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Lateinamerika kennt zahlreiche Protestbewegungen seiner indigenen Bevölkerung. Einer der emblematischsten Fälle ist die soziale Bewegung gegen ein Prestige-Projekt der Morales-Regierung: den Bau einer Straße im Indigenen Territorium und Nationalpark Isiboro Sécure (TIPNIS) im bolivianischen Amazonasgebiet. Mit Blick auf die Perspektiven der heterogenen Protestakteur*innen rekonstruiert Maximilian Held diesen Widerstand in seinen komplexen Erscheinungsformen. Dabei stellt er heraus, wie Problematiken der geschwächten indigenen Selbstverwaltung, sozioökologische Bedrohungen, Defizite des neoextraktiven Entwicklungsmodells und mangelnde Rechtsumsetzung zusammenhängen.
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Seitenzahl: 447
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Maximilian Held (Dr.), geb. 1994, ist als Bildungsreferent in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Der Friedens- und Konfliktforscher promovierte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Maximilian Held
Indigene Resistencia
Der Widerstand der bolivianischen TIPNIS-Bewegung
Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt unter dem Titel »¡Resistencia! Die Akteur*innen der bolivianischen TIPNIS-Bewegung im Widerstand«.
Datum der Disputation: 16. Februar 2022
Referent: Prof. Dr. Thomas Fischer
Korreferent: Prof. Dr. Klaus Stüwe
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Erschienen 2022 im transcript Verlag, Bielefeld © Maximilian Held
ORCiD-ID: 0000-0002-1555-8555
Umschlaggestaltung: Maria Arndt, Bielefeld
Druck: Majuskel Medienproduktion GmbH, Wetzlar
Print-ISBN 978-3-8376-6368-6
PDF-ISBN 978-3-8394-6368-0
EPUB-ISBN 978-3-7328-6368-6
https://doi.org/10.14361/9783839463680
Buchreihen-ISSN: 2701-0473
Buchreihen-eISSN: 2703-1667
Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier mit chlorfrei gebleichtem Zellstoff.
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Abstract
Danksagungen
Abkürzungen
Einleitung: Rationalitäten des Widerstands
1.Theorie: Der Framing-Ansatz
1.1Aufgabe und Funktionsweise von Framings
1.2Frame-Alignment im Multiorganisationenfeld
2.Forschungsstand
2.1Lateinamerika- und bolivienzentrierte Bewegungsforschung
2.2Der TIPNIS-Konflikt in der Literatur
3.Methodik: Datenerhebung und Vorgehensweise
3.1Qualitative Inhaltsanalyse
3.2Operationalisierung
3.3Implikationen des Forschungsdesigns
4.¡Resistencia!
4.1Das indigene Bolivien
4.2Die Anfänge der territorialen Selbstverwaltung
4.3Forcierung des TIPNIS-Straßenbauprojekts
4.4»¡Todos somos TIPNIS!«
4.5Das TIPNIS: »unantastbar«?
5.Die indigene Organisationsfähigkeit und Selbstverwaltung in der Krise
5.1Das Problem der internen Spaltung der Indigenenorganisationen
5.2Divide et impera: Wie die MAS-Regierung die interne Spaltung vorantrieb
5.3Der »orgánico«-Begriff und der Kampf um Legitimität
5.4Die Institutionalisierung der internen Spaltung
5.5Die Krise und ihre Auswirkungen auf das Zusammenleben im Territorium
5.6Einheit als Schlüsselelement der Problemlösung?
5.7Mehr Autonomie für das TIPNIS?
6.»Securitization« im Framing der Widerstandsakteur*innen
6.1Die Siedlergemeinschaft als Klienten der Morales-Regierung
6.2Kein Präsident der Indigenen?
6.3Die Besiedelung von »Externen« als Gefahr für die indigene Bevölkerung
6.4Das Framing der Drogenproblematik
6.5Reaktionen auf die Besiedlung
7.Entwicklungsalternativen oder Alternativen zur Entwicklung?
