Ich will dich ganz und gar | Erotische Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch - Trinity Taylor - E-Book

Ich will dich ganz und gar | Erotische Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch E-Book

Trinity Taylor

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Beschreibung

Ein echtes enhanced E-Book mit Hörbuch! In diesem E-Book erhalten Sie sowohl den Textteil, als auch die gesprochene Variante. Dieses E-Book enthält ca. 297 Minuten Hörbuch und 272 Taschenbuchseiten! Sie können wählen: 1. Sie lesen und hören Kapitelweise die Geschichte von vorn nach hinten 2. oder Sie hören sich einfach die Audio-Files komplett an. 3. Sie lesen diese E-Book wie sie es gewohnt sind, ohne Audio. ************************************* Lassen Sie sich von der Wollust mitreißen und fühlen Sie das Verlangen der neuen vier erotischen Geschichten: Gefesselt auf dem Rücksitz, auf der Party im Hinterzimmer, »ferngesteuert« vom neuen Kollegen oder in der Kunstausstellung ... Gelesen von Magdalena Berlusconi Regie: Berthold Heiland Ungekürzte Lesung Spielzeit: 297 Minuten Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 216

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Impressum:

Ich will dich ganz und gar | Erotische Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch

von Trinity Taylor

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

Originalausgabe

© 2020 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Neil Sullivan @ istock.com

Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

 

ISBN 9783750702318

www.blue-panther-books.de

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Die Party war in vollem Gange. Es sind bestimmt sechzig bis achtzig Leute hier, kam mir in den Sinn. Ich bewunderte die Garderobe der Frauen. Fast alle weiblichen Gäste hatten sich mächtig in Schale geworfen. Abendkleider in lang und kurz, Flippiges, Abstraktes und Klassisches. Alles Elegante und Schicke war vertreten. Die Musik mischte mit Klängen aus Jazz und ultimativem Chart-Pop auf. Auch das Buffet konnte sich sehen lassen. Auf einem etwa fünf Meter langen Tisch war für jeden etwas dabei. Sogar zwei Kellner wirbelten um das Buffet, halfen beim Anrichten der Teller des warmen Essens oder füllten leere Schalen und Platten auf. Es war lange her, dass ich mich so wohl gefühlt hatte. Ich stand alleine nahe der Tanzfläche, wippte im Takt der Musik und summte im Stillen mit.

Ryan kam auf mich zu und lächelte. Er war sehr galant, verdammt clever, ungeheuer redegewandt, hochgradig schwul und ein phantastischer Gastgeber. Eigentlich war er der perfekte Ehemann. Er hatte sich in einen silberblauen Anzug geworfen, von dem es einem Laien unmöglich war, die Qualität zu bestimmen. »Na, Schätzchen, amüsierst du dich?«, fragte er und nahm einen großzügigen Schluck Tequila Sunrise.

»Auf jeden Fall! Bei einer solchen Party mit den vielen Leuten, der guten Musik, dem leckeren Buffet und den ausgefallenen Cocktails, kann es einem nur gutgehen.«

Ryan strahlte übers ganze Gesicht. »Danke dir, Herzchen. Freut mich, wenn’s dir gefällt. Sag mal, bist du noch immer mit Shawn zusammen?«

Ich lachte. »Ja klar, was hast du denn gedacht! Wir sind doch erst seit einem Monat zusammen.«

Ryan nippte an seinem Glas und blickte in die Runde.

Mein Gesicht wurde ernst. »Warum, was ist denn?«

Ryan betrachtete anscheinend einen knackigen Tänzer.

