Heiter bis wolkig - Günter Hase - E-Book

Heiter bis wolkig E-Book

Günter Hase

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Beschreibung

Mit dem Gedichtsband "Heiter bis wolkig" gibt der Autor Gedanken und Erlebnisse aus seinem Leben wieder. Bisher hat er die Bände "Trapps im Blickpunkt" und "Schule" veröffentlicht.

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Inhaltsverzeichnis

Heiter bis wolkig

Alltag

Gezügelte Worte

Gerüchte

Störfaktoren

Papier ist geduldig

Fehlerteufel

Beim Frisör

Haarwuchsmittel

Höchstgewicht

Die Brille

Mit anderen Augen

Landtagswahl

Haushaltssäckel

Im gleichen Boot

Haushaltshilfe

Ding – ding –dong

Besetzt

Pfützen

Abkürzungen

Rückenschmerzen

Jahreswagen

Fahrradpanne

Wohnmobil

Computer

Verkabelt

Radio

Geldumtausch

Herzenssache

Etwas Besonderes

Möglichst schlicht

Geburtstagsgeschenk

Wissensspiel

Langeweile

Wochenende

Singles

Manchmal Tränen

Zusammen

Traumwelt

Telefon

Geheimnis der Rose

Das Herz im Garten

Goldene Ringe

Umzug

Eingelebt

Opatag

Kuscheltier

Mit Kinderaugen

Alt werden

Jahreszeiten

Frühjahrsputz

Osterhase

Ostereier

Strandkörbe

Schokoladenbraun

Drachenzeit

Herbstwind

Feuerholz

Feuer

Winterharmonie

Winterzauber

Schneeflocken

Wichteln

Weihnachtshase

Weihnachtszeit

Vor 2000 Jahren

Bescherung

Christkind

Kinderwelt

Grüner Winter

Schule

Wunderkind

Nürnberger Trichter

Mitarbeit

Fritzchen

Hausaufgaben

Halbjahreszeugnis

Pubertät

Erwachsen

Vertretungsstunde

Versetzung

Schulratsbesuch

Auf dem Weg

Klassenfahrt

Hallig Hooge

Betriebsklima

Kajaktour

Verabschiedung

Ambitionen

Verzicht

Sport

Skischule

Wasserscheu

Joggen

Fußballfieber

Dickes Knie

Regatta

Bordgedicht

Tennisehen

Tennisschläger

Tennisplätze

Reitstunde

Natur

Kaninchenjagd

Hirschbrunft

Mümmelmann

Hasen

Eichkatz

Hundesteuer

Ornithologe

Regenwurm

Igelfallen

Brummer

Geschützte Arten

Lummenfelsen

Fossilien

Käfighühner

Umwelt

Gartenmüll

Einzelfall

Ölspur

Umweltgifte

Umweltlügen

Vision

Solange noch

Umweltkur

Hoffnung

Heile Welt

Jeder Tag

Heiter bis wolkig

Scheint die Sonne hell und klar, gehts uns allen meistens gut. Kommen Wolken dann ein paar, sich der Mensch schon schwerer tut.

Wenn der Himmel sich verschließt und sich recht bedrohlich zeigt, wenn es dann in Strömen gießt, das Gemüt zum Nullpunkt neigt.

Doch wir brauchen auch den Regen, weil dann alles gut gedeiht. Also klagt man nicht deswegen, sondern nutzt auch diese Zeit.

Wenn danach die Sonne lacht, sollte man mit Freude singen, alles wird dann leicht gemacht und wohl auch ganz gut gelingen.

Alltag

Die bekannten Alltagsorgen löse möglichst gleich im Nu, denn bereits am nächsten Morgen kommen neue noch dazu!

Gezügelte Worte

Ein jeder hat sein Temprament, das dieser selbst am besten kennt. Hab ich mal etwas glatt gemeistert, bin ich gleich überaus begeistert. Und dieser wilde Eifer brennt.

Geht mir jedoch was auf den Geist, dann ärger ich mich allermeist und schaff mir gleich die Wut vom Bauch. Doch andre Wege gibt es auch, wenn dieser Ärger wieder beißt.

Eh meine Zunge tödlich trifft, ergreif ich lieber Feder, Stift und nehm die Worte an die Zügel, denn viele haben scheinbar Flügel und manche wirken gar wie Gift.

Gerüchte

Selten kann man vor Gerüchten ganz entkommen oder flüchten. Ist der Weg erst mal gebahnt, wachsen sie meist ungeahnt.

