Voltaires "Zadig ou la destinée" als conte oriental im frühen Orientalismus der Aufklärung - Tobias Molsberger - E-Book

Voltaires "Zadig ou la destinée" als conte oriental im frühen Orientalismus der Aufklärung E-Book

Tobias Molsberger

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Französische Philologie - Landeskunde und Kultur, Note: 2,7, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Orientbilder in frankophoner Literatur.., Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem conte oriental, dem Orientalismus und Voltaires conte Zadig ou la destinée. Das heißt, es wird versucht, zwischen diesen drei Hauptaggregaten eine Brücke zu schlagen und herauszuarbeiten, inwieweit sich das Orientbild des Westens bereits während der Aufklärung manifestierte und bis heute hält. Begonnen wird zunächst mit einem inhaltlichen Überblick Zadigs. Danach wird versucht, die Erzählung in den Kontext des conte oriental einzuordnen. Es folgt eine Analyse des Epître dédicatoire de Zadig à la sultane Shéraa (1748), also einer Art Vorwort an eine fiktive Sultanin, die im Hinblick auf die Fragestellung auszugsweise analysiert wird. Weiterhin wird das Bild eines Sultans der Aufklärer exemplarisch an einem Lexikonartikel aus der Encyclopédie zu analyisieren versucht. Zum Abschluss werden noch einige Textpassagen zu Edwards Orientalismuskonzept herausgegriffen. [...] Der Titelsong zum US-amerikanischen Zeichentrick-Kinderfilm Aladdin der Produktionsfirma Walt Disney aus dem Jahre 1993 gibt uns bereits zahlreiche Hinweise auf das bis heute erhaltene Bild der sogenannten westlichen Welt auf den so genannten Orient. Der Film basiert dabei auf der Erzählung Aladin und die Wunderlampe aus Les Mille et une Nuits, übersetzt und mit aufgenommen von Antoine Galland zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Zuerst wird von einem "exotischen Fleck", an dem "Kamele durch die Wüste ziehen" gesungen, später dann von einer "Zaubernacht" und fliegenden Teppichen. Hinzu kommt eine für den Zuschauer exotisch, orientalisch-arabisch klingende Musik mit entsprechendem Instrumentalklang unterlegt. Zudem scheint auch der Sänger mit "exotischem Akzent" zu singen. Die visuelle Aufmachung des Filmes ist dabei gebettet in eine zauberhafte Wüstenwelt, voller Zauber und Mysterien, dem Orient. Dabei wird jenes Orientbild bereits durch die Populärkultur jungen Menschen vermittelt und erhält sich dadurch starr bis ins Erwachsenenalter, beziehungsweise wird dadurch weiter reproduziert.

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