»Ryan!«

Er zuckte zusammen. »Entschuldige, Herzchen! Ich war gerade abgelenkt. Was hast du gefragt?«

Ich stemmte eine Hand in die Hüfte und legte den Kopf schief. »So! Du hast mir also nicht zugehört …«

»Doch, habe ich. Aber ich weiß nicht genau, was ich darauf antworten soll. Es war nur so eine Frage ins Blaue hinein.«

»So wie ich dich kenne, gibt es keine Fragen ins Blaue hinein. Ist denn irgendetwas mit Shawn, von dem ich noch nichts weiß? Wird hinter meinem Rücken laut gelacht oder mit dem Finger auf mich gezeigt, weil er eine beknackte Frisur hat oder Ziegenfüße?«

»Nein, nein, Schätzchen. Es war doch nur eine Frage von mir, ob ihr noch zusammen seid und du noch glücklich bist.«

»Hallo, Schmusekatze!«, sagte Shawn und gab mir einen Kuss auf den Hals. In beiden Händen hielt er einen Drink. »Willst du noch einen?«

Ich schüttelte den Kopf.

»Hi, Ryan. Geile Party! Darfst du gerne öfter machen.« Shawn lachte.

Ryan zwang sich ein Lächeln ab. »Wenn du versprichst, nicht immer anwesend zu sein, gern. Wir sehen uns noch, Schätzchen.« Er zwinkerte mir zu und verschwand mit hochgehobenem Arm, an seinem Tequila Sunrise schlürfend, zwischen den Partygästen.

»Ist ihm eine Laus über die Leber gelaufen?! Worüber habt ihr gerade gesprochen?« Shawn blickte Ryan unwirsch hinterher und nahm einen beherzten Schluck aus einem der beiden Gläser.

»Sag mal, musst du dich so volllaufen lassen, Shawn? Ein Glas hätte genügt!«

»Hey, was ist denn jetzt los? Erstens war das andere Glas für dich bestimmt und zweitens klingst du wie meine Mutter. Also, lass das bitte, klar?!«

»Ach, hör auf. Du verdirbst mir die ganze Stimmung!« Angesäuert sog ich an meinem Strohhalm und blickte auf die Tanzenden.

»Was denn? Ich verderbe dir den Abend? Ich vermute eher, dass Ryan irgendetwas Intelligentes gesagt hat, das dich nervt.«

»Shawn, du bist ja völlig betrunken.«

»Ach Quatsch! Ein bisschen angeheitert vielleicht. Aber wer ist das hier nicht. Sag mal, was soll dieser Moralapostel-Kram? Ich glaube, du brauchst mal wieder einen ordentlichen Fick!«

Geschockt blickte ich ihn an. Geschockt, dass er dieses Wort so laut in der Partyöffentlichkeit aussprach, geschockt, dass er diesen Gedanken hatte und geschockt, dass mein Körper darauf reagierte. »Du spinnst ja wohl völlig!«

»Ach komm, Süße, du willst es – ich weiß es! Dafür kenne ich dich zu gut.«

»Nach nur einem Monat kannst du mich nicht kennen.«

»Alles Ausflüchte«, winkte er ab und kam mir so nahe, dass ich sein Parfum riechen konnte. Seine Lippen senkten sich auf die meinen, und sofort schob er die Zunge in meinen Mund. Mein Herz klopfte, und meine Muschi wurde feucht. Ich erwartete, dass er seinen Unterleib an mich presste, um mich spüren zu lassen, was er empfand. Doch er behielt den Abstand bei, blickte mir stattdessen in die Augen und raunte mir zu: »Komm, wir schleichen uns in eins der oberen Schlafzimmer und sehen dann weiter …« Ich wusste, dass Ryan, aus welchen Gründen auch immer, über drei Schlafräume verfügte.

»Nein, Shawn, das können wir nicht tun«, zierte ich mich. Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto verführerischer wurde für mich die Vorstellung: es zu tun, während andere eine Party feierten und im gleichen Haus waren. Shawn schien meine Gedanken gelesen zu haben. Langsam schob er seine Hand, die auf meinem freien Rücken lag, nach unten in mein tief ausgeschnittenes, flaschengrünes Abendkleid und stoppte erst, als seine Hand auf meinem Po ruhte.

»Shawn, bitte nicht!«

»Wenn du dich noch mehr bewegst, werde ich dir dein Kleid zerreißen.«

»Alle können deine Hand durch den dünnen Stoff sehen.«

»Ach, es ist also nicht schicklich, meine Hand unter dem Stoff zu sehen, aber schicklich, deine steifen Brustwarzen zu erkennen. Hm ...«

Ich musste gegen meinen Willen schmunzeln und spürte, wie sich meine Nippel bei dem Gedanken sofort noch mehr versteiften.

