Hunde für Dummies - Gina Spadafori - E-Book

Hunde für Dummies E-Book

Gina Spadafori

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Beschreibung

Mit einem Hund durch dick und dünn - wer träumt nicht davon? Doch genügend Wissen über das Wesen und die Bedürfnisse des Hundes sind Voraussetzung für eine lebenslange Freundschaft. "Hunde für Dummies" bietet Ihnen alles, was Sie über Anschaffung, Ernährung, Verhalten, Erziehung und Gesundheit des Hundes wissen sollten. Lernen Sie auf verständliche und zugleich humorvolle Weise den richtigen Umgang mit Ihrem Hund und machen Sie so Ihren Vierbeiner und sich selbst zu glücklichen Partnern. Viele Tipps und Informationen zum Reisen und zum Sport mit Ihrem Hund, für ein liebevolles Verhältnis von Kindern und Hunden sowie ein spezielles Kapitel zum Leben mit einem alternden Hund machen dieses Buch zu einer Fundgrube für jeden Hundefreund.

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Hunde für Dummies

Schummelseite

WELPENAUSRÜSTUNG

Hier sind die Dinge, die Sie wahrscheinlich brauchen werden, wenn Sie einen Welpen haben.

Kindergitter (um den Aufenthaltsort eines Welpen abzusichern)Kamm und BürsteKauspielzeugSpülmaschinenfeste, nicht zerkaubare NäpfeSpezialreiniger bei FleckenFlaches oder geflochtenes Halsband, mit Schnallen oder Klickverschluss, Namensschildchen, kein Stachel- oder WürgehalsbandWelpenfutter guter QualitätLeichte Leine, zwei Meter langKottütenTransportbox oder Zimmerzwinger in der richtigen GrößeWelpenshampoo

PRÄVENTIVE GESUNDHEITSFÜRSORGE

Im Folgenden finden Sie einige Richtlinien zur präventiven Gesundheitsfürsorge.

Gesundheitsvorsorge Welpe

Erste tierärztliche Untersuchung innerhalb der ersten WocheGrundimmunisierung in der achten Lebenswoche, Wiederholungsimpfung und Impfung gegen Tollwut in der zwölften LebenswocheEntwurmungen wie von Ihrem Tierarzt vorgeschrieben, in monatlichen Intervallen oder bis der Stuhl wurmfrei istNachfolgeuntersuchung zum Zeitpunkt der letzten Impfung, um vererbte Gesundheitsschäden, zurückgebliebene Milchzähne, … festzustellen

Gesundheitsvorsorge erwachsener Hund

Jährliche Grunduntersuchung, gegebenenfalls Blut- und Urintest, besonders bei älteren Hunden und vor einer NarkoseJährliche Kombinationsimpfung, auch TollwutZahnpflege unter Narkose wie von Ihrem Tierarzt empfohlen

Gesundheitsvorsorge erwachsener Hund in Ihrem Zuhause

Gesundheitscheck, insbesondere Ertasten von Knoten oder HubbelnRegelmäßige Fellpflege, gelegentliches Baden, Kürzen der NägelZähne putzen, zwei- bis dreimal die WocheRegelmäßige Mittelgabe gegen Flöhe und Zecken

ANZEICHEN, DASS IHR HUND TIERÄRZTLICHE HILFE BENÖTIGT

Bei folgenden Symptomen gehen Sie zum Tierarzt:

Allergische Reaktionen, wie Anschwellen des Gesichts oder NesselausschlagAugenverletzungenAtemprobleme: chronischer Husten, Schwierigkeiten beim Atmen oder ErstickungsanfälleAnzeichen für Schmerzen: Hecheln, schwerfällige Atmung, erhöhte Körpertemperatur, Lethargie, Unruhe, AppetitverlustVerdacht auf Vergiftung, auch Aufnahme von Frostschutzmittel, Rattengift oder SchneckenkornWunden, Rissverletzungen, TierbisseAnfälle, Ohnmacht oder KollapsReaktion auf extreme Kälte oder extreme Hitze, auch wenn der Hund schon wieder hergestellt erscheintSchockErbrechen oder Durchfall

Hunde für Dummies

Bibliografische Informationder Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

2. Auflage 2019

© 2019 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Original English language edition © 2004 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.

Copyright der englischsprachigen Originalausgabe © 2004 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © Mat Hayward / stock.adobe.comKorrektur: Dr. Johanna Rupp, Walldorf

Print ISBN: 978-3-527-71630-2ePub ISBN: 978-3-527-82370-3

Über die Autorin

Gina Spadafori schreibt eine preisgekrönte Kolumne über Tiere und ihre Pflege, die in diversen Zeitungen in den USA erscheint. Ihre Texte finden sich auch regelmäßig unter der Internetadresse Pets.com, wo sie als Korrespondentin und Autorin veröffentlicht, sowie auf der Internetseite eines tierärztlichen Informationsnetzwerks in den USA.

Spadafori war sowohl im Ausschuss der »Cat Writers’ Association« (CWA) als auch in dem der »Dog Writers’ Association of America« (DWAA) aktiv. Sie hat dreimal die DWAA Maxwell Medaille für die beste Zeitungskolumne erhalten, und ihre Kolumne wurde mit einer Auszeichnung durch die CWA geehrt.

Die erste Ausgabe ihres Buches Hunde für Dummies erhielt von der DWAA den Preis des Präsidenten als das beste Hundebuch und die Maxwell Medaille als bestes Nachschlagewerk.

Für ihr Buch Katzen für Dummies erhielt sie zusammen mit Co-Autor Dr. Paul D. Pion den CWA-Preis für die besten Ausführungen zu Katzenernährung, Katzenverhalten und verantwortungsvoller Katzenpflege.

Spadafori ist dem Tierärztlichen Informationsnetzwerk aus Davis, Kalifornien, angegliedert, dem weltgrößten Online-Service für Tierärzte. Sie und ihre Tiere pendeln zwischen einem Wohnort in Nord-Kalifornien und einem in Süd-Georgia / Nord-Florida.

Über die Übersetzerin

Die Übersetzerin Julia Schrey ist seit ihrer Kindheit eine Tiernärrin und seit vielen Jahren im Tierschutz aktiv. Sie hat Politikwissenschaften, Amerikanistik und Hispanistik in Bonn und Halifax / Kanada studiert. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin hilft sie im Tierheim Bonn und ist im Beirat des Tierschutzvereins tätig. Hunde haben es ihr besonders angetan. Sie hat selber einen ausgemusterten, geretteten Greyhound aus Irland und einen betagten Schäferhundmischling aus dem Tierheim.

Über die Fachkorrektorin

Angelika Fuhrmann ist vor vielen Jahren durch ihren eigenen Hund zum Hundetraining und Hundesport gekommen.

Seit einigen Jahren übernimmt sie selbst das Training im Hundesportverein und vermittelt Hundebesitzern ehrenamtlich mehrmals die Woche den richtigen Umgang mit ihren Vierbeinern. Ihr Schwerpunkt ist die Welpen- und Junghundausbildung, mit der sie Hundebesitzern zum richtigen Start verhilft und die Entwicklung von Problemhunden vermeidet.

Daneben ist sie Übungsleiterin für Rally Obedience, eine Hundesportart aus den USA.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Über die Autorin

Über die Übersetzerin

Über die Fachkorrektorin

Einführung

Wir lieben Hunde, aber …

So kommt es zum Hunde-Desaster

Warum Sie dieses Buch brauchen

Informieren Sie sich gründlich

Wie dieses Buch aufgebaut ist

In diesem Buch verwendete Symbole

Teil I: Ein Welpe oder erwachsener Hund tritt in Ihr Leben

Kapitel 1 Die Qual der Hunde-Wahl

Der Hund im Wolfspelz

Vorsicht vor der Liebe auf den ersten Blick

Fangen wir ganz von vorne an

Entscheidungen über Entscheidungen

Kapitel 2 Werden wir konkreter

Die Lieblingsrasse

Mischlinge

Die unterschiedlichen Rassen

Die beliebtesten Hunderassen

Kapitel 3 Züchter, Tierheim und wie man sonst noch an den Hund kommt

Veränderte Welt

Veränderte Hunde

Reinrassige Welpen: Woher bekommt man sie?

Andere Möglichkeiten

Kapitel 4 Wahl und Einzug eines Welpen

Vorbereitungen vor dem Einzug eines Welpen

Wahl eines Welpen

Der Welpe zieht ein

Kapitel 5 Adoption und Eingewöhnung eines erwachsenen Hundes

Was ist ein erwachsener Hund?

