Heilpädagogik für Anfänger: Wie Sie die Grundlagen der Sonderpädagogik leicht erlernen und Ihr Kind Schritt für Schritt heilpädagogisch fördern - Alina Wieding - E-Book

Heilpädagogik für Anfänger: Wie Sie die Grundlagen der Sonderpädagogik leicht erlernen und Ihr Kind Schritt für Schritt heilpädagogisch fördern E-Book

Alina Wieding

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Beschreibung

Niemand ist perfekt, daher ist jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise beeinträchtigt. Ein Zitat von mir persönlich, mag es im ersten Augenblick etwas seltsam klingen, doch beim Wiederholen jedes einzelnen Wortes wird einem schnell klar, welche Kernaussage diese Erläuterung mit sich bringt. Wir alle sind Menschen. Lebewesen, aus tiefstem Herzen fühlend, lachend, lebend. Und auch, wenn jeder von uns verschiedene Erfahrungen macht, so haben wir doch eines alle gemeinsam: Eine perfekte Unperfektheit. In den nachfolgenden Zeilen möchte ich mit Ihnen gemeinsam ein Thema unter die Lupe nehmen, welches für viele Menschen, doch vor allem auch für Eltern mancher Kinder eine hohe Priorität darstellt. Ein Thema, welches seit einigen Jahrhunderten bereits eine wichtige Rolle zur Begleitung von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf spielt. Wir richten unser Augenmerk auf Eltern mit eben solchen Kindern und finden gemeinsam heraus, wie Ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch spezielle Angebote unterstützt werden kann. Das erwartet Sie: -Was steckt hinter dem Begriff Heilpädagogik? -Heilpädagogische Förderung -Was bedeutet das für die Eltern? -Wichtige Schritte zur Umsetzung -Die Grundpfeiler des Handelns -Ist die heilpädagogische Förderung notwendig? -und vieles mehr ...

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INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

Niemand ist perfekt, daher ist jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise beeinträchtigt. Ein Zitat von mir persönlich, mag es im ersten Augenblick etwas seltsam klingen, doch beim Wiederholen jedes einzelnen Wortes wird einem schnell klar, welche Kernaussage diese Erläuterung mit sich bringt.

Wir alle sind Menschen. Lebewesen, aus tiefstem Herzen fühlend, lachend, lebend. Und auch, wenn jeder von uns verschiedene Erfahrungen macht, so haben wir doch eines alle gemeinsam: Eine perfekte Unperfektheit.

In den nachfolgenden Zeilen möchte ich mit Ihnen gemeinsam ein Thema unter die Lupe nehmen, welches für viele Menschen, doch vor allem auch für Eltern mancher Kinder eine hohe Priorität darstellt. Ein Thema, welches seit einigen Jahrhunderten bereits eine wichtige Rolle zur Begleitung von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf spielt. Wir richten unser Augenmerk auf Eltern mit eben solchen Kindern und finden gemeinsam heraus, wie Ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch spezielle Angebote unterstützt werden kann.

Der Begriff Heilpädagogik

WAS STECKT DAHINTER?

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts konnte sich die Heilpädagogik zunehmend etablieren. Die Bezeichnung lässt sich zurückführen auf Jan-Daniel Georgens (1823–1886) und Heinrich Marianus Deinhardt (1821–1880). 1861 und 1863 verfassten sie ein zweibändiges Werk mit dem Titel “Die Heilpädagogik mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten”.

In sogenannten “Idiotenanstalten” waren zu jener Zeit Menschen untergebracht, welche sowohl geistig, als auch körperlich beeinträchtigt waren. Heutzutage wäre eine solche Bezeichnung glücklicherweise undenkbar. Der Begriff „Heilpädagogik“ lässt sich auch mit dem Begriff der „Sonderpädagogik“ gleichsetzen. Mit “heilen” im übertragenen Sinne hat dies allerdings auch wenig zu tun. Vielmehr setzt die Heilpädagogik auf eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen. Dabei liegt der Fokus nicht auf den offensichtlichen Defiziten und Schwächen, sondern auf den vorhandenen Ressourcen und der sozialen Umgebung eines jeden Menschen.

