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"Die Liebe ist dem, der ihr freierdings entgegentritt, und dem, der ihr zu widerstehen sucht, ein Kampf um Licht und Schatten. Die schönsten, zärtlichsten Brisen heben sich zu heftigen Stürmen und das Jähzornigste Gemüt wird auch schon bald friedlich entschlafen." Nur eine Konstante bleibt: Die Sehnsucht nach der einzigen Liebe Die Lyrik ist in diesen Tagen schon beinahe zur Gänze von den Bildflächen der Weltliteratur verschwunden. Das offene Anpriesen von Schönheit und das Klagen vor Sehnsucht sind Themen, die man heute nur noch mit dem Minnesang des Mittelalters verbindet. Dieses Buch spiegelt mein Aufwachsen in einer emotionsgeladenen Zeit wieder und birgt 4 Jahre meines dichterischen Werdegangs. Es wäre daher töricht die Liebe nur im allerhöchstem Maße zu priesen, wie es in einigen wenigen Episoden des Lebens der Fall sein mag. In Wahrheit bietet uns die Liebe so viel mehr an Gefühlsvielfalt und morphologischen Metaphern als der immerwährende Optimismus uns glauben lassen mag. Wie der höchste ökologische und biologische Grundsatz beschriebt die Liebe die Wechselwirkungen von Aufbau und Zerfall, zwischen Liebenden und Liebenden, sowie Geliebten und Nicht-Geliebten. Das Lieben ist ein Prozess und steht im Wandel der Zeit: wer liebt, kann auch nicht lieben und wer nicht liebt, muss das Lieben lernen. Das Buch bietet der Leserschaft über 50 Gedichte aller Art und beleuchtet dieses verworrene Labyrinth von Emotionen in wegweisenden, mahnenden und anreizenden Worten. Mögen es all jene, die erfüllt von Liebe strotzen, und jene, denen es an ihr mangelt, in mußestündlicher Eintracht genießen und die Liebeswelt in neuem Lichte erblicken.
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Seitenzahl: 41
Es ergreift mich noch immer ein jedes Mal ein kalter Schauer, sooft ich an die Zeit denke, als dies Buche seine ersten Züge schrieb. Eine bittere Zeit und eine Zeit bestimmt von Unsicherheit, Neugier und Einsamkeit. Wenn mich heute frage, was der Lauf der Zeit für mich gebracht hat, dann weiß ich keine Antwort. ich weiß nur, dass die Texte, die ich schrieb, die Bücher, die ich las, und die Poesie, die ich zum Ende hin schon beinahe zwanghaft in meinem Leben festhalten wollte, einem Autor und Literaten das Herz nicht erfrieren lassen.
In dieser Zeit, die dieses Werk entstehen ließ, suchte ich Kontakt zu den Personen, die es mich schreiben ließen. Ein wirres, diffuses Gewölk aus Gefühlen prägte mich seit jeher und ließ den Stoff für Neues auch nicht verblassen.
Die Zeiten aber ändern sich und aus euphorischem Liebgesang werden auch Neid und Eifer geboren.
Jener, der nicht blind durchs Leben flaniert, perzipiert auch eine Erscheinung, die unser heutiges Zeitalter prägt. Die Poesie schwindet. Damit ist nicht nur die Ausdehnung der Lyrik-Register in Buchläden und Bibliotheken gemeint, sondern auch die fehlende Poesie in unserem Lebenswandel. Die Epoche der Romantik predigte einst, die Poesie zu leben und zu begehren. Eine Utopie, wenn man die Möglichkeiten zur mußestündlichen Poesieaufnahme überhaupt nur in Betracht zieht.
Die Gegenwartsliteratur birgt in ihrer belletristischen Vorreiterrolle als triviale Krimi-Druckerei wenig Platz für intensive und impulsive Gefühlswelten, die oftmals so verworren sind, dass man sich in sich selbst verliert.
Doch bedeutet Literatur für mich als Autor und als Leser nicht Ablenkung, sondern genau direkte Konfrontation mit bekannten Problemen oder neuen Erfahrungen. Ein Faktor, der beide diese Punkte annähernd zur Gänze ausschöpft ist die Liebe.
