Just do it… right - Daniel R. - E-Book

Just do it… right E-Book

Daniel R.

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Beschreibung

Sexualität ist eine geniale Idee Gottes. Deshalb helfen uns christliche Werte, langfristig von diesem himmlischen Geschenk zu profitieren. „Just do it…right“ gibt jungen Männern konkrete Hilfestellung im Umgang mit der eigenen Geschlechtlichkeit. Der Autor schreibt im zweiten Teil des Buches sehr persönlich, wie Pornographie sein Leben beeinträchtigte, und wie Gott sein zerbrochenes Herz wieder heilte. Nicht zuletzt enthält dieses Buch seine außergewöhnliche Love-Story.

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Seitenzahl: 85

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Inhalt

Prolog

Meisterwerk Sexualität

Wie man(n) mit dem Sexualtrieb umgeht

Partnerschaft

Begierde und Pornographie in meinem Leben

Meine Love-Story

Sexualität aus der Sicht eines verheirateten Mannes

Danksagung

Prolog

Mitten im Kriegsgebiet

Leuchtraketen erhellten den Nachthimmel; dröhnende Maschinengewehrsalven ließen Fensterscheiben klirren. Mein Adrenalinspiegel schoss in die Höhe, während ich durch die dunklen Straßen hastete. An meinem heruntergekommenen Wohnblock angekommen, sprang ich die schief gebauten Treppen hoch. Mein Vermieter begrüßte mich an der Wohnungstür mit den Worten: „Duck dich, es geht um deinen Kopf!“. Seit über zwei Jahren wohnte ich in Memaliaj, einer Kleinstadt in Südalbanien. Eine Finanzkrise hatte das Land erschüttert; aus Wut auf die Regierung hatten die Bewohner meiner Wahlheimat die Bundesstraße Richtung Hauptstadt Tirana blockiert und die Waffenlager des Militärs geplündert. In fast jedem Haus gab es nun eine Kalaschnikow. Es herrschte Anarchie.

Wahrscheinlich bereute dieser Mann es an diesem Abend, einen vermeintlich reichen Deutschen in Untermiete zu haben. Ich war wie ein bunter Hund in dieser ehemals kommunistischen Stadt, die noch vor wenigen Jahren völlig abgeschottet gewesen war. Die Sorge, dass ich Zielscheibe eines aufgebrachten Mobs werden könnte, erwies sich als unbegründet; niemand klopfte in dieser Nacht an unsere Wohnung. Am nächsten Morgen traf ich meine Teamkolleginnen. Der Schrecken war ihnen ins Gesicht geschrieben. Ein Granatsplitter war durch das Fenster ihrer Wohnung im vierten Stock geflogen. Sie wollten so schnell wie möglich das Land verlassen. Ich ging noch mal nach Hause und packte notdürftig meine wichtigsten Utensilien in eine Plastiktüte.

Eigentlich wollte ich nicht weg. Wenngleich die vergangenen Jahre in einem internationalen Team in einer fremden Kultur viele Herausforderungen mit sich gebracht hatten, wollte ich dieses Leben nicht missen.

Gemeinsam liefen wir zur Bundesstraße am Stadtrand; dort passierten wir die Straßenblockade und fanden ein Taxi. Nachdem wir um den Preis gefeilscht hatten, stiegen wir ein. Wir fuhren nach Süden, Richtung Griechenland, durch eine wunderschön raue Landschaft; links und rechts ragten die kargen Balkan-Berge empor; auf den Wiesen hüteten Hirten ihre Schafherden, als ob dies ein ganz normaler Tag wäre. Vor uns lag ein umgestürzter Panzer im Straßengraben, der uns daran erinnerte, dass dieses Land im Chaos zu versinken drohte. Nach einer Stunde Fahrt waren wir an der Grenze. Albaner durften zu dieser Zeit noch nicht in ein EU-Land reisen. Einerseits waren wir froh um unsere ausländischen Pässe, andererseits fühlten wir uns schuldig. Wir hatten uns nicht einmal von unseren albanischen Freunden verabschiedet und ließen sie jetzt in diesem Chaos zurück.