Der neue Hund kommt nach Hause

Teil II: Die beste Basis für eine lebenslange Beziehung

Kapitel 6 Das ganze Drumherum

Schlafstätten und Zäune

Futter- und Wassernäpfe

Halsbänder und Leinen

Hundespielzeug

Kapitel 7 Ernährung von Welpe und Hund

Ernährungs-Dos und -Don'ts

Wahl des Futters für Ihren Hund

Hundeleckerchen

Kapitel 8 Stubenreinheit von Welpe und Hund

Erziehung zur Stubenreinheit – mit positiver Einstellung an die Sache herangehen

Strategie »Welpe geht aufs Töpfchen«

Training mit der Transportbox

Stubenreinheit beim erwachsenen Hund

Kapitel 9 Frühzeitige Welpenerziehung

Auf richtiges Verhalten hinwirken

Was jeder Welpe wissen sollte

Problemchen bekämpfen, die Welpenbesitzer zum Wahnsinn treiben

Teil III: So bleibt Ihr Hund gesund

Kapitel 10 Fellpflege

Die Ausrüstung

Das Aussehen pflegen

Kapitel 11 Krankheitsvorbeugung bei Welpen und Hunden

Einen Tierarzt finden

Mit Ihrem Tierarzt zusammenarbeiten

Wann muss Ihr Hund zu einem Spezialisten?

Ihrem Welpen einen guten Start ermöglichen

Ihren Hund bei guter Gesundheit halten

Notfall

Medikamente verabreichen

Kapitel 12 Krankheiten

Dinge, die Hunde krank machen

Allergien

Parvovirose und andere gefährliche Viren

Urologische Probleme

Herzkrankheiten

Tumore

Ohrenerkrankungen

Kapitel 13 Umgang mit dem alternden Hund

Spezielle Pflege für Senioren

Häufig auftretende Alterserscheinungen

Vernünftige Unterbringung

Wissen, wann der Zeitpunkt gekommen ist

Was, wenn Sie zuerst gehen?

Teil IV: Glücklich mit Ihrem Hund zusammenleben

Kapitel 14 So bringen Sie Ihrem Hund Manieren bei

Einige Anmerkungen zu Aggression

Die richtige Einstellung zur Hundeerziehung

Hilfsmittel für den Unterricht

Basiskommandos, die jeder Hund kennen sollte

Nützliche Kommandos, die nicht in der Hundeschule gelehrt werden

Kapitel 15 Unerwünschtes Verhalten

Probleme mit der richtigen inneren Einstellung angehen

Verhaltensproblemen entgegenwirken

Wohlbefinden und Gesundheit

Unerwünschte Verhaltensweisen in den Griff bekommen

Kapitel 16 Wettbewerbe – Spiel und Spaß mit Ihrem Hund

Die positiven Aspekte von organisierten Aktivitäten

Der Sinn der Sache

Agility

Obedience-Prüfungen

Veranstaltungen für »arbeitende« Hunde

Weitere Sportarten

Die richtige Perspektive beibehalten

Kapitel 17 Mit Ihrem Hund in den Urlaub

Sollte Ihr Hund reisen?

Reise-Knigge

Wenn Sie Ihren Hund nicht mitnehmen können

Reisevorbereitungen

Autoreisen

Bahnreisen

Flugreisen

Hundefreundlicher Urlaub

Sicherheit für Hunde auf Reisen

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 18 Gerüchte über Hunde – und was davon übrig bleibt

Ein Hundejahr ist gleich sieben Menschenjahre

Eine heiße, trockene Nase deutet auf Fieber hin

Eine Kastration lässt Hunde dick werden

Ein Hundemaul ist sauberer als ein Menschenmund

Hunde fressen Gras, wenn ihnen schlecht ist

Die Zugabe von Öl ins Hundefutterhilft bei Hautproblemen

Bierhefe und Knoblauch helfen gegen Flöhe und Zecken

Hunde, die bellen, beißen nicht

Kapitel 19 Zehn Fragen an ein Tierheim oder einen Tierschutzverein

Was wissen Sie über die Vorgeschichte des Hundes? Ist er ein Anfängerhund oder ist etwas Hundeerfahrung notwendig?

Ist der Hund mit Artgenossen, Katzen oder anderen Tieren verträglich?

Kann er stundenweise alleine bleiben?

Wurde der Hund schon etwas erzogen?

Wie viel Auslauf und Bewegung benötigt der Hund? Ist er verspielt?

Kann er zu Kindern oder soll er lieber in einen ruhigen Haushalt?

Fährt der Hund gerne Auto?

Wie sieht der Gesundheitszustand aus?

Wie sieht die Betreuung nach der Vermittlung aus?

Hat der Hund Jagdtrieb oder kann ich ihn nach einer Eingewöhnungszeit ableinen?

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Illustrationsverzeichnis

Kapitel 1

Abbildung 1.1: Jeder sucht den perfekten Familienhund. Doch um den idealen Kamera...

Abbildung 1.2: Hunde gibt es in allen Größen

Abbildung 1.3: Greyhounds wurden zum Rennen gezüchtet. Das erkennt man schon an I...

Abbildung 1.4: Ein Welpe ist eine Bereicherung für Ihre Familie – jedoch eine, di...

Kapitel 2

Abbildung 2.1: Der genetische Zufall hat einige der besten Hunde produziert – abs...

Abbildung 2.2: Jagdhunde wie der Labrador Retriever passen gut zu aktiven Mensche...

Kapitel 3

Abbildung 3.1: Die Chance, ein gesundes und wesensstarkes Tier zu bekommen, hängt...

Kapitel 4

Abbildung 4.1: Welpen lernen genauso viel voneinander wie von ihrer Mutter, so au...

Abbildung 4.2: Ein Welpe sollte Interesse an Ihnen zeigen und zu Ihnen kommen, we...

Kapitel 5

Abbildung 5.1: Sie müssen sich nicht für einen Welpen entscheiden. Einen älteren ...

Abbildung 5.2: Mit elf Jahren ist Zoe im Herzen jung geblieben und für Margot der...

Abbildung 5.3: Es benötigt einige Zeit an Eingewöhnung und Geduld auf beiden Seit...

Kapitel 6

Abbildung 6.1: Jeder Hund sollte seine eigene bequeme Schlafstätte haben. Diese b...

Abbildung 6.2: Transportboxen bieten einerseits einen bequemen Schlafplatz für de...

Abbildung 6.3: Die Auswahl an Halsbändern war nie größer, inklusive solcher, die ...

Abbildung 6.4: Das Kettenhalsband ist nicht die beste Lösung als Halsband.

Kapitel 7

Abbildung 7.1: Wenn Sie ein Futter für Ihren Hund auswählen müssen, kann es sein,...

Kapitel 8

Abbildung 8.1: Stubenreinheitstraining kann für einen jungen Hund sehr ermüdend s...

Abbildung 8.2: Ihr Welpe möchte instinktiv weit weg von seinem Schlaf- und Fressp...

Kapitel 9

Abbildung 9.1: Ein gut sozialisierter Welpe wird liebevoll mit anderen Familienmi...

Abbildung 9.2: Ihrem Welpen Sitz beizubringen, wenn er etwas möchte, hilft dabei,...

Abbildung 9.3: Das Alter von drei bis sechs Monaten kann eine schwierige, aber wi...

Kapitel 10

Abbildung 10.1: Es ist wichtig, dass Ihr Hund ein gepflegtes Erscheinungsbild hat...

Abbildung 10.2: Gute Fellpflege ist gerade bei Hunden mit langem Fell wichtig.

Abbildung 10.3: Schneiden Sie den Nagel nur dort, wo kein »Leben« mehr zu sehen i...

Kapitel 11

Abbildung 11.1: Erwachsen zu werden, ist für einen Welpen anstrengend. Deshalb si...

Abbildung 11.2: Das Verhalten Ihres Hundes – energiegeladen, verspielt und kontak...

Kapitel 12

Abbildung 12.1: Dalmatiner neigen besonders zu einer bestimmten Art von Blasenste...

Kapitel 13

Abbildung 13.1: Hunde benötigen Liebe und besondere Aufmerksamkeit, um glücklich ...

Abbildung 13.2: Schwimmen (unter Aufsicht) ist eine gute Übung für Hunde aller Al...

Kapitel 14

Abbildung 14.1: Das Erlernen von Blickkontakt ist einer der ersten Schritte in de...

Abbildung 14.2: Ein gut erzogener Hund hört Ihnen aufs Wort und setzt sich automa...

Abbildung 14.3: Das »Warte«-Kommando unterscheidet sich von »Bleib« insofern, das...

