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Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Schwäbisch Gmünd, Veranstaltung: Fachdidaktik Deutsch, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausführlicher Unterrichtsentwurf im Rahmen eines Unterrichtsbesuchs vom Lehrbeauftragten des Seminars. Die Stunde wurde in einer 7. Klasse der Realschule gehalten und verlief reibungslos - sie wurde positiv bewertet. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist das Aktiv „eine Verhaltensrichtung des Verbs, die vom Subjekt her gesehen ist“ (Dudenredaktion, 2005, S. 44), während das Passiv als sogenannte Leideform eine Verhaltensrichtung des Verbs darstellt, die „vom 6 ‚leidenden‘ Subjekt her gesehen ist“ (ebd., S. 769). In Textuntersuchungen wurde herausgefunden, dass Aktiv und Passiv in deutschen Texten sehr ungleich verteilt sind. So entfallen durchschnittlich etwa 93 % der finiten Verbformen auf das Aktiv und dementsprechend nur ca. 7 % auf das Passiv (vgl. Dudenredaktion, 1995, S. 170-171). Man spricht folglich vom Aktiv als Erstform, während das Passiv die Zweitform darstellt oder auch häufig nur Kontrastform genannt wird. Hinsichtlich der Funktion ist das Aktiv durch die Aktivität des Agens (Täter) gekennzeichnet, während das Passiv als „täterabgewandt“ (Dudenredaktion, 1995, S. 171, in Anlehnung an Weisgerber, 1963) charakterisiert wird. In der zu haltenden Stunde wird lediglich das Vorgangs- bzw. werden-Passiv thematisiert, während das Zustands- oder sein-Passiv ignoriert wird (vgl. ebd., S.171)...
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Ausführlicher Unterrichtsentwurf
Thema der Stunde:Induktive Erarbeitung der grammatischen Kategorien Aktiv und Passiv
Arbeitsschwerpunkt: Sprachbewusstsein entwickeln
Lehrwerk: Cornelsen „Deutschbuch 3“
Realschullehreranwärter:
Ausbildungsschule:
Fach: Deutsch Klasse: 7a (Raum N5) Datum: Uhrzeit: 09.25 - 10.10 Uhr (3.Stunde) Mentorin: Schulleiter: Fach-Ausbilder:
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Die Schule befindet sich im westlichen Teil der Stadt x, welche derzeit ungefähr 122 000 Einwohner hat. Sie ist eine von vier staatlichen Realschulen im Stadtgebiet x, wodurch sie über ein relativ großes Einzugsgebiet verfügt. Die Realschule ist durchgängig dreizügig gegliedert, wobei die jeweilige „b“-Klasse als „Kunstklasse“ bezeichnet wird, da die Schule seit dem Schuljahr 2004/2005 über ein Kunstprofil verfügt. In der Kunstklasse steht wöchentlich eine zusätzliche Stunde im Fach Bildende Kunst zur Verfügung. Aufgrund des guten Rufes sind die Anmeldezahlen speziell für den Kunstzug Jahr für Jahr überdurchschnittlich hoch, obwohl die Eltern einen jährlichen Beitrag in Höhe von 46 Euro entrichten müssen. Dieser begründet sich neben den erhöhten Materialkosten aus der Tatsache, dass einige außerunterrichtliche Aktivitäten (z.B. Kunst-Workshops bei Fachleuten am Wochenende) zu finanzieren sind, für welche vom Land Baden-Württemberg nur spärliche Zuschüsse geleistet werden.
Derzeit besuchen 486 Schüler1die Schule. Davon haben ca. 23,5 % keine deutsche Staatsangehörigkeit, während der prozentuale Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund derzeit bei ca. 32 % liegt. Es muss hinzugefügt werden, dass in den Kunstklassen in der Regel merklich weniger Kinder und Jugendliche mit ausländischer Abstammung vorzufinden sind.
Es gibt an der Schule 17 Klassenzimmer sowie etliche Fachräume (inklusive zweier Computerräume), eine Lernwerkstatt mit acht Computern, eine eigene kleine Sporthalle, einen Medienraum, ein Elternsprechzimmer sowie eine Mensa, da die Schule ein offenes Ganztagesangebot bereitstellt.
Im entsprechenden Klassenzimmer, in welchem die Deutschstunde stattfinden wird, steht neben einer herkömmlichen Tafel (magnetfähig) ein Tageslichtprojektor zur Verfügung.