Just do it - Tucker Max - E-Book

Just do it E-Book

Tucker Max

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  • Herausgeber: Goldmann
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Der Dating-Coach Tucker Max und der Evolutionspsychologe Geoffrey Miller haben sich zusammengetan, um die Geheimnisse der modernen Partnersuche klar und deutlich zu erklären. Aus dieser ungewöhnlichen Konstellation entsteht ein fakten-basiertes und gleichzeitig enorm unterhaltsames Handbuch, das zeigt, wie Mann sexuell attraktiver und romantisch erfolgreicher wird – ganz ohne dumme Sprüche und unbeholfene Anmachtechniken, sondern mit Stil und Selbstbewusstsein!

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EPUB

Seitenzahl: 578

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Buch

Dating-Coach Tucker Max und Evolutionspsychologe Dr. Geoffrey Miller verbrachten die letzten 20 Jahre damit, herauszufinden, was Frauen wirklich wollen, warum sie es wollen und wie Männer diese Anforderungen erfüllen können. Die kurze Antwort: Werde zur besten Version deiner selbst und zeig es. Klingt einfach, ist es aber nicht.

Der Mann zu werden, den Frauen wollen, erfordert Ehrlichkeit, Selbsterkenntnis, harte Arbeit und etwas Hilfe. Diese Hilfe bietet Just do it: ein fundiertes und trotzdem enorm unterhaltsames Handbuch, das jedem Mann zeigt, wie er sexuell attraktiv und romantisch erfolgreich wird. Max und Miller liefern eine ehrliche und direkte Anleitung, wie Mann die perfekte Beziehung mit seiner Traumfrau erreicht. Ganz ohne dumme Sprüche und »Verführungstechniken«. Also los: Just do it!

Autoren

Tucker Max ist ein prominenter Dating-Coach sowie Autor mehrerer internationaler Bestseller zum Thema Dating und erfolgreiche Partnersuche.

Dr. Geoffrey Miller ist Associate Professor für Psychologie an der University of New Mexico.

Tucker Max, Dr. Geoffrey Miller

unter Mitwirkung von Nils Parker

Just do it

So wirst du der Mann, den Frauen wollen

Aus dem Amerikanischen von Maximilian G. Knauer

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden von den Autoren und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autoren beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Für unser 17-jähriges Selbst und Bishop, Atalanta und all die Söhne und Töchter – sie verdienen die tollen Beziehungen, die wir ihnen wünschen.

1. Auflage

Deutsche Erstausgabe November 2016

Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

© 2016 der deutschsprachigen Ausgabe

Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

© 2015 der Originalausgabe Tucker Max und Geoffrey Miller

Originaltitel: Mate

Originalverlag: Little, Brown and Company, New York

Umschlag: Uno Werbeagentur, München

Redaktion: Vera Serafin

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

JT · Herstellung: IH

ISBN 978-3-641-19503-8V001

www.goldmann-verlag.de

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INHALT

Einleitung – ein neuer Ansatz in Sachen Sexualkunde

Der Ursprung dieses Buches

Die fünf Prinzipien erfolgreicher Paarung

Das erste Prinzip: Triff Entscheidungen auf wissenschaftlicher Basis, nicht impulsgesteuert

Das zweite Prinzip: Denk an die Perspektive der Frau

Das dritte Prinzip: Mach dir deine Attraktivität bewusst

Das vierte Prinzip: Sei ehrlich zu dir selbst (und anderen)

Das fünfte Prinzip: Arbeite auf Win-Win-Situationen hin

Von den fünf Prinzipien zum Prozess der fünf Schritte

ZUR ERFOLGREICHEN PAARUNG IN FÜNF SCHRITTEN

Erster Schritt – Rück dir den Kopf zurecht

Baue Selbstvertrauen auf

Verstehe, was es heißt, eine Frau zu sein

Kläre deine Paarungsziele und deine Paarungsethik

Zweiter Schritt – Entwickle attraktive Eigenschaften

Verstehe, was Frauen wollen … und warum

Komm in Form (Eigenschaft physische Gesundheit)

Werde glücklich (Eigenschaft mentale Gesundheit)

Bilde dich (Eigenschaft Intelligenz)

Krieg dein Leben auf die Reihe (Eigenschaft Willenskraft)

Der sanfte Beschützer (Eigenschaften Liebenswürdigkeit und Durchsetzungsvermögen)

Dritter Schritt – Beweise deine Attraktivität

Zeig ihnen, womit du arbeitest (Signaltheorie)

Die Macht von Popularität und Prestige (sozialer Beweis)

