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So hat sich Kriminalhauptkommissarin Luise Wiese ihren Urlaub nicht vorgestellt. Beim morgendlichen Fitnessradeln entdeckt sie im Straßengraben die sitzende Leiche eines Mannes. Aber wer ist es und wer hat ihn nach seinem Tod hierher geschafft? Die örtliche Polizei bittet Luise um Mithilfe. Unaufgefordert mischt sich auch ihre Zwillingsschwester und Möchtegern-Krimiautorin Xenia ein. Sie liefert nicht nur entscheidende Impulse zur Identifizierung, sondern gleich mehrere Verdächtige, die einen guten Grund hatten, das Opfer zu hassen. Im humorvollen Mit- und Gegeneinander der Zwillingsschwestern löst sich nicht nur allmählich der Fall. Es entsteht auch ein stimmungsvolles Bild vom Leben in St. Peter-Ording.
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Seitenzahl: 193
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Klara G. Mini
Jenseits der Dünen
Nordsee Krimi
Prolibris Verlag
Die meisten Plätze in St. Peter-Ording gibt es, so oder leicht verändert, wirklich. Wenige sind erfunden. Dem geneigten Leser bleibt überlassen herauszufinden, welche. Die Figuren hingegen sind ausnahmslos meiner Fantasie entsprungen. Wenn es Ähnlichkeiten zu lebenden oder verstorbenen Personen gäbe, wären diese rein zufällig.
Gewidmet allen, die nicht nur am Strand liegen möchten, sondern auf dem Meer des Lebens surfen und sich immer wieder hochkämpfen, wenn sie hineinfallen. Besonders meiner Zwillingsschwester. Ohne deren beharrliche Impulse dieses Buch vermutlich nicht fertiggestellt worden wäre.
Alle Rechte vorbehalten,
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© Prolibris Verlag Rolf Wagner, Kassel
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Umschlagfotos:
Pfahlhaus © fotolia/Jenny Sturm
Lenkdrachen © fotolia/Martina Berg
E-Book: Prolibris Verlag
ISBN: 978-3-95475-115-0
Dieses Buch ist auch als Printausgabe im Buchhandel erhältlich.
ISBN: 978-3-95475-116-7
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Puk
Der lange sprach zum kurzen Knecht:
Lass sein, den Puk, es geht dir schlecht!
Man muss den Puk nicht necken,
Sonst kommt er, dich zu zecken!«
Der Kurze sprach: »Und kommt er auch,
Ich lasse nicht von meinem Brauch:
Denn ich will eben
Nur lustig leben.
Was ist der Puk?
Ein Teufelsspuk.
Aus: August Kopisch, Gesammelte Werke, Berlin, 1856, S. 180.
Prolog
Kraftvoll trat er in die Pedale. Ein sehr ansehnlicher Mann, groß, durchtrainiert, blond mit offenem, freundlichem Gesicht. Er trug keinen Helm. So oder ähnlich hätten Zeugen ihn wohl beschrieben, wären sie ihm auf ihrem Weg begegnet.
Ein Lächeln umspielte seinen Mund, als er das Rad abstellte. Der Wind fuhr ihm durch die Haare, und er fand, dass dies ein Tag war wie geschaffen zum Kiten. Der leichte Regen schreckte vielleicht andere ab. Ihn nicht. Die Brise war perfekt. Er würde es genießen, sich den Naturgewalten entgegenzustellen und über das Meer zu fliegen. Doch erst hatte er hier noch etwas zu erledigen.
»Hallo, wo bist du?«, rief er.
Die Person, die ihm gegenübertrat war nicht die, auf die er gehofft hatte.
»Entschuldigung, ich gehe wohl besser.«
»Nein, nein. Ich habe es mir überlegt. Vielleicht können wir da doch ins Geschäft kommen.«
Damit hatte er kaum mehr gerechnet. Ein triumphierendes Grinsen glitt über sein Gesicht. Das würde ein guter Deal. Er konnte nicht ahnen, dass er diesen Handel nicht mehr erleben würde.
Pfingstsonntag
Xenia
»Wie, hier sollen wir jetzt Urlaubmachen?« Anklagend wies meine Schwester Luise auf das alte Gemäuer mit dem weit herunterhängenden Reetdach, das umgeben von ein paar Bäumen geduckt in der platten Landschaft lag.
»Und pass auf, dass du mein Auto nicht aufsetzt!«, nörgelte sie übergangslos auf dem Beifahrersitz weiter. »Wäre ich doch nur selbst das letzte Stück gefahren. Da! Schon wieder!«
Ein leichtes Rumpeln am Unterboden.
»Ist es etwa meine Schuld, dass die Piste hier geschottert ist?« Um meinen guten Willen zu zeigen, betätigte ich aber brav die Bremse. Der Straßenbelag war eigentlich das kleinere Problem, das größere waren die Fahrrinnen, wahrscheinlich von einem Trecker. »Du könntest ja aussteigen«, schlug ich vor, »vielleicht noch deinen Koffer mitnehmen, dann ist der Wagen leichter.«
Ein Schnauben war die Antwort. Im Schritttempo näherten wir uns unserem Ferienquartier. Fing ja wirklich gut an, der Urlaub. Erst der Mega-Stau auf der Autobahn, der unsere Fahrt bis in den frühen Abend verlängert hatte, und nun die Quengelei meiner Schwester, die bei jedem dezenten Fahrgeräusch schmerzhaft das Gesicht verzog. Wahrscheinlich würde sie gleich unter den Corsa kriechen, um festzustellen, ob ein Loch im Bodenblech war oder die Bremsleitung angerissen.
Der Wischer entfernte einmal mehr die Tropfen von der Scheibe. Ein feiner Nieselregen, wie ihn die Landwirte lieben. Allmählich konnten wir sehen, dass sich das Haus in einem recht beklagenswerten Zustand befand. Das Reetdach war an einigen Ecken ausgefranst, der früher wahrscheinlich einmal helle Anstrich zu einem dreckigen Grau verblichen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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