7.1Entwicklungspolitische Erfolge der Morales-Regierung
7.2Kritik an Morales’ Entwicklungsmodell
7.3Vida tranquila statt Vivir Bien
7.4Alternativvorschläge zum Straßenbauprojekt
7.5Natur und Nachhaltigkeit
7.6Indigene Subsistenzwirtschaft als Vorbild
8.Die Forderung nach einer Umsetzung der Menschenrechte, indigenen Kollektivrechte und der Rechte der Natur
8.1Rechtsverletzungen
8.2Gewalt- und Repressionserfahrungen als Motivation
8.3Einklagen von Rechten vor Gericht
8.4Demokratiedefizite
9.Widerstand mit vielen Facetten
9.1Coordinadora Nacional de Defensa de los Territorios
9.2Distanz zur Basis?
9.3Kooperation und Aufgabenteilung
Fazit
Quellen- und Literaturverzeichnis
Anhang
Die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und Infrastrukturprojekte bedrohen die Lebensgrundlagen indigener Bevölkerungen in vielen Staaten Lateinamerikas. Wie der Konflikt um das Territorio Indígena Parque Nacional Isiboro Sécure (TIPNIS) zeigt, stellte Bolivien während der Amtszeiten des ersten indigenen Präsidenten des Landes Evo Morales (2006-2019) keine Ausnahme dar. Bei diesem Konflikt stieß ein staatliches Straßenbauprojekt, das mitten durch das Schutzgebiet im bolivianischen Amazonas-Tiefland führen sollte, auf großen Widerstand. Unterschiedliche Akteur*innen aus Indigenenorganisationen, Zivilgesellschaft und der katholischen Kirche formierten sich in der sozialen TIPNIS-Bewegung und mobilisierten gegen das Projekt und dessen Auswirkungen. Diese Arbeit erklärt den Widerstand aus Sicht der selbstbezeichneten Verteidiger*innen des Territoriums. Dazu stützt sie sich auf den theoretischen Framing-Ansatz, der den Blick auf die Bedeutungskonstruktionen (Framings) der Akteur*innen lenkt. In einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden die Daten von 52 semistrukturierten Interviews ausgewertet und zentrale übergreifende Deutungsmuster (Masterframes) der heterogenen Akteursgruppe identifiziert, die sich aus Diagnosen, Prognosen und Motivationen zusammensetzen. Dadurch ist es möglich, den Widerstand der sozialen TIPNIS-Bewegung, unter besonderer Berücksichtigung der Konfliktphase von 2017 bis 2019, in seinen komplexen Erscheinungsformen zu verstehen: Als Kampf um Legitimität in einer Situation der Fragmentierung und Spaltung der Indigenenorganisationen, als Versicherheitlichung (securitization) des Konflikts angesichts sozio-ökologischer Bedrohungen, als Anfechtung des staatlichen neoextraktiven Entwicklungsmodells sowie als Forderung nach einer Umsetzung der Menschenrechte, indigenen Kollektivrechte und der Rechte der Natur.
Schlüsselbegriffe:TIPNIS, Bolivien, indigene Rechte, Evo Morales, Framing, Extraktivismus
La extracción de los recursos naturales y los proyectos de infraestructuras amenazan los medios de vida de las poblaciones indígenas en muchos países latinoamericanos. El conflicto en el Territorio Indígena Parque Nacional Isiboro Sécure (TIPNIS), provocado principalmente por un proyecto estatal de construcción de carretera y sus posibles implicaciones en la Amazonía boliviana, demuestra que Bolivia no es una excepción. Este estudio explica la resistencia del movimiento social del TIPNIS, conformado por organizaciones indígenas, sociedad civil y miembros de la Iglesia católica, en el periodo entre 2017 y 2019, y analiza desde el enfoque teórico de encuadre (framing) cómo estos actores heterogéneos construyeron significados. Basado en información recolectada de 52 entrevistas en Bolivia en 2019 se identificaron por medio de un análisis de contenido cualitativo patrones interpretativos integrales (master frames) centrales, los cuales permiten reconstruir los diagnósticos, pronósticos y motivaciones de estos actores. Estos patrones interpretativos integrales ponen énfasis en la lucha por la legitimidad frente a una situación de fragmentación y división de las organizaciones y dirigencias indígenas, la securitización del conflicto ante diversas amenazas socioambientales, la formulación de propuestas alternativas frente a las deficiencias de las políticas estatales de desarrollo y la demanda de la aplicación adecuada de los derechos humanos, los derechos colectivos indígenas y los derechos de la naturaleza.