Wie reich musst du sein? (materieller Beweis)

Stil und Profil (ästhetischer Beweis)

Zeig ihr, wie du dich fühlst (romantischer Beweis)

Vierter Schritt – Triff Frauen

Finde den richtigen Paarungsmarkt

Arme Leute müssen wählerisch sein

Triff die Frauen, die du willst

Fünfter Schritt – Handle

Mit Frauen reden

Frauen daten

Sex

Einen Paarungsplan aufstellen und durchführen

Literaturhinweise und Danksagung

Register

EINLEITUNG – EIN NEUER ANSATZ IN SACHEN SEXUALKUNDE

Du bist alles andere als ein Profi. Jedenfalls, was Sex und Dates betrifft. Darum hast du wahrscheinlich dieses Buch gekauft, oder jemand hat es dir geschenkt, um dir auf die Sprünge zu helfen. Aber mach dich deshalb nicht fertig, es ist nicht deine Schuld. Es liegt an den falschen gesellschaftlichen Vorstellungen und Erwartungen, an denen Frauen ebenfalls leiden. Sie fragen sich: »Wo sind die ganzen tollen Kerle?«, du wiederum fragst dich: »Wo sind die tollen Frauen, was mach ich falsch?«

Deiner ursprünglichen Bestimmung nach solltest du in einen Stamm mit weisen Mentoren, heroischen Vorbildern und transformatorischen Initiationsriten hineingeboren werden, die dir helfen, Paarungsprobleme zu lösen. Aus den tiefen Regionen deines Gehirns stammt die Erwartung, dich in einer sexuellen Kultur mit witzigen Paarungsritualen und einer realistischen Chance zu befinden, nach der Pubertät eine Freundin zu haben. Diese Form sexueller Kultur war für hunderttausende von Jahren die Norm für die Jäger und Sammler. Unglücklicherweise hast du aber nie was von den guten Dingen abbekommen, die deinen Ahnen zur Verfügung standen. Stattdessen haben dir Eltern, Priester, Professoren und Politiker einen Haufen Bullshit eingebläut, und der hat nichts mit Gesundheit, Glück oder Paarungserfolg zu tun.

Dabei hätte dein kulturelles Umfeld dir längst beibringen sollen, was wir dir beibringen werden: Um dich erfolgreich paaren zu können, musst du einfach nur der Mann werden, den die Frauen evolutionsbedingt wollen.

Das ist kein revolutionäres Konzept; es ist ein evolutionäres. Menschliche Weibchen wählen ihre Partner – wie alle anderen cleveren Wesen auch – aufgrund bestimmter Kriterien und Präferenzen. Wenn du ihren Kriterien nicht entsprichst, werden sie sich nicht mit dir paaren. Es ist tatsächlich so grundlegend, und es führt kein Weg daran vorbei. In der Biologie bezeichnet man diesen Prozess als Weibchenwahl.

Deine einzige Möglichkeit ist: sie zu akzeptieren und sogar zu lieben. Du musst ihren Kriterien bei der Auswahl ihres Partners entsprechen. Sobald du das tust, sobald du dieser Mann bist, hast du Erfolg – egal, ob du nur einmalig anbandeln willst oder von der Ehe träumst. Wir bringen dir dieses ganze Zeug bei. Wir erklären dir die fünf Prinzipien erfolgreicher Paarung, und dann gehen wir diese fünf Schritte gemeinsam durch. Das ist alles, was du brauchst, um dein Paarungsleben zu reparieren, mehr ist nicht an diesem Buch. Es ist ein äußerst simples Konzept. Wenn du aufpasst und mitgehst – wenn du daran arbeitest, ein großartiger Kerl zu werden, der jene Dinge bieten kann, die die Frauen instinktiv wollen –, dann wirst du glücklicher sein und die Frauen auch.

DER URSPRUNG DIESES BUCHES

Das ist nicht unser Buch; es ist dein Buch. Wir haben es von Grund auf so konzipiert, es basiert auf E-Mails, Fragen und Feedback von Typen wie dir. Der Ausgang waren unzählige gescheiterte Dates, denn das Buch existiert nur, weil ein paar Kerle keine Ahnung von Frauen hatten und Tucker Max die Schuld daran gaben.