Soll man sich nach Kräften wehren? Das kann den Verdacht vermehren. Oder ob man besser schweigt und sich ganz erhaben zeigt?

Hat man eine reine Weste, ist die Wahrheit wohl das Beste, die das Ding beim Namen nennt und den Kern vom Fleische trennt.

Denn Gerüchte sprießen stündlich, gleichwohl schriftlich wie auch mündlich und sie wachsen in Potenzen. Manchmal folgen Konsequenzen.

Ist der Gipfel überschritten, wird schon weniger gestritten, bis vielleicht zu allerletzt endlich Gras darüber wächst.

Störfaktoren

Als neulich ich beim Arzt gewesen, hab ich die Wartezeit gelesen, was so die Menschen alles stört. Mal ists der Hirsch, der zu laut röhrt,

Dann ists ein Frosch, der zu laut quakt, vielleicht ein Auto, das falsch parkt. Natürlich stören Hundehaufen, wenn du und ich darüber laufen.

Mitunter stört das Kinderspiel und auch der Sport gibt manches Ziel für die vermeintliche Empörung wie über solche Ruhestörung.

Und immer wieder gibts Berichte vom harten Urteil der Gerichte. Ich frag ganz ängstlich: Was wird nun aus meinem Hahn und meinem Huhn?

Denn das Gegacker und Gekrähe erschreckt den Nachbarn in der Nähe. Denn wie so oft läuft es nicht glatt, wenn einer einen Vogel hat.

Papier ist geduldig

Oftmals sagt man so beiläufig: Das Papier ist recht geduldig Aber dennoch doch sehr häufig eben auch nicht selten schuldig.

Wer es war und auch mit wem? Wann geschah es und wie oft? Ja, fürwahr nicht angenehm trifft es manchen unverhofft.

Fettgedruckt! Erkannt sofort: Meier ist es wohl gewesen! - Wieder ein Gerüchtemord! Jeder kann es deutlich lesen.

Wie viel Kummer über Nacht durch paar unbedachte Zeilen hat ne Meldung schon gebracht. Einmal wird sie dich ereilen.

Das passierte schon indes dem Athener Perikles durchs umstrittne Scherbeng´richt. Sehr viel anders ists heut nicht.

Fehlerteufel

Wenn der Teufel sich anschickt und den Text mit Fehlern spickt, dann ist meist der Wörter Sinn ganz verworren oder hin.

Aus dem „Lied“ macht er ein „Leid“. Ja, er treibt es wirklich weit. Setzt ein Komma, wo keins ist, sät die Punkte und vergisst.

Er tauscht Zeilen hier und dort, mal fehlt gar ein ganzes Wort, setzt auch neue Silben ein, stört den Rhythmus und den Reim.

Deshalb kann ich hier nur hoffen, dass ich weniger betroffen, und der Fehlerteufel nicht stört zu häufig das Gedicht.

Beim Frisör

Meistens lässt sichs nicht vermeiden, dann muss man zum Haareschneiden, denn die Haare sprießen täglich. Schließlich ist es unerträglich.

Wie bei mir: Ein viertel Jahr ändert einen durch das Haar. Wenn man in den Spiegel schaut, ist man von sich nicht erbaut.

Spätestens in dem Moment, wenn man selbst sich nicht mehr kennt, stellt man schließlich sich dem Messer, doch dann wird es auch nicht besser.

Geht man frisch frisiert nach Haus, heißt es: Wie schaust du denn aus? Durch das Haar, das kurz geschoren, hat man sein Gesicht verloren.

Dass das Outfit bleibt konstant, bin ich zeitig hingerannt, um das Haupthaar nur zu stutzen und den Nacken auszuputzen.

Der Frisör sollt so vermeiden, die Frisur zu kurz zu schneiden. Dieses wolle er bedenken, ich darf ihm Vertrauen schenken. -

Lauschend des Frisörs Geschichten, vieles hat er zu berichten, bin ich ruhig und gelöst und beinahe eingedöst.

Beim Erzählen unterdessen hat der Meister wohl vergessen, was mein erster Vorsatz war: Viel zu kurz ist schon mein Haar.

Haarwuchsmittel

Erreicht man die gewissen Jahre, vereinzeln sich des Mannes Haare. Und auf des Kopfes höchster Stelle wird es mit einem Male helle.

In kurzer Zeit entsteht ne Platte dort, wo man sonst das Haupthaar hatte. Der Haarverlust, der nicht zu dämmen, verschlimmert sich beim Waschen, Kämmen.