Kapitel 15

Abbildung 15.1: Dieser Hund sieht aus, als ob er »straffällig« geworden ist. Das ...

Abbildung 15.2: Ein gemütlicher Spaziergang ist für Ihren Hund sicher interessant...

Abbildung 15.3: Eine spezielle Vorrichtung am Fahrrad erleichtert es Ihnen, Ihren...

Abbildung 15.4: Hunde schnüffeln gern im Mülleimer und suchen da etwas zu fressen...

Abbildung 15.5: Hundewiesen, wo Herumtollen ohne Leine erlaubt und erwünscht ist,...

Abbildung 15.6: Unterstützen Sie Ihren Hund dabei, Ihr Baby zu mögen, indem Sie i...

Kapitel 16

Abbildung 16.1: Agility-Wettbewerbe werden immer beliebter, denn dieser Sport mac...

Abbildung 16.2: Flyball ist eine sehr beliebte Hundesportart, bei der sich die Hu...

Kapitel 17

Abbildung 17.1: Lass’ mich nicht zu Hause! Wenn es auch schwierig ist, so traurig...

Abbildung 17.2: Gut erzogene Hunde sind auf Reisen gern gesehene Gäste (Quelle: N...

Abbildung 17.3: Wenn Sie Ihren Hund im Auto lassen, öffnen Sie immer das Fenster ...

Abbildung 17.4: Ein Tag am Strand macht großen Spaß – auch wenn man seinen Winter...

Kapitel 18

Abbildung 18.1: Das Alter ist bei Hunden wie bei Menschen auch davon abhängig, wi...

Kapitel 19

Abbildung 19.1: Liebe auf den zweiten Blick?

Orientierungspunkte

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Einführung

Willkommen zur ersten deutschsprachigen Ausgabe von Hunde für Dummies, dem Buch, das Basiswissen zum Thema Hund auf leicht verständliche und ausführliche Weise vermittelt.

Jetzt haben Sie es in den Händen: Hundegesundheit, Hundeerziehung und nicht zu vergessen Hundeausrüstung, Hundepflege, Hundezucht und Hundesport. Egal, ob Sie vorhaben, einen Hund zu adoptieren, Ihre Beziehung zu Ihrem vorhandenen Hund zu verbessern, oder beabsichtigen, Ihre Freizeit gemeinsam mit Ihrem pelzigen Freund zu bestreiten, dieses Buch hat zu jedem Thema etwas zu bieten.

Die erste, amerikanische Ausgabe von Hunde für Dummies war das erste Buch der … für Dummies-Haustier-Bücher. Die häufigste Frage, die mir damals gestellt wurde, war: »Sind das nicht normalerweise Computerbücher?« Heutzutage fragt das kaum jemand mehr, denn … für Dummies-Bücher gibt es mittlerweile zu jedem vorstellbaren Thema, und es kommen ständig neue hinzu.

Hunde für Dummies war mehr als das erste … für Dummies-Tierbuch: Es war mein erstes Buch. Ich hatte bereits viele Jahre eine Zeitungskolumne zu Fragen der Haustierhaltung geschrieben, als ich darum gebeten wurde, die erste Ausgabe dieses Buches zu schreiben. Ich hatte das Gefühl, dass meine Gebete erhört worden waren, als ich diese einmalige Gelegenheit bekam.

Die erste Ausgabe von Hunde für Dummies wurde von den Kritikern positiv aufgenommen und als »Bestes Allgemeines Nachschlagewerk« und »Bestes Buch über Hunde« von der »Dog Writers Association of America« nominiert. Noch wichtiger war es, dass ich von vielen Hundehaltern und Buchkäufern hörte, wie sehr meine Arbeit ihnen geholfen hatte.

Beseelt von dem Erfolg von Hunde für Dummies, schrieb ich Katzen für Dummies und Vögel für Dummies als Co-Autor. Ich bin auf alle Bücher stolz, doch dieses Buch wird immer mein erstes bleiben.

Also machen Sie es sich bequem, und genießen Sie dieses verständliche und leicht lesbare Buch für Hundeliebhaber von einem Hundeliebhaber. Der Hund, den Sie sich anschaffen – oder der Hund, den Sie haben –, wird es Ihnen danken.

Wir lieben Hunde, aber …

Trotz der Beliebtheit von Hunden verdeutlichen einige Tatsachen und Zahlen, dass es mit der Tierliebe nicht so weit her ist. Was ist das für eine menschliche Gesellschaft, in der die Existenz von Hundeausstellungen und Tierfriedhöfen akzeptiert wird, andererseits aber jährlich Tausende von Hunden abgeschoben in Tierheimen landen?

Die meisten dieser Tiere sind gesunde, junge und wunderschöne Hunde – Mischlinge und Reinrassige –, die nun leiden, da die Menschen, denen sie gehörten, sie nicht mehr haben wollen.

Und was ist mit den Welpen, die in Tierheimen landen? Wo kommen die her? Einige gehörten zu »Nicht-aufgepasst«-Würfen, andere sind Überbleibsel von Würfen, die von Menschen geplant wurden, die die Nachfrage überschätzt haben und die Lust daran verloren haben, Extra-Mäuler zu stopfen.

Was in den Seelen dieser verlassenen und einsamen Hunde vorgeht, die auf ein neues Zuhause warten, möchte man sich gar nicht vorstellen. Das ist die dunkle Seite einer Gesellschaft, in der viele Menschen sich als »tierlieb« geben.

So kommt es zum Hunde-Desaster

Die Entscheidung für einen Hund fällt häufig rein emotional, ohne dass man sich über die Konsequenzen im Klaren ist. Es ist nun einmal so, dass sich die meisten von uns von einem Welpengesicht verzaubern lassen.

Es gibt kaum ein Wesen, das so bezaubernd ist wie ein Welpe, egal welcher Rasse. Welpen sind mit kleinen Knopfnasen ausgestattet, großen Augen, die neugierig in die Weltgeschichte schauen, dicken Pfoten und Beinchen, die ihnen einen liebenswerten, elastischen Gang geben, und mit weichem, fluffigem Fell, an das man sich besser als an jeden Teddybär kuscheln kann. Wie Menschenbabys haben auch Welpen einen ganz besonderen Geruch.

Meine eigene Theorie ist, dass Welpen so aussehen, damit sie eine natürliche Verteidigung haben, um die Menschen, von denen sie abhängig sind, davon abzuhalten, Rache zu nehmen für jeden beschmutzten Teppich, jeden gekniffenen Finger und jede angenagte Sofakante während ihrer bisweilen sehr lang scheinenden Kinder- und Jugendzeit. Stellen Sie sich vor, Sie finden Ihren süßen Welpen im Besitz Ihrer neuen und sehr teuren Laufschuhe, den oberen Teil des linken Schuhs durch scharfe Welpenzähne sorgsam von der Sohle getrennt. Sie fühlen, wie Ihnen das Blut ins Gesicht schießt, Ihr Welpe hält inne, ein Stück feines Leder hängt von seinem Reißzahn herunter. Bevor Sie seinen kleinen Hals greifen können, kommt Ihr Welpe auf Sie zu gerannt, über seine großen Pfoten stolpernd, jeder Zentimeter seines Körpers freut sich darüber, Sie zu sehen. Und bevor Sie es merken, lächeln Sie.

Sehen Sie, was ich meine? Glauben Sie, ein wilder Hund würde sich etwas aus Niedlichkeit machen? Dann denken Sie einmal nach. Er würde sich den Welpen vorknöpfen, wenn es seine Laufschuhe wären. Oder sein schmackhaftes Kaninchenbein. Niedlichkeit hat in der Wildnis keinen Platz.

Der Charme von Welpen

Es ist eine Schande, dass wir direkt dahinschmelzen, wenn wir Welpen sehen. Jedes Jahr bringen Hunderttausende Menschen einen Welpen mit nach Hause, viele davon ohne mehr als einen Moment darüber nachzudenken.

Wenn Sie nur etwas aus diesem Buch lernen, dann sollte es sein, dass die Anschaffung eines Hundes aus einer Laune heraus die denkbar schlechteste Voraussetzung für eine erfolgreiche Beziehung sein wird. Trotzdem ist es nachvollziehbar, wie es dazu kommt.

Vielleicht sehen Sie einen Welpen bei einem Hundehändler, wo Sie sogar mit Kreditkarte zahlen können. Oder Sie werden von Kindern, die vor Ihrem Bäcker auf Sie warten, abgefangen, die Ihnen dann einen Kasten mit Welpen unter die Nase halten.

