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Hunde mit akuten oder chronischen Problemen, die ihnen Schmerzen bereiten, sind oftmals reaktiver und wirken gestresst. Die tierärztliche und physiotherapeutische Behandlung sind wichtig und gut, aber gerade die Zeit zwischen den Terminen kann sinnvoll genutzt werden, um eine Verbesserung für den Hund zu bewirken. Der Besitzer hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden seines Hundes. Indem er selbst Ruhe ausstrahlt, kann er beispielsweise dazu beitragen, dass sein Hund sich entspannt und gelassener wird, was zu einem geringeren Schmerzempfinden führt. Außerdem gibt es zahlreiche Übungen und Maßnahmen wie natürliche Mittel, Wickel, Tellington TTouch, Massagen und gesunde Ernährung, mit denen Besitzer selbst eine positive Wirkung erzielen kann. Dieses Buch erklärt, wie sich Unwohlsein und Schmerzen erkennen lassen, und liefert zahlreiche Anleitungen für einfache, aber effektive Behandlungsmöglichkeiten. Anhand von Fallbeispielen wird die Wirkung der Maßnahmen noch einmal verdeutlicht.
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Seitenzahl: 131
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(Foto: Archiv Freiling)
Karin Petra Freiling
SCHMERZEN, VERSPANNUNGEN UND REAKTIVITÄTVERRINGERNNATÜRLICH AKTIV BERÜHREN
Titelbild: Archiv Freiling
Autorin und Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen, kann dennoch keine Haftung übernommen werden.
Copyright © 2016 Cadmos Verlag, Schwarzenbek
Titelgestaltung und Layout der Print Ausgabe: ravenstein2.de
Satz: Pinkhouse Design, 1140 Wien
Fotos: Archiv Freiling
Grafiken: Archiv Freiling
Lektorat: Maren Müller
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
ISBN Print: 978-3-8404-2520-2
ISBN EPUB: 978-3-8404-6435-5
Vorwort von Linda Tellington-Jones
Einleitung
Benjamin
Voraussetzungen für effektive Hilfe
Ruhe bewahren und positiv denken
Wie geht es meinem Hund?
Wie nähere ich mich meinem kranken Hund?
Die fünf Säulen des Erfolgs
Behandlungsmöglichkeiten
Tellington TTouch® für die Hundegesundheit
Schmerz, lass nach – sanfter Strom mit dem AmpliVet®
Blutegeltherapie
Natürliche Hilfen
Gesunde Ernährung
Hausapotheke für alle F(a)elle
Schnelle Hilfe im Notfall
Gutes für die Pfoten
Gutes für die Zähne
Gutes für die Verdauung
Gutes für die Ohren
Gutes für die Augen
Gutes für die Haut
Gutes für die Blase und die Nieren
Hilfe bei Husten
Hilfe bei Arthrose
Hilfe bei Hüftgelenksdysplasie
Hilfe bei einem Bandscheibenvorfall
Hilfe bei Patellaluxation
Hilfe bei Spondylose
Hilfe bei Osteochondrosis Dissecans
Hilfe bei einem Kreuzbandriss
Hilfe beim Cauda-equina-Syndrom
Schlusswort
Anhang
Stichwortregister
(Foto: Archiv Freiling)
Karin ist eine der erfahrensten und begabtesten Trainerinnen für die Tellington-TTouch®-Methode. Ich bin begeistert, dass sie nun all das, was das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer vierbeinigen Freunde fördert, an ihre Leser weitergibt. In diesem Buch gelingt es ihr, Tellington TTouch® in die ganzheitliche Behandlung von Hunden zu integrieren, bei der außerdem physiotherapeutische Übungen, Homöopathie, über Generationen bewährte Hausmittel und weitere sanfte, natürliche Hilfen zum Einsatz kommen.
Es ist mir eine Ehre, seit über einem Jahrzehnt eng mit Karin zusammenzuarbeiten, und sie hat meinen großen Respekt dafür, dass sie Hunderte von Hunden, die aufgegeben, verletzt, krank oder aggressiv waren und die teilweise eingeschläfert werden sollten, erfolgreich behandeln und in ein neues Zuhause vermitteln konnte.
