Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Über dem eiskalten Meer liegt Winternebel, Wellen spülen ans Ufer, das Dünengras ist gebeugt vom Wind. Kapstadt und Jakarta kommen in den Blick. Vom Potsdamer Belvedere und seiner langen stillen Zeit berichtet ein Gedicht. An den Ausbruch des dreißigjährigen Krieges wird erinnert. Gedichte sind Paul Celan gewidmet. Bis zum Horizont konnte man einst Divisionen erblicken. Seiltänzer bekommen ihren Auftritt. Ein Dichter geht ins Zwiegespräch mit Eva Strittmatter. Immer wieder gelangt im Band der Herbst zur Sprache. Warum neigt sich die Waage zum Risiko hin, drohen uns Lawinen einzuholen? Olivenbäume begleiten uns. Höfe wie Laternen sind in den Berg gehängt.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 142
Veröffentlichungsjahr: 2019
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Peter Frank
Heiligenblut
Landschaft in Ostholstein
Billwerder
wenn es regnet
Dezembergärten
einfahren
kaugummiautomat
Eline Menke
Festmahl
Gleitflug
Heike Streithoff
Die Blätter fallen
Altweibersommer (am Weiher)
Eihaamscher
Nahe Vermeer
Wie es war an Weihnachten.
Volker Teodorczyk
Zwischenwelt
Thomas Barmé
über wasser halten
schwer ist es
Havarie
Sehstück
wenn die rosen nicht mehr herrschen
Am Nullpunkt
Aus Indien
Durch die Wüste
um nicht am staub zu zerbrechen
Alles geht vorbei
Hanna Fleiss
Ortsbesichtigung
Zu Hause
Wolfgang Tietze
Die Verhüllung
Elisabeth Rosche
Depression
Norbert Rheindorf
Wintermeer
Andrzej Kikał
Himalayan Jazz
Carsten Rathgeber
Sommer
honigwelt
Schwarze Tage
Geboren
Kulturwandel
Dunkle Wasserschicht
Novemberlicht
Tür zum Ich
notiert
selbstlos trage ich
Ernster Neuanfang
Begleitung
In deinem Nacken
Seidige Haare
Dezemberlage
Fremde Haut
Schwarze Blumen
Blaue Flammen
Regentorbögen
Beinah gesetzlich
Rückfrage
Vera Hewener
Herbstfieber
Treibjagd
Regina Jarisch
fragmente
traumschleife
sonnensturm
halb mond
Magnus Tautz
Masuren
Im Schwanken
Beelitz-Heilstätten
Im Gegenlicht
René Oberholzer
Aufatmen
Über dem Horizont
Vom Weg abgekommen
Grau in grau
Wachstum
Wolfgang Rinn
Am Waldsee
Und wieder dieser See
Im Gedenken an Paul Celan
Manfred Burba
Auf der Brücke
Glaube und Macht
Ein unbekannter Ritter
Zeit des Alterns
Die Welt ist leer
Renate Maria Riehemann
Klatschmohn
Wenn ich ein Flamingo …
Dirk Tilsner
Versuch über die Zimmerdeckenecken
Nemrut
die Expedition
der Kobold
Herbst in der Stadt
liebesgedicht mit hindernissen
Werner Klenk
song
kulturtheorie
kinderfrühling
die fliedersprache
aufgebrochen
geschichte
meinerlei
Hanne Strack
trau dich
lass uns
traurig
Langeweile
Worte
Rainer Gellermann
Oktoberfeeling
Novembertrichter
Fast ein Weihnachtsgedicht
Neujahrsabend
Alter Februar
Merz
Osterspaziergang ohne Goethe
Ralf Hilbert
Herbst
Anachronismus
Hundstage
Henrike Hütter
Unterwegs
30 Grad
In der Kühle
Sommerregen
Radtour
Altmühltal
Peter Schuhmann
Glück und Glas
Habseligkeit
Geborgen
Üpsilon
Grüne Fee
Lange Weile
Springflutmond
Sandbank
Ein Gedicht
Hausspruch
Claudia Engeler
Dahinter
Apnoe
Marlene Wieland
Nachts
Schlafenszeit
Osterwoche
Jemand
Äußerliches
Der Natur preisgegeben
Dagobert Kohlmeyer
Gedankenflug
Eva Lübbe
Flüchtlingsströme
Karin Bolte
Sieg und Frieden
Am Himmel schweben
Wildwuchs
Zuversichtlich
Siegbert Dupke
Metropole 60° Nord
São Paulo
Dortmund
Kapstadt fraglos multikulti
Szenerie am Rio Minho
Ehrenbreitstein
Duisburg
Strasbourg Grand Est
Ladin, Logik, Lyrik.