Shawn beugte sich zu mir hinunter und flüsterte: »Was mich an diesem Fetzen Stoff völlig verrückt macht, ist, wenn du mit den steifen Brustwarzen durch die Gegend marschierst, dann wippen deine Brüste auf und ab. Bitte, tu mir den Gefallen und geh dort zum Fenster und sieh hinaus. Komm dann mit schnellem Schritt wieder und lass mich deine Brüste sehen.«

Ich lachte: »Du spinnst ja!«

»Los, mach!«, scheuchte er mich und sagte dann liebevoll schnurrend: »Bitte!«

Ich stieß die Luft durch die Nase und ging los. Interesse vortäuschend blickte ich aus dem Shawn gegenüberliegenden Fenster, drehte mich dann um und kam schnellen Schrittes auf Shawn zu. Dieser starrte mir auf die wippenden Brüste. Ich spürte, wie der Stoff meine erigierten Nippel rieb und mich selber scharfmachte. Kaum war ich bei Shawn angelangt, fasste er nach meiner Hand und zog mich mit sich fort. Sogleich stiegen wir unbemerkt die Treppe hinauf und schlossen uns im ersten Schlafzimmer ein.

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Shawn schlang die Arme um mich und bedeckte meinen Mund mit Küssen. Lange hielt er sich dort nicht auf, sondern glitt sofort hinunter zu meinen Brüsten, die er mit einem Ruck am Nackenbändchen freilegte. Der Stoff floss nach unten und landete wie ein Häufchen Nichts auf dem Boden. Nur mein String bekleidete mich noch. Eine Gänsehaut legte sich über meinen Körper. Shawns Saugen und Nuckeln an den steifen Nippeln machte mich unendlich geil, und ich verlangte nach mehr. Deswegen machte ich einen Schritt nach hinten und ließ mich aufs Bett fallen. Shawn lächelte über meine Eigeninitiative. Ruck zuck zog er sich seine Klamotten aus, schritt kurz zur Tür, lauschte und kam dann zum Bett. Bevor er sich neben mich fallen ließ, zog er mir den String aus. Erst dann versenkte er sein Gesicht in meiner Scham. Ich seufzte, als ich den warmen Atem zwischen meinen Beinen spürte. Spontan öffnete ich die Schenkel für ihn, und sofort war seine Zunge da. Sie leckte meine Spalte und stieß dann in meine Möse hinein. Ich schrie auf.

Augenblicklich sah er mich an und hielt mir den Mund zu. »Pst, Darling, nicht so laut!«

Ich nickte.

Er nahm seine Hand runter, glitt mit der Zunge wieder zwischen meine Beine und drang sofort ein. Ich riss ein Kissen zu mir heran und biss hinein. Endlich konnte ich meine Lust gedämpft hinausstöhnen. Mein Körper war so elektrisiert, dass ich nach seinem Schwanz suchte. Shawn erriet meine Gedanken und schob sich meiner Hand entgegen. Als ich ihn packte und seine Vorhaut vor- und zurückschob, war er am Stöhnen. Ich zog ein weiteres Kissen heran.

Wir grinsten über unsere Improvisation. Doch wir waren sofort wieder bei der Sache, denn unsere Körper glühten vor Lust. Shawn rückte so hoch und nahe an mich heran, dass ich seinen nach männlicher Geilheit riechenden Schwanz in den Mund nahm. Es durchfuhr meinen Körper mit noch mehr Sinneslust. Ich war so scharf, dass es mir schwerfiel zu atmen und mich im Zaum zu halten. Ich wollte endlich diesen harten Schaft in mir spüren und in die höchsten Höhen getrieben werden.

