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Früher war bekanntlich alles besser, richtig? Nein, natürlich nicht. Wenn Sky du Mont mit Freunden seines Alters zusammensitzt, bekommt das Gespräch oft eine nostalgische Note. Ja, die Welt ist kompliziert geworden. Klimawandel, politische Weltlage und die Nationalmannschaft geben uns zu denken. Das Leben hat sich so beschleunigt, dass einem manchmal ist, als würde man aus der Kurve fliegen. Aber man kann die Welt auch ganz anders betrachten! Und das macht Sky du Mont. Er blickt positiv in die Welt und sieht auch all das Gute, was da noch auf uns zukommt. Und was gibt es Schöneres als noch ein bisschen Zukunft ins eigene Leben zu lassen?
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Seitenzahl: 132
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Sky du Mont
Ich freu mich schon auf morgen
Weil es wird, wie es noch nie war
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2024
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
E-Pub-Konvertierung: ZeroSoft SRL
Umschlaggestaltung: zero-media.net, München
Umschlagmotiv: © SKC / Stocksy; FinePic ®
ISBN Print: 978-3-451-60170-5
ISBN E-Book (EPUB): 978-3-451-83233-8
Vorwort
Mein Navi und ichoder: Wie Straßenkarten die Institution Ehe gefährdeten
Du hast den Farbfilm vergessenoder: Wieso ich mein Smartphone gerne überall dabeihabe
Schon wieder dieser Krach! oder: Warum neue Musik immer gewöhnungsbedürftig ist
Kosmopolitisch war ich schon immeroder: Warum viele „Fremde“ auch gut für uns sind
Knast für alle? oder: Wie sehr wir von liberalen Regelungen profitieren
Que sera …Warum eine Kristallkugel unnötig ist
Unken gab’s schon immeroder: Warum Pessimismus eine Haltung für Loser ist
ZuversichtAus Erfahrung die richtige Einstellung
Schmiede Pläne IWeil gute Vorsätze einfach guttun
Schmiede Pläne IIAlles eine Frage der Einstellung
Schmiede Pläne IIILohnt sich das denn noch?
Regenbogen fangenWarum eigentlich nicht?
Warum werden Sie nicht einfach jünger? oder: Wie man der Zeit den Zahn zieht
Jugendlicher Leichtsinn trifft Altersmildeoder: Take it easy, altes Haus
NarrenfreiheitEin Privileg des Alters
Nicht aller Tage AbendWie ein Ritual hilft und warum es kein Unsinn ist
The best is yet to comeoder: Ich kann noch alles ändern
Blick zurückoder: Warum ich nicht gerne früher gelebt hätte
Lieblingstag? Jeder Tag ist was Besonderes
Die Einschläge kommen näherImmer mal wieder ans „Trotzdem“ denken!
Genieße die Freiheit! oder: Wie ich lernte, das Alter zu lieben
Die Schrecken unserer Zeitoder: Warum Vergänglichkeit auch gut sein kann
GenerationenfrageWerden sie es besser haben?
Naivität ist nicht naivoder: Warum man öfter optimistisch sein sollte
76 ist das neue 46Älterwerden als Jungbrunnen?
Home, smart home …Staunen, genießen – und nicht allzu ernst nehmen
Profi über Nachtoder: Wie wir immer besser werden
Tanze Limbo mit miroder: Wieso wir alle süchtig sind und warum das gut ist
Der Mensch ist ein seltsames Tieroder: Lob auf die Elefanten!
Von besinnlich bis sinnlichoder: Vorfreude ist die schönste Freude
Stirb und werdeoder: Warum man von einem Schrebergarten viel lernen kann
NostalgieEine Liebeserklärung
Mehr Harold und Maudeoder: Wenn die Realität die schönsten Happy Ends schreibt
Jawohl, Eure Hoheit! oder: Wie wir alle keine Untertanen mehr wurden
Mensch, Sky! Neue Leute, neues Glück …
Die Letzten werden nicht die Letzten seinoder: Warum ich auf die nächsten Generationen vertraue
Kleine Lebenslügenoder: Warum man sich manchmal selber was vormachen muss
Weil wir uns wiedersehenEin Schlusswort
Quellen
Über den Autor
Früher war bekanntlich alles besser. Richtig? Nein, natürlich nicht. Sicher, vieles war besser als heute, doch vieles ist heute besser als früher – und noch vieles mehr wird in Zukunft besser sein, als es heute ist!