Ihre Erfahrung, ihre wissenschaftliche Ausbildung und ihr ständiges Verlangen, Neues zu lernen, werden ergänzt durch ihre tiefe, herzliche Verbundenheit zu allen Lebewesen. So gelingt es ihr, Hunden und ihren Menschen zu neuer Kraft zu verhelfen.
Das Herzstück der Tellington-TTouch®-Philosophie ist die Wertschätzung der Persönlichkeit – der Individualität – der Seele unserer Hunde. Karin verkörpert dieses Konzept und beherrscht die magische Art der Kommunikation, die wir auch TTouch-Quantenverbindung nennen – eine Verbindung, die weit über unser Vorstellungsvermögen hinausgeht, aber dennoch sicht- und nachweisbare Ergebnisse liefert. Wie weit diese Verbindung gehen kann, wird an einem weiteren wichtigen Konzept der Tellington-TTouch®-Methode deutlich. Es heißt: „Ändere dein Bewusstsein und du kannst deinen Hund ändern.“ Anstatt sich darauf zu fokussieren, was wir nicht wollen, also beispielsweise eine Krankheit, machen wir uns ein klares inneres Bild von dem, was wir uns wünschen – einen gesunden, glücklichen Hund. Solche inneren Bilder können Wunderbares bewirken. Einer meiner Lieblingsautoren, Dr. Larry Dossey, hat es einmal so ausgedrückt: „Der Geist ist unendlich. Mein Geist berührt andere und wird von anderen berührt und alles Bewusstsein ist verbunden.“
Ich wünsche mir, dass Sie durch dieses Buch eine Herz-zu-Herz-TTouch-Quantenverbindung zu Ihrem Hund aufbauen und damit maßgeblich zur Linderung seiner Beschwerden beitragen können.
Ihre Linda Tellington-Jones
(Foto: Archiv Freiling)
Ich widme dieses Buch meinem Yorkshire-Terrier-Rüden Schwips sowie unserem geliebten Labrador Benjamin und seiner zweiten Mama, meiner Freundin Verena Krüpe.
Ein Traum wird wahr. Schon seit ich im Jahr 2000 zum ersten Mal auf Hawaii war, hatte ich den Wunsch, auf dieser wunderschönen Insel einmal ein Buch zu schreiben. Hier sitze ich nun bei herrlichem Wetter, idealen Temperaturen, äußerst motiviert und inspiriert, im Haus von Linda Tellington-Jones in Kailua-Kona und schreibe für Sie, liebe Leser, und vor allem für Ihre geliebten Vierbeiner. Umgeben von Blumen, Palmen und einer lauen Brise sowie dem lieblichen Duft, der für Hawaii so typisch ist. Das Einzige, was ich vermisse, sind meine Hunde, aber diese Tatsache ist wie jedes Jahr die 100-prozentige Garantie, dass ich mit ebenso großer Freude wieder nach Hause fliege, wie ich hergekommen bin. Bis dahin werden meine Schätze von meinen Eltern betreut und ich weiß, dass sie es richtig gut haben und rundum verwöhnt werden.
Mit diesem Buch möchte ich Sie darin bestärken, Ihrem Bauchgefühl zu vertrauen. Selbstverständlich ist für jeden kranken Hund eine genaue Diagnose wichtig und tierärztliche Betreuung unabdingbar. Auch versierte Physiotherapeuten und Heilpraktiker können einen wertvollen Beitrag leisten, damit Ihr Hund sich wieder wohler fühlt. Dennoch wissen Sie als Besitzer von innen heraus immer noch ein bisschen besser als alle anderen, was Ihr Tier braucht und was ihm guttut. Haben Sie deshalb den Mut, Ihrer Intuition zu folgen, auch wenn das gerade in der heutigen Zeit manchmal gar nicht so einfach ist. Die Flut an Informationen, die wir nicht nur von Behandlern bekommen, sondern zu jeglichen Themen auch schnell im Internet finden, kann uns leicht überfordern, sodass unsere innere Stimme und damit das Vertrauen in uns selbst verdrängt werden.
