Himmel leben - Ute B. Walz - E-Book

Himmel leben E-Book

Ute B. Walz

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Beschreibung

Wenn der Himmel auf Erden bedeutet, dass wir in Liebe, Frieden und Glückseligkeit leben, so ist es wichtig, zu verstehen wie wir dahin gelangen können. In diesem Buch wird den Lesenden bewusst gemacht: Du bist wertvoll, Du hast großartige Anlagen, Du bist geliebt. Da dies in unserer Gesellschaft oft vergessen und ignoriert wird, ist es Ute B. Walz´ Ansatz, einen neuen Blick auf die eigene Persönlichkeit und die der Mitmenschen zu werfen. Dabei zeigt sie Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie und Traumaforschung auf und regt zu praktischen Übungen an, um negative Denkmuster aufzubrechen und das Beste in uns zu leben. Ein großes Plädoyer für die Liebe, eine positive, ermutigende und aufbauende Lektüre.

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Ute B. Walz

HIMMEL LEBEN

Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Impressum:

© Verlag Kern GmbH, Ilmenau

© Inhaltliche Rechte beim Autor

1. Auflage, Juni 2024

Autorin: Ute B. Walz

Layout/Satz: Brigitte Winkler

Lektorat: Heike Funke

Sprache: deutsch

ISBN 978-3-95716-386-8

E-Book ISBN 978-3-95716-407-0

www.verlag-kern.de

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Übersetzung, Entnahme von Abbildungen, Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege, Speicherung in DV-Systemen oder auf elektronischen Datenträgern sowie die Bereitstellung der Inhalte im Internet oder anderen Kommunikationsträgern ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlags auch bei nur auszugsweiser Verwendung strafbar.

INHALT

Himmel leben

I. Der Himmel und unsere Schwierigkeiten

1. Die Hürden auf dem Weg zum Himmel

2. Verantwortung, die glückselig macht

3. Das Problem der Entwicklungstraumata

4. Das scheinbare Paradoxe an der Liebe

II. Was wir tun können bei …

1. Angst, Unsicherheit und Co.

2. Wut und anderer Ärger

3. Schock, Erstarrung und Widerstand

3.1 Schock und Erstarrung

3.2 Widerstand

4. Scham-, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle

4.1 Scham und Schamgefühle

4.2 Schuldgefühle

4.3 Minderwertigkeitsgefühle

III. Andere Perspektiven

1. Kind Gottes, werde erwachsen!

2. Die Verwechslung von Form und Inhalt

3. Die Liebe zum Leid

4. Denk- und Fühlmuster

5. Himmel leben

Literaturverzeichnis

ÜBUNGEN

A. Hand aufs Herz

B. Der freundliche Blick

C. Boden unter den Füßen spüren

D. Das Seelenhaus

E. Das innere Kind

F. Die Drückübung

G. Sich ins selbe Boot setzen

H. Die Herz-zu-Herz-Verbindung

HIMMEL LEBEN

Es wird gut.

Alles wird gut.

Es ist unsere Bestimmung, den Himmel zu verkörpern. Liebe, Frieden und Glückseligkeit sind in uns angelegt, deshalb können wir den Himmel leben.

Wir sind geschaffen worden aus unendlicher Liebe. Jetzt wird es Zeit, dass wir diese Liebe leben und den Himmel auf die Erde bringen.

Dafür müssen wir verstehen, was uns bisher daran gehindert hat, den Himmel zu leben: unsere Traumatisierungen und die daraus entstandenen Denk- und Fühlmuster. Sie erzählen uns das Gegenteil von Liebe und dem Himmel.

Dennoch sind wir zutiefst geliebt und wir können unendlich lieben. Wir sind Empfänger und Sender von Liebe, denn wir sind Liebe.

Wir sind Liebe auf psychologischer, biologischer, chemischer und physikalischer Ebene. Dies macht uns so wunderbar und gleichzeitig so verletzbar und damit auch traumatisierbar.

Weil wir aus Liebe geschaffen sind, liegt es in unserer Verantwortung, Liebe zu leben. Diese Verantwortung ist die wunderbarste und herrlichste Verantwortung, die es gibt. Denn diese Verantwortung macht glückselig.

Glückseligkeit in Ewigkeit beschreibt den Zustand des Himmels und genau dies ermöglicht uns die Liebe.

Die Liebe macht glücklich und verbindet uns mit der Ewigkeit. Sie heilt Schmerz, rettet uns und erlöst uns aus Schuld und Scham. Im Zustand der Liebe sind wir im Zustand des Himmels.

Die Liebe ist in uns angelegt. Wir müssen also nicht erst warten, bis wir sterben und in den Himmel kommen.

Der Himmel ist in uns.

Deswegen wird alles gut.