Wenn ich mit Freunden meines Alters zusammensitze, bekommt das Gespräch oft eine nostalgische Note. Dann fängt der eine darüber zu schimpfen an, dass man die Musik heutzutage nicht mehr anhören kann, der andere beklagt, dass keiner mehr arbeiten will, und der Dritte jammert, dass man ohne Informatikstudium keine Kaffeemaschine mehr bedienen kann.
Natürlich steht jedem ein eigener Musikgeschmack zu, man kann mehr Leistungswillen fordern und analoge Dinge lieben. Aber man kann die Welt auch ganz anders betrachten! Und das versuche ich, am liebsten jeden Tag – und ich genieße es! Wenn man sich darauf einlässt, ist die Musik, die unsere Kinder hören, genauso aufregend und vielfältig, wie es die Musik unserer Jugendzeit war. Wenn man bedenkt, wie selten viele Väter früher ihre Kinder gesehen haben, ist es doch großartig, dass es heute Elternzeit oder auch Arbeitsplätze mit weniger Wochenstunden gibt. Und die Technik? Aufregend! Spannend! Interessant! Was gibt es Schöneres, als noch ein bisschen mehr Zukunft ins eigene Leben einzulassen?
Ja, die Welt ist kompliziert geworden. Wir werden von schlechten Nachrichten überflutet und mit manchmal gewaltigen Herausforderungen konfrontiert. Wenn wir an den Klimawandel denken, kann einem angst und bange werden, wenn wir über die politische Weltlage nachdenken, kann man verzweifeln, wenn wir sehen, wie sehr sich das Leben beschleunigt hat, ist einem manchmal, als müsste man aus der Kurve fliegen. Das will ich gar nicht kleinreden. Wir sind schließlich alle nur Menschen, und wer ein paar Tage auf diesem Planeten gelebt hat, weiß, dass es ganz schön anstrengend sein kann, ein Mensch zu sein. Da muss man noch nicht mal Nachrichten geguckt haben.
Aber gerade deshalb ist es so wichtig, positiv in die Zukunft zu blicken und auch all das Gute zu sehen, das auf uns zukommt! Das will ich mit diesem Buch anhand der unterschiedlichsten Beispiele tun – wie immer anhand von Geschichten und Überlegungen aus meinem eigenen Leben.
Ist es ein bisschen geschwindelt? Ja, klar. Ist es eine Art Selbsttherapie? Ganz sicher! Aber ganz im Ernst: Dennoch kann es doch wahr sein, oder nicht?
Kürzlich stand in der Zeitung, dass eine österreichische Familie, die eigentlich nach Kroatien unterwegs war, im Westerwald gelandet ist. An der Stelle muss zuallererst einmal erwähnt werden, dass mir nichts ferner liegt, als über Österreicher Witze zu machen. Es hätte genauso gut einer deutschen Familie passieren können. Es hätte mir passieren können! Obwohl … Nein, eher nicht. Denn was geschehen ist, klingt einfach nicht nach mir.
Die Urlaubsreisenden waren mit dem Auto unterwegs gewesen. Und um sich nicht zu verirren, hatten sie das Zwischenziel ihrer Reise ins Navi eingegeben: Salzburg. Man rechnet in einem solchen Fall natürlich damit, in Salzburg zu landen. Was sie auch taten. Nur nicht in dem Salzburg, das ihnen vorschwebte. Sie wollten nämlich in die Mozartstadt an der Salzach, in der es alljährlich Festspiele und außerdem die berühmten Nockerl gibt, die Felsenreitschule und den Dom, Sie wissen schon.
