Im Land der Wundertiere (Bd. 1) - Norah May - E-Book

Im Land der Wundertiere (Bd. 1) E-Book

Norah May

0,0
10,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Perfekt für Fans von magischen Tieren! Willkommen in Adwentor – dem Land der magischen Tiere! Robin weiß gar nicht, wie im geschieht. Gerade schaute er noch mit seinem Gecko Nick in eine alte Karte, die er in einer Mauerritze gefunden hatte – und jetzt braust er auf der Ladefläche eines Jeeps quer durch die Wüste … auf der Suche nach einem Schatz, wie ihm seine neuen Reisegefährten eröffnen. Und das ist noch nicht alles: Denn Robin kann plötzlich die Sprachen aller Tiere verstehen. Nicht nur sein treuer Gecko-Begleiter entpuppt sich als ziemliche Quasselstrippe, sondern auch die fliegende Aarametasu – eine Schlange, die gerne Autoreifen frisst – oder der riesenhafte gehörnte Pantaresier, der am liebsten in rätselhaften Scherzfragen spricht. Robin genießt dieses Abenteuer in vollen Zügen. Doch dann geraten das Schatzsucher-Team und die magischen Tiere um sie herum in unerwartete Gefahr ... Ein fantastisches Vorlese-Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 6 Jahren; mit tollen vierfarbigen Illustrationen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 124

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Dieses Buch wurde mit einem Stipendium der Bundesregierung für Kultur und Medien, NEUSTART KULTUR und VG WORT gefördert.

5 4 3 2 1

eISBN 978-3-649-64955-7

© 2024 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,

Hafenweg 30, 48155 Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise. Die Nutzung des Werkes für das Text- und Data-Mining nach § 44b UrhG ist dem Verlag ausdrücklich vorbehalten und daher verboten.

Text: Norah May

Umschlaggestaltung und Illustrationen: Katrin Engelking und Michaela Heitmann

Lektorat: Anja Fislage, Sara Falke, Britta Kudla

Satz: Helene Hillebrand

www.coppenrath.de

Die Print-Ausgabe erscheint unter der ISBN 978-3-649-64260-2

Norah May

Im Land derWundertiere

Der Schatz in der Woa-Wüste

Mit Illustrationen vonKatrin Engelking und Michaela Heitmann

Inhalt

Kapitel 1: Der Umzug

Kapitel 2: Eine magische Welt

Kapitel 3: Bruchlandung!

Kapitel 4: Amas Warnung

Kapitel 5: Oase der tausend Gefahren

Kapitel 6: Einer für alle, alle für einen

Kapitel 7: Die Pantaresier

Kapitel 8: Von Humbel-Eiern und anderen herrlichen Dingen

Kapitel 9: Der Wi-Wizard

Kapitel 10: Drachenmagie

Kapitel 11: Irrtümer und Wunder

Kapitel 12: Ein blinder Passagier

Kapitel 1: Der Umzug

Da waren sie nun. Im neuen Zuhause. Robin kannte das rote Ziegelsteinhaus im Kastanienweg bisher nur von Fotos. Seine Mutter hatte es von einer Großtante geerbt und war sofort Feuer und Flamme für das alte Häuschen gewesen. Seit Robin denken konnte, hatte er mit seinen Eltern in einer kleinen Dreizimmer-Wohnung zur Miete gewohnt. Aber dann kam der Brief mit den Erbunterlagen, und danach ging alles ganz schnell. Ruckzuck hatte die Familie ihre Siebensachen gepackt und das Großstadtleben hinter sich gelassen.

Das alte Ziegelsteinhaus lag von dichten Wäldern umgeben am Rande eines winzigen Dorfes, von dem Robin noch nie zuvor gehört hatte. Als sie heute, am Umzugstag, mit ihrem vollbepackten Auto durch das menschenleer wirkende Dorf gefahren waren, hatte Robin innerlich aufgestöhnt. Hier sollte er fortan leben?