Sanfte TTouches, hier am Maul, fördern das Wohlbefinden und können Schmerzen lindern. (Foto: Archiv Freiling)
Ich liebe Bücher, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Viele meiner Bücher enthalten Informationen, auf denen die Hausapotheke für meine Tiere basiert. Ich lese sie wieder und wieder. Sie sind wie gute Freunde für mich – immer zur Stelle, wenn ich sie brauche, und voller guter Ideen. Genau so ein Freund soll dieses Buch für Sie werden, ganz egal, ob Sie einen gesunden Hund haben und Rat bei alltäglichen Wehwehchen suchen oder vor der Herausforderung stehen, Ihrem chronisch kranken Hund Linderung zu verschaffen.
Da Futter eine wichtige Rolle für die Gesunderhaltung und auch während der Genesungsphase Ihres Hundes spielt, erwarten Sie hier einige bewährte Rezepte und Informationen über Futterzusätze. Es geht nichts über eine frische, ausgewogene Ernährung. Der Zellstoffwechsel eines kranken Organismus ist oftmals stark belastet. Je naturbelassener die Nahrung ist, desto besser und stressfreier kann der Organismus diese erkennen und verarbeiten.
Des Weiteren möchte ich Ihnen die Tellington-TTouch®-Methode als wertvolles Mittel zur Behandlung verschiedenster Gesundheitsprobleme näherbringen. Sie werden erfahren, wie Sie alle Elemente dieser Methode – die gezielte Beobachtung, die Therapiebandagen, den Gesundheitsparcours und natürlich auch die Tellington TTouches® – sinnvoll einsetzen können.
Sie werden in diesem Buch außerdem Techniken kennenlernen, die noch nicht den Bekanntheitsgrad haben, den sie verdienen, die ich aber als hocheffektiv erachte, weil ich selbst so gute Erfahrungen damit gemacht habe. Da wäre zum Beispiel das AmpliVet®, das ich Ihnen hier näher vorstellen möchte. Mit diesem Gerät habe ich schon häufig sehr gute Erfolge bei der Schmerztherapie erzielt.
Ergänzend liste ich für Sie diverse natürliche Hilfen auf, die sich meiner Erfahrung nach bei bestimmten Krankheitsbildern äußerst positiv auswirken.
Selbstverständlich können die Therapievorschläge in diesem Buch keine tierärztliche Behandlung ersetzen. Sie sind jedoch nach Absprache mit dem Tierarzt zur Unterstützung äußerst empfehlenswert.
Ich möchte Ihnen an dieser Stelle die Geschichte von Benjamin erzählen. Meine Freundin Verena brachte ihn im Alter von zehn Wochen zu mir. Sein Oberschenkel war gebrochen, weshalb der Züchter ihn einschläfern lassen wollte. Das kam für uns natürlich nicht infrage. Den Bruch konnte man behandeln, und so nahmen wir Benjamin liebevoll auf. Nach einiger Zeit bemerkten wir jedoch, dass ihm nicht nur sein Oberschenkel Probleme machte. Sein gesamtes Gangbild war unausgewogen; er hatte Mühe aufzustehen und sich auf glattem Untergrund auf den Beinen zu halten. Nach eingehenden Untersuchungen stand die niederschmetternde Diagnose fest: Benjamin hatte eine schlimme Form von Muskeldystrophie. Kein Organ saß da, wo es hingehört, sein Zwerchfell befand sich direkt vor der Hüfte, die noch dazu in sich verdreht war. Die Ärzte waren sich einig, dass Benjamin höchstens sechs Monate alt werden würde. Da er schmerzfrei war, konnte ich ihn aber mit nach Hause nehmen und ihm noch eine schöne Zeit schenken. Von nun an behandelte ich ihn täglich mit Tellington TTouch® und unsere Havaneser-Hündin Tequila übernahm ebenfalls einen Teil der Krankenpflege. Sie putzte ihn liebevoll und steckte ihm Spielzeug ins Maul, an dem sie dann zog. Das machte beiden großen Spaß.
Obwohl ihm seine Erkrankung keine Schmerzen bereitete, rieten mir einige Menschen, ihn zu erlösen, weil sie nicht mit ansehen könnten, wie er sich mühte. Es gab auch Zeiten, in denen ich selbst daran dachte, denn Benjamin konnte nicht nur schlecht laufen, sondern hatte auch Schwierigkeiten, sich umzupositionieren. Hinzu kamen wiederkehrende Atemprobleme. Eine zweite Diagnose ergab, dass er zusätzlich unter Myasthenia gravis litt, einer Störung der Übertragung von Nervenimpulsen auf den Muskel, die in leichten Fällen durch die Gabe von Acetylcholin heilbar ist. Bei Benjamin brachte die entsprechende Behandlung jedoch keinen Erfolg.