Stattdessen landete die Familie in Salzburg in Rheinland-Pfalz. Denn auch dort gibt es einen Ort dieses Namens. Kleine Auffüllung einer Wissenslücke: Salzburg liegt zwischen Siegen und Limburg, und zwar auf 600 Metern Höhe. Es hat eine Fläche von 2,3 Quadratkilometern und 218 stolze Einwohner! Ach ja, und die Postleitzahl 56479. Was man sonst noch darüber wissen muss? Es liegt nicht in Österreich!
Das hätte der Familie auffallen können, ist es aber nicht. Ich würde behaupten, das spricht dafür, dass die Reise vergnüglich war. Also: bis dahin. Wenn man dann aber nach 620 Kilometern feststellt, in die falsche Richtung gefahren zu sein, kann man das auch als nicht ganz so vergnüglich betrachten. Näheres werden wir vermutlich nie erfahren. Hoffen wir einfach, dass der Rest des Urlaubs planmäßiger verlief.
Weshalb ich das erzähle? Weil ich staune! Denn ich liebe mein Navi! Navigationsgeräte sind eine absolut großartige Erfindung. Sicher, auch meines hat schon mal bei voller Fahrt auf der Autobahn „Bitte links abbiegen“ gesagt. Davon abgesehen, ist das Navi ein Segen. Endlich vorbei die Zeiten, als man sich mit den ollen Straßenkarten herumschlagen musste. Am schlimmsten waren ja die von Falk. Kannten Sie die noch? Unmöglich gefaltet – und noch unmöglicher, wieder zusammenzufalten! Was habe ich mit den Dingern gekämpft und ein Exemplar sogar einmal bei voller Fahrt aus dem Fenster entsorgt.
Karten sind etwas für Entdecker des 19. Jahrhunderts. Na ja, genau genommen waren sie auch im 20. Jahrhundert noch für manche Entdeckung gut. Zum Beispiel habe ich vieles auf den Straßenkarten entdeckt, was ich gar nicht gesucht habe. Nur die Orte, an die ich zu reisen gedachte, fand ich regelmäßig nicht. Und wenn ich sie fand, waren die Straßen gesperrt, in grauenhaftem Zustand oder gar nicht erst vorhanden. Sicher, rückblickend hat man so ein romantisches Bild vor Augen: zu zweit auf einer rustikalen Bank auf dem Parkplatz neben der Autobahn, der Picknickkorb steht daneben, sie sagt: „Ist das hier schön!“
Er zeigt während der Fahrt mit dem Finger auf Rothenburg ob der Tauber und sagt: „Warte mal, wie schön es hier erst sein wird.“
Sie sagt: „Ich freue mich schon so.“ Und gibt ihm einen Kuss.
Und so weiter, Sie wissen schon.
Sie wissen natürlich auch, dass die Realität eher so war:
„Was bitte ist so verdammt schwer daran, eine Karte zu lesen?“
„Nichts! Ich habe schon bei der letzten Ausfahrt gesagt, dass du endlich von der Autobahn sollst!“
„Dann wären wir jetzt in Rotterdam, nicht in Rothenburg.“
„Ja, ja, mach dich nur lustig. Wenn du den Weg wüsstest, bräuchten wir diese dämliche Karte erst gar nicht!“
„Oh, Mann, jetzt haben wir den Salat: Stau!“
„Den konnte ich ja wohl kaum auf deiner Uralt-Straßenkarte sehen, oder?“
„Schon klar. Auf einer neuen hättest du ihn vermutlich entdeckt.“
„Ich fass es nicht! Soll ich jetzt schuld sein!“
Haben wir so oder so ähnlich alle erlebt, nicht wahr? Und heute? Sagt mir die Echtzeitnavigation nicht nur, wo der Stau anfängt und wie lang er sein wird, wie viel Zeit ich verlieren werde und wann die Zusammenballung am heftigsten wird, sie rechnet mir sogar noch innerhalb von Sekunden aus, welche Alternativrouten es gibt, und lässt mich sogar wissen, wo es unterwegs einen Snack gäbe oder eine Möglichkeit, eine Pinkelpause einzulegen. Alles enthalten in diesem Wunderwerk der Technik.
