HowToHumus - PermakulturDesign (Das Skript zum gleichnamigen Hörbuch) - Lauritz Heinsch - E-Book

HowToHumus - PermakulturDesign (Das Skript zum gleichnamigen Hörbuch) E-Book

Lauritz Heinsch

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Beschreibung

Stell dir einmal eine Trocken-Trenn-Toilette vor, nicht nur als umweltfreundliche Alternative zum Wasserklosett, sondern als symbolträchtigen Ausgangspunkt, um tief in die Philosophie und Praxis der Permakultur einzutauchen. Dieses Buch bietet dir konkrete Anleitungen und Inspirationen um deine Projekte spielerisch, effektiv, ganzheitlich zu beobachten, analysieren, designen, umzusetzen, zu reflektieren, zu feiern und zu verbessern. Erfahre, wie Permakultur nicht nur Land und Gemeinschaft zusammenbringt, sondern robuste Systeme schafft, die den Prüfungen der Zeit standhalten können. Dieses Buch ist ein echtes Juwel für alle, die Permakultur kennenlernen, ihr PermakulturDesign-Wissen auffrischen oder sich tiefergehend mit permakultureller Gestaltung auseinandersetzen möchten. Das Skript zum gleichnamigen Hörbuch: www.wiedukindfilm.de/hth-hoerbuch