Jakarta
Chengdu
Witten
Marko Ferst
Herbstlichter
Helle Mondnacht: 60. Breitengrad
No. 23a
Erosion
Revolution
Richtfest
Flußdelta
Bewährte Behausungen
Meinungsfreiheit
Reise
Belvedere
Spur nach Tilsit
Barbara Hahn
Jene Tage
Reinhard Lehmitz
Über das Ver-tun
Stephen Hawkin
Unser Zuhause
Ehrlich mal
Seiltänzer
Wohin geht die Reise
Maxim Ilian Beha
Meltemi
Unter einem Feigenbaum
Weiße Platane
Akanthos
Ionischer Himmel
Frühling
Sonnengesang
Stillstand der Zeit
Venezianisches Bild
Vorbei der Sommer
Vom Turm der Winde
Friedhof unbekannter Soldaten
Frühling II
Äther
Homer
Bergwind
Herta Andresen
Fanni
Der Apfelbaum
Zu schön
Zweifellos
Gehörlos
Blick in den Spiegel
Das Schweigen
Das kleine Volk
Reisen
Das Lächeln
Die Überfahrt
Weiße Pferde
Der Abbruch
November
Aufatmen
Der Koffer
Zerbrechlich
Weihnachtskälte
Hanneli Schott
Lies! Oden, meine Tochter
Pfingstlied
Verehrung
Der Mai ist gekommen
Wohin gehen?
Kälteeinbruch
Anja Rohloff
ursprung
ursache und wirkung
definition
wortbegegnung
rückenwind
Eberhard Schulze
Für Raissa – An einem plötzlich kalten Wintertag
Verknallt
Krähenlust
Krähenfrage
Sommertragödie
Novembernacht
Schreibklausur
Hoffnung
Vorbei
Februarabend
Martina Caluori
Fassaden
Staub
Susanne Ensthaler
Ausklang
ohne A
Ingrid Ostermann
Dünenblick
Erwartung
Meise im Kirschbaum
Lebenswille
Herbstliche Spiegelungen
November
Frühling
Dorothea Lesche
Globalisierung im Dezember
Heldenreise
Erika Beha
Frühlingserwachen
Sehnsucht nach Wärme
Teufelsbrut
Blätterträume
Herbstnöte
Todesahnen
Hoffnung auf Europa
Auferstehung
Klingende Welt
Gert W. Knop
Am Ende ein Licht
Die tote Seele Feuerlands
Träume wie Irrlichter
Haiku
Tanka
Herta Dietrich
Glück im Konjunktiv
Grün und Licht
Joachim Gräber
Mare nostrum
Schönheit
In letzter Minute oder Kroosartig
Friedhof Ohlsdorf
Denkmalpflege
Helmut Martens
Entdeckungen und Zwiegespräch: Eva Strittmatter
Verwehend, künftig zu, jetzt
Über dem Strand die Sterne
Ganz diesseitig Rilke lesend: Sternenstaub
Hanna Conrad-Peters
Die Natur
Die Olivenbäume
Werner Hetzschold
Vergänglichkeit
Verschwundenes Paradies
Sehnsucht
Der Kreislauf
Abendstimmung
Versagter Erfolg
Die Welt wird immer kleiner
Hunger nach Schönheit
Leuchtendes Farbenspiel
Ein altes Lied
Grenzenlos
Alexander Walther
Im Zauberschloss
Dunkle Zypressen
Jürgen R. von Gernler
Baumliebe
Kinderaugen
Einsam im Regen
Was wäre ich bloß ohne dich
Wahre Liebe
Gartenträume
Worte
Ritter Bobby und die Liebesblindheit
Kathrin Ganz
Immer wieder du
Den Herbst als Freund
Graue Tage an gleichen Orten
Lesley Wieland
Victoria
Wunderbaum vom Ricinus
Pfannenhölzer
Entitat im Zwielicht
Glockengeläut
Malin Hase
Waldluft
Pascal Polosek
Endzeit
Nachts
Innere Stimme
Rügen
Jan Stechpalm
du statt ich
Das Versprechen
Ein ungleiches Paar
Feierabend
Du bist hier
Torsten Krippner
Schneeloser Winter
Einfarbig
Form und Leere
Ingrid Münsch
Morgenspaziergang im Herbst
U-Bahn in München
Abend am See
Bootsfahrt
Fukushima
Yachthafen
Samstagmorgen in München
Franz-Josef Kaiser
Black hole
Fahrt
berenice
Helgard Gebhardt
Ein Mensch sein
Es regnet
Leontin Rau
Locus Amoenus
Das Verhängnis der Kultur
Blick vom Jungfraujoch
Stille Tränen
Frage eines dichtenden Dichters
Voyage Voyage
Die Tessinerin
Die Mobilfunker
Pawel Markiewicz
Sareley
Ekatarina Glowna
Kreative Luft
Die Höfe
wie Laternen
in den Berg gehängt.