Trotz aller Bedenken sagte mir mein Bauchgefühl, dass es noch Hoffnung gab. Was mich in meinem Glauben daran bestätigte war, dass Benjamin immer dann, wenn ich dennoch stark zweifelte und den Tierarzt rief, etwas machte, was er zuvor noch nicht geschafft hatte. So gab er mir ein klares Zeichen, dass er noch nicht gehen wollte. Jedes Mal bekam er dann auch vom Tierarzt nach eingehender Untersuchung offiziell „Verlängerung“.
Physiotherapie und die Tellington-TTouch®-Arbeit gaben Benjamin ein besseres Körpergefühl und halfen ihm so auf die Beine. (Foto: Archiv Freiling)
Eines Tages, nach einem Gespräch mit Linda Tellington-Jones, setzte ich mich zu Benjamin und sagte ihm, dass ich mir nun keine Sorgen mehr um ihn machen und ich mich darauf verlassen würde, dass er deutlich zeigt, wenn seine Zeit gekommen ist. Motiviert durch Benjamins Erkrankung absolvierte ich die Ausbildung zur Hunde-Physiotherapeutin bei Katrin Vosswinkel. Die physiotherapeutische Behandlung, kombiniert mit Tellington TTouch®, naturheilkundlichen Hilfen und frischem Futter brachten ihn schließlich auf die Beine. Er sah zwar nie wie ein normaler Hund aus, aber mit seiner großen Lebensfreude zog er alle in seinen Bann. Bei den jährlichen Untersuchungen durch einen Professor der Tiermedizin war dieser immer wieder aufs Neue erstaunt über Benjamins hervorragenden Zustand.
Benjamin lebte neun Jahre und neun Monate bei uns und bezauberte viele Menschen und Tiere, bevor er genau das tat, was ich mit ihm besprochen hatte: Er zeigte mir deutlich, dass er nun gehen wollte. Er hustete wie nie zuvor und stellte die Nahrungsaufnahme ein. Ich fuhr mit ihm zum Tierarzt, der ihm Blut abnahm und ihm über einen Schlauch Sauerstoff anbot. Benjamin drehte immer wieder seinen Kopf weg, als wollte er sagen: „Nein, das brauche ich nicht mehr.“ Wieder zu Hause lief er durch den Garten und verabschiedete sich von seinen Freunden, den Schweinchen, Kaninchen, Hühnern und Waschbären. Danach trank er viel und legte sich auf den Küchenfußboden. Da ich es dort etwas zu kalt für ihn fand, trug ich ihn in sein Körbchen, deckte ihn liebevoll zu und sagte ihm, dass gleich seine Hundefreunde Lucky und Luna zu Besuch kämen. Er wedelte mit dem Schwanz und leckte zärtlich meine Hand. Doch als der Besuch gekommen war und wir gemeinsam vor seinem Körbchen standen, war er schon gegangen. Still, leise und schwanzwedelnd ist er in den Hundehimmel umgezogen und so machte er mir ein großes Geschenk zum Abschied. Benjamin war eine absolute Bereicherung für unser Leben. Durch ihn durfte ich so vieles lernen, was ich hier nun an Sie, liebe Leser, weitergeben kann.
Es gibt viele Möglichkeiten, kranken Hunden zu helfen – geben Sie die Hoffnung auch in schwierigen Fällen nicht zu früh auf! (Foto: Archiv Freiling)
(Foto: Archiv Freiling)
Damit Sie Ihren Hund mit den später im Buch vorgestellten Methoden und Mitteln sinnvoll unterstützen können, möchte ich Ihnen in diesem Kapitel zunächst einige grundlegende Dinge mit auf den Weg geben. Eine Behandlung kann nämlich nur dann erfolgreich sein, wenn sie mit der passenden inneren Einstellung durchgeführt wird, am richtigen Punkt ansetzt und der Hund die Durchführung tatsächlich zulässt. Es ist also wichtig, dass Sie selbst die Ruhe bewahren und trotz aller Schwierigkeiten zu einer positiven Sichtweise finden. Wenn Ihnen das gelingt, wird es Ihnen auch leichter fallen, Ihren Hund mit allen Sinnen zu beobachten, um realistisch einschätzen zu können, wie er sich gerade fühlt, ob er Schmerzen hat und, falls ja, wo genau es ihm wehtut. Und schließlich wird Ihre ruhige und positive Ausstrahlung auch entscheidend dazu beitragen, dass Ihr kranker und dadurch möglicherweise stark gestresster Hund in der Lage ist, die erforderlichen Behandlungen besser zu akzeptieren.