Es war wenig los an der Grenze. Während wir die Formalitäten abwickelten, kam uns ein englisches Reporterteam mit Kamera entgegen. Weil Albanien in den Fokus der Weltpresse gerückt war, wollten sie vor Ort berichten. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre mit den Engländern zurückgegangen. Paradoxerweise verband ich mit diesem armen und zerrissenen Land die Wiederherstellung meines Herzens, nachdem ich im wohlhabenden Deutschland viele Jahre in seelischer Verarmung gelebt hatte. Nur wenige Tage hatte ich diese bürgerkriegsähnlichen Unruhen im März 1997 in Albanien miterlebt. Zuvor hatte über viele Jahre hinweg auf einem kleineren Schlachtfeld ein ganz anderer Kampf getobt. Mein eigenes Herz war von dem Gefühl des Abgelehnt-Seins, von absurden Gedanken und von einer verbogenen Sexualität zugedröhnt und hatte meine Seele in einen Dauerzustand innerer Unruhe versetzt. Nur mit mir selbst beschäftigt, war ich innerlich vereinsamt und am Boden zerstört gewesen. Bis Gott eingriff und mein Herz heilte. Deshalb weiß ich: aus einem Trümmerhaufen kann neues Leben entstehen.

1. Meisterwerk Sexualität

Das Original

Du bist eine wandelnde Chemiefabrik. Während du diesen Satz liest, produziert dein Körper 6000 Spermien! Dein Sexualtrieb lebt! Willkommen in der Testosteron-Leidensgemeinschaft.

Und der Druck kommt nicht nur von innen, sondern auch von außen. Von allen Seiten wirst du dazu animiert, deinen Trieb auszuleben. Ein Buch zu diesem Thema mit christlichen Werten scheint dir nur in die Quere zu kommen.

Hand aufs Herz: Möchtest du überhaupt, dass Gott dir beim Thema Freundschaft und Sexualität Vorschriften macht? Okay, er kann dir gerne helfen, wenn du mal in der Patsche sitzt. Aber zu sehr möchtest du dich nicht auf ihn einlassen. Er ist der Erfinder von Regeln und Einschränkungen; und alles, was richtig Spaß macht, verbietet er natürlich. Nein, so ein lammfrommes Leben ist nichts für dich!

Aber ist Gott wirklich dieser bärtige alte Typ, der mit erhobenem Zeigefinger von da oben mürrisch auf uns runterschaut? Kann es sein, dass er eigentlich ganz anders ist, als wir uns ihn oft vorstellen?

Die folgende Aussage Gottes, nachdem er den Adam geschaffen hat, gibt uns einen Einblick:

1. Mose 2, 18

Es ist nicht gut für den Menschen, allein zu sein. Ich will ihm ein Wesen schaffen, das zu ihm passt. (NL)

Es ist ganz natürlich, dass du als Mann auf der Suche nach einem weiblichen Wesen bist, das zu dir passt; du bist ein Nachkomme Adams. Gott hat diese Sehnsucht in dich gelegt. Und Gott ist nicht der Erfinder der platonischen Liebe:

1 Mose 1, 27–28

So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und als Frau. Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch!“ (GNB)

Gott schuf die Menschen als Mann und Frau. Mit anderen Worten: Er erschuf uns mit unserer Sexualität. Er hat uns mit einem Sexualtrieb ausgestattet. Das allererste Gebot Gottes an die Menschen waren keine Benimmregeln, sondern die Aufforderung, von ihrer Sexualität Gebrauch zu machen und sich zu vermehren. Der menschliche Körper mit seinen Geschlechtsorganen und dem dazugehörenden Hormonhaushalt ist ein genialer Gedanke Gottes. Wenn wir Sexualität als etwas Schlechtes einstuften, würden wir letztlich die Schöpfer-Fähigkeiten Gottes kritisieren.

Gott, der absolut rein und heilig ist, hat die Sexualität geschaffen; demzufolge ist sie nichts Schmutziges und Beschämendes, sondern eine geniale Idee. Es braucht nicht viel Phantasie, sich vorzustellen, dass Adam und Eva im Garten Eden das gemeinsame Leben in vollen Zügen genossen.

Kurz nachdem Gott die beiden ersten Menschen geschaffen hatte, gibt er auch Anweisungen über das Zusammenleben von Mann und Frau:

1. Mo 2, 24

Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele. (HFA)

Hier wird die Rahmenbedingung von Sexualität dargelegt: Ein Mann verlässt seine Ursprungsfamilie, um eine neue Familie zu gründen. Auch wird die Intensität von Sex beschrieben: Im Geschlechtsverkehr kommt es zu einer so engen Verbindung zwischen Mann und Frau, dass sie zu einer Einheit verschmelzen; das hebräische Wort im Urtext für „verbinden“ kann man auch mit „kleben“ übersetzen. In anderen Worten: Sexualität ist der Klebstoff in einer langfristig angelegten Beziehung und versiegelt die geistliche, seelische und körperliche Verbindung zweier Menschen.