I. DER HIMMEL UND UNSERE SCHWIERIGKEITEN

Bevor Du anfängst zu lesen, möchte ich eine Sache sagen: Du bist absolut liebenswert. Damit dies in diesem Buch immer wieder in Dein Bewusstsein kommen darf, spreche ich Dich ganz direkt mit Du an. Und wie Du inzwischen wahrscheinlich gemerkt hast, schreibe ich das Du groß. Vielleicht stolperst Du am Anfang über diese Schreibweise. Genau dann bitte ich Dich, Dir bewusst zu machen, dass das Du hier großgeschrieben ist, weil ich Dich damit wertschätze: Du bist wertvoll und geliebt.

1. DIE HÜRDEN AUF DEM WEG ZUM HIMMEL

Wir sind nicht getrennt vom Himmel. Aber manches ist so selbstverständlich ein Teil von uns, dass wir es nicht wahrnehmen oder erkennen.

Mit dem Zustand des Himmels ist es genauso. Er ist unser innerster Kern, unser göttlicher Ursprung. Manchmal erahnen wir ihn. Aber wir identifizieren uns nicht mit ihm.

Die Liebe ist die Grundlage unseres Daseins und tief in uns verankert. Durch die Liebe ist der Himmel in uns angelegt.

Warum leben wir den Himmel dann nicht einfach?

Die erste Erklärung ist: weil es uns nicht beigebracht wurde. Wir sind evolutionsbiologisch nicht damit aufgewachsen, dass es an uns ist, den Himmel zu verkörpern. Uns wurde beigebracht, zu überleben und uns anzupassen. Aus unserem biologischen Überlebensinstinkt heraus müssen wir lebensbedrohliche Gefahren so schnell und effektiv wie möglich vermeiden oder unter Kontrolle bekommen. Damit wir dies können, brauchen wir unbewusst ablaufende Handlungsmuster. Diese Handlungsmuster sind eng verknüpft mit Fühl- und Denkmustern. Unser Denken und Fühlen laufen in immer wieder gleichen Mustern ab, ohne dass dies uns bewusst ist. Da die Entwicklung dieser Muster in (lebens-)bedrohlichen Situationen entstanden ist, sind unsere Denk- und Fühlmuster geprägt von Traumatisierungen. Muster, die auf Traumatisierungen, Schmerz und Todesangst basieren, tendieren leider dazu, immer wieder neue Traumata hervorzubringen. Wir sind so sehr damit beschäftigt, zu überleben und Schmerz zu vermeiden, dass wir den Himmel in uns nicht erkennen können. Wie aber sollen wir etwas verkörpern, das wir nicht erkennen?

Dass wir Menschen aus Liebe geschaffen sind und es unsere Aufgabe ist, die Liebe zu leben und damit den Himmel auf die Erde zu bringen, wird nicht zum Hauptziel unseres Lebens erklärt. Unsere Denk- und Fühlmuster erklären uns stattdessen, dass wir funktionieren und uns anpassen müssen, damit wir überleben können.

Aber die tiefe Wahrheit unseres Daseins ist eine andere.

Wir sind Liebe.

Wir sind Liebe, Freude, Glück, tiefer Frieden – und das alles in einer wunderbaren Form.

Hat Dir das jemand gesagt, als Du Kind warst? Bist Du damit aufgewachsen, dass Du absolut wunderbar bist? Hat Dir jemand gesagt, dass der Himmel in Dir ist und es keine Trennung zwischen Dir und dem Himmel gibt? Hast Du erfahren, dass Du den Himmel leben darfst, ja dass es sogar Deine Bestimmung ist, ihn zu leben? Hat Dir jemand beigebracht, dass den Himmel zu leben Dich glücklich macht, der Welt Frieden bringt und damit das Wichtigste überhaupt in Deinem Leben ist? Vermutlich nicht. (Und wenn doch, dann bist Du leider eine Ausnahme unter Milliarden von Menschen, die es nicht wissen.)

Deswegen sage ich es Dir jetzt: Du bist Liebe. Weil Du Liebe bist, sind Freude, Glückseligkeit und tiefer Frieden in Dir angelegt.

Aber ich will ehrlich sein: Es braucht Mut, Liebe zu sein und zu leben. Es braucht Mut, denn wir müssen uns mit unserer Liebe in die Welt hineinbegeben. Die Welt ist wunderschön, aber auch voller Schmerz. Der Schmerz kann so schlimm sein, dass er nicht zum Aushalten ist.

