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Das Dreisamtal verbindet die Höhen des Schwarzwalds mit der Universitätsstadt Freiburg. Es ist eine Zone des Übergangs zwischen Stadt und Land, zwischen den Bergen und der Ebene. Als Heimat des Autors dient das Dreisamtal hier als Inspirationsquelle für 51 Gedichte, die eine doppelte Reise beschreiben: Zunächst durch Orte im Dreisamtal und in der näheren Umgebung, von Ost nach West der Sonne und dem Wasser folgend. Und dann durch Tages- und Jahreszeiten im Dreisamtal, deren Abfolge miteinander verwoben ist. Hinter lokalen und persönlichen Details werden größere Zusammenhänge sichtbar. Sprache und Landschaft wetteifern um die Gunst des Publikums. Willkommen im Dreisamtal!
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Seitenzahl: 31
Bernd Finger, Jahrgang 1972, ist am Oberrhein aufgewachsen und hat an der Universität Freiburg studiert und gearbeitet. Auslandsaufenthalte führten ihn an die Université Libre de Bruxelles, an die Deutsche Botschaft Budapest und an das Goethe-Institut Lyon. Er war als Lektor für Deutsch als Fremdsprache, Referent, Dozent, Studiengangkoordinator, Institutsleiter und Ministerialbeamter tätig. Derzeit arbeitet er in der Geschäftsstelle von Eucor ‒ The European Campus, einem deutsch-französisch-schweizerischen Universitätsverbund.
Bisher sind von ihm bei BoD die Bücher „Der Geschmack und das Leben – Vom Essen und Trinken in der Heimat Europa“ (2018) und „Bleibe ohne Eile – Gedichte aus der Mitte“ (2023) erschienen.
Für meine Eltern
Das Dreisamtal verbindet die Höhen des Schwarzwalds mit der Universitätsstadt Freiburg. Es ist eine Zone des Übergangs zwischen Stadt und Land, zwischen den Bergen und der Ebene. Als Heimat des Autors dient das Dreisamtal hier als Inspirationsquelle für 51 Gedichte, die eine doppelte Reise beschreiben: Zunächst durch Orte im Dreisamtal und in der näheren Umgebung – von Ost nach West der Sonne und dem Wasser folgend. Und dann durch Tagesund Jahreszeiten im Dreisamtal, deren Abfolge miteinander verwoben ist. Hinter lokalen und persönlichen Details werden größere Zusammenhänge sichtbar. Sprache und Landschaft wetteifern um die Gunst des Publikums.
Willkommen im Dreisamtal!
Mit einem * gekennzeichnete Gedichte sind bereits im Buch „Bleibe ohne Eile – Gedichte aus der Mitte“ (BoD 2023) erschienen.
I. Orte im Dreisamtal und in der näheren Umgebung
Die Wasserscheide
Das Gebirgspaar
Der Badeteich
Die Wolken
Die Quellen
Bäche
Die Dreisam
Das Tal
Die Radtour*
Orientierung
Wegbeschreibung *
Der Teich*
Die Kühe
Die Finnin
Himbeergedicht
Der Umsturz
Das Haus
Der Wald *
Im Wald
Der gelobte Wald
Die Schräge
Die Grotte
Hier
Die Mauersegler
Auf dem Friedhof
Der alte Park
Fata Morgana
Freiburg*
Die Sonne am Rhein *
Am Rhein
Die Grenze
II. Tages- und Jahreszeiten im Dreisamtal
Der März *
Morgengruß
Das Frühstück
Ende Mai
Die Morgensonne
Der Regentag
Der leise Sommer
Der August
Das Morgenblauen
Das Bettgestell
Das Fenster
Der Übergang
Herbst
Der runde Tag
Das Abendlicht
Die Zugfarben
Novemberlicht*
Der Bote
Nachtruhe
Nachtwärts
Zwei Bäche fließen durch einen Wald,
sich zum Verwechseln ähnlich.
Ihr Wasser ist noch quellenkalt
und für einen Fluss zu wenig.
Sie fließen gelassen der Ebene zu,
ein Waldstück auseinander.
Doch dann, der folgenschwere Coup,
ein plötzlicher Mäander:
Der eine ändert seinen Sinn,
fließt seitwärts weg allein,
denn er strebt zur Donau hin.
Der andere fließt zum Rhein.
Sie werden sich niemals wiedersehn
und ziehn in ferne Lande.
So ist – eh sie es ganz verstehn –
gelöst die frühe Bande.
Sie fließen, jeder wie er's kann,
dem Strome hinterher.
Der eine kommt in der Nordsee an,
der andre im Schwarzen Meer.
Jetzt beginnt die Ewigkeit –
bis sie als Tropfen regnen,
um sich, wer weiß, in fernster Zeit
im Schwarzwald zu begegnen.
Doch denkt man ihren Lauf zurück,
dorthin, von wo sie kamen,
dann kommt in dem kleinen Waldesstück
das halbe Europa zusammen.
So wie die Bäche, unbemerkt,
die Länder hier verbinden,
so liegt an uns das Friedenswerk,
den Krieg zu überwinden.
Ort: Das Waldgebiet zwischen Eisenbach und Löffingen (nur wenige Kilometer Luftlinie vom Dreisamtal entfernt)
Gebirge, die seit Urzeiten sich trennen,
und sich doch niemals aus dem Blick verliern.
Kann der Sonnenschein den Dunst verbrennen,
dann können sie sich ungestört hofiern.