Seine Mutter jedoch war ziemlich begeistert gewesen: „Ist das herrlich hier! Genau so habe ich es mir vorgestellt, das Landleben! Ich bin schon gespannt, was wir alles erleben werden!“

Robin hatte daraufhin nur mit den Augen gerollt. Was sollte es in diesem verschlafenen Nest am Rande der Welt denn schon Spannendes zu erleben geben?

Und dann verfuhren sie sich auch noch. Erst eine halbe Stunde nachdem sie durch das Dorf gefahren waren, wurde klar, dass sie inzwischen viel zu weit von ihrem Ziel abgekommen waren. Sie hatten umgedreht und noch eine ganze Weile nach dem alten Häuschen gesucht, bevor Robin schließlich ein verwittertes Holzschild entdeckte, auf dem kaum leserlich Kastanienweg stand. Robins Papa war langsam in den von Wildgräsern und Rosenhecken zugewucherten Weg eingebogen – und dann waren sie endlich da.

Das Haus mit den roten Ziegelsteinen, das am Ende des Wegs auf sie wartete, war das einzige weit und breit. Schon als Robin aus dem Auto stieg, sich seine Reisetasche schnappte und mit seinem Gecko Nick auf der Schulter zur Haustür lief, dachte er bei sich, dass es ganz schön renovierungsbedürftig aussah. Die Regenrinne hing schief vom Dach und einige Ziegel fehlten. Die Tür war nicht abgeschlossen und quietschte laut, als er sie öffnete. Sein Gecko zuckte bei dem Geräusch erschrocken zusammen, aber als Robin ihm sacht mit dem Zeigefinger über den Kopf strich, beruhigte er sich sofort wieder.

Da war er also nun. „Zuhause“, flüsterte er kaum hörbar. Es fühlte sich seltsam an, als er das Wort aussprach, auch wenn es nur ganz leise war.

Zögernd blieb er noch einen Moment lang auf der Türschwelle stehen. Dann holte er tief Luft und ging beherzt ins Haus. Drinnen war es ziemlich dunkel und alles war von einer dicken Staubschicht überzogen. Die Balken an der Decke machten den Eindruck, als ob sie jeden Augenblick zusammenbrechen würden. Viele Bodenfliesen waren zersplittert, einige ragten als Scherbenstücke aus dem Boden. Mit kritischem Auge betrachtete Robin die morsche Holztreppe, die nach oben führte. Er vermutete, dass es im oberen Stockwerk ähnlich aussah wie hier unten.

„Na, was meinst du, Nick?“, fragte er seinen besten Freund.

Der grüne Madagaskar-Gecko drehte den Kopf in alle Richtungen. Er schien noch kritischer dreinzublicken als Robin.

„Ja, ich weiß“, sagte Robin, als hätte Nick seine Zweifel bestätigt. Er seufzte und legte seine Reisetasche ab. „Machen wir einfach das Beste draus.“

Dann griff er in seine Hosentasche und zog eine kleine Tüte hervor. Er öffnete sie, holte zwei getrocknete Würmer heraus und gab sie Nick als Aufmunterung. Nick schlang sie mit einem Happs herunter und sah danach äußerst zufrieden aus.

Da kam auch schon Robins Vater laut keuchend durch die offene Haustür. Er trug einen übervollen Karton, auf dem in ordentlicher Handschrift „BÜCHER“ geschrieben stand. Schwerfällig stapfte er die marode Treppe nach oben und wirbelte dabei so viel Staub auf, dass er niesen musste und gefährlich ins Schwanken kam. Er fing sich jedoch im allerletzten Moment wieder und verschwand schimpfend im oberen Stockwerk.

Kurz darauf trat Robins Mutter fröhlich summend ins Haus. „Ist das nicht herrlich hier?“, rief sie mit noch mehr Begeisterung als zuvor schon im Auto. „Klar, es muss noch ein kleines bisschen was getan werden, aber zusammen kriegen wir das schon hin“, fügte sie gut gelaunt hinzu.

Sie war beladen mit zwei übereinander gestapelten Kisten und so voller Tatendrang, dass Robin sich erst mal in den Garten verzog.