»So viel haart er gar nicht?«, wiederholen Sie die Worte des zuvorkommenden Verkäufers beim Hundehändler, während Sie einen Colliewelpen streicheln und an Ihr blaues Sofa und Ihren Kleiderschrank voller schwarzer Kleidung denken. Der Welpe seufzt und kuschelt sich an Ihre Brust. Sie nehmen sich vor, demnächst eine Fusselbürste zu kaufen, und bevor Sie noch über den Kaufpreis für den Welpen nachdenken können, weist der Verkäufer Sie darauf hin, dass Sie mit Ihrem Hund züchten können und das Geld durch Welpenverkäufe wieder hereinbekommen. Sie schauen in das wundervolle Welpengesicht und stellen sich sieben weitere vor, ebenso wie den siebenmaligen Kaufpreis in Ihrer Tasche. Ein tolles Haustier und eine echte Investition? Gekauft.

Liebe ist vergänglich

Wenn es um die Anschaffung eines Welpen geht, ist Liebe auf den ersten Blick der Anfang vom Ende. Ein Jahr später sind Flecki und der Collie Leidensgenossen im Tierheimzwinger. Im Fernsehen schien Timmy sich nie etwas aus Lassies Haaren auf seinen Jeans zu machen, aber Sie können es auf Ihrer Kleidung nicht mehr ertragen. Und was Flecki angeht: Wer hätte gedacht, dass er so groß wird? Sie haben weder den Platz noch die Zeit, ihm die Bewegung zu geben, die er benötigt. Und Sie sind es leid, Ihre Kinder anzuschreien, wer mit dem Hund spazieren geht. Der eine Hund ist nicht stubenrein, der andere hat nie verstanden, dass es verboten ist, Gegenstände zu zerkauen. Eigentlich nicht überraschend, denn keiner der Hunde wurde als Welpe erzogen.

Natürlich sind sie trotzdem nette Hunde. Jung und offensichtlich gesund. Ein Zuhause auf dem Land, ein bisschen Erziehung und sie wären perfekt – für jemand anderen. Das Problem ist, dass sie nicht mehr so niedlich sind. Vielleicht finden beide ein neues Zuhause, vielleicht auch nicht. Es ist ja nicht Ihre Schuld, oder?

Warum Sie dieses Buch brauchen

Ein Sprichwort unter Hundetrainern lautet: Jeder Halter bekommt den Hund, den er verdient. Es bezieht sich auf die Tatsache, dass Ihre Erfolgschancen in direktem Zusammenhang mit Ihrer Fähigkeit stehen, Ihren Hund auszusuchen, korrekt aufzuziehen und zufrieden mit ihm zusammenzuleben. Was Sie »hineinstecken«, bekommen Sie auch »heraus«.

In den mehr als zehn Jahren, in denen ich Hundebesitzer wegen ihrer Schwierigkeiten und Probleme beraten habe, habe ich festgestellt, dass das Fehlen von korrekter Information – nicht zu geringes Interesse oder zu wenig Bemühung – der Hauptgrund für nicht funktionierende Mensch-Hund-Beziehungen war.

Welchen Hund verdienen Sie? Ich würde sagen, Sie verdienen einen gesunden, fröhlichen und gut erzogenen hündischen Begleiter, und ich werde Ihnen zeigen, wie Sie einen bekommen – oder Ihren in einen verwandeln. Und dann zeige ich Ihnen, wie schön es ist, Ihr Leben mit Ihrem Traumhund zu teilen.

Informieren Sie sich gründlich

Denken Sie daran, was Sie getan haben, bevor Sie Ihr letztes Auto oder Ihren letzten Fernseher kauften. Sie haben wahrscheinlich Vergleiche angestellt, um herauszufinden, welcher Hersteller das Produkt hat, das Ihnen am besten zusagte in Bezug auf Extras, Verlässlichkeit und Anschaffungs- und Unterhaltskosten.

Wenn Sie jung, alleinstehend und Berufseinsteiger sind, schätze ich, dass Sie keinen Minivan gekauft haben. Gleichfalls haben Sie sich wahrscheinlich kaum für einen Sportwagen entschieden, wenn Sie viel Zeit damit verbringen, Ihren Sohn mit Freunden aus dem Fußballverein herumzukutschieren. Was den Fernseher angeht, haben Sie vielleicht ein Maßband mitgenommen, um auszumessen, ob er in Ihren Wohnzimmerschrank passt.

Nun vergegenwärtigen Sie sich Folgendes: Wenn alles richtig läuft, werden Sie Ihren Hund länger haben als ein neues Auto und wahrscheinlich länger, als der Fernseher funktionieren wird. Also wen wundert es da, dass meine Empfehlung lautet, dass Sie sich Ihren Hund mit Sorgfalt aussuchen sollten? Lassen Sie sich Zeit, gucken Sie sich verschiedene Tiere an. Informieren Sie sich über genetische Defekte und die Unterhaltskosten. Machen Sie Ihre Hausaufgaben auch in der Hinsicht, dass Sie sich genau anschauen, woher Ihr Hund stammt. Denn sollten Probleme auftauchen, möchten Sie sich an einen Ansprechpartner wenden können.

Sie müssen ein kritischer Käufer sein, bevor Sie sich einen Hund anschaffen, und sich auch jeden Tag danach gut informieren. Denn vergessen Sie nicht, dass gutes Futter und geeignete Utensilien für das Leben Ihres Hundes wichtig sind! (Keine Angst, ich werde Ihnen hierzu Tipps geben.)

Mit so einer Einstellung und den Informationen, die später in diesem Buch folgen, sind Sie auf dem richtigen Weg, ein Hundeexperte zu werden – und was noch besser ist, ein zufriedener Hundebesitzer.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Hunde für Dummies ist in fünf Teile gegliedert. Wenn Sie sich einen Hund anschaffen möchten, beginnen Sie von vorne. Wenn Sie schon einen Hund haben, können Sie das Buch durchblättern und die Kapitel lesen, die sich Ihren dringendsten Hundefragen widmen. Wenn Sie Ihre Kollegen beeindrucken wollen, indem Sie die Unterschiede zwischen den zwei verschiedenen Terriertypen erklären können, sollten Sie das ganze Buch lesen.

Egal für welche Vorgehensweise Sie sich entscheiden, dies erwartet Sie:

Teil I: Ein Welpe oder erwachsener Hund tritt in Ihr Leben

Mischling oder Rassehund? Welche Größe? Welcher Rassetyp? Welpe oder erwachsener Hund? Rüde oder Hündin? Züchter, Tierheim oder private Tierschutzorganisation? Auch wenn diese Entscheidungen nicht einfach sind, gehören sie sicherlich zu denen, die am meisten Spaß machen. In diesem Teil werden sie Schritt für Schritt behandelt.

Teil II: Die beste Basis für eine lebenslange Beziehung

Sobald Ihr Welpe oder Hund bei Ihnen eingezogen ist, müssen Sie alles dafür tun, damit Ihr Verhältnis zueinander von vornherein die richtige Basis hat. Hier finden Sie eine Anleitung zum Lehren der Stubenreinheit, Informationen zu Hundeutensilien und zur Fütterung.

Teil III: So bleibt Ihr Hund gesund

Gesundheitliche Aspekte bei Hunden aller Altersstufen werden hier thematisiert, zusammen mit Tipps, den richtigen Tierarzt zu finden. Sie erfahren, wie Sie Ihren Hund pflegen, Krankheiten frühzeitig erkennen und mit Ihrem Tierarzt zusammenarbeiten. Auf häufig auftretende Krankheiten wird eingegangen. Ebenso wird aufgezeigt, wie Sie die letzten Jahre gemeinsam mit Ihrem Hundesenior glücklich verbringen.

Teil IV: Glücklich mit Ihrem Hund zusammenleben

Grundlagen zur Erziehung und Lösungen von Problemverhalten werden in diesem Teil vermittelt, genauso wie Vorschläge zum Thema Hundesport. Reisen mit dem Hund ist der Fokus eines weiteren Kapitels. Sie finden auch eine Übersicht zur Hundezucht – verbunden mit Gründen, warum Ihr Hund besser nicht zum Elternteil avancieren sollte.

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Vom Schutz Ihres Gartens bis zu Websites für Hundeliebhaber werden einige der besten Tipps bis zum Schluss aufgehoben. Lesen Sie diese Kapitel mit dem Hund auf Ihrem Schoß – Sie werden sie beide genießen.

In diesem Buch verwendete Symbole

Vielleicht möchten Sie ein bisschen mehr dazu wissen, warum einige Strategien zum Erlernen der Stubenreinheit besser als andere funktionieren. Nach diesem Symbol sollten Sie Ausschau halten, wenn Sie so eine Art von Information suchen. Wenn Sie nur Basisinformationen haben möchten, geben Sie diesem Männchen einen Korb.

