Jugendspezifischer Sprachgebrauch im Kontext sprachlicher Varietäten in der BRAVO - Janine Lacombe - E-Book

Jugendspezifischer Sprachgebrauch im Kontext sprachlicher Varietäten in der BRAVO E-Book

Janine Lacombe

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (Germanistik), Veranstaltung: Sprachliche Varietäten, Sprache: Deutsch, Abstract: Spricht man von „Jugendsprache“, so scheint deren Definition dezidiert zu sein. Diese Beschreibung jugendspezifischen Sprachgebrauchs impliziert, dass es sich um eine eigene Sprache handelt, die von allen Jugendlichen gesprochen wird, vergleichbar mit anderen Sondersprachen. Diese und ähnliche Fehldeutungen erschweren eine konkrete Begriffsbestimmung des Terminus. Peter SCHLOBINSKI insistiert auf der Notwendigkeit, die Jugend als heterogene Gruppe zu betrachten, die nicht durch die „eine“ Jugendsprache, sondern durch Variation gekennzeichnet ist. Diese Aussage soll für den weiteren Verlauf dieser Arbeit richtungsweisend sein und die Basis für die folgenden Beiträge konstituieren. Die als Anhang erwähnten Quellenartikel sind in dieser Veröffentlichung nicht enhalten!

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Inhaltsverzeichnis

 

1.Einleitung

1.1 Begründung und Relevanz des Themas

1.2 Allgemeine Vorgehensweise

2 Theoretischer Rahmen – Jugendsprache im Kontext sprachlicher Varietäten

2.1 Die Lebensphase Jugend und Jugendkultur

2.2 Die Jugendsprachen

2.2.1 Die sprachliche Varietät

2.2.2 Historische Entwicklung jugendspezifischen Sprachgebrauchs

2.2.3 Abgrenzung der Jugendsprachen zur Standardsprache

2.3 Die Jugendsprachforschung – Ein Überblick

3 Exemplarische Analyse

3.1 Der Untersuchungsgegenstand – Vorstellung und Begründung

3.1.1 Betrachtung des bildlichen und sprachlichen Erscheinungsbildes von Jugendzeitschriften

3.1.2 Die „Bravo“

3.2 Das Analysemodell der integrativen Textanalyse nach Klaus Brinker

3.3 Schwerpunkte und Zielerhebung der Untersuchungen

3.4 Die exemplarische Analyse

3.4.1 Funktionale Dimension

3.4.2 Strukturell-thematische Dimension

3.4.3 Strukturell-grammatische Dimension

3.5 Auswertung der Analyse

Quellen- und Literaturverzeichnis

Anhang

 

1.Einleitung

 

Spricht man von „Jugendsprache“[1], so scheint deren Definition dezidiert zu sein. Diese Beschreibung jugendspezifischen Sprachgebrauchs impliziert, dass es sich um eine eigene Sprache handelt, die von allen Jugendlichen gesprochen wird, vergleichbar mit anderen Sondersprachen. Diese und ähnliche Fehldeutungen erschweren eine konkrete Begriffsbestimmung des Terminus. Peter SCHLOBINSKI insistiert auf der Notwendigkeit, die Jugend als heterogene Gruppe zu betrachten, die nicht durch die „eine“ Jugendsprache, sondern durch Variation gekennzeichnet ist (vgl. Schlobinski u.a. 1993: 37). Diese Aussage soll für den weiteren Verlauf dieser Arbeit richtungsweisend sein und die Basis für die folgenden Beiträge konstituieren.

 

1.1 Begründung und Relevanz des Themas

 

Seit 2008 wählt eine Jury bestehend aus Jugendlichen und Journalisten das „Jugendwort des Jahres“. Die Bewertung basiert auf Kriterien wie „Kreativität, Originalität, Verbreitungsgrad und Aktualität“ (http://www.jugendwort.de/jugendwort.cfm vom 22.02. 2012). Betrachtet man nun als Erwachsener Wörter wie „Gammelfleischparty“, „hartzen“, „Niveaulimbo“ und „Swag“, so bleiben Sinnzuschreibungsprobleme und Missverständnisse oftmals nicht aus. Diese Form der sich entwickelnden Sprachbarriere spiegelt sich auch in der Fülle der publizierten Wörterbücher wider, die es sich zur Aufgabe machen, jugendspezifische Ausdrücke in die allgemeinverständliche Hochsprache zu übersetzen. Die Relevanz und Aktualität des Themas wird auch mit Blick auf andere Medien mehr als deutlich. Allein im September des vergangenen Jahres erschienen im „Spiegel Online“ vier Artikel, die sich mit unterschiedlichen Sachverhalten jugendspezifischen Sprachgebrauchs beschäftigen (vgl. http://www.spiegel.de/suche/index.html?suchbegriff=jugendsprache vom 12.02.2012). Es scheint, als sei die Jugendsprache in aller Munde, wobei sie längst nicht von Allen gesprochen oder verstanden wird. Das Thematisieren von jugendspezifischen Sprechweisen ist jedoch nicht den Medien und Buchverlagen vorbehalten. Jugendsprache als Unterrichtsgegenstand erweist sich als relevant und äußerst vielseitig einsetzbar. Artikel aus Jugendzeitschriften zum Beispiel bieten Gelegenheit, linguistische, strukturelle und funktionale Besonderheiten der sprachlichen Varietät zu analysieren und darauf aufbauend über den eigenen Sprachgebrauch zu reflektieren. Die notwendige Differenzierung von formalen und umgangssprachlichen Ausdrucksweisen kann somit verdeutlicht, wirklichkeitsnah veranschaulicht und beispielsweise bei der Erprobung eines Vorstellungsgesprächs angewandt werden (vgl. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung, Mainz 1998: 207).

 

1.2 Allgemeine Vorgehensweise

 

Warum aber spricht die Jugend anders, welche Funktionen erfüllt dies und lässt sich die Jugendsprache als eigenständige sprachliche Varietät definieren? Welche Merkmale weisen jugendspezifische Sprechweisen auf? Die vorliegende Arbeit stellt Bemühungen an, diesen und anderen Fragen zum Thema Jugendsprache im Kontext sprachlicher Varietäten nachzugehen.

 

Um eine übereinstimmende Vorstellung der Termini „Jugend“ und „Jugendsprache“ zu gewährleisten, werden diese im nachfolgenden Kapitel definiert. Besondere Beachtung erfährt hierbei die Differenzierung zur Standardsprache. Im darauffolgenden Forschungs-überblick werden unterschiedliche sprachpragmatische und sprachsystematische Untersuchungen vorgestellt. Das dritte Kapitel konstituiert die exemplarische Analyse jugendspezifischen Sprachgebrauchs anhand integrativer Textanalyse ausgewählter Artikel aus der Jugendzeitschrift „Bravo“. Wie wird die Jugendsprache repräsentiert? Sind die Artikel in ihren jugendsprachlichen Merkmalen authentisch oder vielmehr „künstlich“, von Erwachsenen produzierte Formulierungen, die zum Ziel haben, den Sprech- bzw. Sprachstil Jugendlicher nachzuahmen? Die darauffolgende Auswertung der Analyse soll versuchen, mögliche Antworten auf diese Fragen zu finden.