Geoff hing mit einigen Cousins und deren Freunden rum – typische junge Burschen, die meisten ohne Freundin. Sie stellten Fragen zu Geoffs Forschungen auf dem Gebiet der Evolutionspsychologie und der menschlichen Sexualität. Geoff erklärte ein paar grundlegende Dinge: warum Frauen Selbstironie lieben, Intelligenz als »gutes Genmaterial« schätzen und inwiefern sich der Eisprung einer Striptease-Tänzerin auf ihr Trinkgeld auswirkt. Die Boys hatten noch nie von diesen Dingen gehört. So unterschiedlich sie auch waren, gemeinsam war ihnen die Schwärmerei für Frauen, Sex und Dating, aber sie wussten fast nichts darüber.

Also fragte Geoff sie, wo sie sich über menschliches Paarungsverhalten informierten. Da brachen die Dämme. Einige erwähnten, dass sie Tuckers Bücher Und in der Hölle mach ich weiter, Arschlöcher kommen immer zuerst und Hilarity Ensues gelesen hätten. Sie schworen auf diese Bücher. Das waren nicht nur unterhaltsame Geschichten; sie bildeten die Grundlage ihrer Sexualerziehung.

Geoff war entsetzt, aber dieser Tucker interessierte ihn. Also las er Tuckers Bücher und geriet in ihren Bann. Ein paar Monate später nahm er Kontakt zu ihm auf; sie verstanden sich auf Anhieb, und Geoff erzählte von den verwirrten und frustrierten Jungs. Sie stellten fest, dass es für so ein zentrales Thema wie Dating keine grundlegende Anleitung gab, und beschlossen, gemeinsam eine zu schreiben. Geoff, der Sexforscher und Evolutionspsychologe, und Tucker, der durch Versuch und Irrtum (ganz, ganz viel Irrtum) lernte, wie es geht, wollten ihr Wissen für jeden Mann auf der Welt zugänglich machen, auf verständliche, ehrliche, witzige Art. Um Millionen von Kerlen zu helfen und dafür zu sorgen, dass Millionen Frauen weniger frustriert sind.

Hier ist es also – alles, von dem wir uns wünschen, es wäre uns schon klar gewesen, als wir noch versucht haben, mit der aufregenden, furchterregenden neuen Welt der Frauen, des Sex und des Datings zurechtzukommen.

Willkommen zu Just do it.

DIE FÜNF PRINZIPIEN ERFOLGREICHER PAARUNG

Wenn man das erste Mal damit anfängt, ein Gebiet zu studieren, dann kommt es einem vor, als müsse man eine Zillion Sachen auswendig lernen. Das muss man nicht. Man muss die Kernprinzipien identifizieren … denen das Feld unterworfen ist. Die eine Million Dinge, von denen man glaubte, sie auswendig lernen zu müssen, sind einfach nur unterschiedliche Kombinationen der Kernprinzipien.

– John Reed

Paarung ist keine Checkliste von Sex-Fakten und Dating-Taktiken. Es gibt kein Inventar von Aktionen in Einheitsgröße, das man sich erschließen, auswendig lernen und der Reihe nach vervollständigen muss. Wie meistens im Leben, ist auch die Paarung ein komplexes System mit einer tiefen, evolutionären Logik und einigen wesentlichen Prinzipien. Diese muss man verstehen und sie bei Entscheidungen und Handlungen anwenden.

DAS ERSTE PRINZIP: TRIFF ENTSCHEIDUNGEN AUF WISSENSCHAFTLICHER BASIS, NICHT IMPULSGESTEUERT

Ein Großteil der Dating-Ratschläge ist überholt. Denn sie basieren nicht auf einem empirischen Verständnis, wie Menschen und menschliche Paarung tatsächlich funktionieren, sondern auf konventionellen Weisheiten. Wir werden dir einen völlig anderen Ansatz nahebringen, einen, der auf wissenschaftlichen Beweisen fußt.

In den letzten 30 Jahren ist die Wissenschaft der menschlichen Paarung aufgeblüht und hat erstaunliche neue Theorien und Erkenntnisse auf den Gebieten der Evolutionspsychologie, der Anthropologie von Jägern und Sammlern, der Psychometrie, der Verhaltensgenetik und der animalischen Kommunikation zutage gebracht. Heutzutage können wir tiefere Einsichten, mehr Beweise und eine systematischere Perspektive auf das Phänomen der Paarung bieten als zu jedem früheren Zeitpunkt in der Geschichte. Wir können nicht nur erklären, was bei Frauen funktioniert, sondern auch, warum es funktioniert. Wir können nicht nur erklären, was für Charakterzüge du entwickeln solltest, um die Frauen zu kriegen, die du attraktiv findest, sondern auch, wie du diese Eigenschaften auf die effizienteste Art entwickelst.

