Innehalten um dem Leben mehr Raum zu geben - Lioba Werth - E-Book

Innehalten um dem Leben mehr Raum zu geben E-Book

Lioba Werth

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Beschreibung

Innehalten, um die Seele Atem holen zu lassen, um einmal kurz nachzudenken, um einen Impuls aufzunehmen, der dem Augenblick mehr Qualität und dem Leben mehr Ausrichtung gibt. In diesem Band finden Sie Impulse zur eigenen Lebensweise, bspw. zu Glück, dem sich selbst Zuwenden, der Selbstbestimmtheit, der Wohltat von Mußezeiten sowie dem Umgang mit Veränderungen, um dem eigenen Erschöpftsein und dem ständigen unter Zeitdruck stehen zu begegnen. Mit Feinsinnigkeit und Einfühlungsvermögen führt die Autorin uns unser übliches Denken, Fühlen und Handeln vor Augen. Herausforderungen verschiedenster Lebenssituationen werden auf den Punkt gebracht und mögliche Ansatzpunkte zur Veränderung aufgezeigt. Eine Fundgrube zur Selbstreflektion, mit 50 gut dosierten, lyrischen Appetithäppchen für die Seele. Das ist Selbstreflektion von heute: intelligent, zeitgemäß, pointiert.

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Seitenzahl: 55

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Prof. Dr. Lioba Werth ist Diplom-Psychologin und seit 20 Jahren als Managementberaterin und Coach tätig (www.liobawerth.de). Sie ist Autorin zahlreicher Lehr- und Sachbücher sowie Preisträgerin mehrerer Forschungs-, Anwendungs- und Medienpreise. Darüber hinaus ist die renommierte Expertin für Führung und Selbstmanagement durch ihre Vorträge und Lesungen bekannt.

Für meine Geschwister

INHALT

ICH

Spuren hinterlassen

Wer bin ich?

Ich selbst sein

In der Gruppe

Mein Ego

Von Tier bis Engel

FREI SEIN

Vom Umgang mit Freiheit

Die Zeit meines Lebens

Selbstbestimmt

Die eigenen Fesseln sprengen

Wild und frei

Verrückt sein

LEBENSLAST

Mein Berg

Erschöpft

Im Hamsterrad

Der beschwerte Mensch

Sein eigenes Kreuz tragen

UMGANG MIT VERÄNDERUNGEN

Wellenbewegung

Veränderung

Die Erfahrungen unseres Lebens

Verwundbar

Zum Alter(n) bereit sein

Du würdest ja wollen

WEGE

Einsame Spitze

Visionär ausgerichtet

Mein Weg zu mir

Jeder braucht ein Zuhause

Verbundenheit

BLICK NACH INNEN

Kopffüßler

Mußezeiten

Der Blick nach innen

Begegnung mit mir selbst

Im Spiegel meines Angesichts

MENSCHEN HÄNGEN VONEINANDER AB

Ein unbeschriebenes Blatt

Raum für Leben

Wir bauen aufeinander

Gegensätze

Die Welt ist bunt

IRRWEGE UND UMWEGE

Jeder hat seine eigene kleine Welt

Über sich hinauswachsen

Aufrecht

Vom Umgang mit der Macht

Angst

Auftanken

PERSPEKTIVEN

Leben ist ein Verb

Jeder braucht Struktur

Offenheit für Neues

Augenblick

Glück

Sinfonie des Lebens

ICH

Spuren hinterlassen

Bin ich ein Sternengucker, ein Träumer oder ein Realist? Ein Zweifler oder ein Entscheider, ein Mitläufer oder ein Anführer?

Bin ich bereit zum Absprung, zum Eintauchen ins Leben, zum Losschreiten – oder zögere ich, warte ab, bin vorsichtig und immer auf der Hut? Wer bin ich auf meinem Weg durch mein Leben?

Wie auch immer ich durch mein Leben gehe, ich werde Spuren hinterlassen, ob ich es beabsichtige oder nicht. Doch werde ich keine eigenen Spuren kreieren können, wenn ich nur in die Fußstapfen anderer trete. Um unverwechselbare Spuren zu hinterlassen, muss ich meinen ganz eigenen Weg gehen.

Wohin auch immer ich gehe, ich werde Spuren hinterlassen – im Leben und in den Herzen der anderen. Welcher Art werden meine Spuren sein?

Wer bin ich?

Wer bin ich eigentlich? Bin ich der, der ich zu sein glaube? Oder vielmehr der, zu dem mich meine Arbeit gerade macht? Oder aber der, den andere in mir sehen wollen?

Ich tue so Vieles, um geliebt und anerkannt zu sein; ich gebe vor, stark und wissend, kraftvoll und erfolgreich zu sein.