Aber genau dort, in den unaushaltbaren Schmerz hinein bewegt sich die Liebe. Liebe ist in der Lage, das Unaushaltbare auszuhalten. Schmerz braucht Liebe – unsere Liebe. Leider empfinden wir das nicht oder wollen das so nicht sehen. Schmerz und Liebe gehören für uns nicht zusammen, schon gar nicht, wenn wir selbst auf Leid und Schmerz mit Liebe reagieren sollen. Das hat für uns etwas Paradoxes und ist schwer zu verstehen. Aber es ist so:

Wir werden in diese Welt hineingeboren, um Liebe zu verkörpern. Eine Liebe, die immer wieder aufs Neue bereit ist zu sterben. Eine unendliche Liebe, die sogar in der Lage ist, sich selbst zu versagen. Die Liebe ist die Kraft, die hineingeht in Scham und Schock. Es ist die Kraft, die sich aufgibt, damit sie selbst der Lieblosigkeit mit offenen Armen begegnen kann. Die sich klein, schwach und ohnmächtig macht, weil sie keine Grenzen kennt. Die nicht wertet, selbst wenn sie entwertet und entwürdigt wird.

Liebe lässt sich brechen, damit sie mit allen gebrochenen Seelen sein kann. Liebe kann weinen und trauern um jeden Schmerz, den es gibt. Liebe hat so viel Mitgefühl, dass es ihr das Herz zerreißt. Doch das zerstört sie nicht, es macht sie nur noch größer. Sie ist so stark, dass sie selbst Schuld liebevoll begegnen kann. Sie ist die Kraft der Versöhnung und der Heilung. Und sie ist die Kraft, aus der Wunder geboren werden. Diese Kraft endet nie: Liebe existiert ewig und in allem. Daher existiert sie auch in Dir und in mir und deshalb sind wir eine Verkörperung des Himmels.

Schwer zu glauben? Keine Angst, Du musst es nicht glauben. Sei skeptisch, habe Zweifel und halte mich gerne für durchgeknallt. Das alles ändert nichts daran, dass die Liebe existiert. Ich möchte Dich nicht von etwas überzeugen, ich möchte Dir nur eine Tür öffnen. Du bist es wert, dass Dir die Tür zum Himmel geöffnet wird. Aber wie Du darauf reagieren möchtest, liegt in Deiner Entscheidung. Du bist liebenswert, so wie Du bist. Also ist auch alles gut, was Du gerade an Zweifeln hast. Mit der Zeit und mit dem Lesen dieses Buches wirst Du dies immer besser verstehen.

Die Liebe ist bereit, mit allem, was ist, in Kontakt zu gehen. Genau das brauchen wir. Wir Menschen sind so gemacht, dass uns Liebe und Mitgefühl aus unseren Traumatisierungen, unseren Verletzungen und unseren ewig gleichen Schleifen an Gedanken, Gefühlen und (Lebens-)Einstellungen herausholen. Es klingt paradox, aber die Liebe holt uns heraus, indem sie hineingeht in den Schmerz und in die Traumatisierungen. Die Liebe geht auch in Deinen Schmerz. Sie ist in Deiner Haltlosigkeit und Einsamkeit. Die Liebe umfängt Deine Scham und Deine Schuld. Die Liebe geht dort hinein, wo Du gar nicht mehr sein kannst, weil es sich so unaushaltbar anfühlt. Dort ist die Liebe, und wenn Du bereit bist, in Kontakt mit Deinem Inneren zu gehen, wird die Liebe Dich empfangen.

Es ist leider nur nicht leicht, mit seinem Inneren in Kontakt zu treten, denn dies fühlt sich oft schmerzhaft an. Leider wurden wir viel zu oft durch Schmerz und Leid von unserem Inneren abgespalten. In Kontakt mit seinem Inneren zu kommen heißt eben auch, in Kontakt mit seinem Schmerz zu kommen. Und davor liegt der Widerstand.

Hier sind wir bei der zweiten Erklärung, warum es uns so schwerfällt, den Himmel zu leben. Leid und Schmerz erzeugen Widerstand. Für diesen Widerstand können wir nichts. Unser System – unser Nervensystem, unsere Muskeln, Neurotransmitter, Hormone usw. – machen diesen Widerstand ganz schnell und unbewusst für uns, um uns zu beschützen. Dieses Schutzsystem ist überlebenswichtig. Es ist gut, dass es existiert und uns vor mancher Gefahr rettet. Problematisch wird es deswegen, weil wir im Fühlen und Denken mitten im Widerstand stecken bleiben. Diese Fühl- und Denkmuster machen den Widerstand zur Wahrheit unseres Lebens.

Aber was passiert da genau mit uns? Warum fällt es uns so schwer, unsere wahre Bestimmung, den Himmel, zu leben?

Im Laufe dieses Buches wirst Du noch besser verstehen, was es uns schwer macht, den Himmel zu leben. Für den Einstieg möchte ich Dir eine Erklärung geben, die ein paar Grundlagen unserer Biologie wiedergibt.

