Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
"Im Kreis der Stille" ist ein tiefgründiger, philosophischer Roman, der den Leser auf eine Reise der inneren Erkenntnis und Stille mitnimmt. Die Geschichte spielt in einer metaphorischen Welt, in der der Protagonist die Bedeutung von Einsamkeit, Existenz und innerem Frieden erforscht. Durch das stille Beobachten einer scheinbar unbewegten, geheimnisvollen Statue in seiner Umgebung wird er mit grundlegenden Fragen des Seins konfrontiert. Die Erzählung lässt den Leser über den Wert der Stille in einer hektischen Welt nachdenken und bietet einen stillen, aber mächtigen Moment der Reflexion und Selbsterkenntnis. Das Buch entfaltet seine philosophische Tiefe langsam, bevor es den Leser in einem ruhigen, überraschenden Schluss zur finalen Erkenntnis führt.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 58
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Nicholas James, geboren am 19. November 1993, ist ein deutsch-amerikanischer Autor und Religionsphilosoph.
Mit einem tiefen Interesse an Glaubensfragen und spiritueller Reflexion bringt er in seinen Werken philosophische und existenzielle Themen zusammen. Seine Leidenschaft für die innere Reise des Menschen spiegelt sich in seinen Erzählungen wider, die oft universelle, metaphysische Fragen berühren. Nicholas lebt in der Oberpfalz, Bayern, und widmet sich neben dem Schreiben seinen Hobbys wie dem Wandern und dem Nachdenken über die menschliche Existenz und ihre Beziehung zur Umwelt.
VORWORT
Die Geschichte, die vor Ihnen liegt, führt in eine Welt der Stille, des Seins und der inneren Erkenntnis. Sie erzählt nicht von großen Abenteuern oder fernen Welten, sondern von einer Reise, die nach innen führt – dorthin, wo die größten Geheimnisse und Antworten verborgen liegen. ‚Im Kreis der Stille‘ ist eine Erzählung über das, was uns alle umgibt und doch oft unbemerkt bleibt: die Stille, in der sich die Wahrheit offenbart. Diese Geschichte lädt Sie ein, für einen Moment innezuhalten, loszulassen und die Tiefen des eigenen Seins zu erkunden. Die äußere Welt mag begrenzt sein, doch die innere ist unendlich.
Viel Freude beim Lesen! Vielleicht finden Sie in diesen Zeilen etwas, das Sie inspiriert oder zum Nachdenken anregt.
INHALTSVERZEICHNIS
Kapitel 1: Die Stille Präsenz
Kapitel 2: Im Fluss des Seins
Kapitel 3: Stimmen des Raumes
Kapitel 4: Die unbegreifliche Stille
Kapitel 5: Bewegungen des Lichts
Kapitel 6: Das flüchtige Leben
Kapitel 7: Die unsichtbare Mauer
Kapitel 8: Der innere Ruf
Kapitel 9: Zwischen den Welten
Kapitel 10: Veränderung im Raum
Kapitel 11: Die dunkle Nacht der Seele
Kapitel 12: Die erleuchtende Stille
Kapitel 13: Der Kreis des Lebens
Kapitel 14: Die große Verbindung
Kapitel 15: Die Enthüllung
Kapitel 16: Die letzte Wahrheit
Epilog
KAPITEL 1: DIE STILLE PRÄSENZ
Es war da, als er das erste Mal wirklich hinsah – eine Stille, die nicht nur den Raum durchzog, sondern die Welt, wie er sie kannte. Kein Geräusch, keine Bewegung, nichts, das seine Aufmerksamkeit erregte, und doch war es immer da, wie ein ferner Gedanke, der nie ganz zu einem klaren Bild wurde.
Vor ihm lag ein Stein – fest, unbewegt, unbeeindruckt von den flüchtigen Dingen, die sein Leben ausmachten. Er war mehr als nur ein Gegenstand. Der Stein schien ihn nicht zu sehen, und doch fühlte er sich beobachtet, als wären all seine Gedanken, Unsicherheiten und Ängste auf unerklärliche Weise in diesem stillen Objekt verborgen, das nichts von ihm zu erwarten schien.
Oft bewegte er sich um den Stein, ohne zu verstehen, warum. Vielleicht suchte er nach Antworten, nach einem Zeichen. Doch da war nichts, nur Stille. Ein Zustand, der ihm fremd war, den er aber unbewusst suchte.