Niemand weiß, wie viele Ehen vor der Scheidung bewahrt wurden, weil sich Frau und Mann nicht mehr um den Gebrauch von Straßenkarten streiten mussten. Aber ich würde wetten, es waren einige.
Wer auf moderne Technik schimpft, hat meist bloß vergessen, wie mangelhaft die alten Techniken waren.
Ein guter Freund von mir hat mal ein Buch geschrieben über die Segnungen der analogen Welt. Es ist ein kluges Buch, in dem er allerlei Bedenkenswertes darüber zum Besten gibt, welche Gefahren die Digitalisierung mit sich bringt, und sehr überzeugend darlegt, wie toll doch ein echtes Telefon ist oder eine richtige Fotokamera.
Mich überzeugt das nicht. Ich bin dankbar dafür, dass uns die Digitalisierung von Ballast befreit. Denn das tut sie! Ein Experiment: Legen Sie doch mal einen kleinen Koffer heraus, so einen, wie man ihn fürs Handgepäck mit auf Flugreisen nimmt. Und jetzt schnappen Sie sich Ihr Smartphone und überlegen, was Sie damit alles tun können. Welche Geräte ersetzt dieses fünf mal zehn Zentimeter große, flache Ding, das Sie bequem in die Gesäßtasche stecken können? Legen Sie jedes dieser Geräte, sofern Sie sie überhaupt noch haben, in den Koffer. Was werden Sie am Ende alles drin haben?
Fangen wir bei der Fotokamera an. Qualitativ liegen wir da eher bei der Spiegelreflex als bei der schicken Ritsch-Ratsch-Kamera. Was immer sich noch irgendwo in Ihrem Haushalt findet: Werfen Sie’s in den Koffer. So wie die Videokamera. Und das Telefon. Den Kompass nicht vergessen! Und das Blutdruckmessgerät. Die Taschenlampe schon eingepackt? Die Uhr. Aha, ja: Das Fotoalbum ist natürlich auch drauf auf dem Smartphone. Also bitte Alben in entsprechender Stärke dazulegen. Ebenso wie die Plattensammlung. Und die Bücher! Straßenkarten, klar. Kalender und Notizblock schon eingepackt? An den Taschenrechner haben Sie sicher gedacht, oder? Die Tageszeitung gehört eingepackt! Und die Lupe. Ein Diktiergerät haben Sie nicht? Denken Sie sich einfach eines, Sie dürfen es ersetzen durch ein Stück Schweizerkäse. Der Fahrplan der öffentlichen Verkehrsmittel muss noch Platz finden. Ach ja, und natürlich alles Wissen dieser Welt! Wie man das einpacken soll? Schmeißen wir einfach den Großen Brockhaus in den Koffer und tun wir so, als stünde alles drin. Wenn das noch immer nicht genug ist – es gibt tausende von Spielen, die auch mitgenommen werden müssten.
Jetzt mal ehrlich: Ist es nicht ein Wunder? Das Weltwissen von Jahrtausenden und die wichtigsten praktischen Werkzeuge in einem einzigen kleinen „Döschen“! Jederzeit verfügbar, überall auf dem Planeten, zu einem Preis, den man nur dann wirklich teuer findet, wenn man sich nicht klarmacht, was man alles dafür erhält.
Und immer kommt Neues dazu. Täglich gibt es noch mehr „Anwendungen“ für diese Minicomputer. Man muss sie nicht alle gut finden, man wird sie nie alle selbst brauchen. Manche sind fragwürdig, andere vielleicht gefährlich. Aber die Möglichkeiten, die so ein Smartphone bietet, sind überwältigend. Ich jedenfalls liebe meines und würde es gegen den tollsten Plattenspieler, die großartigste Spiegelreflexkamera und die teuerste Armbanduhr nicht eintauschen.
Das Smartphone zeigt, dass die moderne Technik uns unglaubliche Möglichkeiten eröffnet. Sie wird die Zukunft der Menschheit bereichern. Wahrscheinlich. Vielleicht wird sie sogar die Menschheit retten. Selbst meine Uhr schlägt, dank einer Sirene, Alarm, wenn ich stürze.