Wir haben drei Wege, mit einem Problem umzugehen:

• Liebe, Mitgefühl, in Kontakt gehen

• Stress im Sinne von Kampf oder Flucht

• Schockstarre

Diese drei Wege haben im Körper mit dem Vagusnerv und dem Sympathikus (Stressachse) zu tun. Der Vagusnerv ist mit zwei verschiedenen Anteilen einmal für den ersten Weg und einmal für den dritten Weg zuständig. Diese geniale Entdeckung von Stephen W. Porges bildet die Grundlage meiner Erläuterung an dieser Stelle (Dana 2018)1.

In den letzten Jahren wurde die Bezeichnung Vagusnerv (oder Nervus vagus) aber hauptsächlich für den ersten Weg benutzt, den der Entspannung und des Mitgefühls. Wenn ich in diesem Buch den Begriff Vagusnerv benutze, verwende ich ihn einfachheitshalber auch in diesem Sinne.

Der erste Weg ist schön, denn wir bleiben dabei entspannt und gelassen, sind gleichzeitig liebevoll mit uns und anderen und in der Lage, das Problem konkret anzupacken. Es ist der Weg, der den Himmel eröffnet. Aber es ist auch der Weg, den wir bei Problemen oft hinter den anderen Wegen zurückstellen. Unser Nervensystem tut sich mit allem Neuen immer schwerer als mit dem Altvertrauten. Evolutionsbiologisch betrachtet ist der Weg der Liebe der neueste Weg. Die alten, vertrauten Wege unseres Nervensystems verbrauchen weniger Energie als die neueren Wege. Dies ist ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist. Die Energie in unserem Körper ist begrenzt und so steht auch unserem Gehirn nur eine begrenzte Kapazität an Arbeitsenergie zur Verfügung. Hinzu kommt, dass unser Gehirn das Organ im Körper ist, das am meisten Energie verbraucht. Wir brauchen Nahrung, Sauerstoff, Schlaf und Erholung, damit unser Gehirn voll leistungsfähig ist. Diese Faktoren stehen uns aber nicht immer ausreichend zur Verfügung und leider in Stresszeiten und bei Problemen noch weniger. Dann fallen wir schnell auf die alten, bekannten Wege in unserem Nervensystem zurück, weil wir sie schneller und leichter abrufen können.

Hierzu ein Beispiel:

Denke bitte an drei Sprachen. Die erste ist so etwas wie die „Urlaubssprache“ – damit meine ich eine Sprache, die Du in Deinem Lieblingsurlaubsland sprichst. Die zweite Sprache ist eine gut erlernte Fremdsprache und die dritte Deine Muttersprache. Von der ersten Sprache kannst Du ein paar Begriffe und Sätze, mit denen Du in Deinem Lieblingsurlaubsland leidlich zurechtkommst. Du kannst vielleicht „Hallo“ und „Danke“ sagen, dich mit Namen vorstellen, sagen, dass Du die Sprache nicht sprechen kannst. Du weißt aber, was „Arzt“ oder wie Dein Lieblingsgetränk in dieser Sprache heißt. Für ein paar nette Momente und eine kurze Kontaktaufnahme reicht es. Diese „Urlaubssprache“ entspricht dem neuesten Weg in unserem Nervensystem, dem Weg der Entspannung und des Mitgefühls.

Aber was ist, wenn in Deinem Urlaub ein Stress verursachendes Problem auftritt? Dann versuchst Du, in der Fremdsprache zu reagieren, die Du ganz gut beherrschst und von der Du ausgehst, dass jemand in dem Urlaubsland sie versteht. Sobald ein Problem auftritt, wird es schwerer, mit Liebe oder Mitgefühl zu reagieren, weil Probleme biologisch betrachtet eine Art Bedrohung darstellen. Wir verlassen dann schnell den Weg der Liebe und des entspannenden (Selbst-)Mitgefühls und schalten auf die Stressachse um, denn irgendwie müssen wir das Problem unter Kontrolle bekommen.

So wie wir im Urlaub nicht mehr mit den wenigen Brocken der dortigen Sprache ein Problem zu lösen versuchen, sondern uns lieber auf die gut erlernte Fremdsprache verlassen. Wir versuchen, das Problem in den Griff zu bekommen, werden aufgeregter und sprechen in der uns gut vertrauten Fremdsprache. Das kann durchaus funktionieren, und nachdem das Problem gelöst ist, entspannst Du Dich und kannst wieder ein paar Brocken der Sprache des Urlaubslandes mit einem Lächeln hervorbringen. Erfahren hast Du dabei aber leider, dass Du bei Problemen besser auf die vertraute Fremdsprache, also auf die Stressachse, umschalten solltest. Dies erleben wir als Kinder oft nicht nur einmal, sondern immer wieder. Dadurch entsteht ein Lerneffekt, sodass wir mit der Zeit automatisch bei Problemen mit „Stress“ statt mit Liebe und Mitgefühl reagieren.