Dieses Symbol weist auf Dinge hin, die insbesondere nützlich sind, um das Leben mit Ihrem Hund angenehmer zu gestalten, oder die Ihren Hund glücklicher und gesünder machen.

Dieses Symbol zeigt einige der besten Produkte oder Serviceleistungen für Hundeliebhaber auf und andere Informationen, die explizit vermerkt werden müssen. Es deutet aber auch auf Informationen hin, die interessant sind und einfach Spaß machen, die jedoch nicht unbedingt von Belang sind.

Dieses Symbol wird benutzt, um Sie an Informationen an anderer Stelle in diesem Buch zu erinnern, die mit einem abgehandelten Thema in Zusammenhang stehen. Oder auch, um Sie auf eine detailliertere Abhandlung in einem anderen Kapitel hinzuweisen.

Dieses Symbol vergegenwärtigt Ihnen Informationen, die so wichtig sind, dass Sie sie mehr als einmal lesen sollten, und legt Ihnen nahe, sie nicht zu vergessen.

Dieses Symbol weist auf die häufigsten Fehler hin, die Hundebesitzer machen. Gleichzeitig werden Tipps gegeben, wie man sie vermeidet.

Teil I

Ein Welpe oder erwachsener Hund tritt in Ihr Leben

IN DIESEM TEIL …

Hier erhalten Sie Tipps, wo und wie Sie den richtigen Welpen oder älteren Hund für sich finden und wie Sie von Anfang an ein gutes Verhältnis zwischen sich und Ihrem Hund aufbauen. Sie bekommen die notwendigen Informationen, um beurteilen zu können, ob Ihr neues Familienmitglied lieber ein Rüde oder eine Hündin, ein Welpe oder ein ausgewachsener Hund sein sollte. Wenn Sie einen reinrassigen Welpen haben möchten, erfahren Sie, wie Sie einen guten Züchter finden – und verstehen, warum nur ein solcher infrage kommt. Überlegen Sie, sich einen älteren Hund oder einen Mischling anzuschaffen? Umso besser! In diesem Fall gebe ich Ihnen dazu hinreichende Informationen.

Kapitel 1

Die Qual der Hunde-Wahl

IN DIESEM KAPITEL

Die richtige Rasse auswählen

Temperament, Intelligenz und Felllänge einschätzen

Das passende Alter und Geschlecht des Hundes festlegen

Man muss Hunde nicht lange anschauen, um zu erkennen, dass unsere pelzigen Freunde vom Wolf abstammen. Doch der Mensch hat sich mit erstaunlichen Ergebnissen in die Fortpflanzung eingemischt: Denn obwohl man natürlich weiß, dass der Hund sich in Tausenden von Jahren von seinem Urahnen weiterentwickelt hat, bleibt es trotzdem schwierig, sich einen Wolf als Vorfahre eines Maltesers oder Pudels vorzustellen. Ein Malamute hingegen, ein Deutscher Schäferhund und vielleicht auch noch ein Collie lassen den Vorfahren Wolf schon eher erahnen. Aber ein Malteser? Wuschelig, niedlich und klein genug, um in einer überdimensionalen Handtasche zu verschwinden. Es ist schwierig, sich solch ein Tier bei der Jagd nach Rehen in einem winterlichen Wald vorzustellen oder beim Anheulen des Mondes.

Aber wenn Sie einmal einige Zeit diese süßen Winzhunde beobachten, werden Sie den Wolf in ihnen erkennen. Das Gleiche gilt für alle Hunde, die jemals ihre Pfote auf unseren Planeten gesetzt haben: Generationen von Jagd-, Hirten-, Schoß- und Schlittenhunden. Trotz immenser Einmischung der Spezies Mensch sind Hunde noch immer, tief im Innern, den Tieren ähnlich, von denen sie abstammen. Gleichzeitig sind Hunde aber auch Rudeltiere mit einer Sprache, die unserer in vielerlei Hinsicht ähnlich ist, sodass sie sich gut in unsere Menschenfamilien integrieren lassen.

Das bedeutet, dass, ob Malteser oder Malamute, Pudel oder Mastiff, eigentlich jeder Hund die Veranlagung hat, Menschen- und Hundesprache zu verstehen. Auch genießt es jeder Hund, an den ekligsten, stinkigsten Dingen zu schnuppern, die er finden kann, oder gar sich darin zu wälzen. Und jeder Hund, egal welche Kreuzung oder Rasse, möchte ein Familienmitglied sein, also zu einem Rudel gehören.

Der Hund im Wolfspelz

Jeder Hund mag im Grunde seines Herzens ein Wolf sein, doch haben wir Menschen viel dafür getan, um beim Hund einige der Wolfseigenschaften abzuschwächen und andere zu betonen. Keine andere Tierart auf der Welt zeichnet sich durch eine so immense Vielfalt an Größen, Aussehen und Zweckbestimmungen aus.

Hunderassen und Rassetypen unterscheiden sich nach Größe, Temperament, Fellstruktur und Lerneifer voneinander. Also ist es sicher ratsam, sich entsprechend zu informieren. Natürlich nicht, um die Familie zu beeindrucken, wenn im Fernsehen eine Hundeschau läuft – so nach dem Motto »der Schipperke, eine belgische Rasse, wurde ursprünglich als Wachhund auf Kanalschiffen eingesetzt« –, sondern um abzuschätzen, wie eine bestimmte Rasse oder ein Rassetyp sich als neues Familienmitglied einordnen würde.

Die Wahl des richtigen Hundes für Sie, Ihre Familie und Ihr Familienleben ist der erste Schritt, um einen Traumhund zu bekommen.

Gehen wir zeitgeschichtlich zurück zum Wolf. Erinnern wir uns daran, dass viele der erwünschten Rasseeigenschaften – Wild zu jagen, Schafe zu hüten und das Rudel zu verteidigen – Wolfseigenschaften sind, die beim Hund im Laufe der Zeit verstärkt oder abgewandelt wurden, damit dieser besser in die menschliche Gesellschaft passte. Andere Spuren von Wolfseigenschaften leben im heutigen Hund weiter, wie zum Beispiel das Verlangen auszutesten, welchen Rang er im Hunde- oder Menschenrudel einnehmen kann, und die daraus resultierende Absicht, seinen Status zu verbessern. (Sehen Sie, was für große Ähnlichkeit er mit uns Menschen hat?)

Hunde sind im Allgemeinen dank vieler Tausend Jahre Domestikation gelassener als Wölfe. Trotzdem braucht man sich nur die Beißstatistik anzuschauen, um zu verstehen, dass es auch heute noch Probleme im Verhältnis zwischen Menschen und Hunden gibt.

Normalerweise sind Kinder, das heißt die kleinsten und verwundbarsten Mitglieder des »Rudels«, die Opfer dieser Rangkämpfe. Wenn ich eine Geschichte über einen Familienhund lese – meistens handelt es sich um einen unkastrierten, kräftigen Rüden –, der ein Kind »ohne Vorwarnung« attackiert hat, weiß ich, dass dies nur ein Teil der Geschichte ist. Obwohl es natürlich einige »Psycho-Hunde« gibt, haben normalerweise die Menschen mehr mit dem Vorfall zu tun als der Hund. Sie haben eine Hunderasse gewählt, mit der sie sich übernommen haben, und haben das Problem noch dadurch verstärkt, dass das Tier weder sozialisiert noch erzogen wurde. Schließlich wurden die Warnsignale eines Hundes, der Rudelführer sein wollte, nicht erkannt. Das Ergebnis ist dann immer eine Tragödie für das Kind, das unter den Auswirkungen des Angriffs den Rest seines Lebens leiden muss, sowie für den Hund, der oft daraufhin eingeschläfert wird. Brauchen Sie eine bessere Begründung, warum Sie sich einen Hund mit Bedacht aussuchen sollten? Ich glaube, wohl kaum.

Schauen Sie sich immer die Geschichte einer bestimmten Rasse an. Ein großer, kräftiger Rüde, der gezüchtet wurde, um Land oder Eigentum zu bewachen, der eigenständig arbeitet und entscheidet, wird Ihre Anregungen wohl kaum dankbar annehmen. Er mag zwar sehr intelligent sein und auch fügsam in den Händen erfahrener Hundeleute, doch in vielen Situationen könnte er für den Laien eine Zeitbombe sein.

