Herr der Welt: In Einfacher Sprache - Jules Verne - E-Book

Herr der Welt: In Einfacher Sprache E-Book

Jules Verne.

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Beschreibung

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Bei der Übersetzung in einfache Sprache folgen wir weitgehend der Norm DIN 8581-1. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen. "Herr der Welt" ist ein Science-Fiction-Roman von Jules Verne, veröffentlicht im Jahr 1904. Er zählt zu den letzten Werken des französischen Autors. Die Geschichte dreht sich um die mysteriösen Aktivitäten des Erfinders Robur, der bereits in Vernes früherem Werk "Robur der Eroberer" vorgestellt wurde. Die Handlung beginnt, als in verschiedenen Teilen der Welt seltsame Phänomene und Vorfälle gemeldet werden, die auf die Anwesenheit einer unbekannten und mächtigen Waffe hinweisen. Die US-Regierung wird aufmerksam und beauftragt John Strock, diese Vorkommnisse zu untersuchen. Strock entdeckt schließlich, dass hinter all diesen Vorfällen Robur steckt. "Herr der Welt" wirft Fragen nach der Ethik des technologischen Fortschritts und der Verantwortung der Wissenschaft gegenüber der Gesellschaft auf.

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Jules Verne

Herr der Welt: In Einfacher Sprache

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen.

Inhaltsverzeichnis

1. Was im Lande vorgeht

2. In Morganton

3. Der Great-Eyry

4. Ein Wettrennen des Automobilklubs

5. In Sicht des Ufers von Neuengland

6. Der erste Brief

7. Nun gar drei!

8. Um jeden Preis

9. Ein zweiter Brief

10. Vogelfrei

11. Auf der Suche

12. Die Bucht von Black-Rock

13. An Bord der »Epouvante«

14. Der Niagara

15. Des Adlers Horst

16. Robur der Sieger

17. Gleich Gott

18. Wieder zu Hause

Impressum

1. Was im Lande vorgeht

Die Gebirgskette, die entlang der amerikanischen Atlantikküste verläuft, ist als die Appalachen bekannt. Sie besteht aus den Cumberland-Bergen und den Blauen Bergen.

Dieses Gebirge ist nie höher als 1800 Meter, mit dem Mount Washington als höchstem Gipfel. Ein bisher unbeachteter Punkt ist der Great-Eyry. Er wird jedoch bald wichtig.

Ich stelle meine Geschichte vor, weil ich eng mit einem der ungewöhnlichsten Ereignisse des zwanzigsten Jahrhunderts verbunden bin. Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob alles wirklich so passiert ist. Ich bin Oberinspektor der Washingtoner Polizei. Es ist daher kein Wunder, dass mir meine Vorgesetzten diese unglaubliche Aufgabe anvertraut haben. Ich bitte darum, mir zu glauben, denn ich kann nur meine eigenen Erfahrungen als Beweis anbieten.

Der Great-Eyry erhebt sich aus der malerischen Kette der Blauen Berge. Man kann seine runde Form schon von Morganton aus sehen. Was genau ist der Great-Eyry? Verdient er den Namen, den die Menschen ihm gegeben haben? Sie nennen ihn so wegen seiner beeindruckenden Form. Es klingt, als ob Raubvögel dort nisten. Aber tatsächlich sieht man diese Vögel dort nicht öfter als auf anderen Gipfeln.

Warum also der Name Great-Eyry, was „Großer Horst“ bedeutet? Zwischen den hohen Wänden des Berges gibt es eine große Vertiefung. Vielleicht befindet sich dort sogar ein kleiner See.

Ist der Great-Eyry vielleicht ein alter Vulkan, der eines Tages wieder aktiv werden kann? Wenn es einen See im Inneren des Berges gibt, kann dessen Wasser in die Tiefe sickern, verdampfen und dann einen großen Ausbruch verursachen.

Bauern in der Umgebung haben kürzlich Dampfwolken gesehen und seltsame Geräusche gehört. Nachts sind Flammen in die Höhe geschossen und Dampf sowie Rauch aufgestiegen. Das Licht der Flammen hat einen gespenstischen Schein erzeugt.

Diese ungewöhnlichen Ereignisse haben die Menschen in der Gegend sehr beunruhigt. Sie wollen wissen, was vor sich geht. Die Zeitungen berichten ständig über „das Geheimnis des Great-Eyry“ und diskutieren, ob es gefährlich ist, in der Nähe zu wohnen. Die Berichte wecken Neugier und Angst.

Noch nie hat ein Bergsteiger versucht, ins Innere des Great-Eyry einzudringen.

Gibt es keinen höheren Berg in der Nähe, von dem aus man den Great-Eyry ganz sehen kann? Nein, in der Umgebung gibt es keinen Berg, der ihm an Höhe gleichkommt.

Jetzt ist es sehr wichtig, den Great-Eyry genau zu untersuchen. Man muss herausfinden, ob er einen Krater hat und ob das Gebiet von einem Vulkanausbruch bedroht ist.