Als hätte Shawn meine Gedanken erraten, entzog er mir seinen Schwanz, um ihn mir an anderer Stelle wiederzugeben. Fast schon tierisch stieß er mir seinen harten Penis in die Möse, hielt einen Moment keuchend inne und flüsterte: »Mann, ist das geil, Baby!«

Dann stieß er wieder zu, während ich ihm mein Becken entgegenwarf und nach Befreiung fieberte. Unsere Körper klatschten aufeinander und schenkten sich gegenseitig die höchsten Wonnen der Lust.

Plötzlich zog Shawn sich aus mir zurück und kniete sich hin. Erschrocken blickte ich zu ihm hoch. »Was ist los?«

»Ich will dich lecken, Baby!« Damit versank sein Kopf wieder zwischen meinen Schamlippen, und er saugte an der vernachlässigten Klitoris. Sofort presste ich das Kissen vor meinen Mund und stöhnte hinein. Mit flatternden Bewegungen flog seine Zunge über die Lustperle und schickte Lichtblitze durch meinen Körper.

»Oh, Shawn, komm endlich zu mir und vögel’ mich!«, keuchte ich.

Er lächelte mich an. Schnell war sein steifer Schwanz in mir und stieß immer wieder energisch in meine Möse.

Ich spürte ihn, nicht nur den Schwanz, sondern auch den Höhepunkt. Er nahte und drohte, mich zu überrollen. Ich hielt mich krampfhaft am Kissen fest und wollte ihn herankommen lassen, als ich einen fremden Ausruf von der Tür wahrnahm. Sofort schnellte mein Kopf hoch.

In der geöffneten Tür erkannte ich ein Pärchen der Partygäste. Entsetzt blickte ich Shawn an. Dieser hatte sich schnell von der Tür abgewandt und sah mich mit einem Blitzen in den Augen an. »Ist doch geil, Baby! Zuschauer!«

Sein Becken klatschte noch schneller auf meins. Ich hörte, wie die Tür geschlossen wurde und vergewisserte mich, dass das Pärchen wirklich weg war.

»Hey, lass dich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, Darling«, raunte mir Shawn zu, den das Ganze heftig anzustacheln schien.

»Ich dachte, du hättest abgeschlossen!«

»Baby, ich komme gleich, und du willst jetzt diskutieren? Komm, lass deinen Gefühlen freien Lauf, lass dich von mir ficken und es dir so richtig besorgen!«

Die Worte machten mich an und ich ließ mich fallen. Der Orgasmus kam. Er kam aber nicht mit voller Wucht, wie er das eigentlich hätte tun können. Darüber war ich sehr enttäuscht, und zwar so sehr, dass sich die Enttäuschung in Wut verwandelte. »Warum hast du diese blöde Tür nicht abgeschlossen?«

»Ich hatte sie abgeschlossen, doch ich fand’s eben geiler, sie wieder aufzuschließen.«

Ich rappelte mich hoch. »Du wolltest, dass jemand hier hereinkommt?«

»Warum nicht!«

»Was, wenn es Ryan gewesen wäre? Er hätte uns hochkant hinausgeworfen.«

»Unsinn!« Und mit einem Grinsen sagte Shawn: »Wahrscheinlich hätte er noch etwas lernen können. Denn bisher hat er es ja vermieden, eine Frau zu vögeln!«

»Shawn! Du bist unmöglich! Ryan ist ein liebenswerter Mensch. Er ist …«

»Ja, ja, schon gut!«, unterbrach er mich und stand auf. »Er ist der ach so einfühlsame Mann. Wenn du könntest, würdest du ihn vom Fleck weg heiraten.« Shawn stand an der Badezimmertür, die direkt ans Schlafzimmer angrenzte und schleuderte in den Raum: »Nur ein Problemchen gibt’s beim lieben Ryan: Er ist schwul wie sonst was und steht nicht mal mit einer Wimper auf dich. Er würde dir also niemals seinen Adonis-Arsch oder Adonis-Schwanz zum Blasen hinhalten.« Damit verschwand er im Bad und knallte die Tür.