Für die meisten Familien kommt am ehesten ein Vierbeiner einer Rasse (oder Mischung dieser Rasse) infrage, der gut auf Erziehung und menschliche Führung reagiert und der nicht zu sehr darauf erpicht ist, das Ruder selbst in die Pfote zu nehmen. Hunde, die gezielt als Begleiter des Menschen gezüchtet wurden, wie z.B. einige kleine Hunderassen oder auch Jagd- und Hirtenhunde wie der Golden Retriever und der Collie, erfüllen diese Aufgabe.

Vorsicht vor der Liebe auf den ersten Blick

Bei der Hundewahl (wie auch bei der Partnerwahl) ist der, in den Sie sich sofort vergucken, nicht unbedingt der Geeignetste für eine lange Beziehung. Vielleicht sind Sie mit einem Collie in einem Haus mit großem Garten und einer den ganzen Tag anwesenden Mutter aufgewachsen und sehen den Collie noch immer als Ihre Lieblingsrasse an. Aber der Collie ist jetzt nicht mehr der ideale Hund für Sie, denn Sie leben allein in einem Appartement und tragen gerne teure Kleidung in dunklen Farben, auf der jedes Hundehaar zu sehen wäre. Also fangen Sie von vorne an, mit einer ehrlichen Einschätzung Ihrer Lebensumstände, und wählen erst dann den Hund, der dazu am besten passen würde (siehe Abbildung 1.1).

Abbildung 1.1: Jeder sucht den perfekten Familienhund. Doch um den idealen Kameraden für daheim zu finden, sollte man verschiedene Punkte berücksichtigen.

Fangen wir ganz von vorne an

Die Wahl einer Rasse oder eines Rassetyps ist einer der Aspekte bei der Hundeadoption, der am meisten Spaß macht. Man hat die Möglichkeit, auf einer großen Skala zu wählen, Rassen zu entdecken, von denen man bisher noch nie gehört geschweige denn sie gesehen hat.

Seien Sie offen und ehrlich in Bezug auf Ihr eigenes Leben, Ihre Vorlieben, Ihre Erwartungen. Behalten Sie diese Punkte im Gedächtnis: Größe und Platzerfordernis, Temperament, Felllänge, Gelehrigkeit und Dominanz.

Auswahl eines Rassetyps

Die Spannbreite bei der Größe von Hunden ist wirklich bemerkenswert: Sie geht so weit, dass es, obwohl sie zur selben Art gehören, für einen Hund an einem Ende des Spektrums, sagen wir einmal einen Bernhardiner, undenkbar wäre, sich mit einem Hund des anderen Spektrumendes, wie zum Beispiel einem Zwergpudel, zu paaren. (Obwohl man niemals den Trieb eines Hundes, solch eine Vereinigung doch möglich zu machen, unterschätzen sollte!)

Einige Menschen, die Fans von kleinen Hunden sind, haben Angst vor großen Hunden. Andere, die große Exemplare bevorzugen, sprechen abfällig über kleine Hunde, akzeptieren sie nicht als »echte Hunde«. Sie nennen kleine Hunde »Wischmops«, »Kläffer« oder »Ratten«. Den Hunden untereinander scheint die Größe im Gegensatz zu ihren Besitzern relativ egal zu sein. Viele kleine Hunde haben eine todesmutige Einstellung, die bei großen Hunden leicht als gefährlich gelten würde, und viele große Hunde wünschen sich nichts sehnlicher, als sich auf dem Schoß ihres Besitzers einzurollen.

Da man praktisch denken sollte, ist die Größe der erste Faktor, auf den zu achten ist, wenn man sich einen Hund aussucht. Sei es auch nur deshalb, weil die finanziellen Kosten für einen Hund, der jeden Tag einen Viertel Messbecher Futter frisst, und die für einen, der stattdessen sieben Messbecher benötigt, weit auseinander liegen (siehe Abbildung 1.2).

Abbildung 1.2: Hunde gibt es in allen Größen

Mensch, das ist aber ein großer Hund!

Für einige Menschen kommt nur ein großer Hund infrage. Große Hunde sind die idealen Begleiter für aktive Leute wie Jogger, Wanderer oder Langläufer. Außerdem ist selbst der freundlichste große Hund eine bessere Abschreckung für Einbrecher als der frechste kleine Hund (obwohl Sicherheitsexperten darauf hinweisen, dass auch kleine Hunde ihre Aufgabe als »Alarmanlage« sehr ernst nehmen, sodass sich unerwünschte Besucher schnell ertappt fühlen).

Große Hunde können laufen, ohne müde zu werden, und stundenlang Ball spielen. Bei lebhafteren Kindern reagieren sie in der Regel nicht so empfindlich. Natürlich gibt es immer rassebedingte Ausnahmen, und man muss die Erfahrungen berücksichtigen, die der Hund bislang mit Kindern gemacht hat. Ein wohlwollendes Klopfen des Bauches lässt sie auch nicht gleich durch den ganzen Raum fliegen. Wenn ein kleiner Hund im Bett die Wirkung einer Wärmflasche hat, so ist ein großer Hund im Bett wie ein heißer Wasserkessel: Die Tatsache, dass er da ist, ist beruhigend, und seine Geräusche (wenn er schnarcht) sind wie die eines Menschen.

Natürlich gibt es auch Schattenseiten. Je größer ein Hund ist, desto mehr Futter benötigt er und desto mehr Schmutz kann er erzeugen. Größere Hunde können im Umgang schwieriger sein, können eher das Krabbelkind oder die Großmutter über den Haufen rennen oder die Inneneinrichtung zerstören. Sollten große Hunde die Absicht entwickeln zu beißen, kann es durch sie zu vergleichsweise schwerwiegenderen Verletzungen kommen. Ein fordernder kleiner Hund ist amüsant; ein fordernder großer Hund ist gefährlich.

Mit einem großen Hund zu reisen, ist schwieriger als mit einem kleineren. Auch seine Unterbringung in einer Pension kann eventuell mehr kosten. Wenn Sie keine Wohnung oder ein Haus Ihr Eigen nennen, könnte es sein, dass Ihr Vermieter etwas gegen die Anschaffung eines großen Hundes hat.

Größere Rassen brauchen in der Regel mehr Bewegung und Auslastung, sonst finden sie andere Wege, sich diese zu verschaffen, zum Beispiel durch Buddeln, Bellen oder indem sie etwas zernagen. Das heißt, die Vierbeiner müssen genug Beschäftigung erhalten, um glücklich zu sein. Selbst die größten Hunde kann man in einer Wohnung in der Stadt halten, aber man muss doppelt so sehr darum bemüht sein, ihnen unter diesen Umständen die nötige Bewegung zu verschaffen.

Klein, aber oho!

Es gibt Menschen, die über sie lächeln, doch kleinen Hunden ist das egal. Sie führen ein Leben, von dem große Hunde oft nur träumen können. Beispielsweise kann man nur einen kleinen Hund in einer überdimensionalen Handtasche in ein Geschäft schmuggeln. Diese generelle Möglichkeit, einen kleinen Hund überall mit hin zu nehmen, verbunden mit seinem niedlichen Gesicht und den Kulleraugen, ist für den Besitzer ein unschlagbarer Vorteil. Halter angeblich »richtiger Hunde« können dies oft gar nicht nachvollziehen.

Es gibt noch weitere praktische Vorteile. Man kann einen kleinen Hund im Spülbecken baden, ohne sich den Rücken beim Hochheben des Tieres zu zerren. Ein kleiner Hund kann auf Ihrem Schoß sitzen, während Sie fernsehen. Kleine Hunde sind meist gut an der Leine zu führen, auch für Kinder. Die Futterkosten sind niedriger. Ihre Gehgeschwindigkeit ist für einen kleinen Hund zumeist ein schnelles Tempo, sodass es vergleichsweise einfach ist, einem kleinen Hund ausreichend Bewegung zu verschaffen. Allerdings sollte man bedenken, dass kleine Hunde oft viel bellfreudiger – also lauter als große Hunde sind.

Mit Ihrem Hund Schritt halten

Das Temperament eines Hundes hat in der Regel nichts mit seiner Größe zu tun. Eine Ausnahme bilden hier nur die Vertreter der beiden Extreme: Während einige Exemplare der Riesenrassen morgens bisweilen keine Lust haben, aus dem Bett aufzustehen, können andererseits Hunde der Kleinstrassen praktisch 24 Stunden aktiv sein. Zwischen diesen zwei Gegensätzen befinden sich Hunde unterschiedlichster Größen mit individuellen Aktivitätsgraden.