Es gibt eine andere Möglichkeit, den Great-Eyry zu erkunden, ohne den Berg zu besteigen. Anfang September wird ein Ballon mit dem Luftschiffer Wilker starten. Wenn der Wind aus Osten weht, kann der Ballon über den Great-Eyry fliegen. Dann kann Wilker mit einem Fernrohr den Berg von oben untersuchen und herausfinden, ob es dort einen Vulkanschlot gibt.

Der Ballon steigt bei mäßigem Wind und klarem Himmel auf. Wenn keine Nebelwolken das Innere des Great-Eyry verdecken, kann der Luftschiffer alles gut überblicken. Zunächst erreicht der Ballon eine Höhe von etwa 450 Metern und bleibt dort für etwa fünfzehn Minuten. Oben ist kein Wind spürbar. Dann treibt eine andere Luftströmung den Ballon nach Osten, weg von den Bergen. Der Versuch misslingt.

In der Nacht vom 4. auf den 5. April wecken laute Geräusche und Erderschütterungen die Menschen in Pleasant-Garden. Sie befürchten, dass ein Teil des Berges einstürzt. Aus Angst, dass der Boden aufbricht und alles verschlingt, verlassen alle schnell ihre Häuser.

Es ist sehr dunkel und dichte Wolken bedecken den Himmel. Man kann nichts sehen und nur die Schreie der Menschen hören. Männer, Frauen und Kinder versuchen, einen sicheren Ort zu finden.

Es wird erzählt, dass Steine und Asche vom Himmel fallen. Niemand sieht Flammen oder glühende Lava. Die Menschen spüren nur, wie der Boden unter ihren Häusern zittert. Alle sind bereit zu fliehen.

Eine Stunde vergeht ohne Zwischenfälle. Eine schwache Brise weht. Alle planen, in ihre Häuser zurückzukehren, da anscheinend keine Gefahr mehr besteht. Sie warten darauf, dass es hell wird.

Es steht fest, dass ein großes Felsstück vom Great-Eyry heruntergerollt ist. Gegen drei Uhr morgens jedoch sehen die Menschen plötzlich Flammen über dem Great-Eyry.

Die Leute fragen sich, ob oben ein Brand ausgebrochen ist.

Der Great-Eyry ist also der Krater eines tief in die Erde reichenden Vulkans. Werden bald geschmolzene Lavamassen herunterfließen und alles auf ihrem Weg zerstören, einschließlich der Dörfer und Farmen?

Der Schrecken ist grenzenlos. In Panik fliehen Frauen mit ihren Kindern nach Osten. Die Männer räumen ihre Häuser, nehmen ihre wertvollsten Besitztümer mit und lassen ihre Tiere frei. Pferde, Rinder und Schafe flüchten in alle Richtungen. In der dunklen Nacht entsteht ein Chaos aus Menschen und Tieren.

Einige reichere Farmbesitzer handeln überlegt und schließen sich der panischen Menge nicht an. Sie nähern sich bis auf eine Meile der Bergkette und stellen fest, dass die Flammen allmählich schwächer werden. Es sieht nicht so aus, als ob ein Ausbruch droht. Es gibt keine herabfallenden Steine, keinen Lavastrom und kein Donnern aus dem Boden.

Das Feuer im Great-Eyry wird schwächer. Bald wird das Land wieder ganz dunkel sein. Die Menge, die geflohen ist, hält an einem sicheren Ort an. Einige kehren noch vor Tagesanbruch zurück.

Um fünf Uhr hört man seltsame Geräusche über dem Berg. Weil es noch dunkel ist, haben die Menschen das riesige fliegende Ungeheuer nicht über dem Great-Eyry schweben sehen.

2. In Morganton

Am 26. April fahre ich von Washington ab und komme am nächsten Tag in North Carolina an.

Zwei Tage zuvor hat mich der Generaldirektor der Polizei in sein Büro gerufen. Wir haben ein Gespräch gehabt, das der Grund für meine Abreise ist.

„John Strock“, fängt Herr Ward an, „wollen sie noch immer jedes Geheimnis enthüllen, so wie früher.“

„Ja, Herr Ward.“

„Gut, Strock, dann hören Sie mir zu!“

Der Polizeidirektor ist fünfzig Jahre alt und sehr geschickt in seinen Amtsaufgaben. Er hat mich wiederholt mit schwierigen Aufgaben betraut. Ich erwarte gespannt, was Herr Ward mir mitzuteilen hat.

„Sie kennen die Vorfälle in der Nähe von Morganton?“, beginnt der Direktor.

„Ja, Herr Direktor. Die Ereignisse sind wirklich ungewöhnlich.“

„Die Phänomene am Great-Eyry kann gefährlich sein.“

„Es ist wichtig, herauszufinden, was dort passiert“, antworte ich.

---ENDE DER LESEPROBE---