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Sprachlos und mit offenem Mund blickte ich ihm hinterher. Was war jetzt hier gerade passiert? Ich war doch sauer auf ihn! Und er hatte den Anlass dazu gegeben, indem er die Tür absichtlich geöffnet hatte. Ich verstand die Welt nicht mehr! War das jetzt ein nicht überwindbarer Eifersuchtsstreit? Ich hatte doch nichts mit Ryan! Außerdem lag es mir fern, ihn derart hervorzuheben und Shawn zu kränken. War das jetzt der Anfang vom Ende?

Noch während ich versuchte, Sinn in diese unsinnige Diskussion zu bringen, und sie zu verstehen, wurde die Tür erneut aufgerissen, und Ryan trat ohne zu Zögern herein. Als er mich auf dem Bett völlig nackt entdeckte, stieß er einen Schrei aus und ging den Schritt, so wie er ihn hineingetan hatte, wieder zurück, ließ aber die Tür offen. »Oh mein Gott, Schätzchen, was machst du denn hier?«

»Ich wurde durchgevögelt«, sagte ich tonlos.

Ryan verzog das Gesicht zu einer verzweifelten Grimasse. »Das ist ja eigentlich ganz schön soweit, doch wie du es sagst, klingt es, als hättest du dir gerade deine eigene Sargfarbe ausgesucht.«

»Da gibt es bestimmt Verbindungen …«

Er trat wieder ins Zimmer, lehnte die Tür an und kam zu mir, allerdings mit Respekt-Abstand. »Komm, Liebes, so kann ich dich nicht hier sitzen lassen, bedeck’ doch wenigstens deine hübschen Brüste.«

»Aha, also doch der Samariter, den die Frauen so lieben«, sagte Shawn geringschätzig, als er in diesem Moment voll bekleidet aus dem Bad trat. »Na, dann will ich mal nicht stören. Wir sehen uns später, Süße.« Damit verließ er pfeifend das Zimmer.

Wieder starrte ich ihm hinterher, bis das Pfeifen verklungen war. »Kannst du das verstehen?«, fragte ich geistesabwesend.

»Ich weiß ja nicht, was vorgefallen ist. Aber nun komm, zieh dir wenigstens eine Kleinigkeit über. Ich heize meine Schlafzimmer nie und es ist kalt hier.« Er reichte mir mein Kleid, das ich automatisch entgegennahm und auf meinen Schoß fallen ließ. »Ich glaube, es ist aus.«

»Ach nein. Nicht doch, Herzchen. Nicht immer alles gleich so schwarz sehen. Zieh dein Kleid an und begleite mich mit nach unten. Da wirst du schon wieder auf andere Gedanken kommen.

»Ich hab’s in deinem Schlafzimmer, in deinem Bett, mit einem Kerl getrieben«, sagte ich noch immer tonlos.

»Das ist nicht schlimm. Ich schlafe sowieso seit diesem Monat wieder im mintgrünen Zimmer. Mach schon, zieh dir etwas an und komm.«

Ich leistete Ryans liebevollem Befehl folge und bemerkte, wie er mich beim Anziehen beobachtete. Auch wenn ich wusste, dass er schwul war, so stellten sich meine Brustspitzen auf. Mein Körper sah eben nur den Mann in ihm.

Arm in Arm kamen wir die Treppe hinunter und mischten uns unter die Leute, die nichts von unserem Wegbleiben bemerkt hatten. Nur ungern ließ Ryan mich zurück, und nur ungern blieb ich alleine am Rande des Geschehens stehen, doch es wäre kindisch gewesen, überall mit ihm hinzutapsen. Meine Augen suchten die Grüppchen von Menschen nach Shawn ab. Ich fragte mich, ob er gegangen war, denn ich konnte ihn nirgends entdecken.

»Du stehst auf der falschen Seite, wenn du Shawn suchst«, sagte Ryan und hielt mir einen Mojito hin.

»Danke«, sagte ich und nahm einen Schluck vom Cocktail. »Was meinst du mit falscher Seite?«

»Er steht drüben beim Buffet und hält Volksreden.«

»Aha, na dann …«

»Halt, Schätzchen, warte!« Ryan ergriff meine Hand und hielt mich zurück. Verwundert blickte ich ihn an.