Er lief durch die Küche ins Wohnzimmer und fand dort eine Glasschiebetür, die zur Terrasse führte. Das Glas war so schmutzig, dass man kaum hindurchsehen konnte. Mit einem Ruck schob Robin die Tür zur Seite – und schnappte überrascht nach Luft. So groß hatte er sich den Garten nicht vorgestellt! Ein halber Fußballplatz passte da hinein! Beeindruckt ließ er den Blick schweifen. Eine niedrige Steinmauer umfasste das gesamte Grundstück bis zum Haus, und ganz hinten konnte Robin ein efeuüberwachsenes Tor erkennen. Unzählige Büsche und Sträucher wuchsen im Garten. Alles war ein wenig verwildert.

„Aber das stört uns überhaupt nicht, oder Nick?“, fragte Robin grinsend.

Der Gecko bewegte den Kopf langsam hin und her, was Robin als „Nein, gar nicht“ deutete.

Robin beschloss, den Garten genauer zu erkunden, und lief los. Das Gras ging ihm beinahe bis zur Hüfte und überall summten und brummten Insekten. Er kämpfte sich durch das Gestrüpp, bis er einen hochgewachsenen Kastanienbaum erreichte, der in der Mitte des Gartens stand. Ideal, um darauf ein Baumhaus zu bauen!, dachte Robin und spürte, wie in ihm nun doch ein klitzekleines bisschen Freude aufkam. Er blickte an dem alten Baum empor in der Hoffnung, ein Vogelnest zu entdecken. Da kam auf einmal ein Wind auf, der durch das Geäst des Baumes fuhr, sodass die Blätter leise raschelten. Einen Moment lang schien es Robin, als ob sie ihm etwas zuwispern würden.

Doch dann schüttelte er schnell den Kopf, wie um den Gedanken zu verscheuchen.

„So was Albernes!“, schimpfte er mit sich selbst.

Er ging weiter an der bemoosten Steinmauer entlang. Kurz rüttelte er an dem rostigen Gartentor, doch als es sich nicht einen Zentimeter bewegen ließ, lief Robin weiter. Als er an eine Stelle kam, an der einige Steine aus der Mauer gefallen waren, wurde sein Gecko Nick plötzlich unruhig. Er trippelte Robins Arm hinunter und wieder hinauf und züngelte aufgeregt.

„Was hast du nur …?“, fragte Robin und trat näher an die Mauer, um herauszufinden, weshalb Nick in solcher Aufregung war. Eine Blindschleiche vielleicht?

Da entdeckte er auf einmal etwas, das aus einer Mauerritze herausragte. Etwas, das da eigentlich nicht hingehörte. Ein schmaler, länglicher Behälter steckte zwischen den moosüberwachsenen Steinen. Neugierig zog Robin ihn heraus. Nick sprang auf Robins Hand und streckte den Kopf ganz weit nach vorne, um ja nichts zu verpassen. Robin pustete kurz über den Behälter, um den gröbsten Dreck zu entfernen. Dann drehte er ihn ratlos hin und her. Was war das nur? Als er sein Fundstück weiter untersuchte, entdeckte er am oberen Ende eine Schnalle, die als Verschluss diente. Vorsichtig öffnete er sie – und schnappte überrascht nach Luft. Im Inneren des Behälters lag: eine Pergamentrolle! Eine Pergamentrolle? Hier in diesem Garten?, wunderte er sich. Seine Hände kribbelten, als er das Schriftstück herausnahm und auseinander rollte. Nick trippelte weiter aufgeregt auf Robins Hand hin und her. Robin legte zuerst den Behälter vor sich ins Gras, bevor er zu entziffern begann, was auf dem Pergament geschrieben stand. Er konnte mehrere gestrichelte Linien erkennen, die verschiedene Gebiete markierten. Einige Markierungslinien waren beschriftet mit Strümpfe-Sümpfe und Höre-Höhle und Stunden-Steppe und noch mehr seltsamen Namen. Laut las Robin Nick vor, was ganz oben auf dem Pergamentpapier in schnörkeliger Schrift geschrieben stand: Adwentor. Und mit einem Mal wusste Robin, was er da in den Händen hielt. Er blickte seinen Gecko mit großen Augen an. „Nick, ich glaube, wir haben eine Schatzkarte gefunden!“