Doch wann werde ich den Mut haben, mich zu sehen, wie ich wirklich bin? Zu dem zu stehen, wer ich wirklich bin?

Ach, könnte ich mir doch verzeihen, unzulänglich und fehlerhaft zu sein. Dann müsste ich mich selbst nicht mehr darüber hinwegtäuschen, wie ich bin, sondern dürfte endlich mal der sein, der ich im Innersten bin.

Und es würde Vieles vereinfachen: Denn sobald ich mich so annehmen kann, wie ich bin, wird dies auch den anderen bei mir gelingen.

Ich selbst sein

Was hab ich mich im Leben verbogen und verbiegen lassen – nur um jemand zu sein, um gemocht und anerkannt zu werden, um dazuzugehören.

Dabei sind es das Authentische, das Echte und das Zu-sich-selbst-Stehen, die uns ausmachen.

Und erst als ich das begriffen hatte und den Mut fand, dies auch umzusetzen, begann ich wirklich jemand zu sein, nämlich ich selbst.

In der Gruppe

Wer bin ich in einer Gruppe? Bin ich tonangebend, d. h. der, der meint, er müsse das Sagen haben? Oder einer der Stilleren, der froh ist, nicht aufzufallen? Bin ich der, der sich seinen Teil denkt und nicht auch noch was sagen will, um nicht alles zu verzögern? Oder aber der, der lieber das bestätigt, was die anderen sagen, um dazuzugehören und mitzuschwingen?

Wie wohl fühle ich mich in einer Gruppe? Genieße ich es, in einer Gruppe zu sein, da ich mich dann nicht mit mir selbst beschäftigen, nicht selbst planen muss, sondern von den anderen mitgezogen werde? Oder aber brauche ich eine konkrete Rolle oder Funktion in einer Gruppe, um mich inmitten der anderen gut fühlen zu können?

Welchen Einfluss haben andere in einer Gruppe auf mich? Tangiert mich, was andere sagen, denken, tun? Wie wirken sich deren Meinungen, Sichtweisen, Entscheidungen und Handlungen auf mich aus? Beeindrucken oder verunsichern sie mich? Fällt es mir schwer, meinen Weg zu gehen, wenn andere auf mich einwirken? Oder bin ich der, der im Team erst richtig aufblüht, der sich inspiriert und motiviert fühlt?

Die Anwesenheit anderer wird uns immer beeinflussen. Ebenso werden andere durch uns beeinflusst. Wir sollten uns daher darüber bewusst sein, wie wir in einer Gruppe agieren. Denn wir entscheiden, wie konstruktiv unser Einfluss auf andere ist.

Mein Ego

Es gibt Tage, da trage ich mein Ego vor mir her wie eine Trophäe. Es macht mich groß, gibt mir das Gefühl, stark zu sein.

Solange ich mein Ego vor mir hertrage, nimmt man mich nicht mehr wahr, nur noch mein Ego. Mein Ego steht zwischen mir und den anderen; ich werde immer unsichtbarer und weniger erkennbar, verstecke mich dahinter.

Doch diktiert mir mein Ego nicht nur den Umgang mit anderen und mir selbst, sondern auch meinen Blick auf die Welt, denn es verstellt mir meine Sicht auf die Dinge.

Seit ich mein Ego immer weiter heranzüchte, wachse ich selbst nicht mehr und schon gar nicht mehr über mich hinaus.

Wenn ich ehrlich bin, ist mir mein Ego schon fast zu schwer, zu groß, zu erdrückend geworden. Irgendwann werde ich unter dem Druck zusammenbrechen und das Ganze nicht mehr aufrechterhalten können.

Mein Ego steht mir im Weg – dabei bin ich es, der es geschaffen hat und nach wie vor am Leben hält.

Von Tier bis Engel

Bin das alles ich? Halb Tier – halb Engel; dem Animalischen zugeneigt – und doch nach dem Hochgeistigen strebend; mal instinkt- und triebgesteuert – mal überlegt und verstandesorientiert; teils völlig unbewusst – dann wieder völlig klar; teils rücksichtslos und auf Kosten anderer lebend – teils engelsgleich und segenbringend; erdgebunden – und doch gen Himmel aufragend und nach den Sternen greifend; sterblich – und gleichermaßen unsterblich; an all diesen Gegensätzlichkeiten teilhabend, aber nirgends in Gänze zugehörig.

Der Mensch im Spannungsbogen zwischen Himmel und Erde, zwischen Tier und Engel und beides Hand in Hand.

(In Anlehnung an Friedrich E. Freiherr von Gagern (1954). Aus dem Vorwort zu „Der Mensch als Bild“ (S. →–→