»Du solltest besser nicht zu ihm gehen. Er … er ist ziemlich betrunken, hab ich das Gefühl. Bitte bleib hier.«

»Nein! Ich gehe zu ihm. So erfährt man die Wahrheit am Ehesten.« Entschlossenen Schrittes schob ich mich durch die Leute und entschuldigte mich ein- bis zweimal. Endlich erreichte ich meinen Freund. Doch was er sagte, klang nicht wirklich wie mein Freund. Ich nahm mir einen Teller und das letzte Besteck und tat so, als wollte ich mich vom Buffet bedienen. Wortfetzen drangen an mein Ohr: »… so gut, die Kleine.« Ein anderer sagte etwas und er antwortete lachend. »Na klar, die hab ich geknallt, dass ihr Hören und Sehen verging. Gewimmert und um Gnade hat sie gebettelt, wie ein Hündchen.« Er lachte und die anderen mit.

Ich war entsetzt über das, was meine Ohren mir gerade zutrugen. Automatisch sah ich hoch. Shawn war von vier Männern umgeben, die lachten, bis auf einen. Dieser Eine guckte mit geradem Blick zu mir und ich fühlte mich sofort ertappt. Mein Herz machte einen Satz und hämmerte dann gnadenlos in meiner Brust weiter. Doch ich schaffte es nicht, den Blick von diesem Mann zu lösen. Was dachte er? Vielleicht, dass genau ich es bin, von der da gehöhnt wird oder stellte er sich die Frage, ob ich wirklich wimmere?

»… am liebsten hat sie es im Arsch. Ja, glaub mir. Dafür tut sie wirklich alles! Mann, geht die ab … Aber am geilsten macht sie es, wenn ich mit der Peitsche und einem Sattel komme …«

Das war genug! Genug von schlimmen Unwahrheiten und genug Essen auf meinem Teller. Ich wandte mich ab und ging in die Küche, wo ich den Teller auf die Fensterbank stellte und mich zur Cocktailbar begab. Ich wollte mir auf diese neuen Erkenntnisse über mich, von denen ich nicht die leiseste Ahnung hatte, ordentlich die Kante geben. Dafür nutzten doch sowieso die meisten Leute eine Party: um mal ordentlich zu saufen! Gerade, wenn es so ein verlockend reichhaltiges Alkoholangebot gab, wie hier. Ich stürzte meinen Mojito hinunter und bestellte sofort einen neuen. Mein Blick traf, während ich auf das neue Getränk wartete, den von Ryan. Er winkte und lachte, weil ihn gerade ein hübscher junger Mann an der Hand zur Tanzfläche zog. Sie tanzten miteinander und hatten, so wie es aussah, jede Menge Spaß.

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»Sind Sie mit dem Auto hier?«, fragte eine männliche Stimme hinter mir.

Ruckartig drehte ich mich um und blickte in das Gesicht des Freundes von Shawn. »Nein, zu Fuß. Ich bin mein eigenes Pferd, weil ich Sattel und Peitsche so liebe!« Damit knallte ich meinen Mojito auf einen Stehtisch, ging zu Ryan, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ging zur Garderobe.

Schon war der Mann wieder bei mir und berührte meinen Mantel. »Kann ich Ihnen behilflich sein?«

»Nein«, fauchte ich und warf mir den Mantel über.

»Ich habe Ihnen nichts getan.«

Mit einem Ruck drehte ich mich um. »Doch, das haben Sie: Sie sind ein Freund von Shawn – und damit haben Sie genug Verbrechen begangen!«

»Dann sind Sie wohl auch eine Verbrecherin?« Die Frage klang nicht hämisch, sondern ruhig und logisch.

Ich ließ den Dialog sacken, nickte schließlich und sagte: »Ja. Das bin ich wohl. Aber ich bin weiter als Sie.«

»Warum?«

»Ich bin mir meiner Schuld bewusst!« Damit drehte ich mich um und lief durch den Flur zum Fahrstuhl. Noch ehe ich den Knopf gedrückt hatte, war der Mann wieder bei mir. »Jetzt warten Sie doch mal. Rennen Sie nicht immer gleich weg.«

»Eigentlich tue ich das nicht. Aber heute halte ich es für nötig.«

Der Fahrstuhl öffnete sich. Der Mann stellte einen Fuß hinein.