Wissenschaft und Beweise zur Anleitung des Dating-Lebens sind nicht nur praktisch, sondern auch ethisch. Die Wissenschaft folgt der Wirklichkeit und hilft dir, Verantwortung für das zu übernehmen, woran du glaubst. Gleichzeitig lässt sie Dogmen, Aberglauben und Vermessenheit beiseite.

Aber als Erstes musst du das Prinzip begreifen: Triff deine Entscheidungen auf der besten, wissenschaftlichen, empirischen Grundlage, die du finden kannst.

DAS ZWEITE PRINZIP: DENK AN DIE PERSPEKTIVE DER FRAU

Du hast natürlich deine Sicht auf das Thema Paarung. Was du aber nicht vergessen solltest: Frauen haben ihre eigene. Du musst ihre Perspektive verstehen und berücksichtigen, wenn du erfolgreich sein willst.

Die Evolution hat dafür gesorgt, dass Frauen komplizierter sind, um sich davor zu schützen, verführt, manipuliert oder ausgebeutet zu werden. Das musst du verinnerlichen, wenn du Frauen anziehen willst.

Klar, es kann sein, dass du ein sturer Idiot bist und einfach weiter herumwanderst, geleitet vom Nordstern deiner lächerlichen sexuellen Fantasien, bis du schließlich auf jemanden stößt, der willens ist, sich mit deinem Bullshit abzufinden. Das ist der beste Weg, ein 40-jähriger, geschiedener Loser zu werden, der allein in einer Männerhöhle lebt und in Selbstekel, Scham und Reue versinkt.

Es gibt aber auch eine andere Option: Du kannst aus deinem Kopf rauskommen und dich in den der Frauen versetzen – mit Neugier, Respekt und Hingabe. Das ist die Schnellstraße zum Paarungserfolg. Deshalb werden wir uns das ganze Buch über darauf konzentrieren, Frauen auf mehreren Ebenen zu verstehen, und zwar, warum sie:

• sich dahin entwickelt haben, angesichts der Realitäten des prähistorischen Paarungsprozesses bestimmte sexuelle Bedenken und Vorlieben zu haben,

• nach guten Genen suchen, nach guten Partnern und guten Vätern – und zwar nicht notwendigerweise bei ein und demselben Mann,

• ängstlich und verletzlich sind, wenn es um sexuelle Nötigung geht, um Stalking, sexuell übertragbare Krankheiten, ungewollte Schwangerschaften und Bloßstellung,

• unterschiedliche sexuelle Erfahrungen suchen, Beziehungen unter bestimmten Umständen mit unterschiedlichen Männern, von einmaligen Begegnungen über feste Freunde bis hin zum Ehemann,

• einige zentrale, attraktive Eigenschaften bei Männern schätzen, zum Beispiel physische Gesundheit, geistige Gesundheit, Willenskraft, Sanftheit und Beschützerinstinkt,

• einige der zentralen Beweise für den Paarungswert eines Mannes wertschätzen, wie sozialen Erfolg, materiellen Erfolg, ästhetischen Stil und romantische Hingabe,

• Und schließlich: Wo Frauen hingehen, um Männer zu treffen, und wie die Angebot- und Nachfrage-Mechanismen auf diesen Paarungsmärkten funktionieren.

All das läuft auf ein simples Prinzip hinaus: Wenn du immer versuchst, die Frau zu verstehen – was sie will, warum sie es will und wie du ihr das auf ethische Weise geben kannst –, dann wird es dir viel leichterfallen, attraktiv für sie zu werden, und du wirst bei deinen Paarungsbestrebungen wesentlich erfolgreicher sein.

DAS DRITTE PRINZIP: MACH DIR DEINE ATTRAKTIVITÄT BEWUSST

Eines der wichtigsten Dinge, die wir dir in diesem Buch beibringen, ist, wie du für Frauen attraktiv wirst – insbesondere, wie du jene Eigenschaften entwickelst, die sie attraktiv finden. Aber das ist nur eine Anleitung – damit es funktioniert, musst du die Arbeit machen.

Du hast dir weder deine Gene noch deine Familie ausgesucht. Aber von heute an musst du persönliche Verantwortung für dein Leben übernehmen, deine Angewohnheiten, deine Eigenschaften, deinen Wert als Partner und deine Attraktivität für Frauen.

Kein anderer kann dir diese Arbeit abnehmen. Verantwortung für persönliches Wachstum und soziale Attraktivität zu übernehmen war zu jeder Zeit eines der zentralen Prinzipien, angefangen bei den alten Stoikern bis zu Nietzsche, vom Existentialismus hin zur modernen Psychotherapie; das bedeutet: deine ethische Pflicht dir selbst gegenüber anzuerkennen sowie dein Potenzial für die Zukunft, deinen freien Willen und deine persönliche Autonomie.