Kapitel 2: Eine magische Welt

Nick schien ebenso aufgeregt über den Fund zu sein wie Robin. Er raste wie verrückt Robins Arm hinauf und wieder hinunter, verharrte kurz auf Robins Handrücken, trippelte dann vorsichtig zu Robins Daumenkuppe und streckte sich so weit wie möglich nach vorne. Angestrengt schaute er auf die Karte – so, als ob er versuchte, zu lesen, was darauf stand. Robin musste schmunzeln, als er seinen Gecko so konzentriert sah.

„Du weißt nicht zufällig, wo dieses ADWENTOR liegt, oder?“, fragte er seinen Freund.

Als ob Nick ihn verstanden hätte, blickte er kurz zu ihm auf. Er züngelte einmal, vertiefte sich dann aber sofort wieder in die Karte.

„Das heißt dann wohl Nein“, gab Robin sich selbst die Antwort. Er seufzte tief. Wie sollten sie denn einen Schatz finden, wenn sie nicht einmal wussten, in welchem Teil der Welt er lag? Robin überlegte angestrengt. ADWENTOR … ADWENTOR … Nein, diesen Namen hatte er noch nie zuvor gehört. War es überhaupt ein Land? Oder vielleicht eine Insel? Die Karte gab keinerlei Anhaltspunkte dazu, nicht einmal die Himmelsrichtungen waren eingezeichnet – kein West, kein Ost, kein Süd, kein Nord. Komisch …, dachte Robin.

Nachdenklich fuhr er mit dem rechten Zeigefinger die gestrichelten Linien auf der Karte entlang und las leise einige der Landschafts-Namen, die darauf verzeichnet waren: Strümpfe-Sümpfe, Solar-See, Goblin-Gebirge, Höre-Höhle, Dschinn-Dschungel, Hünen-Hügel, Stunden-Steppe, Eine-Einöde … Doch auch davon kam ihm nichts bekannt vor. Da blieb sein Blick auf einmal an einem größeren Gebiet hängen, das mit Woa-Wüste gekennzeichnet war. „Schau mal, Nick!“, machte er seinen Gecko aufmerksam. „Eine Wüste! Da würde es dir sicherlich gefallen!“ Er tippte ein paarmal mit dem Zeigefinger auf das Wüstengebiet. Auf einmal begann sein ganzer Körper zu kribbeln.

Und dann geschah etwas Unglaubliches: Wie aus dem Nichts entstand über Robin ein Luftwirbel, der ihn in Sekundenschnelle von Kopf bis Fuß erfasste. Es fühlte sich an, als ob er sich auf einmal inmitten eines Wirbelsturms befinden würde, und es rauschte und brauste um ihn herum, dass ihm beinahe Hören und Sehen verging. Krampfhaft hielt er die Karte in seinen Händen fest, damit sie nicht davonflatterte. Nick verkroch sich blitzschnell in Robins Hosentasche. Nur seine schwarzbraunen Augen schauten noch aus der Hosentasche heraus, mit denen er nervös seine Umgebung beobachtete.

Der Wirbel umtoste die beiden immer weiter, und Robin bekam es langsam mit der Angst zu tun. Was passiert hier?, dachte er zitternd.