»Lassen Sie das!«, fuhr ich ihn an.

Er zog kurz die Nase hoch und blickte wortlos und mit leicht geöffnetem Mund zu mir.

»Was soll das? Hat Shawn sie losgeschickt, um mich zurückzuholen oder soll ich ihm vielleicht einen Kaffee bringen? Nein, jetzt hab ich’s. Sie fanden die Geschichte mit dem Sattel so klasse, nun wollen Sie mich auch mal zureiten. Nur zu, heute ist der Tag der offenen Tür – im wahrsten Sinne des Wortes. Voilà!« Ich breitete die Arme mit einer einladenden Geste aus. Erst da zog der Mann den Fuß zurück und ließ die Fahrstuhltür schließen.

Siegessicher kam ich auf die Straße, um im Taxi in Tränen auszubrechen. Ich hatte es also nicht einmal bis zur Haustür geschafft. Meine Freundin würde sich die Hände reiben, von so einer »fantastischen« Geschichte zu hören. Endlich mal was Neues!

***

Ich verriet meiner Freundin nichts. Stattdessen hing ich heulend am Telefon mit Ryan. Er war sehr interessiert, was den anderen Mann anging. Doch daran hatte ich kein Interesse. Shawn war für mich gestorben, so auch seine Freunde – mochten sie noch so nett sein. Ich traute keinem mehr.

»Und genau das wird dein Problem werden, Herzchen!«

»Was meinst du?«

»Dass du keinem Mann mehr traust, den du nicht kennst. Wie willst du da etwas Vernünftiges kennenlernen?«

»Ich brauche erstmal keinen Mann. Vielleicht werde ich ja lesbisch …«

»Red’ nicht so einen Unsinn. Entweder du bist für die tragende Rolle geboren oder nicht. Wenn nicht, Hände weg!«

Ich malte während des Telefonats kleine Kreise auf einen Block. Was hatte das bloß zu bedeuten? Sollte ich vielleicht zu einem Psychiater gehen? Vielleicht wäre so einer etwas für mich …

»Hast du mir zugehört?«, fragte Ryan bissig.

»Nein«, sagte ich ehrlich.

Er seufzte. »Ich sagte: Geh aus! Geh unter nette Leute, treibe Sport.«

»Reiten?«

»Jetzt hör aber mal auf!«

Jetzt seufzte ich. »Na schön. Tut mir leid. Aber ich muss gestehen, dass ich mich erst mal vor Selbstmitleid ein paar Wochen auf der Couch lümmeln wollte. Wirklich! Das tut mir gut.«

»Ach, Herzchen. Mach, was du möchtest, aber heul’ nicht mehr. Shawn war einfach nicht der Richtige und jeder Milliliter Wasser, der aus deinen Augen kommt, ist vergeudet.«

Ich lachte. »Danke, dass ich durch dich wieder ein bisschen Freude finde. Ich denke, was ich machen kann, ist: Frustshoppen gehen.«

»Na bitte, du bist zur Vernunft gekommen!«

***

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Ich würde mich nicht als typisches Beispiel für eine Frustshopperin bezeichnen, doch heute war ich bereit dafür. Ich war zu allem bereit, sogar, mit einem gut gebauten Kerl ins Bett zu gehen und seinen Schwanz so richtig in die Mangel zu nehmen.

»Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns im Schuhladen wiedertreffen«, sagte eine Stimme, die ich bereits kannte.

»Spionieren Sie mir nach?«, giftete ich den Freund von Shawn an, der plötzlich lächelnd neben mir stand.