Sexualität ist der Klebstoff in einer langfristig angelegten Beziehung

Um zu illustrieren was beim Sex passiert, kann man ein rotes und ein blaues DIN-A4-Blatt zusammenkleben. Ab jetzt bilden sie in ihrer Unterschiedlichkeit eine Einheit; wenn man sie wieder gewaltsam voneinander trennt, kleben an jedem Blatt jeweils Fetzen des anderen Blatts. Sex ist mehr als ein prickelndes Date. Beide Seiten würden in Mitleidenschaft gezogen, würde man wieder getrennte Wege gehen.

Die sexuelle Erfahrung hat mich verändert; jemand anderes ist ein Teil von mir geworden.

1. Mose 4, 1 wird von modernen Übersetzungen so übersetzt: „Adam schlief mit seiner Frau Eva“. Wörtlich steht da eigentlich: „Adam erkannte seine Frau Eva.“ Die Bibel beschreibt also Intimverkehr als „Erkennen des Partners“, weil da eine ganz besondere Wahrnehmung stattfindet. Beim Sex wird quasi der Auslöser der Herzenskamera gedrückt. In der Seele öffnet sich die Linse und die intensive Begegnung mit dem Gegenüber wird unauslöschlich auf die eigene Festplatte gebrannt. Die menschliche Seele ist kein externes Speichermedium, bei dem man solche Inhalte auf Knopfdruck löschen kann.

Weil die sexuelle Erfahrung tiefe Spuren in der eigenen Persönlichkeit hinterlässt, soll sie nur im geschützten Rahmen der Ehe geschehen.

Die Fälschung

Jetzt müssen wir uns die Frage stellen: Wenn Gott uns die Sexualität als beziehungsförderndes Element geschenkt hat, warum gibt es gerade in der Beziehung zwischen Mann und Frau so viel Entfremdung, Perversion und Missbrauch? Offensichtlich hat die menschliche Herangehensweise einen Schatten auf die göttliche Idee geworfen.

Überall wird Sexualität als Ego-Trip zelebriert und jeder soll bei der Selbstfindung möglichst viele Erfahrungen damit sammeln. Liebe wurde mit sexueller Lust verwechselt; dabei ist das eine genau das Gegenteil des anderen; bei Liebe steht die andere Person im Mittelpunkt, bei Lust das eigene Ich, und das Gegenüber wird nur für die eigenen Zwecke ausgenutzt. Die Auswirkungen sind verheerend.

Stell dir vor, du hast zu deinem Geburtstag ein iPhone geschenkt bekommen; natürlich nimmst du es gleich mit in den Urlaub. In der Bedienungsanleitung steht: „Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit in das Gehäuse eindringt.“ Doch du denkst dir: „Ich lass mir von Apple doch nicht den Spaß verderben! Niemand schreibt mir vor, wie ich mein Handy zu nutzen habe!“ Du schwingst dich auf die Luftmatratze, schwimmst raus aufs Meer und genießt es, deinen Freunden zu Hause WhatsApp-Messages und Bilder von deinem herrlichen Badeurlaub zu schicken. Plötzlich reißt dich eine Welle von der Luftmatratze; du schwimmst zurück und dann merkst du, dass dein iPhone nicht mehr reagiert und kaputt ist.

Jetzt ist dir klar: Apple hatte mit dieser Anweisung nur beabsichtigt, dir langfristige Freude an dem Gerät zu ermöglichen. In gleicher Weise hat Gott Eckpunkte in Bezug auf Sexualität aufgestellt, nicht um uns den Spaß zu verderben, sondern um uns in diesem sensiblen Bereich unserer Persönlichkeit vor Schaden zu bewahren.

Gott hat uns mit Sexualität ausgestattet, damit wir uns einer anderen Person schenken können. Es ist natürlich, dass wir uns zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Es war aber nie Gottes Plan, dass wir Mädels als Objekt der Befriedigung unserer Bedürfnisse sehen. Wie ist es zu dieser Verdrehung gekommen? Die Antwort finden wir schon kurz nach der Schöpfungsgeschichte. Adam und Eva aßen von der verbotenen Frucht, und die folgenden Verse beschreiben die unmittelbare Auswirkung des Sündenfalls:

1. Mose 3, 7–11

Plötzlich gingen beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren. Hastig flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich einen Lendenschurz.