Ich bin ja keiner von den Männern, für die ein Kochtopf ein Ufo ist. Wenn die Kinder bei mir sind, dann wird richtig gekocht, und zwar nicht bloß Marke „Papa stellt sich an den Grill und wir müssen den Abwasch machen“, sondern so richtig à la Familienküche. Meine Spaghetti: äußerst beliebt. Meine Lasagne: ein Kracher. Meine Pancakes: legendär!
Kürzlich stand ich also in der Küche, um ein paar schöne Lachsfilets mit Risotto zu machen, wie immer lief dazu eine Playlist meiner Lieblingssongs. Diesmal waren es eher die älteren Stücke. Ein bisschen Stones, ein bisschen Buddy Holly … Und dann steht plötzlich meine Tochter in der Tür. „Geile Mucke, Papa!“
„Ja, nicht wahr? Die waren auch ziemlich gut damals.“
Zu meiner Überraschung sagt sie: „Schön, dass du ab und zu sowas hörst. Ich wüsste sonst gar nicht, dass es da so coole Sachen gibt.“
„Kannst meine Playlist haben“, schlage ich vor. „Da ist noch mehr davon drauf.“
„Hab ich schon, Papa“, sagt sie. „Ich folge dir doch auf Spotify.“
Wow, denke ich mir. Genial. „Kann ich dir auch folgen?“
„Klar!“ Sie zückt ihr Smartphone, zeigt mir ihr Profil auf der Plattform, schnappt sich meines und will wissen: „Deine PIN?“
„Na was wohl: Dein Geburtstag natürlich.“
„Och, süüüß, Papa! Aber du brauchst eine richtige PIN … und die solltest du dir dann wirklich merken!“ Dabei guckt sie mich an und verdreht die Augen. „Alles klar, spätestens Morgen hast du sie vergessen, also bleiben wir beim Geburtstag …
Keine Minute später studiere ich ihre Playlist und stelle fest: Das meiste kenne ich. Aber das hier …? I’m Good. Guter Titel. Ich verbinde das Smartphone meiner Tochter mit meinem Bluetooth-Lautsprecher und lausche. Zunächst ertönt ein bisschen Elektrogeklimper, dann setzt eine (zugegeben etwas nervige) Frauenstimme ein. Und im nächsten Moment geht auch schon die Post ab mit knackigen Beats und einem Tempo, dass man gar nicht anders kann, als mit den Hüften zu zucken. Yeah! Es ist nicht ganz der Stil, den ich mag, aber es ist richtig, richtig gut gemacht und hat seine Qualitäten. Wie so vieles, was gerade angesagt ist. Ich kann mit Harry Styles genauso mitgehen wie mit den Beatles, mit David Guetta wie mit den Beach Boys. Weil all das gute Musik ist. Damals und heute!
Manchmal lege ich mir eine von meinen alten Lieblingsschallplatten auf und genieße Erinnerungen an frühe Rendezvous oder an die Zeit, als ich mit ein paar Freunden in der Disco war. Trotzdem freue ich mich über einen neuen Song von Pink genauso wie über einen der Klassiker von Cat Stevens. Andere Zeiten, andere Vögel, klar. Aber die Vögel von früher waren nicht besser als die von heute. Sie haben nur andere Lieder gesungen!
Ich finde es schade, wenn man immer nur die Musik der eigenen Jugend hört. Sicher, die hat einen geprägt. Dass man eine besondere Beziehung zu Songs hat, die einem in einer bestimmten Phase des eigenen Lebens Spaß gemacht und Trost gespendet haben oder einen super Soundtrack für den ersten Urlaub ohne Eltern waren, das verstehe ich total. Das kenne ich auch und mag es auch. Aber das Leben hört ja nicht auf, immer wieder neue Erlebnisse zu bieten, für die man „Filmmusik“ braucht. Im Gegenteil! Wenn ich in Zukunft David Guetta höre, werde ich immer an meine Tochter denken und daran, wie sie zu mir in die Küche gekommen ist und mir erzählt hat, dass sie mir auf Spotify folgt. Sind das nicht schön Erinnerungen? Wer weiß, womit sie mich morgen überrascht.