In ihren zahlreichen Fassetten verblüfft, verzaubert und bestärkt sie die einen, während dieselbe die anderen in den Tod und in eine Hölle auf Erden leitet. Diese Ambivalenz erregt mich, meine Gefühle und Erfahrungen zu verarbeiten, um fortan nicht selbst ein Dasein als Protagonist des zuvor genannten zweiten Ausganges leiden zu müssen.
Es ist mir ein Erfreuliches, wenn dieses Werk einen Liebenden packt und selben auf seinem Wege zur Seite steht, oder einen Scheuen dazu veranlasst von seiner Scheu abzuwinken und die Aventüren der Liebeskunst zu entdecken.
Denn sei dem Zweiten eines bewusst:
Wer nimmer findet Einkehr
In warm und fütternd Heim
Wird sehen, was die Welt ihm gibt
Wenn er nicht mehr lebt geheim;
Von Hass erfüllt wird lieben
Von Liebe wird er blass –
Wird wünschen, er wär‘ geblieben
In seinem trauten Heim.
- Der Autor
Kapitel 1 – Die Liebe
1.1 Der Herbstwind
1.2 Hin und Zurück
1.3 Langsames Lyrik-Musette
1.4 Allegorisches Trauerspiel
1.5 Ode an eine tote Schönheit
1.6 Lend-Plusett
1.7 Rose
1.8 Ma Petite
1.9 Denkend an Dich
1.10 Meine Liebe; Unser Ende
Kapitel 2 – Die Lust
2.1 Stille Zweisamkeit
2.2 Zärtliche Liebe
2.3 Einigkeit
2.4 Dein Anblick
2.5 Sommernachtsekstase
2.6 Ein Schrei nach Berührung
2.7 Flut und Ebbe
2.8 Rankend im Nichts
2.9 Bangend
2.10 Natur und Du
Kapitel 3 – Die Hassliebe
3.1 Nächtliche Träume
3.2 Blutrote Rosen
3.3 Im nächtlich‘ Trug
3.4 Empfindungen am Altwasser
3.5 Fragmente
3.6 Amo et odi
3.7 Vollkommenheit dem Miser
3.8 Geträumet von Dir
3.9 Fragmente & Epigramme
3.10 Wahrer Schmerz
Kapitel 4 – Die Schönheit
4.1 Vergessenheit
4.2 Schneefall
4.3 In Liebe
4.4 Versehene Vollendung
4.5 Bittere Zeit
4.6 Fronen für ein Wiedersehen
4.7 Die Tücken schönster Gier
4.8 Nachruf
4.9 Nebelland
4.10 Dämmerung
Kapitel 5 – Der Hass
5.1 Kummersonett
5.2 Andere Leiden
5.3 Liebe hassend Leiden leiden
5.4 Allerliebste Lieb‘
5.5
ohne titel
5.6 An eine verlorene Liebe
5.7 Erscheinung
5.8 Bange Rage
5.9 Ambivalenz
5.10 Ein Ende meiner Zeit
Wie schön ist es hier? Von Holz, Laub umgeben. Die Kaltluft zu spür’n; wie ein sommernder Regen. Die Sonne doch scheint auf die Blätter und Zweig‘ und die Vöglein so reden, so herrlich, so schön. ich sitz also hier; bunt‘ Wälder beschau’nd, die des Berges erhaben und glänzen voll Pracht.
Langsam wird’s wärmer; in Füßen und Herz, wenn Gedanken so schreien, nach Dir bis in die Ferne. So ist’s Locus Amoenus keineswegs; denn die Gefühle zu Dir mich leiten hier weg.
Das Weglein neb‘‘ mir – mich erinnert daran, wie wir waren zusammen, bei der Lend und fortan. Die Briese der Herbste die Blätter lässt fliegen, Nüsse lässt fallen und Bäume bemal’n. Doch Gedanken an Dich die werden immer währen und niemals mit ihr und den Blättern verweht.