Palabras claves:TIPNIS, Bolivia, derechos indígenas, Evo Morales, framing, extractivismo
Die vorliegende Arbeit wurde von Januar 2019 bis Oktober 2021 als Dissertation an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt verfasst. Der Idee zu diesem Projekt sind viele inspirierende Gespräche und Begegnungen mit Freunden und Bekannten aus Bolivien vorausgegangen. 2014 war ich das erste Mal in dem südamerikanischen Land. Im Rahmen eines Freiwilligendienstes verbrachte ich sieben lehrreiche Monate in San Ignacio de Moxos. Schon damals wurde mein Interesse für soziale und politische Themen der indigenen Bevölkerungen des bolivianischen Tieflands geweckt. Dazu beigetragen hat Fabio Garbari, dem ich für die vielen Einladungen zum Essen in das Pfarrhaus von San Ignacio de Moxos danken möchte. Dort wurde am Tisch oftmals mit interessanten Gästen über Politik diskutiert. Mir wurde klar, dass Garbari nicht nur Seelsorger der Gemeinde war, sondern sich auch für die Rechte der Indigenen starkmachte. Sowohl über das Panamazonische Kirchennetzwerk (REPAM) als auch als Beauftragter des Apostolischen Vikariats Beni für die Amazonassynode, um nur einige Beispiele zu nennen. Danken möchte ich auch der Entwicklungsbeauftragten des Munizips San Ignacio de Moxos María Eugenia Balderrama, die sich stets viel Zeit für meine Fragen nahm, mich mit voller Begeisterung in meinem Forschungsvorhaben bestärkte und erste und wichtigste Ansprechpartnerin für meine Feldforschung vom 15. Mai bis zum 08. August 2019 war.
Ein weiterer Dank gilt meinen Freunden in Bolivien, die mich während meines Forschungsaufenthalts bei sich zu Hause aufgenommen haben, sowie meinen Interviewpartner*innen, die mit mir ihre Perspektiven auf den TIPNIS-Konflikt geteilt haben. Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang eine Einladung von Adolfo Chávez der Coordinadora de las Organizaciones Indígenas de la Cuenca Amazónica (COICA) zu einem nationalen Treffen indigener Organisationen in Santa Cruz de la Sierra. Bei diesem habe ich nicht nur einen ersten Eindruck von der intensiv geführten Debatte zum Stand der Rechte indigener Völker gewinnen können, sondern auch gleich zu Beginn meines Forschungsaufenthalts wertvolle Kontakte zu Akteur*innen des Widerstands geknüpft. Außerdem möchte ich mich bei Héctor Tamo, Maribel Daza, Miguel Uche und Daniela Zelada der Central de Pueblos Étnicos Moxeños del Beni (CPEM-B) bedanken. Die CPEM-B hat mich gastfreundlich in ihr »Großes Haus« (Casa Grande) eingeladen und mir im Rahmen einer Mission der Coordinadora Nacional de Defensa de los Territorios einen Zugang zum Indigenen Territorium und Nationalpark Isiboro Sécure (TIPNIS) ermöglicht. Die Expedition per canoa über die Flüsse Mamoré, Isiboro, Ichoa und Lojojota in die verschiedenen Gemeinden des Schutzgebiets wird mir mit seinen vielen Anekdoten noch lange in Erinnerung bleiben. Ebenfalls danke ich Juan Gómez, Weihbischof von Cochabamba, dass er mich bei einem Besuch der TIPNIS-Gemeinde Santísima Trinidad als Begleiter mitgenommen hat. Dies hat mir die Möglichkeit eröffnet, Einblicke in das südliche TIPNIS und das hauptsächlich von Kokabauern kontrollierte Gebiet des sogenannten polígono 7 zu bekommen, was vielen Wissenschaftler*innen und Journalist*innen verwehrt bleibt. Gleiches gilt für die Leitung der Subzentralen der ebenfalls bedrohten indigenen Gebiete TIM und TIMI, die mir einen Einblick in ihre comunidades und Arbeit an der Basis in den Cabildos gewährt und mir dabei geholfen haben, den Gesamtkontext der Herausforderungen indigener Tieflandterritorien Bolivien besser zu verstehen. In diesem Zusammenhang danke ich besonders Manuel Menacho vom Centro de Estudios Jurídicos e Investigación Social (CEJIS) fürs »Türenöffnen«. Danke an alle Organisationen, Gruppen und Netzwerke für das entgegengebrachte Vertrauen und die Möglichkeit, auch an nicht öffentlichen Treffen und Sitzungen teilzunehmen. Und nicht zuletzt danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass aus meiner Forschungsreise eine einzigartige Lernerfahrung wurde.