Gehen wir einen Schritt weiter: Was ist, wenn das Problem nicht so leicht zu lösen ist? Dann wirst Du noch aufgeregter und angespannter. Steigert sich das, wirst Du irgendwann Angst oder Wut oder eine Mischung aus beidem verspüren. Du versuchst es weiter in der Dir vertrauten Fremdsprache, aber Du wiederholst in Angst oder Wut oft dieselben Worte. Unter Stress versuchen wir oft, dieselben Lösungsansätze zu benutzen. Für neue, kreative Lösungen hat unser gestresstes Gehirn immer weniger Kapazität. Wir befinden uns mitten im Problem, da können wir nicht erst ein Nickerchen machen und wertvolle Nahrung für unser Gehirn zu uns nehmen, um die Kapazität wieder zu vergrößern. Das Problem muss jetzt gelöst werden, sonst wird es bedrohlich.

Verschärfen wir das Ganze in unserem Beispiel noch mehr: Das Problem lässt sich immer noch nicht lösen, keiner spricht die von Dir gut erlernte Fremdsprache. Du wirst zunehmend hilfloser, Panik oder rasende Wut machen sich in Dir breit. Jetzt macht nicht einmal mehr die Fremdsprache Sinn – es bleibt Dir nur noch Deine Muttersprache. Übersetzt bedeutet das, dass Du in einen Schockzustand fällst. Ich erkläre noch, was dabei genau passiert. Aber um in unserem Beispiel zu bleiben: Dir bleibt also nur noch Deine Muttersprache. Sie ist in Deinem System in Fleisch und Blut übergegangen, sie ist wenigstens noch abrufbar, weil Du für sie die geringsten Kapazitäten brauchst. Du kannst jetzt immerhin in Deiner Muttersprache schimpfen, jammern oder um Hilfe bitten. Vielleicht sagst Du gar nichts mehr, aber Du denkst noch in Deiner Muttersprache. Damit löst Du am Ende das Problem nicht, aber Du überlebst es. Und das ist ein entscheidender Punkt.

Für unser System, vor allem für unser Nervensystem, ist zu überleben das einzig Wichtige!

Auch hier hast Du am Ende etwas gelernt: Zum Überleben hat nur die Muttersprache, das heißt der Schockzustand, geholfen. Ich weiß, das klingt nicht automatisch logisch, aber unser Gehirn speichert das ab, was am Ende noch vorhanden war, als wir gemerkt haben, wir haben das Problem überstanden bzw. überlebt. Unser Gehirn versucht, Schlussfolgerungen zu ziehen, damit es beim nächsten Mal effektiv reagieren kann, wenn wieder ein Problem dieser Größenordnung auftritt. Dass der Schockzustand uns überleben lässt, ist von Haus aus durch die Evolution so tief in unseren Instinkten abgespeichert, dass es nur eine kleine Bestätigung braucht, um den Schockzustand zu unserem Hauptreaktionsmuster bei Problemen zu machen. Erleben wir als Kinder mehrmals oder einmal sehr dramatisch, dass wir durch einen Schockzustand (vermeintlich) überlebt haben, festigen wir damit die Muster des Schockzustandes und machen sie zunehmend zu einer Wahrheit über das Leben. Es entstehen Fühl- und Denkmuster, nach denen wir das Leben formen. Darauf gehe ich im Kapitel „Das Problem der Entwicklungstraumata“ noch genauer ein.

Gehen wir noch mal zum Ausgangspunkt zurück. Der Weg der Liebe klingt super, aber ist manchmal wirklich schwer anzuwenden. Also schalten wir bei Problemen auf die Stressachse um. Hierbei schütten wir die sogenannten Stresshormone aus. Stresshormon klingt oft etwas negativ, deswegen ist wichtig zu wissen, dass Stresshormone richtige Starkmacher sind. Ihr Job ist es, uns so stark zu machen, dass wir das Problem lösen können. Dies machen die Stresshormone, indem sie Kraft in die Muskeln bringen. Zusätzlich bringen sie das Herz zum kräftigeren und schnelleren Schlagen, damit mehr Blut und damit einhergehend Sauerstoff in die Muskeln transportiert werden kann. Wenn es noch nicht zu viele sind, machen die Stresshormone unser Gehirn fokussierter und kreativer. So können wir manchmal mit dem richtigen Maß an Adrenalin und Co. eine gute Lösung für ein Problem finden. Aber das Wichtigste ist: Die Stresshormone helfen uns, davonzurennen oder, wenn nötig, etwas oder jemanden anzugreifen. Daher der Name Kampf- oder Fluchtsystem (fight or flight), der auch in Verbindung mit der Stressachse genannt wird.