Manchmal kann man das Temperament einer Hunderasse davon ableiten, für welche Aufgabe sie gezüchtet wurde. Aber diese Betrachtungsweise vermittelt natürlich nur einen ersten Eindruck und ist sehr oberflächlich. Bei jedem Hund kommt es individuell auf die Rasse, das Alter und den Gesundheitszustand an, obwohl es eine allgemeine Regel gibt: Wenn ein Hund dazu gezüchtet wurde, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein, also einer »sportlichen« Rasse angehört, so wird er immer agiler sein als beispielsweise ein schwerer Wachhund, der nur »arbeitet«, das heißt sich in Bewegung setzt, wenn es gilt, Haus und Hof gegen Eindringlinge zu verteidigen. Hunde wie Dalmatiner, die dazu gezüchtet wurden, kilometerweit neben Kutschen oder von Pferden gezogenen Feuerwehrwagen herzulaufen, sind nicht der Typ, der ein gemütliches Leben favorisiert. Auch Terrier, die in erster Linie zur Rattenbekämpfung eingesetzt wurden, sind immer aufmerksam und zu »jeder Schandtat bereit«.

Darüber hinaus kann man durch spezielle Tests schon beim Welpen einen ersten Eindruck erhalten, wie lebhaft dieser eines Tages sein wird, insbesondere, wenn man einen Welpen beurteilen will, dessen Elterntiere verschiedenen Rassen angehören. Sehen Sie sich Kapitel 4 für mehr Informationen zu dem Thema an.

Bei einigen Rassetypen hängt das Temperament davon ab, wo sich der Hund gerade aufhält. Viele Jagdhunde und ihre Kreuzungen sind draußen an der frischen Luft und im Feld sehr aktiv, können sich, nachdem ihr Laufbedürfnis gestillt wurde, aber im Haus zufrieden vor dem Kamin zusammenrollen. Der schnellste Hund der Welt, der Greyhound, liebt es so sehr »herumzuhängen«, dass eine Greyhound-Schutzorganisation dieser Rasse den Titel »70-Stundenkilometer-Couch-Potatoe« verlieh (siehe Abbildung 1.3).

Abbildung 1.3: Greyhounds wurden zum Rennen gezüchtet. Das erkennt man schon an Ihrer Statur. Doch sobald sie keine Rennen mehr laufen müssen, verbringen viele gern ihre Zeit mit Dösen und Schlafen.

Man kann Problemen, die durch Langeweile erzeugt werden, wie Zerstörungswut und Bellen, durch viel körperliche Bewegung und geistige Anregung für den aktiven Hund entgegenwirken. Wenn meine Retriever nicht ausgelastet sind, halten sie mich oftmals von meiner Arbeit ab. Ein flotter Spaziergang oder ein Ballspiel macht aus ihnen jedoch schnell wieder zufriedene, ruhige Hunde.

Temperament bedeutet selbstverständlich mehr als nur reine Bewegungsfreude. Es gibt einige Rassen, die nicht nur gerne ständig aktiv sind, sondern die auch der Umwelt gerne ihr Temperament mitteilen möchten. Hyperaktivität und Bellfreude müssen auch individuell beurteilt werden: Für den einen ist der aufmerksame Wachhund des anderen ein unerträglicher Kläffer. Wiederum andere entschädigt spielerische Lebendigkeit für ein bisschen – oder sehr viel – zusätzliches Bellen. Auch hier gilt: Seien Sie sich darüber klar, wo Ihre Toleranzgrenze (und die Ihrer Nachbarn) liegt. Erziehung und Training können dabei helfen, die schlimmsten Unarten eines temperamentvollen Hundes im Zaun zu halten, doch nichts auf dieser Welt kann einen zackigen, bellfreudigen Sheltie in eine ruhige und ausgeglichene Bulldogge verwandeln.

Im Angesicht des Fells

Lassen Sie mich vorab eine Sache klarstellen: Einen Hund mit Fell, der gar nicht haart, gibt es nicht. (Eine Einschränkung gilt für solche Rassen wie den Chinesischen Schopfhund, denn wo kein Fell ist, kann auch nichts abfallen.) Die logische Folge ist, dass es so etwas wie einen Hund, der keine Allergie auslösen kann, nicht gibt. Einige Hunde haaren weniger und kämen auch für Asthmatiker und Allergiker infrage. Wenn Sie jedoch nicht bereit sind, mit Hundehaaren klarzukommen, ist vielleicht ein Goldfisch das geeignetere Haustier (keine Katze, kein Vogel, denn diese können teilweise noch stärkere Tierhaarallergien auslösen).

In aller Kürze oder in voller Länge

Alle Hunde haben ein Fell, außer der gerade genannte Schopfhund und einige andere seltene Rassen. Aber hier endet auch schon die Gemeinsamkeit, denn die Vielfalt an Felllängen, Farben, Schattierungen, Fellstruktur oder Fellbeschaffenheit ist fast endlos.

Die Länge? Stellen Sie sich erst einmal das kurze Fell eines Boxers vor, denken Sie dann an ein bisschen längeres, wie das des Golden Retrievers, dann an noch etwas längeres, wie beim Collie, bis zu den langen Locken des Komondors, einem Hund in Rottweiler-Größe, der mit bodenlangen Fellschnüren bedeckt ist, sodass er wie ein wandelnder Wischmopp aussieht.

Die Farben? Sie reichen von leuchtendem Weiß beim Samojeden bis zu einem Lackschwarz wie das des Belgischen Schäferhundes. Dann stellen Sie sich alles Dazwischenliegende vor, alle Farbnuancen, die mit mehr Ausdrücken beschrieben werden, als sich die Marketingabteilung eines Modehauses in einem Jahr ausdenken könnte. Wie wäre es beispielsweise mit mausgrau, schiefergrau, pfeffer- und salzfarben oder rotweizenfarben? Leberfarben und blaumarkenfarbig, mahagoni und forellentiger? Was ist mit mittelbraun? Klingt selbstverständlich zu langweilig. Nennen Sie die Farbe Isabella, Dobermannliebhaber tun es auch.

Schattierungen und Muster? Punkte wie beim Dalmatiner. Schwarz mit braunen Akzenten wie beim Dobermann, Rottweiler, Gordon Setter oder Manchester Terrier. Flecken oder Platten wie bei der Deutschen Dogge oder dem Greyhound. Gestromtes Fell wie beim Boxer oder Staffordshire Terrier. Das gesprenkelte Farbenmischmasch, auch Merle genannt, das bei Australian Shepherd, Collie und Sheltie vorkommt. Und nicht zu vergessen, die anderen Abzeichen: weiße Pfoten, weiße Brust, weiße Blesse.

Und was ist mit der Fellbeschaffenheit? Samtig kurz, lang und seidig oder drahtig – um nur die Möglichkeiten beim Dackel zu nennen! Diese Fellstrukturen kommen immer wieder in der Hundewelt vor, genau wie lockiges, welliges, krauses und weiches Fell. Kennen Sie Fusselbürsten? Die kurzen weißen Haare eines Dalmatiners oder die hellen Haare eines gelben Labradors tauchen überall auf und sind dafür berüchtigt, schwer von Stoff abzugehen. Der Wolfsspitz und der Collie, die so wallendes Fell haben, dass man darin theoretisch Dinge verstecken kann, verlieren im Frühling und im Herbst das Fell in Klumpen in der Größe von Hamstern – so wie die meisten langfelligen Rassen mit dickem Deckhaar und flaumiger Unterwolle. Den Rest des Jahres haaren diese Fellfabriken auf vier Beinen »normal«, also recht ordentlich.

Mehr Informationen zum Haaren finden Sie im Fellpflege-Teil in Kapitel 10.

Man kann das Haaren des Hundes in einem erträglichen Rahmen halten, wenn man ihn regelmäßig kämmt und bürstet – was in der Bürste hängen bleibt, finden Sie später nicht auf dem Sofa wieder –, trotzdem ist es einfach so, dass viele Rassen besonders haaren. Wenn Sie glauben, dass Ihnen lange Haare, die Sie überall finden, zu nervig sind, suchen Sie sich eher einen kurzhaarigen Hund mit dunklerem Fell aus, da man dann die Haare nicht überall sieht.

Das Haaren der Hunde ist nicht das Einzige, was in diesem Zusammenhang zu erwähnen ist. Es gibt auch Hunde, wie zum Beispiel den Pudel, die im Sommer ganz massiv unter ihrer dicken Wolle zu leiden haben, die man deshalb regelmäßig scheren lassen sollte. Man kann dies auch selbst erlernen oder Sie können ihn zu einem Hundefrisör bringen. Wenn Sie das Letztere wählen, bedeutet dies natürlich regelmäßige Kosten. Denken Sie auch hieran, wenn Sie sich für einen Hundetyp entscheiden.

