Ich bin schwul - Branko Perc - E-Book

Ich bin schwul E-Book

Branko Perc

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Beschreibung

„Ich bin schwul und das ist auch gut so“, so outete sich der Regierende Bürgermeister von Berlin und bekannte sich vor einigen Jahren öffentlich zu seiner Homosexualität. Das war toll! Aber nicht jeder ist prominent und kann das mit so einem Satz schnell hinter sich bringen und danach zum Alltag übergehen. Für die meisten schwulen, lesbischen oder bisexuellen „Normalbürger“, die bislang nicht offen zu ihren sexuellen Neigungen stehen konnten, ist dieses öffentliche Bekenntnis, also das COMING OUT, oft mehr als ein Meilenstein zu einem selbstbewussten und glücklichen Leben. Für sie ist es eine Art „Erlösung“. Vorher stehen sie jedoch völlig einsam und alleine vor einem scheinbar unüberwindbaren, riesigen Berg aus Angst, Zweifel und totaler Hilflosigkeit. Wenn sie diesen Berg doch auch nur so einfach wie der bekannte Politiker überwinden könnten… Stattdessen gehen ihnen immer wieder die gleichen Fragen durch den Kopf: Wie sag ich’s nur der Mutter? Der Ehefrau? dem Kind? Dem Chef? Den Kollegen? Den Freunden? Verliere ich meine Arbeitsstelle? Meinen Freundeskreis? Das sind die größten Probleme und Befürchtungen, vor einem COMING OUT! Wer schwul, lesbisch oder bisexuell ist kennt diese Situation und kann davon ein Lied singen… Schluss damit! Jetzt können Schwule, Lesben und Bisexuelle endlich ihr Leben in die Hand nehmen. Mit diesem eBook erlangen sie neue Impulse und Ideen, um endlich den großen „Coming Out Tag“ vorzubereiten und erfolgreich durchzuziehen! Sollte es trotzdem schief gehen, lässt einen dieses eBook auch nicht im Stich. Denn es hält auch für diese Situation zahlreiche Tipps bereit! Aber das eBook leistet mehr: Es ist außerdem ein Ratgeber und Aufklärer für irritierte und verunsicherte Angehörige wie z.B. Eltern, Geschwister oder Freunde, die eine „leise Ahnung“ davon haben, dass jemand aus ihrem Umfeld homo- oder bisexuell ist. Angehörige können sich mit diesem eBook in die Situation der Betroffenen optimal hineinversetzen, angemessener reagieren und beim COMING OUT unterstützend zur Seite stehen! TIPP für Schwule, Lesben, Bisexuelle und alle besorgten Angehörigen: Jetzt downloaden und outen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Branko Perc

Ich bin schwul

Selbstbewusst und glücklich leben als Schwuler, Lesbe oder Bisexuelle(r)

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Ich bin schwul

 

Selbstbewusst und glücklich leben als Schwuler, Lesbe oder Bisexuelle(r)

 

Autor Branko Perc

 

 

 

Die folgenden Informationen sind nicht von einem Psychologen oder Wissenschaftler verfasst worden. Sie dienen lediglich dem Zwecke der Aufklärung und Bildung.

Der Inhalt versteht sich nicht als Ersatz für eine psychologische oder soziale Beratung, Diagnose oder Behandlung.

Als Leserin und Leser dieses eBooks, möchten wir Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass keine Erfolgsgarantien oder Ähnliches gewährleistet werden kann. Auch kann keinerlei Verantwortung für jegliche Art von Folgen, die Ihnen oder anderen Lesern im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buches entstehen, übernommen werden. Der Leser ist für die aus diesem Buch resultierenden Ideen und Aktionen (Anwendungen) selbst verantwortlich.

 

 

Vorwort

Der Schauspieler leidet

Schwule, Lesben und Bisexuelle oder Transgender (Transvestiten) leiden manchmal ihr ganzes Leben lang unter einem erdrückenden Rollenspiel. Es zehrt stark an den menschlichen Kräften, über die eigene, etwas andere sexuelle Orientierung nicht reden zu können oder sie gar ausleben zu wollen. Die Selbstmordrate unter jungen Schwulen ist nicht umsonst viermal größer als unter heterosexuellen Jugendlichen. Dieses Phänomen betritt erstaunlicherweise eher junge Schwule. Viele Betroffene schaffen es nicht, darüber mit jemandem zu sprechen. Es kostet meistens eine sehr große Überwindung, sich endlich einem nahen Menschen anzuvertrauen. Das größte Problem sind oft die eigenen Eltern.