Schwierig wird es, wenn das Problem nicht zu lösen ist. Manchmal können wir gar nicht wegrennen oder angreifen, weil wir noch ein Baby sind oder uns beigebracht wurde, dass wir nicht einfach das Klassenzimmer mit den mobbenden Mitschülern verlassen dürfen. Manchmal können wir wegrennen, aber das hilft nicht aus dem Problem heraus. Wenn sich Menschen einsam fühlen, werden sie durch Wegrennen oder Angreifen das Problem der Einsamkeit nicht lösen. So gibt es in unserem Leben immer wieder kleinere und große Probleme, die durch das Kampf- oder Fluchtsystem nicht gelöst werden. Unser körperliches System ist aber so geschaltet, dass wir trotzdem erst einmal weiter Stresshormone ausschütten. So entstehen zunehmend Zustände von Angst bis hin zu Panik oder Wut in all ihren Facetten. Unser Herz schlägt immer schneller, der Blutdruck steigt und unser Gehirn wird von Adrenalin und Co. so überflutet, dass wir keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Je nachdem haben wir das Gefühl, wir kippen gleich um, rasten aus oder etwas anderes Schlimmes passiert. Tatsächlich werden wir zu einer Bedrohung für uns selbst. Würden wir jetzt weiter ungebremst Stresshormone ausschütten, würden wir uns selbst umbringen. Gerade für unser Herz wäre das nicht mehr zu verkraften, es würde zuerst wie wild rasen. Diese sogenannte Tachykardie bringt das Herz in einen Zustand, in dem es sich selbst erschöpft und zunehmend weniger Blut in den Körper pumpt. Das wiederum würde zu einem Herzstillstand führen.

Daher schaltet unser System auf die Schockstarre um, also den dritten Weg, und rettet uns das Leben. Damit unser Herz vor den vielen Stresshormonen geschützt werden kann, muss es „dicht gemacht“ werden. Das Nervenzentrum und die Nervenstränge, die für unser Herz zuständig sind, werden in ihrer Aktivität heruntergefahren. Muskelgruppen, die um das Herz herum liegen, werden in eine (angespannte) Starre versetzt. Das elektromagnetische Feld des Herzens wird kleiner, die Herzvariabilitätsrate wird unregelmäßiger. Letztere Erkenntnisse stammen aus der hochinteressanten Forschung zur Herzintelligenz® (Marx 2018)2.

Von Liebe und Mitgefühl ist keine Spur mehr vorhanden. Unser Körper wird in eine Starre versetzt, die sich als ein Gefühl von Lähmung, Blockade, erstarrter Anspannung oder als totale Erschöpfung und Ähnliches zeigen kann.

Auch in unserem Gehirn passiert einiges.

Unser Gehirn arbeitet noch passabel in Bereichen, die das Überleben sichern. So ermöglicht es uns zum Beispiel, weiter zu atmen. Andere Bereiche werden „heruntergefahren“, sie zeigen im MRT keine oder kaum Aktivität. Dies sind Bereiche, die für Motivation und Zielsetzung, für die Kommunikation bzw. das Sprechen, für die Selbstwahrnehmung und das Identitätsgefühl oder für das Gefühl, im Hier und Jetzt zu sein, zuständig sind. Diese Funktionen sind für die Schockstarre nämlich hinderlich (Levine 2011, van der Kolk 2016)3. Schauen wir uns einzelne Aspekte genauer an.

Die Schockstarre war schon lange vor der Entstehung des Menschen ein guter Überlebensmechanismus. Wir kennen sie schon von Reptilien. Hast Du Dich schon einmal einer Eidechse vorsichtig genähert und gesehen, wie sie plötzlich unbeweglich stehen bleibt? Hier sehen wir, wie der Schutzmechanismus funktioniert. Die Eidechse versucht damit, Jäger und Fressfeinde, zum Beispiel Schlangen, zu täuschen. Die Schlange nimmt die Eidechse nicht mehr als Nahrung wahr und zieht weiter. Dann kann die Eidechse aus ihrer Erstarrung aufwachen und munter und lebendig ihres Weges gehen.

Dieser Schutzmechanismus scheint so effektiv gewesen zu sein, dass er auch bei den Säugetieren tief verankert ist. Ich erkläre das immer gerne anhand eines kleinen Hasen, denn wir sind diesem süßen kleinen Häschen gar nicht so unähnlich.