Seit fünfhundert Jahren
stapfen sie durch Schnee,
drehen den Stern am
hölzernen Stab,
singen das Hirtenlied,
singen die vierzehn Strophen
sechzig Mal in der Nacht.
Geduckt ins Dunkel der Stuben,
als stemmten sie die Balken,
Obstbrand in den Kehlen.
Im Krieg sangen die Frauen.
Hinterm Stall,
schläfriges Schnauben,
eisig die Nägel,
Rippenbogen,
ins Licht geschnitten
von der Sichel des Mondes.
für U.
Geworfen
unter den Hunger der
Möwen,
Moränenrücken,
schleppend die Last des
Himmels,
Bögen,
gespannt von der
Sehne des Eises,
als zögen Wale,
ewig wie das Leben,
ihrem Sterben entgegen.
Blick,
winddurchrauscht,
treibholzgleich,
tanzt
auf rauchender
Wolkengischt,
bricht
im großen,
ockergelben Licht,
dümpelt
in der sanften Dünung
vielsteiniger Äcker,
die Legende im
Atlas der krähenschwarzen
Krume,
Erinnerung greift
den sandigen Schuber
mit
graubehaarter Hand.
Baumwurzeln greifen
Luft,
wie Spinnen
stürzen ihre Schatten
zu den Felsen hinab.
für K. & T.
Zwei Stuten,
Zwiesprache haltend,
etwas abseits der Hengst
wie
vor einer Staffelei,
als ruhe in ihm
die
verschwundene Stille
der Welt.
Hier,
zwischen den Deichen,
den roten Scheunen,
ist
das Land flach wie ein
Dachskopf.
Ein Stück näher
der Himmel,
zitternd
im
rostigen Spiegel der
Wannen.
Wolken,
Wiederkäuer,
mittagssatt dösend,
ausgestreckt
auf dem im Leben
ergrauten Reet.
Wer liest die
Gedanken im Gedächtnis
der Findlinge?
Wie ein Mann
geht der Wind über die
Koppel,
blättert
die Mähnen
auf.
singen die steine
wer kind war
erinnert pfützen & friert
auf der anderen seite der haut
stunde der salamander
ein kleid
gleitet von der schulter
& schwimmt davon
später
tropfen die blätter
meinen Eltern
Vergangen des Sommers Fliegenlichtgewimmel.
Dezemberrose leuchtet ohne Duft.
Geleert der blaue Krug des Himmels,
Vergeblich schleift ein Schrei die raue Luft.
Krähen hocken hungrig in den Bäumen.
Still wie ihre Mäntel an der Wand
Hängt der Geruch der Toten in den Räumen,
Welken Kränze über gelber Gräber Sand.
Ich folge frierend alten Wegen,
Schwer von Laub & Lehm
Sinken Stimmen ins Vergessen.
Im leeren Haus fragt nur der Regen,
Wohin die dunkelgleichen Tage gehn,
Wie viele Jahre mir noch zugemessen.
die dunklen mütter
schlugen liebe aus ihrem warten
tausend meter stürzte der käfig hinab
mit ihren körpern mit schnupftabak
welt in der welt
hier lebten sie mit ihren händen
härter als der berg
lebten in ihren eigenen worten
gezähe kaue weiberarsch
jemand schrieb einmal etwas vom
glücklichsein über der erde
auch hier lebten sie
hoben die vollen gläser
als hielten sie licht in ihren händen
die rauen hartgelachten tresen
die namen die legenden
die großen spiele der regen
die feste die kinder
die glocke die gräber
an denen sie standen
in ihren uniformen zusammen
schulter an schulter
wie im schacht
die förderbänder
der walzenschrämlader
stillgelegt die worte
stillgelegt der himmel
sie gehen mit ihren abzeichen
den schwarzen narben
gehen
seifenduft an ihren händen
gehen mit für immer
weißen gesichtern
ein groschen
eine drehung
drei kugeln
blau
grün
gelb
ein ring
für den
ersten kuss
im
roten wind
unter den
drähten
wo
die straßenbahn
wendete
Alles in Blau
getaucht, rundum angemalt
mein Haus
ist eine Insel
im Meer.