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Seitenzahl: 50

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Inhalt

Titelseite

1. Wegweiser: Vorwörter

2. Wegweiser: Das Permakultur-Haus

3. Wegweiser: Die Permakultur-Ethik

4. Wegweiser: Beobachten, das "B" von BADUZ

5. Wegweiser: Analysieren, das "A" von BADUZ

6. Wegweiser: Designen, das "D" von BADUZ

7. Wegweiser: Umsetzen, das "U" von BADUZ

8. Wegweiser: Zelebrieren, das "Z" von BADUZ

9. Wegweiser: Fachwissen

Landmarks

Cover

HowToHumus - Permakultur Design -
Das Skript zum gleichnamigen Hörbuch
Lauritz Heinsch
Wie:Du:Kind
1. Wegweiser: Vorwörter
Die Vorgehensweise in der Permakultur nennt sich Permakultur Design, also permakulturelle Gestaltung und diese folgt bestimmten Gestaltungsprinzipien, die ich dir im groben Muster erklären möchte.
Eins noch vorab: Lass dir gesagt sein, dass du jedes, wirklich jedes Projekt, mit diesem Vorgehen gestalten kannst, vom Schnürsenkelbinden bis hin zum Berge versetzen.
Zu unkonkret?
Du kannst damit deinen Schreibtisch, dein Wohnzimmer, Balkon, dein nächstes Jahr, deine Urlaubsreise allein oder mit anderen, dein Ressoucen- und Abfallmanagement, ein NachbarschaftshilfsNetzwerk, eine solidarische Landwirtschaft, einen Waldkindergarten, ein Festival oder einen Film vom Traum bis zur Umsetzung bringen, sogar noch ein kleines Stückchen weiter, aber der Reihe nach.
Normalerweise starten wir in ein PermakulturDesign-Projekt mit einer offenen Fragestellung zu einem Thema, um dann dafür eine entsprechend kontextangepasste Lösung zu finden, die den jeweiligen Umständen möglichst am besten entspricht.
Das könnte dann etwa so klingen:
Wie können menschliche Ausscheidungen auf einem kleinen Festival ökologisch-verträglich verwertet werden?
Ich persönlich arbeite allerdings auch gerne mit einem klar definierten Anliegen für das, was genau ich überhaupt gestalten möchte.
Aber Achtung! Dabei besteht die Gefahr sich in einer Lieblingsidee zu verrennen, an der du dann später, womöglich wider besseren Wissens, geneigt bist festzuhalten, also Obacht!
Der Einfachheit halber gehen wir jetzt mit einer konkreten Zielstellung weiter, damit der beispielhafte Prozess für dich leichter greifbar wird.
Wir formulieren unser sogenanntes Gestaltungsanliegen.
Dazu kannst du als Methode die SMART-Kriterien nutzen. SMART steht für: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert, also zeitlich begrenzt.
Ein Beispiel dafür wäre:
„Ich möchte für das allererste, kleine und gemütliche Humus-Festival 2022 im Raum Fulda für 60 Menschen ein Kompost-Toiletten-System als erweiterbaren Prototypen designen, bauen und nutzbar halten.“
Das könnte an der Stelle als Gestaltungsanliegen schon ausreichen, wir gehen aber noch ein kleines Stück weiter:
"Genauer gesagt soll es eine Trocken-Trenn-Toilette werden. Bei diesem System wird fest von flüssig separiert. Die Konstruktion soll außerdem ressourcenschonend sein.
Das heißt, mein Ziel ist es nur vorhandenes Material aus Altbeständen und aus lokal verfügbaren und nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden.
Das Bau- werk soll neben seiner Zweckmäßigkeit und primären Funktion als Ort für den Toilettengang noch weitere Funktionen erfüllen.
Ich denke da zum Beispiel an ein halbautomatisch bewässertes, vertikales Duftpflanzen- Beet.
Ebenso soll es eine möglichst hohe Beständigkeit aufweisen, also eine baulich stabile, sichere, hygienische und lange haltende Konstruktion darstellen.
Aber auch die Ästhetik darf nicht zu kurz kommen.
Das Toiletten-Häuschen sollte sich optisch in seine Umgebung eingliedern und sie zugleich aufwerten."
Das ist jetzt eine sehr ausführliche Version.
Ein knackiger Satz genügt auch völlig.
Wichtig ist, dass klar wird, worum es genau gehen soll.
Dein Gestaltungsanliegen ist außerdem nicht in Stein gemeißelt und darf sich im weiteren Verlauf der Planung gerne mitentwickeln und ausformen.
Wie gesagt, solltest du irgendwann merken, dass die Zielsetzung in deinem Gestaltungsanliegen in Bezug auf deinen gegenwärtigen Wissensstand nicht mehr angemessen ist und es erhebliche oder zweifelhafte Aufwendungen bräuchte, um daran festzuhalten und diesen Kurs weiterhin durchzusetzen, dann lass davon los und besinn‘ dich zurück darauf, worum es dir bei dem Projekt eigentlich wirklich geht.
Wie auch immer.
Als nächstes machst du das gleiche noch einmal und formulierst jetzt dein Lernanliegen.
Dabei stellst du dir die Fragen:
Warum mache ich das Projekt?
Also, was genau möchte ich dabei lernen?
Und: welche Fähigkeiten möchte ich dabei entwickeln?
Ein Beispiel dafür wäre:
„Ich möchte im Detail mein Wissen darüber vertiefen, welche Abläufe und Prozesse hinter der Kompostierung, besonders der von menschlichen Hinterlassenschaften stecken und lernen, wie ich diese natürlichen Stoffkreissäufe auf kurzem Wege, ökologisch und hygienisch einwandfrei schließen kann.
Ich möchte meine handwerklichen Fähigkeiten in Planung, aber vor allem in der Umsetzung verbessern.
Ich fühle mich sehr unsicher in der Verwendung von Handmaschinen.
Dieser Herausforderung möchte ich mich stellen. Außerdem möchte ich lernen, wie ein Permakultur Design funktioniert.“
Jetzt hast du den Rahmen deines Projektes abgesteckt und im besten Fall die sechs W-Fragen:
Was?, Wer?, Wann?, Wie?, Wo? und Warum?,
soweit es dir im Moment möglich ist, beantwortet.
Merkbox
Fragestellung:
Beginne mit einer offenen oder konkreten Fragestellung, die den Kontext des Projekts beschreibt.
Vorsicht:
Vermeide es, dich in einer bestimmten Idee zu verfangen, nur weil sie dir persönlich am meisten gefällt.
Gestaltungsanliegenformulieren:
Definiere,wasdugenauerreichenmöchtest.
Nutze die SMART-Kriterien:
spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und zeitlich begrenzt.
Ein klares Gestaltungsanliegen ist nicht endgültig; es kann sich im Laufe der Zeit entwickeln.
Lernanliegen definieren:
Frage dich, was du aus dem Projekt lernen möchtest und welche Fähigkeiten du entwickeln willst.
Rahmen abstecken:
Beantworte die sechs W-Fragen – „Was?“, „Wer?“, „Wann?“, „Wie?“, „Wo?“ und „Warum?“ – um den Kontext und die Ziele deines Projekts klar zu definieren.
Selbstreflexion, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:sind Schlüsselkomponenten in der Permakultur.
Wenn du merkst, dass dein anfängliches Gestaltungs- oder Lernanliegennichtmehrpasst,überdenkeesundpasseesentsprechendan.
Esgehtnichtnur um das Ergebnis, sondern auch um den Prozess.
2. Wegweiser: Das Permakultur-Haus
Als nächstes kommt das Permakultur-Haus ins Spiel:
Diese kleine Grafik, gibt dir einen guten Überblick über das Muster der permakulturellen Gestaltung.
Das Dach des Hauses besteht aus der Permakultur-Ethik:
Earthcare, das bedeutet: trage Sorge für die Erde.
Peoplecare, trage Sorge für die Menschen.
Und Fairshare, das meint eine gerechte Verteilung von und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.
Drei Säulen halten dieses Dach:
DieersteSäulestehtfür:Prozessmodelle.
Es gibt verschiedene Prozessmodelle. Was sie eint ist, dass sie dir einen Struktur-Fahrplan für dein Projekt bieten.