So ein kleiner Hase wird von den Haseneltern schon einmal allein gelassen, denn wenn alle auf derselben Stelle Gras oder Klee fressen, ist bald nichts mehr da. Also gehen die Großen weiter weg und der kleine Hase soll an Ort und Stelle fressen. Da kann aber auch einmal ein Fuchs daherkommen, der Hunger hat. Verständlicherweise bedeutet dies Stress für das kleine Häschen. Die Stressachse des Hasen sollte ihm die Möglichkeit zu Kampf oder Flucht verleihen. Aber keines von beiden wird ihn hier retten. Als so ein kleiner Hase kann er weder schnell genug wegrennen noch ist er stark genug, gegen den Fuchs zu kämpfen. So bleibt dem Häschen nur noch die Schockstarre bzw. der sogenannte Totstellreflex, um zu überleben. Das Gehirn des Hasen fährt das Areal der Zielsetzung oder Motivation herunter, damit der Hase gar nicht erst auf die Idee kommt, wegzurennen oder zu kämpfen. Stresshormone werden abgeblockt, damit sie in der Muskulatur nicht in Bewegung umgesetzt werden können. Daneben wird das Sprach- und Kommunikationsareal heruntergefahren, damit er kein noch so kleines Geräusch von sich geben kann. Die Selbstwahrnehmung wird herabgesetzt, damit er möglichst wenig Angst verspürt, selbst wenn der Fuchs an ihm herumschnuppert. Der kleine Hase wird aus dem Hier und Jetzt katapultiert, um diesen Moment der extremen Bedrohung nicht wirklich zu spüren – und damit zu überleben.

Klappt das alles, hält der Fuchs das Häschen für tot. Ein schlauer Fuchs frisst nichts, was er nicht selbst getötet hat, er sucht lieber andere Beute. Der Fuchs geht weiter und das Häschen hat dank der Schockstarre überlebt.

Nur wer überlebt, kann seine Gene weitergeben. So ist im Laufe der Evolution der Mechanismus der Schockstarre bei uns Menschen gelandet. Er ist der älteste Mechanismus. Erst später haben sich im Laufe der Evolution die Stressachse und noch später der beruhigende Mechanismus von Liebe und Mitgefühl entwickelt. So ist die Schockstarre die tief in uns verankerte „Muttersprache“, auf die unser System immer dann zurückgreift, wenn alles andere uns nicht aus der bedrohlichen Situation herausrettet.

Wir brauchen den Schutz der Schockstarre nicht nur als Erwachsene in schlimmen Situationen, wir brauchen ihn vor allem, wenn wir (sehr) klein und jung sind.

Als Säuglinge und Kleinkinder haben wir mehrere Probleme. Wir können unsere Stresshormonausschüttung nicht selbst (herunter-)regulieren. Wir brauchen dafür einen sogenannten Co-Regulator (Charf 2018)4.

Dieser Co-Regulator für das Herunterfahren unserer Stresshormone sollte am besten ein Elternteil sein. Es funktioniert auch mit anderen Menschen, die liebevoll reagieren. Es sollte auf alle Fälle eine Person sein, die unseren Stress als Baby oder Kleinkind erkennt und uns liebevoll berührt oder im Arm hält. Diese Person sollte ein offenes und ruhiges Herz haben, Vertrauen und Gelassenheit verströmen und uns voll in unserem Dilemma verstehen. Es sollte ein Mensch sein, der mit einem freundlichen, liebevollen Blick auf uns schaut, mit ruhiger, warmer Stimme spricht und uns einfach in Liebe einhüllt.

Schon an dieser Auflistung ist leicht zu erkennen, dass dies nicht so oft der Fall ist, wie wir es als Säuglinge oder Kleinkinder benötigen würden.

Hinzu kommt ein weiteres Problem. Wir können als Säuglinge leider so wenig – sogar noch weniger als das kleine Häschen in meinem Beispiel. Wir können nicht fliehen, da wir uns ja nicht fortbewegen können. Von irgendwelchen Möglichkeiten zu kämpfen sind wir auch weit entfernt. Wir sind dieser Welt also hilflos ausgeliefert. Wir brauchen Erwachsene, die uns beschützen oder wegtragen können, denn sonst gehören wir der (Raub-)Katze. Deshalb erleben wir als Säugling Alleinsein als sehr bedrohlich und haben oft als Erwachsene noch große Probleme damit. Im Alleinsein vereinigen sich nämlich zwei elementare Probleme: Schutzlosigkeit in Bezug aufs Äußere und die beschwerliche Regulation der Stresshormone im Inneren. Wir sind der Welt schutzlos ausgeliefert und erleben schnell etwas als Gefahr. Dies versetzt uns sehr leicht in Stress, die Stresshormone können wir aber allein nicht regulieren. Wenn wir nicht von außen getötet würden, würden wir uns von innen töten, indem wir unser Herz durch die Stresshormone erst zum Rasen und dann zum Stillstand bringen würden.