Ein weiterer Dank gilt meinem Doktorvater Prof. Dr. Thomas Fischer für die engagierte Betreuung meiner Arbeit, seine wertvolle Unterstützung und die vielen konstruktiven Ratschläge. Herrn Prof. Dr. Klaus Stüwe danke ich für die freundliche Übernahme der Zweitbetreuung. Ebenfalls möchte ich die vielen Diskussionen sowie die interessanten und freundschaftlichen Seminartreffen mit meinen lateinamerikabegeisterten Mitdoktorand*innen nicht außer Acht lassen, von denen nicht wenige aufgrund der COVID-19-Pandemie leider im Online-Format stattfinden mussten. Nichtsdestotrotz haben mir die Kolloquien eine interdisziplinäre Perspektive und einen bereichernden fachlichen Austausch über inhaltliche und methodische Fragen ermöglicht. Bedanken möchte ich mich auch bei den Organisator*innen von Konferenzen und Foren, auf denen ich mein Dissertationsthema vorstellen und zur Diskussion stellen konnte. Insbesondere danke ich dem Coloquio de Estudios Latinoamericanos en Leipzig (CEL-LE), dem Zentralinstitut für Lateinamerikastudien (ZILAS) in Eichstätt sowie dem Bischöflichen Hilfswerk Misereor e. V. Auch Ulrich Morenz, Johanna Held und María Belén Garrido bin ich zu tiefstem Dank verpflichtet. Sie haben meine Arbeit vollständig bzw. in Teilen gelesen und kommentiert. Der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk danke ich herzlich für die finanzielle und ideelle Unterstützung. Schließlich möchte ich ganz besonders allen meinen Freunden und Verwandten danken, die mich während der Promotion begleitet und mir den notwendigen Rückhalt gegeben haben.
ABC
Administradora Boliviana de Carreteras (Bolivianische Straßenverwaltung)
AC
Asamblea Constituyente (Verfassungsgebende Versammlung)
ADN
Acción Democrática Nacionalista (Nationaldemokratische Aktion)
AIOC
Autonomía Indígena Originaria Campesina (indigene, ursprüngliche, bäuerliche Autonomie)
ALP
Asamblea Legislativa Plurinacional (Plurinationale Legislative Versammlung)
AMVI
Asociación de Mantenimiento Vial (Verband für Straßenerhaltung)
APCOB
Apoyo Para el Campesino-Indígena del Oriente Boliviano (Unterstützung für den Bauern-Indigenen des bolivianischen Ostens)
APDHB
Asamblea Permanente de Derechos Humanos de Bolivia (Permanente Versammlung Boliviens für Menschenrechte)
APG
Asamblea del Pueblo Guaraní (Versammlung des Guaraní-Volks)
APMT
Autoridad Plurinacional de la Madre Tierra (Plurinationale Behörde für Mutter Erde)
BID
Banco Interamericano de Desarrollo (Interamerikanische Entwicklungsbank)
BNDES
Banco Nacional de Desenvolvimento Econômico e Social (Brasilianische Entwicklungsbank)
BTI
Bertelsmann-Transformations-Index
CAF
Corporación Andina de Fomento (Andine Förderungskooperation)
CAOI
Coordinadora Andina de Organizaciones Indígenas (Andine Koordinationsstelle indigener Organisationen)
CC
Comunidad Ciudadana (Bürgergemeinschaft)
CCIM
Central de Cabildos Indigenales Moxeños (Zentrale der indigenen Cabildos der Moxeños)
CEADL
Centro de Estudios y Apoyo al Desarrollo Local (Zentrum für Studien und Unterstützung der lokalen Entwicklung)
CEDIB
Centro de Documentación e Información Bolivia (Zentrum für Dokumentation und Information Bolivien)
CEJIS
Centro de Estudios Jurídicos e Investigación Social (Zentrum für juristische Studien und Sozialforschung)
CEPAL
Comisión Económica para América Latina y el Caribe (Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik)
CIDDEBENI
Centro de Investigación y Documentación para el Desarrollo del Beni (Forschungs- und Dokumentationszentrum für die Entwicklung des Beni)
CIDH
Comisión Interamericana de Derechos Humanos (Interamerikanische Kommission für Menschenrechte)