Fische bringen
Worte vom Meeresgrund
die ich
auf der Zunge
wärme.
Buchstaben
die noch zappeln
zähme ich
in salziger
Suppe.
Zum Festmahl
lade ich
Sätze
ins Boot ein
um zu entkommen.
Es gab Stunden
ohne Flügelschlag
an denen die Schwerkraft
der Worte reichte
um mich
im Gleitflug zu halten.
Leicht abwärts
ohne das Ende zu finden
durchstreifte ich
endlose Gedanken
die hinter den Wolken
lagen.
Aber alles
was ich
einfing
war flüsternde Luft
eine weiche Decke
aus Schweigen.
Die Blätter fallen.
Villenstill, Kreissägen optimieren
Gewinnspannen.
Kinderwägen eingemummt,
Zweige knacken.
Über Verhärteten.
Die Blätter fallen.
Nachtlager in laubigen Gassen.
Jogger schnaufen unter kühlem Schweiß.
Brücken endloses Rauschen
Der Himmel dunkel erscheint.
Weißer Hauch.
Die Blätter fallen.
Verkehrsströme zischen zu den Auen.
Der Fluss dahinplätschert
im Frühfrost des Winters.
Beheben gehen.
Mit Laubgeräusch.
Die Blätter fallen.
Kronen leer im Nebeldunst
Nässliche Luft über dem Ufer der Stadt
Sehnsucht mit Neigung zum Schweigen
Rote Lichter stolpern.
Laubberge Gebraus.
Fäden ziehen durch die Blätter.
Umspannen Seidengespinst Baumgruppen.
Körper drücken auf moosig-feuchte Wiesen.
Ufer ziert wildes Gestrüpp.
Alte gleiten, tasten sich mit Stöcken ins Terrain.
Blicke erhaschen, Stimmen schallen.
Badende an kalten, warmen Wasserstellen.
Weiche Sonnenstrahlen brechen (im Visier).
Schmetterlinge huschen an Gräsern vorbei.
Kinder laufen zickzack über Rasen.
Schuhe werden getragen. Wirrwarr.
Sumpfiges hastig abfrottiert.
Holzbänke sind warm an Nachmittagen.
Draußen bleiben im Spätsommer.
Bäume verabschieden in ihrem Revier.
Man tauscht sich wehmütig aus.
Der Regen erreicht auch dich.
3 ° im Display
winters matt
Fingerkuppen taub
Ein Tschilpen
schwatzend
Tumulte im Schnee
Lineares Kritzeln
Der Laute Klang
Glimmern
Höfe verschwinden.
Verschluckt im Windigen.
Ode an das Maloche
Fußreisen
Eruptiv
Devonische Schichten.
Taschen Geraschel, Gewühle, rausgeputzt.
Sonntägliches flutet, entwirrt, Gemenge.
In Positur das holländische Geschick:
Am Fenster liest sie versunken einen Brief.
Ihr Haar gebunden, an der Seite Geringel.
Der blaue Morgenrock strahlt in den Raum.
Ein Hauch von Eleganz, Geheimnis bleibt zurück.
Delfter Interieur katapultiert an die Isar.
Der Maler starb früh, schönes Hässliches
drum herum. Multilinguales Tuscheln.
Das Nahe und das Ferne sein Trick.
Die Menge flottiert im Minutentakt.
Günstlinge wachen längs der Kordel.
Um den Marktplatz hat sich zusammengefunden.
Ein Haufen Heerscharen mit Christkindles-Utensilien.
Hier köcheln Glühweine, dort liegen Naschwerk,
weiter hinten stehen Stempelkissen, die Post bietet
Sondereditionen, um die Ecke noch ein herzhafter
Leckerbissen. Feilschen, backen, braten, duftend,
für jeden ist auch etwas zum Schmücken. Kiefer,
Tanne und Girlande leuchten um das Areal. In der
Höhe ragt die Himmelspforte, heilig, frohlocke. Von
der Bühne besingen die Auserwählten in Engelsflügeln
„Friede auf Erden überall“. Bezuckert mit
Sternen für die Seligsten. Kuchen, Würstchen und
Gaben für den Markt angekarrt. Alles wird eingewickelt.
Spielzeug ist am Beliebtesten. Unterhalb der
Burg huldigt das Jahresfest die Krippe. Irgendwo
von weit her im Chorus Besinnliches „Stiiell, Stiiell,
Stiiell, weeil’s Kindleeiin schlaafen wiiell“.
