterfahren und Spannung abbauen könnte? Wahrscheinlich gibt es ihn sogar. Schon unsere Großmütter sagten in solchen Momenten: „Einfach mal tief durchatmen!“ Wie recht sie damit hatten. Die Atmung ist einer der wichtigsten Regulatoren, um die Herzrate zu beeinflussen. Beispielsweise atmen wir in angespannten Situationen nur noch flach; wenn Angst oder Panik im Spiel ist, stockt uns gar der Atem. Menschen, die dauerhaft angespannt sind, befinden sich fast nur noch im Modus der oberflächlichen Brustatmung. Man erkennt sie leicht daran, dass sich beim Ein- und Ausatmen der Brustkorb hebt und senkt und sich die Schultern nach oben und unten bewegen. Da kann einem schnell die Puste ausgehen.

Die tiefe Bauchatmung wird dagegen hauptsächlich vom Zwerchfell ausgeführt, sie ist die normale, ruhige Atemform. Wenn der Atem tiefer in den Bauchraum gezogen wird, wölbt sich dieser bei jedem Atemzug. Beim Ruhen oder Schlafen findet diese Atemform unbewusst statt. Von Sängern, Rednern und Kampfkunstexperten sowie in der Entspannungstechnik wird sie gezielt als Atemmuster eingesetzt.

Mit der folgenden Übung können Sie bewusst wieder in die Bauchatmung kommen. Sie ist elementar für Ihr Wohlbefinden, sowohl auf körperlicher, als auch auf emotionaler Ebene. Vor allen Dingen steuern Sie jeder Art von Stress damit gezielt entgegen und fördern außerdem Ihre Regulationsfähigkeit.

Kurzübung

Setzen oder legen Sie sich bequem hin, um eine lockere Haltung einzunehmen. Entspannen Sie vor allem die Schultern, den Po und die Knie. Wenn es sich wohlig anfühlt, legen Sie die Hände sanft auf den Bauch, doch achten Sie darauf, dass Sie sie nicht falten oder überkreuzen.

Konzentrieren Sie sich nun auf Ihre Hände und nehmen Sie wahr, wie sie auf Ihrer Bauchdecke aufliegen. Atmen Sie ganz bewusst in den Bauch. Spüren Sie, wie er sich beim Einatmen nach außen wölbt, gegen Ihre Hände. Strecken Sie Ihren Bauch dabei ganz bewusst heraus.

Beim Ausatmen ziehen Sie die Bauchdecke ein. Lassen Sie den Atem langsam wieder aus Ihrem Körper fließen.

Warten Sie einen Augenblick ab, bevor Sie den nächsten Atemzug nehmen. Im Idealfall zählen Sie bei jedem Einatmen langsam bis fünf, ebenfalls bei jedem Ausatmen. Das erleichtert das gleichmäßige Atmen und ermöglicht zugleich die Kohärenz.

Mediziner sagen, dass ein Atemrhythmus von fünf Sekunden den kohärenten Zustand optimal fördert. Doch spüren Sie genau hin. Vielleicht dauert Ihre individuelle Ein- und Ausatemphase jeweils nur vier oder sogar sieben Sekunden. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden und lässt sich nicht vereinheitlichen. Machen Sie es so, wie es sich für Sie richtig anfühlt. Wenn Sie Ihren individuellen Atemrhythmus gut kennen, dann können Sie sich mit diesem Atemmuster leichter in einen kohärenten Modus versetzen.

Herz und Stress

Es geht nicht immer nur um das Reduzieren oder gar Vermeiden von Stress, denn zum einen ist dieser nicht zwingend negativ und zum anderen können wir vielen Stressoren gar nicht ausweichen. Vielmehr geht es darum, mit dem Stress und dem, was er in uns an Reaktionen auslöst, besser umgehen zu können. Dann wären wir dem Stress nicht hilflos ausgeliefert, sondern könnten die Körpersysteme so beeinflussen, dass sie für, statt gegen uns arbeiten.

Dieses hochinteressante Thema könnte ein eigenes Buch füllen. Wir kommen nicht umhin, uns mit der Thematik Stress zu befassen, da sie heutzutage so elementar in unser Leben gehört. Stress ist nicht gleichbedeutend mit viel Arbeit oder einem vollen Terminkalender. Wäre dem so, würde ein Arbeitssuchender seine Situation vermutlich nicht als Stress empfinden.

Der Begriff Stress ist in aller Munde, selbst Kinder benutzen ihn, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres. Doch was ist eigentlich Stress? Vielleicht stellen Sie fest, dass Sie ganz schnell alles aufzählen, was Sie stresst. Nervige Kleinkinder, nörgelnde Schwiegermütter, Zoff am Frühstückstisch, fordernde Chefs, mobbende Kollegen, Konflikte, Zeitmangel, Termindruck, Hetzerei und vieles mehr. Dennoch, all diese Phänomene sind kein Stress, es sind sogenannte Stressauslöser. Im Grunde mögen es sogar ganz banale und oft sogar neutrale Situationen sein, die aber in Ihrem Inneren etwas auslösen. Folglich ist Stress nicht eine Person oder Situation im Außen, sondern vielmehr Ihre innere Reaktion auf eine äußere Gegebenheit. Dies erklärt auch, weshalb jeder auf gewisse Umstände anders reagiert – oder, weshalb Sie bei ein und derselben Sachlage in einem Moment ausrasten und im anderen ruhig und gelassen bleiben können –, denn es hängt von Ihrem momentanen inneren Gemüts- und Energiezustand ab.

Genau betrachtet ist Stress eine individuell wahrgenommene physische oder psychische Belastung, wenn nicht gar eine Überbelastung. Es ist ein Versuch des eigenen Systems, bestimmte Ereignisse zu bewältigen, sich bestimmten Anforderungen anzupassen. Wenn diese Anpassung nicht (mehr) gelingt, spricht man von Stress. Ursprünglich nutzte man diesen Begriff in der Materialforschung, wenn Stoffe und Produkte auf ihre Belastbarkeit geprüft wurden, denn im Englischen bedeutet das Wort stress übersetzt Druck, Gewicht, Belastung und Anspannung.

Das Herz ist das erste Organ, das bei Stress reagiert. Druck, Hektik, Anspannung und die daraus resultierenden Gedanken und subtilen Emotionen beeinflussen unmittelbar die Herzfrequenz und damit die Aktivität und das Gleichgewicht des autonomen Nervensystems. Dieses steht mit dem Verdauungssystem, dem kardiovaskulären System, dem Immunsystem und dem Hormonsystem in Wechselbeziehung. Sobald der Herzrhythmus inkohärent, also nicht mehr in seiner natürlichen Ordnung ist – was von einer diagnostizierten Herzrhythmusstörung noch weit entfernt ist –, erhöht sich sogleich der Blutdruck. Außerdem steigen der Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte an.

Schnell kommt es zu einem Ungleichgewicht im autonomen Nervensystem. Man muss dabei nicht in die