Geschäfte für Tierbedarf oder Versandkataloge bieten Fusselbürsten in allen möglichen Ausführungen an. Auch erhältlich ist eine Art Gummistriegel, der recht gut Fell von Teppichen und Möbeln entfernt, und es gibt Staubsaugeraufsätze, die extra für die Entfernung von Tierhaaren entwickelt wurden.

Einschätzen der Intelligenz

Leute fragen immer danach, wie schlau ein bestimmter Hund ist, als ob dies für irgendetwas wichtig sei. Vielleicht damit der Besitzer damit prahlen kann, doch die Intelligenz des Hundes ist ziemlich irrelevant, wenn es darum geht, wie gut sich dieser als Familienmitglied erweisen wird. Was viel wichtiger ist, ist die Lernbereitschaft oder die Fügsamkeit. Also Qualitäten, die beschreiben, wie sehr – oder wie wenig – ein Hund sich darum schert, was man als Mensch von ihm will.

Um das herauszufinden, sollte man sich anschauen, für welche Aufgabe die mögliche Rasse entwickelt wurde. Einige Hunde – wie zum Beispiel Jagd- und Meutehunde – wurden gezüchtet, um alleine oder gemeinsam mit anderen Hunden zu arbeiten, immer unabhängig von der Kontrolle des Menschen. Die Fährtenhunde – Beagle, Bloodhound und Basset – werden eher der eigenen Nase als Ihren Befehlen folgen. Sichtjäger – Afghane, Greyhound und Saluki – hören sogar überhaupt nicht mehr, wenn sie einmal losgedüst sind. Das heißt nicht, dass sie Sie nicht unterwürfig anwedeln werden, wenn sie irgendwann zurückkommen sollten, sondern es bedeutet, dass im Jagdeifer ihre Instinkte klar die Oberhand haben. Wie auch bei der Neigung eines Hundes zu bellen, kann man durch Übung etwas Gehorsam beibringen – doch bei einigen Rassen ist es einfacher als bei anderen, einen Hund an die Person am anderen Ende der Leine zu erinnern.

Schauen wir uns drei Rassen an, die gemeinhin als intelligent gelten – den Border Collie, den Golden Retriever und den Dobermann. Diese Hunde schneiden bei Gehorsamsübungen besonders gut ab. Heißt das, dass sie klug sind? Zweifelsohne. Der Experte für Hundeintelligenz Stanley Coren sagt, dass Vertreter dieser Rassen bereits beginnen ein Kommando zu verinnerlichen, wenn sie es weniger als fünfmal gezeigt bekommen haben. Aber etwas anderes ist hier wichtig, denn wenn man darüber nachdenkt, wofür diese Hunde gezüchtet wurden, kann man verstehen, was diese Rassen – ein Hütehund, ein Jagdhund und ein Gebrauchshund – gemeinsam haben: Sie sollten alle eng mit dem Hundeführer zusammenarbeiten. Die erfolgreiche Durchführung ihrer Aufgaben – Schafe zu treiben, erlegtes Wild zu holen und mit einem Polizisten auf Patrouille zu gehen – basierte auf Teamwork zwischen Mensch und Tier. Diese Rassen haben die genetischen Voraussetzungen, sich der Führung des Menschen anzuschließen. Wenn der Mensch genug davon versteht, dem Hund diese Führung anzubieten, wird er sie dankbar annehmen.

Bei Mischlingswelpen sind Temperament, Intelligenz und Fügsamkeit etwas schwerer vorauszusagen, wenn man die beteiligten Rassen nicht kennt. Ein Test des Welpen kann hilfreich sein. In Kapitel 4 finden Sie hierzu mehr Informationen.

Entscheidungen über Entscheidungen

Sie haben wahrscheinlich ein oder zwei Rassen, die infrage kommen, im Kopf oder eine Vorstellung der Eigenschaften, die Ihr Hund haben sollte – groß, klein, lang- oder kurzfellig. Bevor Sie nun Ihr neues Familienmitglied aussuchen, sollten Sie sich noch über andere Punkte Gedanken machen. Welches Alter des Hundes ist für Sie ideal? Welches Geschlecht? Und wie viel wird das Ganze überhaupt kosten?

Diejenigen, die einen Labrador Retriever möchten, weil sie in der Familie »immer Labradore hatten«, die sich direkt einen Welpen auswählen oder immer einen Rüden (oder eine Hündin) wollen und auch in Hinsicht auf das Finanzielle nicht flexibel sind, verbauen sich eventuell selber die Chance auf einen tollen Hund.

Welpe oder ausgewachsener Hund?

Die Vorteile, die für einen Welpen sprechen, sind offensichtlich: Welpen sind süß, niedlich und einfach zum Knuddeln. Wenn man sie beobachtet, bringen sie einen oft zum Lachen. Einen Welpen können Sie selbst erziehen, er ist noch ein unbeschriebenes Blatt und kann so geformt werden, dass er perfekt in Ihr Leben passt. (Oder es völlig ruinieren kann, wenn Sie nicht aufpassen!) Ihre Familie wird die einzige sein, die Ihr Hund kennt, wenn Sie ihm bis an sein Lebensende treu bleiben. Im Vergleich dazu gibt es einige echte Vorteile, sich einen ausgewachsenen Hund anzuschaffen. Meistens sind ältere Hunde bereits stubenrein und kennen die Grundkommandos. Sie haben gelernt, auch einmal stundenweise alleine zu bleiben, und ihre Anschaffung kostet meistens auch weniger. Im Vergleich zum Welpen sind die Tierarztkosten außerdem wahrscheinlich geringer, da beim erwachsenen Hund eine jährliche Impfung und Entwurmung ausreicht, wenn er ansonsten gesund ist.

Wieso nehmen trotz dieser offensichtlichen Vorteile nicht noch mehr Menschen einen erwachsenen Hund bei sich auf? Der Grund Nummer 1, den ich immer wieder höre, ist, dass ein älterer Hund nicht mehr eine so enge Bindung zu seiner Familie eingehen könne wie ein Welpe. Das ist nur dann richtig, wenn Sie Ihren Hund in einem Schuppen ohne Kontakt zu Menschen halten würden. Doch wenn Sie Ihren Hund wie einen Freund an Ihrem Leben teilhaben lassen und viel Geduld mit ihm haben, wird er ebenso Ihr treuer Begleiter, wie wenn Sie ihn als achtwöchigen Welpen bekommen hätten. Einige Leute sagen sogar, dass die Bindung noch enger ist, da der Hund schon viel (Schlechtes) vom Leben gesehen hat und umso dankbarer ist, bei Ihnen sein zu dürfen.

Ein Welpe ist eine gute Wahl, wenn Sie viel Zeit, Geduld und Flexibilität haben – nicht zu vergessen: den nötigen Humor –, um sich um die Bedürfnisse eines Hundebabys und heranwachsenden Hundes zu kümmern. Es gibt keine Alternativen, um der verantwortungsvollen Aufgabe der Aufzucht zu entkommen (siehe Abbildung 1.4). Das bedeutet Spaziergänge morgens um drei Uhr, angenagte Schuhe, unendlich viele Stunden des Spiels, aber auch der Erziehung. Man weiß nicht, worauf das Ganze hinauslaufen wird, bis man irgendwann doch ein Ziel vor Augen hat – dies gilt insbesondere bei Mischlingswelpen, die manchmal ausgewachsen größer oder auch kleiner sind, als man vorher getippt hatte.

Abbildung 1.4: Ein Welpe ist eine Bereicherung für Ihre Familie – jedoch eine, die auch sehr viel Geduld erfordert.

Die Welpenzeit ist immer gut für Überraschungen und Freuden. Sie sollten sie aber nur auf sich nehmen, wenn Sie hinter der Entscheidung, einen Babyhund bei sich aufzunehmen, wirklich stehen und wenn Sie gewährleisten können, dass in den ersten Lebensmonaten immer jemand zu Hause ist. Mit einem 9-to-5-Job können Sie sich ohnehin keinen Welpen zulegen (und auch die meisten erwachsenen Hunde nicht). Denn wenn Sie nicht genug Zeit und Liebe investieren, haben Sie nachher eventuell einen Hund, der Sie um den Verstand bringt – oder den Sie schlimmstenfalls abgeben müssen, da Sie mit ihm nicht mehr fertig werden.

Ältere Hunde haben kaum eine Lobby, und dies absolut zu Unrecht. Unsicher werde ich häufig gefragt, ob ausgewachsene zu adoptierende Hunde nicht meistens solche sind, die andere Leute abgegeben haben, da sie ihrer nicht mehr Herr wurden? Und ob die Adoption eines älteren Hundes wirklich so zu empfehlen