Seine Umgebung war ruhig, fast unwirklich, als ob alles in einem ewigen Zustand des Daseins verharrte. Jede Bewegung fühlte sich gedämpft an, als wäre sie nicht wirklich Teil der Welt, in der er lebte. Doch nichts veränderte sich, als wäre dieser Stein der Mittelpunkt seiner Existenz – ein stilles, unbeirrbares Zentrum inmitten all seiner Unruhe.
„Ist das alles?“, fragte er sich, ohne zu wissen, an wen die Frage gerichtet war. Er hatte niemanden, dem er sie hätte stellen können, und doch spürte er, dass er eine Antwort suchte. In dem Stein, der ihn scheinbar ignorierte, vermutete er eine Wahrheit, die er selbst noch nicht verstand. Was bedeutete es, so zu sein wie er? So völlig in sich selbst ruhend, ohne das Bedürfnis nach Veränderung oder Bewegung?
Mit jedem Tag zog ihn diese Frage tiefer in sich selbst hinein. Die anderen Wesen, die ihn umgaben, schienen nichts davon zu bemerken. Sie kamen und gingen, lebten ihre kleinen Leben, unbeeindruckt von der stummen Präsenz, die alles in Frage stellte, was er zu wissen glaubte. Es war, als könnte nur er allein diese Verbindung spüren – eine unsichtbare Brücke, die ihn mit etwas verband, das er weder begreifen noch benennen konnte.
Wenn das Licht auf den Stein fiel und sich auf seiner Oberfläche brach, fühlte er einen seltsamen Frieden. In diesen Momenten schien die Zeit stillzustehen, als wäre alles, was ihn umgab, nur eine Illusion – ein Schleier, der ihn von einer größeren Wahrheit trennte. Fast schien es, als würde der Stein ihn auffordern, tiefer zu blicken, über das Offensichtliche hinaus.
„Was verbirgt sich hinter deiner Stille?“ Diese Frage formte sich in ihm wie ein stilles Gebet, ein ungesprochenes Verlangen nach Erkenntnis. Doch der Stein blieb stumm. Unverändert lag er da, seit dem Moment, an dem er ihn zum ersten Mal bewusst wahrgenommen hatte.
Je länger er sich mit ihm beschäftigte, desto mehr begann er, etwas in sich selbst zu spüren. Es war, als hätte der Stein ihm etwas von seiner Ruhe geschenkt. Seine Gedanken wurden langsamer, klarer. Er begann, Dinge zu hinterfragen, die er zuvor nie in Frage gestellt hatte. Was bedeutete es, zu existieren? Was lag jenseits dessen, was er sehen und berühren konnte?
Die anderen Wesen schienen mit ihren schnellen Bewegungen und unruhigen Gedanken gefangen in einem ständigen Streben nach etwas, das er nicht verstand. Doch er fühlte sich immer mehr zu dieser Stille hingezogen, zu diesem Ort der Ruhe, der sich in seiner Seele ausbreitete. Es war eine Sehnsucht nach etwas, das nicht benannt werden konnte – ein Ruf, der leise, aber beständig in ihm wuchs.
Der Stein war nicht nur ein Stein. Er wurde zu einem leuchtenden Anker in der Dunkelheit seiner Gedanken. Wohin diese Reise ihn führen würde, wusste er nicht, aber er schien bereit, den nächsten Schritt zu tun.
KAPITEL 2: IM FLUSS DES SEINS
Der Stein war zu einem fixen Punkt in seiner Welt geworden, ein stiller Begleiter in einer Realität, die sich in ständigen, wenn auch subtilen Veränderungen befand. Doch während alles um ihn herum in Bewegung zu sein schien, blieb der Stein unverändert – ruhig, fest und unbeirrbar. Diese Beständigkeit faszinierte das Wesen, ebenso sehr, wie sie ihn verunsicherte.
Seine Tage schienen ineinanderzufließen, jedes Ereignis kaum von dem nächsten zu unterscheiden. Die Welt, in der er lebte, folgte einer Ordnung, die er nie wirklich hinterfragte. Doch der Stein, dieser stumme Wächter, ließ ihn anders fühlen. In seiner Gegenwart erkannte er, dass er nicht wie die anderen Wesen war, die ziellos durch das Leben trieben, ohne sich über den tieferen Sinn ihres Daseins Gedanken zu machen.
Manchmal beobachtete er die anderen, wie sie durch den Raum zogen, angetrieben von einem unbestimmten Drang, etwas zu erreichen, das er nicht verstand. Sie waren wie Schatten, flüchtige Eindrücke, die seine eigene Stille nur noch intensiver erscheinen ließen. Ihre Bewegungen wirkten unruhig, fast getrieben, während er sich der Ruhe des Steins immer mehr annäherte.