Aber wir haben ja die Schockstarre. Die oben beschriebenen Mechanismen, um bestimmte Areale im Gehirn herunterzufahren, haben einen Einfluss auf unser vegetatives Nervensystem. Über dieses halten wir die Stresshormone auf einem überlebbaren Niveau.

So weit, so gut. Das allein ist noch nicht das Ausschlaggebende an der Geschichte der Menschheit.

Um als kleine Menschen aus der Schockstarre herauszukommen, ist wieder ein sogenannter Co-Regulator, also eine liebevolle und mitfühlende Person notwendig. Wir brauchen jemanden, der uns aus dieser Schockstarre herausholt, denn von selbst können wir das als Säuglinge gar nicht und als Kleinkinder nur sehr schwer.

Gehen wir noch einmal zum kleinen Hasen zurück: Kommt ein Hasenelternteil zum Häschen, schleckt er den Nachkommen ab. Das holt das Häschen aus seiner Schockstarre heraus und erst einmal ist alles gut. Leider passiert das bei uns Menschenkindern aber nicht immer. Viele Eltern erkennen nicht, dass ihr Baby oder Kleinkind unter Schock steht. Wie sollen sie es auch erkennen, wenn es ihnen keiner beigebracht hat? Eine Schockstarre zu erkennen ist nicht so einfach, weil sie so ruhig verläuft. Ein schreiendes Baby erzeugt Aufmerksamkeit. Aber sind wir als Säuglinge erst einmal in die Schockstarre gefallen, schreien wir nicht mehr. Wir erzeugen keine Aufmerksamkeit, was gegenüber dem „Feind“ ja auch Sinn der Sache ist. Für Eltern macht es das aber sehr schwierig. Wie sollen sie jetzt erkennen, dass ihr eigenes Kind in einem Schockzustand ist?

Es wird leider fast immer missgedeutet und so holt kaum einer das Baby aus der Schockstarre heraus. In der Regel passiert das nicht nur einmal, sondern öfters. Als kleine Kinder lernen wir dadurch, dass dies unser Überlebensmodus ist, und funktionieren weiter. Wir bleiben so in einer Form von angepasster, das heißt funktionierender Schockstarre.

Das Gemeine für uns Menschen ist diese Fehlinterpretation:

„Das Kind hat sich doch von selbst beruhigt. Also kann man es ruhig allein lassen, und wenn es schreit, macht das nichts, es beruhigt sich dann schon.“

Kein Säugling oder Kleinkind beruhigt sich von selbst. Es fällt in eine Schockstarre nach der anderen und daraus entsteht dann ein Trauma. Aus diesem Trauma heraus funktionieren wir durchaus noch ganz gut. Wir sind brav und angepasst. Da die meisten Traumatisierungen erst im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter wieder zutage treten, erkennt keiner, dass wir als Kinder traumatisiert durchs Leben gehen – und damit weit weg vom Himmel in uns sind.

Ein Trauma ist für sich genommen schon schlimm. Hinzu kommt aber noch, dass wir dadurch in der Lieblosigkeit stecken bleiben. Der Weg des Herzens ist im Schockzustand nur sehr schwer zu gehen. Immerhin schaffen es viele Menschen noch, Liebe für andere zu empfinden. Aber mit der Selbstliebe ist es dann schon deutlich schwieriger. Wir brauchen aber nicht nur Liebe für andere, wir brauchen auch die Selbstliebe, um unser inneres Himmelslicht leuchten zu lassen und um den Himmel für uns selbst und für andere zu verkörpern. Sind wir für die Selbstliebe nicht offen, können wir schlecht Liebe empfangen. Manche Eltern verzweifeln daran, dass ihr Kind ihnen vorwirft, dass sie es nicht lieben würden. Diese Kinder sind oft traumatisiert, schützen also ihr Herz und können die Liebe der Eltern nicht wahrnehmen. Manchmal bemühen Partner sich noch so sehr, dem Gegenüber Liebe zu geben, aber sie kommt nicht an. Zu verstehen, dass der Partner in einem akuten oder chronischen Schockzustand steckt, kann hier helfen. Für mich ist es traurig, dass dieser Zusammenhang auch im Glauben besteht. Wie viele andere Christen bekenne auch ich mich zu einem liebenden Gott, aber nicht immer gelingt es uns, diese Liebe wirklich zu spüren, geschweige denn zu geben und zu leben. Auch hier spielen unsere festgefahrenen, traumatisierten Fühl- und Denkmuster eine große Rolle. Da können wir den Glauben noch so sehr vor uns hertragen. Ein Herz, das geschützt wird und verstockt ist, hält sich eher an Dogmen und Intoleranz fest. Ein traumatisiertes Herz tut sich schwer, den Himmel in die Welt zu bringen.