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Das passende Outfit und die richtige Haltung sind die Garanten für Erfolg im Berufsleben. Doch wodurch zeichnen sich ein authentischer Kleidungsstil und die richtige Körpersprache aus? Auch in der Neuauflage des Karriere-Klassikers geben die Autoren praktische Anregungen für den Geschäftsalltag, ergänzt durch neue Themen, wie etwa Business Casual oder Bewerbungsoutfits. Dieses Buch ist ein wertvoller Ratgeber für jeden Berufsanfänger, aber auch für jeden, der sein professionelles Auftreten verbessern möchte.
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Seitenzahl: 228
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Schon der berühmte römische Rhetoriklehrer Quintilian schärfte seinen Schülern ein: »vestis virum reddit« – Kleidung macht den Mann. »Kleider machen Leute ist im Deutschen zu einer festen Redewendung geworden. Gottfried Keller erzählte in seiner gleichnamigen Novelle die Geschichte eines armen Schneiders, der wegen seines gepflegten Äußeren für einen Grafen gehalten wird und die Liebe einer Frau aus angesehenem Haus gewinnt.
Kleidung spielt heute vor allem im Berufsleben eine bedeutende Rolle. Die Wirkung eines Menschen auf andere hängt zu einem erheblichen Teil von seiner äußeren Erscheinung ab. Die Art sich zu kleiden beeinflusst die Körperhaltung und die Art sich zu bewegen. Manche Personalchefs gehen sogar davon aus, man könne hören, ob das Gegenüber am Telefon eine Krawatte trägt.
Die Kleiderordnung ist hier keine Frage individuellen Geschmacks. Alle sind bis über beide Ohren in den Stil ihrer Zeit hinein getunkt. Der Dresscode, wie er in vielen Branchen üblich ist, soll ein bestimmtes Image transportieren. Wer darüber nicht Bescheid weiß, kann sich viele Möglichkeiten verbauen. Karriere macht man heute nur selten im Schlabberlook.
Aber die richtige Krawatte reicht nicht, um aus einem Schneider einen Grafen zu machen. Ordentliche Kleidung ist wie höfliches Benehmen keine leere Form. Sie drückt Achtung und Respekt vor dem Gegenüber aus. Man zeigt dem Anderen dadurch seine Wertschätzung. Diese Haltung des Höflichen ehrt ein jeder: Sie erleichtert den Umgang miteinander und fördert auch das Geschäft.
Solange einem Menschen aber der entsprechende Charakter fehlt, wird alles, was er tut und anzieht, um sich besser darzustellen, artifiziell und aufgesetzt wirken. Der persönliche Stil ist eine Symbiose aus Form und Inhalt. Wobei die Form auch den Inhalt prägt. Daher ist es sehr hilfreich, zunächst gewisse Regeln zu beachten, die man lernen kann.
Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate,
Unternehmensberater und Autor des Bestsellers Manieren
»Image« liegt im Trend. Firmen beschäftigen Agenturen, um ihr Image aufzupolieren oder überhaupt erst eines zu kreieren. Waren und Dienstleistungen wird ein Image verpasst, um sie besser zu vermarkten. Aufwendige Imagekampagnen sorgen dafür, Personen der Öffentlichkeit ins rechte Licht zu rücken. Und so mancher »Star« wird erst durch ein bestimmtes Image erschaffen. Weshalb ist es heute so wichtig, ein wirkungsstarkes Image nach außen zu transportieren? Leben wir in einer Welt der Oberflächlichkeit, in der Inhalte nicht mehr erkannt werden? Oder sind diese Inhalte gar nicht mehr vorhanden und es zählt nichts als die kunstvolle Verpackung?
In der Tat, nicht selten überdeckt ein perfekt inszeniertes Image die unzulänglichen Eigenschaften eines Produktes, Unternehmens oder einer Person. Auf der anderen Seite bietet eine seriöse Imagepflege, die den Wert des Imageträgers auf ehrliche Weise widerspiegelt, einen nicht zu unterschätzenden Gewinn. Schließlich leben wir in einer Welt des Überflusses, Bedürfnisse müssen nicht mehr gedeckt, sondern geweckt werden. Um erfolgreich bestehen zu können, sind daher Strategien unerlässlich, die besondere Eigenschaften, Leistungen und Kompetenzen auf wirkungsvolle Weise sichtbar machen.
Unser Buch handelt weder von Produktkonzepten, die Kaufentscheidungen beeinflussen, noch von unternehmerischen Kampagnen, die eine Marke positionieren. Es geht allein um Sie und Ihre ganz persönliche Marketingstrategie, also darum, wie Sie sich möglichst erfolgversprechend darstellen.
Hierzu sollten wir den Begriff »Image« genauer beleuchten. Image kommt aus dem Lateinischen: »imago« heißt Bild. Was bedeutet das in unserem Kontext? Stellen Sie sich dazu irgendeine Person vor, vielleicht jemanden, der prominent ist oder einen Menschen aus Ihrem direkten Umfeld. In Ihrem Kopf erscheint sofort ein Bild. Woraus setzt es sich zusammen? Das Erste ist der visuelle Eindruck. Wie sieht die Person aus, ist sie groß oder klein, kräftig oder schlank? Was trägt sie? Ist die Kleidung auffallend oder zurückgenommen, billig oder teuer? Hinzu kommt die Körpersprache, was sagen Mimik und Gestik aus? Vergessen wir die Stimme nicht. Auch sie trägt dazu bei, Ihr inneres Bild zu formen. Bestimmt verbinden Sie mit dieser Person aber auch ein ganz charakteristisches Verhalten. Gibt sie sich höflich oder abweisend, kumpelhaft oder reserviert? Vielleicht hat sie sogar bestimmte Macken, die Sie sympathisch oder aber unangenehm finden. Vor Ihrem geistigen Auge sehen Sie jene Person nicht nur, Sie empfinden sie. Image ist demnach mehr als ein pures Abbild. Es ist ein »Stimmungsbild«, das sich zusammensetzt aus Aussehen, Körpersprache und Persönlichkeit.
