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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,7, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Geschlecht, Schule, Politik, Alltag, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jungen scheinen heute nach den Ergebnissen von Studien über geschlechtsspezifische Leistungen im Bildungssystem benachteiligt, was sich zum Beispiel in schlechteren Leistungen gerade beim Lesen äußert. Dies zeigt gerade die PISA-Studie der OECD-Staaten, bei der die Jungen in praktisch allen Ländern beim Lesen schlechter abschnitten, als die Mädchen. Das untere Schaubild der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Dezember 2010 verdeutlicht die bestehenden Leistungsunterschiede zwischen deutschen Jungen und Mädchen im Bereich der Lesekompetenz. 2000 wie 2009 haben die Mädchen die besseren Leistungen im Lesen erzielt. Die 15jährigen Jungen repräsentieren dabei vor allem den unteren Leistungsbereich (ca. 25 %) und sind nur zu geringer Zahl im oberen Leistungsbereich (ca. 4-5 %) vertreten, wohingegen die Mädchen den oberen Leistungsbereich dominieren (ca. 11 %). Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit der Frage, ob sich die Jungen und jungen Männer von heute in einer Art Krise befinden, gemessen am Erfolg der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben von männlichen Jugendlichen. Basis dieser Arbeit ist ein Artikel vom Soziologen Klaus Hurrelmann und der Sozial- und Kulturwissenschaftlerin Gudrun Quenzel, in dem sie sich mit der geschlechtsspezifischen Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und dem daraus resultierenden Schulerfolg beschäftigen. Sie fragen sich dabei, ob geschlechtsspezifische Bewältigungsmuster solcher Entwicklungsaufgaben hinter dem Bildungserfolg und dem daraus resultierenden scheinbaren Misserfolg von Jungen stehen, was der oberen Statistik zu den Ergebnissen der Pisa-Studie bezüglich Lesekompetenz der Jungen entnommen werden konnte. In dieser Arbeit soll zunächst ein kurzer Überblick über das Konzept der Entwicklungsaufgaben gegeben werden und Thesen der aktuellen Forschung benannt werden. Dann wird schwerpunktmäßig auf Schlussfolgerungen eingegangen, die von den Autoren aus den Ergebnissen der Shell-Jugendstudie 2010 interpretiert wurden.
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