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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Vorwort schildert Peter Bieri in aller Kürze seine Motivation zur Verfassung des Werkes „Das Handwerk der Freiheit – über die Entdeckung des eigenen Willens“. Hierbei gelingt es ihm, die Komplexität der Freiheitsthematik anschaulich und präzise darzulegen und daraus sein Interesse an der Kreation eines verständlichen Textes über ein mannigfach diskutiertes und philosophisch abstraktes Thema abzuleiten. So bedachte er von Anfang an, seine Gedanken klar und deutlich zu Papier zu bringen, denn schließlich gibt es bereits unzählbar viele fachwissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie, welchen es nicht hinreichend gelingt, das äußerst spannende Phänomen der Freiheit für Laien zugänglich zu machen. Als eben solcher habe ich mich – trotz der Tatsache, dass ich Philosophie als Grundlagenwahlfach studiere – zunächst verstanden und demzufolge eine gewisse anfängliche Skepsis dem Buch gegenüber inne gehabt. Diese habe ich im Verlauf der Lektüre abbauen können, da mich gerade die Kompliziertheit des Freiheitsbegriffs, aber auch im selben Atemzug die einleuchtende Schilderung Bieris zunehmend fesselte. Das Buch beginnt der Autor mit einem Prolog, welchen er „Irrgarten“ nennt. Darin wird quasi ein Grundgerüst erstellt, welches für das weitere Lesen unabdingbar ist. Die drei zusammengehörenden Begriffe der Bedingung, Gesetzmäßigkeit sowie des Verstehens sind fundamental für „unsere Idee einer Welt, in der wir planvoll handeln können.“ Überdies reißt Bieri das Dilemma der Bedingtheit sowie der Unbedingtheit an. Ein Dilemma deswegen, da es unumgänglich zu Widersprüchen innerhalb der Ideen kommt. Dies ist der Punkt, an welchem die Philosophie einschreitet: „Sie ist der Weg und die Anstrengung, über die grundlegenden gedanklichen Dinge, die uns beschäftigen, Klarheit zu gewinnen.“ Letzten Endes werden unterschiedliche Auffassungen in der Philosophie nämlich zum Anlass genommen, sich mit ihnen auseinander zu setzen anstatt diese schlichtweg als gegeben hinzunehmen. In jenem einführenden Prolog gelingt es dem Autor auf wunderbare Art und Weise, seine Leserschaft selbst in den Irrgarten zu führen. So muss ich eingestehen, dass es in meinem Fall ein wahrhaftig langer Prozess war, bis eine finale Logik einkehrte. Erst nach wiederholter Lektüre habe ich den Sinn in vollem Umfang erfahren, welcher schlagartig einen deutlichen Spannungsschub mit sich brachte (...).
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Peter Bieri – Das Handwerk der Freiheit
2.1 Bedingte Freiheit
2.1.1 Etwas tun – etwas wollen
2.1.2 Tun und lassen, was man will
2.1.3 Die Freiheit der Entscheidung
2.1.4 Erfahrungen der Unfreiheit
2.1.5 Zeiterfahrung als Maß der Unfreiheit
2.2 Unbedingte Freiheit
2.2.1 Unbedingte Freiheit: die Motive
2.2.2 Unbedingte Freiheit: eine Fata Morgana
2.2.3 Freiheit von innen und von außen
2.2.4 Lebensgeschichte und Verantwortung: Raskolnikov vor dem Richter
2.3 Angeeignete Freiheit
2.3.1 Die Aneignung des Willens
2.3.2 Facetten der Selbstbestimmung
3. Schluss
4. Zur Person: Peter Bieri
5. Quellenverzeichnis
In seinem Vorwort schildert Peter Bieri in aller Kürze seine Motivation zur Verfassung des Werkes „Das Handwerk der Freiheit – über die Entdeckung des eigenen Willens“.[1] Hierbei gelingt es ihm, die Komplexität der Freiheitsthematik anschaulich und präzise darzulegen und daraus sein Interesse an der Kreation eines verständlichen Textes über ein mannigfach diskutiertes und philosophisch abstraktes Thema abzuleiten. So bedachte er von Anfang an, seine Gedanken klar und deutlich zu Papier zu bringen, denn schließlich gibt es bereits unzählbar viele fachwissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie, welchen es nicht hinreichend gelingt, das äußerst spannende Phänomen der Freiheit für Laien zugänglich zu machen.
Als eben solcher habe ich mich – trotz der Tatsache, dass ich Philosophie als Grundlagenwahlfach studiere – zunächst verstanden und demzufolge eine gewisse anfängliche Skepsis dem Buch gegenüber inne gehabt. Diese habe ich im Verlauf der Lektüre abbauen können, da mich gerade die Kompliziertheit des Freiheitsbegriffs, aber auch im selben Atemzug die einleuchtende Schilderung Bieris zunehmend fesselte.
Das Buch beginnt der Autor mit einem Prolog, welchen er „Irrgarten“[2] nennt. Darin wird quasi ein Grundgerüst erstellt, welches für das weitere Lesen unabdingbar ist. Die drei zusammengehörenden Begriffe der Bedingung, Gesetzmäßigkeit sowie des Verstehens sind fundamental für „unsere Idee einer Welt, in der wir planvoll handeln können.“[3] Überdies reißt Bieri das Dilemma der Bedingtheit sowie der Unbedingtheit an. Ein Dilemma deswegen, da es unumgänglich zu Widersprüchen innerhalb der Ideen kommt. Dies ist der Punkt, an welchem die Philosophie einschreitet: „Sie ist der Weg und die Anstrengung, über die grundlegenden gedanklichen Dinge, die uns beschäftigen, Klarheit zu gewinnen.“[4] Letzten Endes werden unterschiedliche Auffassungen in der Philosophie nämlich zum Anlass genommen, sich mit ihnen auseinander zu setzen anstatt diese schlichtweg als gegeben hinzunehmen.
In jenem einführenden Prolog gelingt es dem Autor auf wunderbare Art und Weise, seine Leserschaft selbst in den Irrgarten zu führen. So muss ich eingestehen, dass es in meinem Fall ein wahrhaftig langer Prozess war, bis eine finale Logik einkehrte. Erst nach wiederholter Lektüre habe ich den Sinn in vollem Umfang erfahren, welcher schlagartig einen deutlichen Spannungsschub mit sich brachte.
Ich werde der Gliederung des Buches folgen und somit zunächst zur bedingten Freiheit Stellung beziehen. Im Anschluss daran thematisiere ich die unbedingte Freiheit, um schließlich mit der angeeigneten Freiheit das Werk Bieris ad acta zu legen. Anschließend möchte ich zusammenfassend meinen persönlichen Standpunkt zur Freiheit zu erläutern und wie ich diesen in meiner zukünftigen Bildungs- und Erziehungsarbeit zu interpretieren gedenke. Zu guter Letzt gehe ich noch in aller Kürze auf die Biografie des Autors ein.
Um die im Irrgarten verloren gegangene Übersicht zurückzuerlangen, benötigt man zunächst einmal die Fähigkeit, ein „distanziertes Verhältnis“[5] zu den eigenen Gedanken zu gewinnen. Es gilt, sich der Begrifflichkeiten klar zu werden, was jedoch ein sehr diffiziles Unterfangen sein kann.