Wer möchte schon ständig mit dem konfrontiert werden, was ihm aufgrund fehlender Ressourcen einfach nicht gelingen kann? Aus diesem Grund nimmt sich die Heilpädagogik der Menschen an, die aus verschiedenen Gründen einen höheren Unterstützungsbedarf haben. Mit entsprechenden, bedürfnisorientierten Methoden und Angeboten zielt sie darauf ab, Menschen zu begleiten und sie so zu stärken, dass eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mit dem Fokus auf die Ressourcen jedes Einzelnen, möglich ist.

Heilpädagogische Fachkräfte beraten und begleiten Eltern, welche ein Kind mit erhöhtem Unterstützungsbedarf haben in Institutionen, Betreuungseinrichtungen oder auch zuhause. So kann es gelingen, Familien darin zu stärken, mit der besonderen Situation umzugehen und ihr Kind bestmöglich unter Einbezug seiner Ressourcen zu unterstützen. Sie als Eltern können dafür aus einem sehr vielfältigen Spektrum an heilpädagogischen Möglichkeiten schöpfen und die für Sie und Ihr Kind passenden Förderungen kennenlernen.

Inklusion

Vom Lateinischen “includere”, also einschließen bzw. einlassen sowie dem damit verbundenen Substantiv “inclusio”, Einbeziehung, abstammend, bezeichnet der Begriff ein Konzept, welches darauf abzielt, keine Unterschiede zwischen Menschen zu machen.

In der Gesellschaft soll es möglich sein, dass jeder Mensch mit seiner individuellen Persönlichkeit angenommen und akzeptiert wird. Insbesondere die Teilhabe an jener Gesellschaft soll uneingeschränkt und ohne Missachtung möglich sein. Was in der Theorie wunderschön und harmonisch klingt, ist in der Realität in unserem Land leider noch sehr ausbaufähig. Vielen Menschen hierzulande fällt es schwer, Menschen zu akzeptieren, welche in ihren Augen nicht der Norm entsprechen, die sie für sich selbst im Kopf haben.

Jeder Mensch muss für sie in ein bestimmtes Schema passen. Sei es mit seinem Aussehen, beruflichen Status, Größe, Gewicht, Religion, politischen Einstellung, seiner kognitiven Fähigkeit, oder der Unversehrtheit seiner selbst. Gerade im Bezug auf Kinder ist dies sehr deutlich zu erkennen. Bereits bei den gängigen Untersuchungen durch Kinderärzte ab dem Zeitpunkt der Geburt, müssen Kinder sich den Tabellen und Entwicklungsstigmata unterziehen, welche seit Jahrzehnten schon fortbestehen.

Natürlich ist es gut und auch wichtig, dass es solche Richtlinien gibt. Schließlich benötigen auch Sie als Eltern eine gewisse Orientierung im Bezug auf die Entwicklungsbereiche Ihres Kindes. Allerdings sollte auch die Individualität des Kindes miteinbezogen werden. Diese Individualität ist das, was uns alle letztlich ausmacht. Die Grundessenz unserer Existenz. Wir alle sind so, wie wir sind. Und im Gedanken der Inklusion gibt es keine Perfektion, kein Schema F, oder eine bestimmte Norm. Die Norm ist die Verschiedenheit. Insbesondere im Bereich der Heilpädagogik spielt das Thema Inklusion eine entscheidende Rolle.

Durch Inklusion soll es jedem Menschen, aber insbesondere Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf, möglich gemacht werden, eine barrierefreie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben genießen zu können. Dazu zählen beispielsweise barrierefreie Zugänge zu Städten, Restaurants, öffentlichen Plätzen, aber auch das Wichtigste: Eine absolute Akzeptanz ihrer Persönlichkeit, ganz gleich ob mit oder ohne Beeinträchtigung. In einer Welt, die vom Gedanken der Inklusion geleitet und gelebt wird, bedeutet “Anders sein” nicht, am Rande der Gesellschaft zu stehen, sondern mitten drin, zwischen allen anderen Menschen, ohne dass sich jemand für ihre Beeinträchtigung interessiert.