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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: „Das klassische Griechenland“, Sprache: Deutsch, Abstract: 01 Einleitung Bei der Betrachtung einer Zeittafel der Ereignisse im klassischen Griechenland fallen besonders die häufigen kriegerischen Auseinandersetzungen der verschiedenen Völker ins Auge. Die Zeiten waren unruhig, und immer wieder kam es zu Feldzügen, bei denen es zumeist um Herrschaftsansprüche und die Eroberung neuer Herrschaftsgebiete ging. Diese Konflikte, deren Kern also entweder das Streben nach Herrschaft oder aber der Wunsch, sich aus einer solchen zu lösen (im Falle von Aufständen der Bevölkerung gegen die Regierenden) war, ziehen sich wie ein roter Faden durch die ca. acht Jahrhunderte vor Christi Geburt. Die politische Situation im klassischen Europa und Kleinasien, aber ganz besonders auch in Griechenland, war also offensichtlich geprägt vom Hegemonialstreben der einzelnen Völker. Man wollte sich selbst als herrschende Macht über die anderen durchsetzen. Dies wirft nun natürlich die Frage nach der Identität der jeweiligen Völker auf, danach, wie sie sich selbst sahen und wer „die Anderen“ in ihren Augen waren. Wer waren die so genannten „Barbaren“ und wie positionierten die Hellenen sich selbst ihnen gegenüber? Was lässt sich über das Verhältnis von Europa und Asien (nach dem damaligen Verständnis natürlich) aussagen? Und wie begründeten die Griechen ihren Herrschaftsanspruch? Warum war man der Auffassung, über die anderen Völker herrschen zu können, ja, sogar die einzigen zu sein, die dazu wirklich in der Lage wären? Die Frage ist also, wie die Griechen sich im Kontext des antiken Europas und Kleinasiens selbst positionierten, welches Selbstbild sie hatten und welche Art der Beziehung zu den anderen Völkern dies zur Folge hatte. Daher wird bei der folgenden Analyse und Interpretation der vorliegenden Quelle, einem Ausschnitt aus Aristoteles´ staatsphilosophischer Schrift „Politik“ (7,7), nicht im Vordergrund stehen, welche Art der Verfassung er für die beste hält und wie ein Staat beschaffen sein sollte, sondern vielmehr die Begründung des griechischen Anspruchs, die Nachbarvölker beherrschen zu können. Auf welche Art der Argumentation baut Aristoteles hier diese Forderung auf und was sagt das über das Selbstverständnis der Hellenen und ihr Verständnis von gerechter, guter Herrschaft aus? Welche Vorstellungen hatte man ganz offensichtlich davon, wer herrschen und wer beherrscht werden sollte, und welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen in Bezug auf die Frage nach der Identität und der Alterität im klassischen Griechenland? (...)
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