Er schloss seine Augen und wünschte sich, dass der Sturm endlich vorbei wäre. Und als ob jemand seinen Wunsch erhört hätte, war der ganze Spuk plötzlich von einem Augenblick zum anderen vorbei. Der Sturm legte sich, und Robin atmete erleichtert auf. Er öffnete langsam seine Augen und blickte sich um. Verdutzt stellte er fest, dass er sich nicht mehr im Garten des neuen Hauses befand – ja nicht einmal mehr in der NÄHE seines neuen Zuhauses! Er saß auf der Ladefläche eines gelben Jeeps, der durch eine trockenheiße Wüste rumpelte. Ein Stück weiter saß eine große, dunkelhaarige Frau, die gelangweilt die vorbeiziehende Wüstenlandschaft betrachtete, und direkt neben ihm ein Junge ungefähr in seinem Alter, der interessiert die zusammengefaltete Karte in Robins Schoß betrachtete. Wo um alles in der Welt sind wir denn hier gelandet?, dachte Robin verwirrt. Er warf einen Blick auf seine Hosentasche, um zu sehen, wie es Nick ging. Da bemerkte er mit Schrecken, dass Nick nicht mehr da war. Wo war er? Suchend schaute er sich nach seinem Freund um und bekam Panik, als er ihn nirgendwo entdecken konnte. Doch dann spürte er auf einmal eine winzige Bewegung auf seiner rechten Schulter – und atmete erleichtert auf. Nick saß dort und beobachtete seelenruhig den Jungen neben ihnen. Der Junge hatte raspelkurze schwarze Haare und ein freundliches Lächeln – und er schien nicht das kleinste Bisschen überrascht zu sein, ihn hier im Jeep sitzen zu sehen. Genauso wenig wie die Frau, die ihn freundlich ansah.

Aber wie konnte das sein? Träumte er das alles etwa gerade?, fragte sich Robin. „Beiß mich mal, Nick“, wisperte er so leise, dass die anderen es nicht hörten.

Nick schaute Robin prüfend an, wie um sicherzugehen, dass er es tatsächlich ernst gemeint hatte. Robin nickte ihm auffordernd zu. Da kletterte Nick ein Stück an Robins Hals hinauf, zögerte ganz kurz – und steckte Robin dann rasch zweimal hintereinander die Zunge ins Ohr.

„Iiiiiih!“, entfuhr es Robin, als er die feuchte Gecko-Zunge in seinem Ohr spürte.

Nick hob entrüstet den Kopf, und Robin glaubte, ihn sagen zu hören: „Na, jetzt tu nur nicht so, das hast du doch gewollt!“

„Schon gut, schon gut, jetzt weiß ich, dass es kein Traum ist“, murmelte Robin, während er sich ein paarmal mit der Hand über das Ohr fuhr, um es trocken zu wischen. „Beißen wäre mir aber lieber gewesen.“

Nick trippelte beleidigt zurück auf Robins Schulter und rollte sich dort zusammen, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.

Der Junge neben ihm hatte das ganze Schauspiel grinsend beobachtet. „Es muss toll sein, einen Gecko als Freund zu haben“, sprach der Junge ihn an. „Wie heißt er denn?“

„Das ist Nick“, antwortete Robin. „Und ich bin Robin.“

„Ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen, Robin!“, sagte der Junge fröhlich. „Ich heiße Amrit.“

Die Frau neben Amrit nickte Robin freundlich zu. „Ich bin Esra, Amrits Mutter, Wissenschaftlerin und die Leiterin dieser Forschungsexpedition“, rief sie ihm zu. „Willkommen im Team!“

Es schien, als ob auch sie es für völlig selbstverständlich hielt, dass Robin da war.

Amrit zappelte aufgeregt hin und her. „Ich freu mich echt, dass du dich entschieden hast, mitzukommen, Robin! Jemand wie du, der schon Erfahrung in der Schatzsuche hat, ist sehr von Nutzen für unser Expedition.“

Robin sah ihn irritiert an. „Erfahrungen in der Schatzsuche?“, wiederholte er.

Amrit nickte eifrig. „Ich weiß, dass du dabei warst, als der geheime Schatz der Kubra gefunden wurde! Mensch, das muss ja echt wahnsinnig aufregend gewesen sein! Hast du da deinen Gecko Nick auch dabei gehabt?“

„Äh, also, ich …“, stammelte Robin, weil er keine Ahnung hatte, wie er darauf reagieren sollte.

„Wie seid ihr an den Wort-Wächtern vorbeigekommen?“, fragte Amrit neugierig weiter. „Und woher habt ihr gewusst, dass der Schatz in der Höre-Höhle liegt, und …“