So sind bei der Problemverkettung die Haarwuchsmittel letzte Rettung und alles, was man kriegen kann, das wendet man voll Hoffnung an.-

Schon sprießts im Nacken und am Kinn, in Ohr und Nase - immerhin, doch bleibt des Kahlschlags voller Glanz, denn ringsherum wächst nur ein Kranz.

Wenn man in einen Spiegel blickt, dann tut das weh und man erschrickt vor der Kosmetik Wunderwerk. Man gleicht jetzt einem Wurzelzwerg!

Fazit: Mit meinen letzten Haaren werd ich mir dieses Los ersparen. Mit ihnen nehm ich jede Hürde und trag die wenigen mit Würde.

Höchstgewicht

Nach so vielen Feiertagen plagt mich nun das Höchstgewicht. Mir passt weder Hos noch Kragen. So mag ich mich selber nicht.

Bauch und Hüften voller Falten! Mich stört auch das Doppelkinn. Manche Nähte wolln nicht halten. Die Figur ist völlig hin.

Ich hab mir fest vorgenommen: Möglichst oft im neuen Jahr wird gelaufen und geschwommen, wie es früher einmal war.

Die Brille

In die Lage kommt wohl jeder, der wie ich ein Brillenträger, dass man manchmal wie verflucht die verlegte Brille sucht.

Schließlich ist es gar nicht leicht, weil ohne nicht die Sehkraft reicht. Ist erst mal die Brille weg, hat das Suchen wenig Zweck.

Neulich einmal lag die Brille draußen in ner Bodenrille. Als ich mit den Kindern tollte, sie wohl von der Nase rollte.

Tagelang, man glaubt es kaum, lag sie mal im Kofferraum. Plötzlich war sie einfach fort. Und ich suchte hier und dort.

Dass so was nie mehr geschieht, bleibt sie da, wo man sie sieht, nämlich mitten im Gesicht. Da verlegt man sie wohl nicht!

Gestern war ich sehr in Eile, und ich suchte schon ne Weile nach dem werten Sehgestell. Abend wars und nicht mehr hell.

Suchen halfen Frau und Sohn selbst auf Wunder hoffend schon. Plötzlich schaut mein Weib mich an. Grinsend sagt sie: Lieber Mann!

Sieh den Spiegel an der Wand! Dieses Bild war mir bekannt. Ei verflucht, das Maß war voll. Jene war, wo sie sein soll.

Mit anderen Augen

Alles, was recht gut gelingt, wertet man als gutes Ding. Dinge, die jedoch nichts taugen, sieht man meist mit andern Augen.

Was dem einen ist genehm, ist dem andern unbequem und wird möglichst auch vermieden. Menschen sind doch sehr verschieden!

Gibt es nichts, nimmt man die Lupe und findet was in jeder Suppe. Drückt man doch die Augen zu, hat das Seelenleben Ruh.

Viele filtern ihren Willen stets durch stark getönte Brillen. Dann ist alles rosarot, selbst Probleme sind im Lot.

Manchmal aber kanns geschehen, dass ganz viele besser sehen, wenn die Augen sind verhängt und dann nur das Innre lenkt.

Landtagswahl

Zur Landtagswahl am Wochenende da wird noch einmal hart gekämpft. Gelingt wohl diesmal eine Wende? Der Optimismus ist gedämpft.

Ich steh im Wald der Wahlplakate: Mich schauen die Gesichter an. Erhöht man so die Stimmenrate? Ob das den Wählern helfen kann?

Soll man den Worten Glauben schenken, wenn man so viel Versprechen hört? Jetzt ist noch Zeit, um nachzudenken, damit auch niemand uns betört.

Am Sonntag sollten alle wählen, denn jede Stimme hat Gewicht. Auch ich werd wohl dabei nicht fehlen, denn das ist schließlich Bürgerpflicht.

Haushaltssäckel

So manche Wünsche sind zu streichen. Das Haushaltssäckel ist fast leer. Und weil die Mittel nicht mehr reichen, zählt auch so manches Wort nicht mehr.

Es heißt nach ein paar fetten Jahren, als noch das Geld recht locker saß, auf einmal wieder kräftig sparen, was man derweil schon ganz vergaß.

Da fehlen nun erhoffte Steuern, es drückt die hohe Zinsenlast. Den alten Rock gilts zu erneuern, damit er nächstes Jahr noch passt.

Was hilfts zu stöhnen und zu meckern, wenn noch so zwickt das enge Kleid.