Das ist gar nicht so einfach, wenn es dem geliebten Vierbeiner offensichtlich nicht gut geht, spielt aber eine bedeutende Rolle, wenn wir eine Besserung des Gesundheitszustands erreichen möchten. Häufig habe ich es bei mir selbst und meinen Klienten erlebt, dass wir das erkrankte Tier bemitleiden, dass wir uns Vorwürfe machen, dass wir Angst haben, nicht alles richtig zu machen, dass wir traurig und verzweifelt sind. Dabei ist es so wichtig, all diese Sorgen beiseitezuschieben und genau das Gegenteil zu tun. Ihr Schlüssel zum Erfolg ist:
Sehen Sie Ihren Hund so, wie Sie ihn sich wünschen!
Studien über Spiegelneuronen zeigen, dass diese Nervenzellen bei Primaten, die einen Menschen bei einer bestimmten Tätigkeit beobachten, genauso reagieren, als würde das Tier diese Handlung selbst ausführen. Bei unseren Hunden ist dieses Phänomen noch nicht ausreichend erforscht, aber da sie Säugetiere sind, bin ich davon überzeugt, dass das auch auf sie zutrifft. Sie spiegeln unsere Gedanken und Emotionen.
Und das ist noch nicht alles. Misst man bei einem Menschen den Herzschlag, der mit negativen Gedanken und Emotionen verbunden ist, stellt man fest, dass sich das Herz nicht in der sogenannten Kohärenz befindet – die Bezeichnung für die ideale Herzfrequenz, die alle Körperfunktionen optimal unterstützt. Dank Studien des Institute of Heart Math® in Kalifornien weiß man, dass Tiere die Herzfrequenz ihrer Besitzer spüren und spiegeln. Folglich ist es nicht nur für Sie ein ungutes Gefühl, wenn Sie sich Sorgen machen, sondern Ihr Tier leidet mit Ihnen, was für seine Gesundheit sicher nicht förderlich ist.
Auf Hawaii führte ich kürzlich ein Gespräch mit Dr. Allan Schoen, einem bekannten holistischen Tierarzt. Er bestätigte mir, das unser Verhalten, unsere Gedanken und unsere Gefühle von großer Bedeutung sind, wenn wir mit unserem Tier schwierige Situationen meistern müssen. Er sagte, es sei mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass wir eine Grundstimmung ändern können, wenn es uns gelingt, unsere eigenen Gedanken zu stabilisieren und am positiven Bild festzuhalten.
Glücklicherweise gibt es einige Übungen, die Sie dabei unterstützen, selbst zur Ruhe zu kommen und das positive Bild von Ihrem gesunden, vergnügten Hund zu visualisieren. Ich möchte sie Ihnen hier vorstellen.
TTouches rund um den Mund wirken ausgleichend und dienen der Stressreduktion. (Foto: Archiv Freiling)
Mund-TTouch: Sind Sie wegen des Gesundheitszustands Ihres Hundes emotional sehr aufgewühlt, helfen Ihnen die TTouches rund um den Mund. Der Mund und die Hände haben die meisten neuronalen Verbindungen zum Gehirn. Das heißt, dass Sie durch gezielte Berührungen des Mundes viele Bereiche des Gehirns stimulieren und somit vieles ausgleichen können. Kein Wunder also, dass Säuglinge bereits kurz nach der Geburt als eine der ersten Maßnahmen zur Stressreduktion die Hand zum Mund führen. Auch das Nuckeln am Fläschchen oder Schnuller beruhigt. Sobald der Mund berührt wird, entspannen sie sich.
Das Ausstreichen der Ohren fördert Konzentration und Ruhe. (Foto: Archiv Freiling)