Ich bin nicht ihrer Blicke Ziel
sie dringt durch meine Hülle
es wirkt befremdlich infantil
erdrückend ist die Stille
In einer Welt, in der zumeist
Gedanken zwanglos schweben
dahin scheint sie mir fortgereist
aus ihrem wahren Leben
Ein Ausflug in den Zwischenraum
zum wiederholten Male
doch jeden Flug begrenzt der Saum
der Geistesareale
Dann endet ihre Exkursion
in die Gedankenstollen
und statt verstummt und monoton
bestimmt ein waches Wollen
Mich treffen Blicke, fest und klar
Standfestigkeit statt Schweben
berühre sanft ihr weißes Haar
sie ist zurück im Leben
über wasser halten
sich
die schatten
die schwarzfahrer
bevor die finsteren
sklaven der zukunft
vom licht ergriffen
bringen die hoffnungsträger
wieder eine nacht übers herz
zu wege und zum schweigen
von da an aber
zählt nur die liebe
die dunkelziffer
der sterne
schwer ist es
mit kalten füssen
das eis auszuschlagen
und aus dem festgefahrenen
auszulaufen
mit dem schiff
beladen mit der asche erloschener sterne
warm zu werden
um dann
was dem himmel nun fehlt
erneut an seine blindwand zu malen
einen anderen mond vielleicht
der dem traum einen weg weisen könnte
in dem das unendliche jetzt
endlich ist
nachdem die schiffe
aus abwegigen häfen getrieben
fahren die mit
worten überfrachteten
fort um nach
den letzten
zu greifen und dann jene leeren zu erfahren
die sich nicht übersetzen lassen
ihr versunkener schatz
im wrack geborgen
trägt noch den schimmer in sich
der ihm nach
gesagt
das auge gebar sich inzwischen
einen dorn als anker
der seinen grund
darin sieht und
ihn für sich behält
am wellenberg aufgekreuzt
der seelenfischer
der blinde passagier
dessen ausgerissenes auge
in den ozean geworfen
er hängt an den haken
sein herz sein netz
mit einem tropfen als köder
um aus dem stillen
die träne
die dort für ihn vergossen
zu angeln
wenn die rosen nicht mehr herrschen
tauschen wir die augenringe
die in lieben mühen
von blicken gezeichnet
die allzu kurzsichtigen aber
fallen ins wasser
und die also verworfenen
verschwimmen
in ihrer bedeutung
im nach wie vor
ohne wenn kein aber
doch auch die redewendung
führt zu nichts
und auch im umkehrschluss
ist kein
wort in sicht
um sich
in erinnerung zu rufen
das licht siecht dahin
doch selbst wenn es
ins dunkel geworfen
und gehoben würde
als eines anfangs anker
wenn der kopfschlag lose gegeben
und die segel nicht ausgerissen
ließe sich nichts weiter entnehmen
und es könnte darum
auch kein wind gemacht werden
denn die luft ist sehr dünn
und weht unbestimmt
ohne einen hauch von ahnung
vor sich
hin
mit sandstürmen
verschleierte morgen
bis sie sich legen
auf erden
zu den anderen
die als schatten
mitgenommen von schutt
in den albraum geflohen
denn in der hölle der erleuchtung
kocht die gierige luft
die freilich ihre knechte nicht nährt
denn sie haben niemanden
der ihnen zu atmen hilft
und so ist‘s besser
für die armen herzen
nichts zu wollen
denn das alte unter der sonne ist leer
und die geschäfte handeln
mit zu bunt gewordenem nichts
so brechen sich die verletzten die noch
strahlen in blinden pfützen
den giftigen tränken der träume
die dort untergegangen
und scheren sich vom kopf
einen dreck
der eben so herumliegt
wie die heiligen
die toten
sie bleiben in ihrem verband
eine herde
wie tiere
die sich nicht weigern können
in weissen wellen epileptischen schaums
zu ersaufen
aus solchem spiegel
schaut selbst der ausgemergelte
der böse blick
nicht mehr zurück
die unberührten aber
die ihre haut überleben
schmiegen sich nun fester an ihre knochen
wie der armlose blinde
der einfach im staub versinkt
als quintessenz von allem
damit etwas gilt
schafft sich der rufer
über vierzig morgen
sein land
und setzt
für den vollkommenen
bau einer letzten
fata morgana
körnchen auf körnchen
in den sand
um etwas vor sich auszulegen
und so die welt zu begehen
sammelt er sich
für die durststrecke
den heimweg in die fremde
steine die noch
einen grund wissen