CIDOB
Confederación de Pueblos Indígenas de Bolivia (Konföderation indigener Völker Boliviens)
CIPCA
Centro de Investigación y Promoción del Campesinado (Zentrum für Forschung und Förderung des Bauernstandes)
CIPOAP
Central Indígena de Pueblos Originarios de la Amazonía de Pando (Indigene Zentrale der ursprünglichen Völker des Amazonasgebiets des Pando)
CIRABO
Central Indígena de la Región Amazónica de Bolivia (Indigene Zentrale der Amazonasregion Boliviens)
CNAMIB
Conferencia Nacional de Mujeres Indígenas de Bolivia (Nationalkonferenz der indigenen Frauen Boliviens)
CODAPMA
Coordinadora en Defensa de la Autodeterminación de los Pueblos y el Medio Ambiente (Koordinationsstelle zur Verteidigung der Selbstbestimmung der Völker und der Umwelt)
COICA
Coordinadora de las Organizaciones Indígenas de la Cuenca Amazónica (Koordinationsstelle indigener Organisationen des Amazonasbeckens)
COMIBOL
Corporación Minera de Bolivia (Bolivianische Bergbaugesellschaft)
CONALCAM
Coordinadora Nacional por el Cambio (Nationale Koordinationsstelle für den Wandel)
CONAMAQ
Consejo Nacional de Ayllus y Markas del Qullasuyu (Nationalrat der Ayllus und Markas von Qullasuyu)
CONISUR
Consejo Indígena del Sur (Indigener Rat des Südens)
CONNAL
Constructora Nacional (Nationale Baugesellschaft)
CONTIOCAP
Coordinadora Nacional de Defensa de Territorios Indígenas Originarios Campesinos y Áreas Protegidas (Nationale Koordination zur Verteidigung der indigenen, ursprünglichen, bäuerlichen Territorien und Schutzgebiete)
COSIPLAN
Consejo Suramericano de Infraestructura y Planeamiento (Südamerikanischen Rats für Infrastruktur und Planung)
CPE
Constitución Política del Estado Plurinacional de Bolivia (Politische Verfassung des Plurinationalen Staats Bolivien)
CPEM-B
Central de Pueblos Étnicos Moxeños del Beni (Zentrale der ethnischen Völker der Moxeños des Beni)
CPESC
Coordinadora de Pueblos Étnicos de Santa Cruz (Koordination der ethnischen Völker von Santa Cruz)
CPIB
Central de Pueblos Indígenas del Beni (Zentrale indigener Völker des Beni)
CPITCO
Coordinadora de los Pueblos Indígenas del Trópico Cochabambino (Koordinationsstelle der Indigenen Völker der Cochabamba Tropen)
CSCB
Confederación Sindical de Colonizadores de Bolivia (Gewerkschaftliche Konföderation der bolivianischen Siedler)
CSUTCB
Confederación Sindical Única de Trabajadores Campesinos de Bolivia (Vereinigte gewerkschaftliche Konföderation der Landarbeiter Boliviens)
DEA
Drug Enforcement Administration (Drogenvollzugsbehörde)
EBC
Empresa Boliviana de Construcción (Bolivianisches Bauunternehmen)
EGTK
Ejército Guerrillero Túpac Katari (Guerilla-Armee Túpac Katari)
EPARU
Equipo de Pastoral Rural (Team der Landpastoral)
EZLN
Ejército Zapatista de Liberación Nacional (Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung)
FELCN
Fuerza Especial de Lucha Contra el Narcotráfico (Spezialeinheit für den Kampf gegen den Drogenhandel)
FIDH
Federación Internacional por los Derechos Humanos (Internationaler Bund für Menschenrechte)
FOBOMADE
Foro Boliviano sobre Medio Ambiente y Desarrollo (Bolivianisches Forum für Umwelt und Entwicklung)
FONPLATA
Fondo Financiero para el Desarrollo de los Países de la Cuenca del Plata (Fonds für die Entwicklung der Länder des Plata-Beckens)
FPIC
Free, Prior and Informed Consent/Consultation (Freie, vorherige und informierte Zustimmung/Befragung)
FUNDESOL
Fundación de Desarrollo Solidario (Stiftung der solidarischen Entwicklung)
GARN
Global Alliance for the Rights of Nature (Globale Allianz für die Rechte der Natur)