Dieser schüttelte den Kopf. »Nein, Lady, das tue ich ganz bestimmt nicht.«

»Was wollen Sie dann hier?«

Er blickte sich um. »Ich bin in einem Schuhladen – also werde ich wohl Schuhe kaufen.«

»Das glaube ich Ihnen nicht!«

»Und, was machen Sie hier?«

»Reiterstiefel kaufen!«

Er lachte herzhaft. »Wenigstens haben Sie Ihren Sinn für Humor behalten.«

»Das war kein Scherz!«

»Kommen Sie, wir können doch wenigstens ein bisschen nett zueinander sein …«

»Nett zueinander sein?« Panisch riss ich die Augen auf.

»Damit meine ich die ganz normale Nettigkeit, kein Austausch von Streicheleinheiten oder Körperflüssigkeiten.«

»Ich habe weder an dem einen noch dem anderen Interesse. Schön, dass Sie schon gehen wollen. Wiedersehen!«

Er verzog das Gesicht. »Tja, dann nicht.« Damit wandte er sich zum Gehen, drehte sich aber noch einmal zu mir um und sagte: »So wichtig sind Sie dann auch wieder nicht.«

Dieser Satz versetzte mir einen Stich und Schamesröte überzog mein Gesicht. Gekränkt blickte ich ihm nach. Vor einem Regal der Schuhgröße fünfundvierzig blieb er stehen und durchsuchte die Auslagen. Schließlich nahm er einen schwarzen Schuh heraus und drehte ihn hin und her. Dann hielt er ihn hoch und blickte zu mir. »Wie finden Sie ihn?«, rief er durch den ganzen Laden.

Ich verzog mein Gesicht zu einer säuerlichen Grimasse, während er mich mit einem unschuldigen Engelsgesicht anblickte. Da musste ich das erste Mal lachen. Kopfschüttelnd rief ich zurück: »Gut, und, was kostet er?«

Er drehte den Schuh und rief: »Zweihundertvierzig Dollar.«

»Zweihundertvierzig Dollar?! Ich meinte das eine Paar Schuhe und nicht das Regal mit allen Schuhen!«

Er lachte und stellte den Slipper zurück.

»Entschuldigen Sie«, ein grauhaariger Mann mit einer Nickelbrille starrte mich an, »es wäre sehr nett, wenn Sie nicht durch den ganzen Laden brüllen würden. Wenn Sie das noch einmal machen, werde ich Sie des Ladens verweisen.«

Ich blickte zum Grauhaarigen hinunter, war ich doch tatsächlich einen Kopf größer als er. Verwirrung machte sich bei mir breit. Ich wurde des Ladens verwiesen, weil ich zu einem anderen Regal gerufen hatte? »Äh, wie bitte?«, fragte ich.

»Ich werde Sie hinauswerfen lassen.«

»Von wem?«, fragte ich höflich.

Der Freund von Shawn schob sich zwischen uns und überragte den Verkäufer um zwei Köpfe. »Komm, Honey«, sagte er zu mir und nahm meinen Arm, »lass die vier Paar Schuhe stehen, die du kaufen wolltest. Ich werde die andern drei Paar auch nicht nehmen. Wir gehen lieber woandershin, wo man uns nicht hinauswirft, nur weil wir verliebt sind und gute Laune haben.«

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich mich bei ihm unterhakte und sagte: »Du hast Recht, Darling. Gehen wir.«

Auf dem Gang der Mall, dem Einkaufszentrum, ein paar Meter vom Schuhgeschäft entfernt, ließen wir unseren Lachsalven freien Lauf. Er schnäuzte sich die Nase und ich wischte mir die Lachtränen aus den Augen. Erst jetzt stellte ich fest, dass mein Gegenüber mich schmunzelnd betrachtete. Seine Augen waren braun – ein sanfter, warmer Ton.

»Hallo«, sagte er und lächelte mich an.

Ich kam zur Besinnung und fragte verwirrt. »Hallo? Wieso hallo? Wir kennen uns doch schon.«

»Und, wie ist mein Name?«

»Äh, ertappt! Ich weiß nicht. Vielleicht James Bond?«

Er lachte. »Fast.« Dann wurde er ernst und sagte: »Ich heiße Dean, und du?«

»Francis.«

Er lächelte. »Schöner Name. Er passt zu dir.«