Glaubwürdig auftreten. Es geht um Ihren »Auftritt«. Streng genommen beginnt der schon am frühen Morgen, nämlich dann, wenn Sie den ersten Fuß aufsetzen, um aus dem Bett zu steigen. Interessant wird er, wenn Sie die »Bühne« betreten, indem Sie Ihr Zuhause verlassen und anderen Menschen begegnen. Eine neue und weitreichende Dimension bekommt Ihr Auftritt, wenn Sie die Schwelle zur Firma überschreiten. Denn gerade dort ist es besonders wichtig, glaubwürdig und souverän aufzutreten.
Beherzigen Sie eine wichtige Regel: Aufmachung und Persönlichkeit sollten immer in Einklang sein. Beispiel: Die eher distanzierte Geschäftsführerin, die an ihrer temperamentvollen Freundin auffällig bedruckte Schals liebt, wirkt ihrerseits mit derartigen Accessoires verkleidet. Genauso erscheint der nüchterne Jungmanager deplaziert im gestylten Designeranzug, der seinem modeinteressierten Kollegen vortrefflich steht. Aber Vorsicht! Das bedeutet nicht, dass zurückhaltende Menschen sich zurückhaltend kleiden sollen, um authentisch zu wirken. Gerade im Berufsleben würde sie das »unsichtbar« machen. Besser ist, sich solcher Stilmittel zu bedienen, die die individuelle Ausdruckskraft steigern und dennoch der Persönlichkeit Rechnung tragen. Das heißt, die oben erwähnte Managerin kann durchaus einen Schal nutzen, um ihre Präsenz zu steigern. Allerdings sollte sie Farben wählen, die zwar wirkungsvoll, doch niemals schrill sind. Nur so wirkt sie authentisch.
Durch Persönlichkeit und äußere Erscheinung formen Sie also Ihr Image. Interessant dabei: Diese beiden Faktoren beeinflussen sich gegenseitig. Dass Sie von innen nach außen wirken, ist unumstritten. Mit Sicherheit kennen Sie von Grund auf positiv denkende Menschen, die durch ihre aufhellende Art überall willkommen sind und andere vom Typ »Miesepeter«, die immer und überall das Haar in der Suppe suchen und demzufolge auf wenig Sympathie stoßen. Eigenschaften wie positive Grundeinstellung, Lebhaftigkeit und Begeisterungsfähigkeit lassen uns erstrahlen. Diese Persönlichkeitsmerkmale spielen in Bezug auf das Outfit eine große Rolle. Ein lebhafter und quirliger Mensch verwandelt so manches Spießerteil in ein Star-Modell.
Bemerkenswert ist jedoch, dass Sie umgekehrt die äußere Erscheinung nutzen können, um Ihre innere Einstellung zu optimieren. Beispiel: Der Tag beginnt schleppend. Sie stehen »mit dem verkehrten Fuß« auf. Mental ist alles grau. Sie können wählen: Behalten Sie Ihre Stimmung bei und lassen sich hängen, oder »straffen« Sie sich, indem Sie zum Beispiel Ihr Äußeres auf Vordermann bringen. Die Aufhellung beginnt bereits mit der Dusche. Eine vitalisierende Körperpflege tut das Übrige. Ziehen Sie jetzt noch ein gepflegtes, ansprechendes Outfit an, spüren Sie buchstäblich, wie sich Ihre Stimmung hebt. Plötzlich nehmen Sie sich viel positiver wahr. Das stärkt Ihr Selbstbewusstsein, Sie treten ganz anders auf. Was ist die Folge? Mehr Attraktivität und somit eine positive Ausstrahlung.
Ihr Image offenbart etwas ganz Besonderes, Ihren Stil. Bevor wir uns mit einem wichtigen Stilelement, nämlich der Kleidung, konkreter beschäftigen, sollten wir klären, was »Stil« ganz allgemein bedeutet.
Den Begriff genau zu definieren, ist gar nicht so einfach. Bestimmt kennen Sie Situationen, in denen Sie jemandem begegnen und denken: Dieser Mensch hat Stil. Allerdings können Sie nur schwer beschreiben, woran das genau liegt. Grundsätzlich ist Stil Ausdrucksform der Persönlichkeit. Dabei umfasst er so etwas wie ein »Gesamtlebenskonzept« und geht somit weit über die äußere Erscheinung hinaus. Wie richten wir uns ein? Was lesen wir? Welchen Stellenwert hat Kultur in unserem Leben? Individuelle Temperamentslage, Umgangsformen und Haltung anderen Menschen gegenüber, die Einstellung zur Natur und überhaupt zum Leben – das alles formt den persönlichen Stil. Dabei ist eines ausschlaggebend: Stil sollte, egal auf welchem Gebiet, immer in Zusammenhang mit Wertempfinden und Wertschätzung stehen – nur dann handelt es sich um »guten Stil«.
Im Folgenden beschäftigen wir uns ausführlich mit einem entscheidenden Imageträger, dem »Business-Look« und der Frage: Wie können Sie im Geschäftsumfeld durch perfekten Kleidungsstil Ihre Überzeugungskraft und Professionalität steigern?
Das Thema unserer Zeit ist die Kommunikation. Dazu offerieren die unterschiedlichsten Anbieter Seminare und Workshops mit Inhalten wie Rhetorik, Präsentation oder Konfliktbewältigung. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Trainings ist, wie wir in bestimmten Situationen kommunizieren.
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