GTZ
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH
INRA
Instituto Nacional de Reforma Agraria (Nationales Institut der Agrarreform)
IIRSA
Iniciativa para la Integración de la Infraestructura Regional Suramericana (Initiative zur Integration der Regionalen Infrastruktur Südamerikas)
ILO
International Labour Organization (Internationale Arbeitsorganisation)
INE
Instituto Nacional de Estadística (Nationales Statistikinstitut)
ITRN
Internationales Tribunal für die Rechte der Natur
IWF
Internationaler Währungsfonds
MAS-IPSP
Movimiento al Socialismo – Instrumento Político por la Soberanía de los Pueblos (Bewegung zum Sozialismus – Politisches Instrument für die Souveränität der Völker)
MESCP
Modelo Económico Social Comunitario Productivo (Wirtschaftliches, soziales, gemeinschaftliches, produktives Modell)
MIP
Movimiento Indígena Pachakuti (Indigene Bewegung Pachakuti)
MIR
Movimiento de Izquierda Revolucionaria (Bewegung der revolutionären Linken)
MBL
Movimiento Bolivia Libre (Bewegung freies Bolivien)
MNR
Movimiento Nacionalista Revolucionario (Nationalistische Revolutionäre Bewegung)
MRTKL
Movimiento Revolucionario Tupac Katari de Liberación (Revolutionsbewegung Tupac Katari der Befreiung)
NPIOC
Naciones y Pueblos Indígena Originario Campesinos (Indigene ursprüngliche bäuerliche Nationen und Völker)
NSB
Neue soziale Bewegungen
OEA
Organización de Estados Americanos (Organisation Amerikanischer Staaten)
OICH
Organización Indígena Chiquitana (Indigene Organisation der Chiquitanos)
ORCAWETA
Organización de la Capitanía Weehnayek de Tarija (Organisation der Capitanía Weehnayek aus Tarija)
PBFCC
Plataforma Boliviana Frente al Cambio Climático (Bolivianische Plattform gegen den Klimawandel)
POS
Political Opportunity Structure (politische Möglichkeitsstruktur)
PNIS
Parque Nacional Isiboro Sécure (Nationalpark Isiboro Sécure)
PPT
Politischer-Prozess-Theorie
RAISG
Red Amazónica de Información Socioambiental Georreferenciada (Amazonas-Netzwerk für sozio-ökologische und georeferenzierte Informationen)
REPAM
Red Eclesial Panamazónica (Panamazonisches Kirchennetzwerk)
RM
Resource Mobilization (Ressourcenmobilisierung)
SAN-TCO
Saneamiento de Tierras Comunitarias de Origen (Sanierung der TCOs)
SBO
Soziale Bewegungsorganisation
SEDECA
Servicio Departamental de Caminos Tarija (Straßenmeisterei des Departements Tarija)
SERNAP
Servicio Nacional de Áreas Protegidas (Nationaler Dienst für geschützte Gebiete)
SIFDE
Servicio Intercultural de Fortalecimiento Democrático (Interkultureller Dienst zur Stärkung der Demokratie,)
TCO
Tierra Comunitaria de Origen (Indigenes/»ursprüngliches« Gemeinschaftsland)
TIM
Territorio Indígena Multiétnico (Multiethnisches Indigenes Territorium)
TIMI
Territorio Indígena Moxeño-Ignaciano (Indigenes Territorium der Moxeño-Ignacianos)
TIOC
Territorio Indígena Originario Campesino (indigenes, ursprüngliches, bäuerliches Territorium)
TIPNIS
Territorio Indígena Parque Nacional Isiboro Sécure (Indigenes Territorium und Nationalpark Isiboro Sécure)
UDP
Unión Democrática y Popular (demokratische Volkseinheit)
UNASUR
Unión de Naciones Suramericanas (Union Südamerikanischer Staaten)
UNDRIP
UN Declaration on the Rights of Indigenous Peoples (UN-Deklaration über die Rechte indigener Völker)
UNODC
United Nations Office on Drugs and Crime (Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung)
UNDROME
Universal Declaration of the Rights of Mother Earth (Universale Deklaration der Rechte von Mutter Erde)
YPFB
Yacimientos Petrolíferos Fiscales Bolivianos (staatliches bolivianisches Erdöl- und Erdgasunternehmen)