Ganz schlimm wird es, wenn ihre Andersartigkeit auffliegt. Oft haben nahe Angehörige schon eine Ahnung, wenn da zum Beispiel nie Frauen oder Freundinnen im Spiel sind. So wurde ein junger Mann in seine Coming out-Falle gelockt. Die Eltern luden ihn zum Essen nach Hause ein und konfrontierten ihn dabei mit dem „Vorwurf“, er sei doch schwul. Nachbarn hätten es ihnen erzählt. Er sei mit fremden Männern oder in einschlägigen Kneipen gesehen worden. Oder ganz schlimm:

Ein Arbeitskollege des Vaters hätte gar Sex mit dem Sohn gehabt. Eltern wollen es zuerst überhaupt nicht wahrhaben und sprechen manchmal dann sogar beschwichtigend von einer heilbaren Krankheit oder einer momentanen Episode, die sich schon wieder geben werde. Erschreckend oft kommt hier auch noch eine gewisse Unkenntnis bei Älteren hinzu. Man will das Homosexuelle einfach verdrängen.

Oft spielen Schwule und Lesben dabei ihren eigenen Doppelgänger. Sie ziehen sich in zwei völlig unterschiedliche Welten zurück: Auf der Arbeit sind sie der gesellschaftlich anerkannte „Normale“, im Privatleben der in einer kleinen, verborgenen Nische lebende „Anormale“, der gleichgeschlechtlich Liebende. Sie werden quasi von der Gesellschaft in eine gespaltene Persönlichkeit hineingedrängt. Aus der Angst heraus, als offen Schwuler oder Lesbe verspottet, ja abgelehnt zu werden und geringere Chancen im Leben oder Beruf zu haben, verheimlichen sie ihre wahre sexuelle Neigung. Sie verstecken sich – oft ein Leben lang. Sie spielen dabei den „Hetero“, was für sie in ihrer Andersartigkeit ja schon schwierig genug ist.

Der Leidensdruck („Wann heiratest Du und wirst uns endlich Enkelkinder schenken?“) wird immer größer. Das Rollenspiel kostet Kraft. Und es gibt ja auch genügend Beispiele dafür, dass sich nach dem Coming out die Familie von dem Homosexuellen abgewendet hat. Der Sohn oder die Tochter wird aus dem Haus geschmissen, und die Eltern leben schwer mit der vermeintlichen „Schande“. Kontakte reißen ab. Man steht als Außenseiter und Ausgestoßener da. Es gibt zahlreiche Homosexuelle, die deswegen in psychiatrischer Behandlung sind, Depressionen oder Angstzustände haben. Im schlimmsten Fall denken Sie an einen Suizid.

 

Was hat eigentlich Sex mit dem Job zu tun?

Dabei sei doch allen Ernstes die Frage erlaubt: Was hat eigentlich die sexuelle Orientierung mit der Leistungsfähigkeit im Beruf zu tun? Oder was hat sie damit zu tun, eine bestimmte Wohnung bekommen zu dürfen? Wir fragen doch auch den Heterosexuellen nicht, mit wem er welchen Sex macht, wie oft und wo? Das interessiert keinen – ja nicht einmal, wenn der Nachbar mit einer Prostituierten gesehen wird. Beim Schwulen aber oder der Lesbe wird´s dann plötzlich zum Problem? Hallo, wo sind wir denn? So verkehrt ist unsere Welt! Und überhaupt: Wieso zerbrechen wir uns eigentlich den Kopf über die sexuelle Veranlagung eines Menschen? Was interessiert uns das überhaupt? – Nichts hat es uns anzugehen. Das ist eine Tabuzone, die Intimsphäre des Anderen nämlich. Und die gilt es bitte schön zu wahren. Das geht uns alle nichts an.