Wir betonen das, weil Frauen sich nicht wirklich »entscheiden«, dich attraktiv zu finden. Sie finden bestimmte Merkmale attraktiv (auf biologischer Ebene, dazu kommen wir später), andere nicht. Es liegt größtenteils in deiner Hand, ob eine bestimmte Frau dich attraktiv findet. Du musst also die Gelegenheit beim Schopf packen. Du kannst dir auch vormachen, dass du keine Wahl, nicht die Zeit, das Hirn oder die Ressourcen hast, aber dann hast du dich selber zu ewigem Mittelmaß verurteilt.

Es kostet Mühe, ein besserer Mann zu werden. Aber du wirst tolle Erfahrungen mit tollen Frauen machen und großartige Beziehungen führen, was sich positiv auf alle Lebensbereiche auswirkt: Geld, Gesundheit, Glück, Altruismus und Selbstverwirklichung.

DAS VIERTE PRINZIP: SEI EHRLICH ZU DIR SELBST (UND ANDEREN)

Ehrlichkeit ist das Fundament aller Selbstveredelung und allen Paarungserfolgs.

Wenn du versuchst, dir selbst etwas vorzumachen, wirst du dir nie das Leben zimmern, von dem du träumst. Es gibt genug Frauen da draußen, die genau das wollen, was du willst; du musst sie nur finden. Aber du kannst sie nicht finden, wenn du nicht ehrlich bist – sei es zu ihnen oder zu dir selbst.

Die meisten Frauen erwarten, dass Männer sehr oft lügen, und hassen das. In einer Welt voller Lügner, Verführer und Scharlatane ist ein Mann, der sich hinstellt und die Wahrheit über die Welt, sich selbst und seine Wünsche sagt, sehr selten und sehr attraktiv. Es hat schon seinen Grund, dass die meisten Frauen Ehrlichkeit als eine der Eigenschaften nennen, nach denen sie sich am meisten sehnen.

Wir wollen dir nicht weismachen, dass Ehrlichkeit das Einzige ist, was funktioniert. Natürlich kann man auch lügen, betrügen und stehlen und trotzdem erfolgreich sein. Diese Methoden werden wir dir aber nicht beibringen, noch vertreten wir sie, weil sie dir wirklich schaden, und zwar in zweierlei Hinsicht.

1. Lügen verringert langfristig deinen Paarungserfolg: Sobald dich eine Frau einmal als Lügner betrachtet, gibt es fast keinen Ausweg mehr aus dieser Situation. Sie wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ihren Freundinnen davon erzählen, und du wirst zum Paria. Natürlich kannst du dann andere Frauen suchen, die du ausnutzen und belügen kannst, aber das stellt einen sehr schwierigen Weg dar, um einen langfristigen Paarungserfolg zu sichern. Es ist wesentlich leichter, langfristige soziale Beziehungen zu führen, die auf Vertrauen basieren, anstatt ständig zu lügen und neue Beziehungen anfangen zu müssen.

2. Du fühlst dich scheiße, wenn du lügst, und es schadet dir: Die einzigen Menschen, die lügen können, ohne dass es emotionale Konsequenzen für sie hat, sind Soziopathen. Für alle anderen Menschen haben Täuschungsmanöver ernsthafte psychologische Folgen. Es gibt klare Belege dafür, dass notorische Lügner weniger erfolgreich im Job und bei der Paarung, unglücklicher in ihren Beziehungen sind und sogar ein kürzeres Leben haben.

Eine ehrliche, ethische Herangehensweise in Sachen Paarung (und im Leben) funktioniert langfristig am besten.

DAS FÜNFTE PRINZIP: ARBEITE AUF WIN-WIN-SITUATIONEN HIN

Manche Leute vertreten heutzutage die zynische Ansicht, dass sexuelle Beziehungen ein Nullsummenspiel sind. Das heißt, der Gewinn der einen Seite bedeutet automatisch einen Verlust auf der anderen. In der Sexualpolitik bedeutet ein Sieg des Feminismus eine Niederlage für das Patriarchat. Wenn man also in den Begriffen eines Nullsummenspiels denkt, setzt das einen ewigen »Kampf der Geschlechter« voraus. Leider ist diese Auffassung sowohl im Feminismus als auch in der Machosphäre verbreitet.

Diese Ansicht vom »Kampf der Geschlechter« ist absolut falsch. Sie ist außerdem kontraproduktiv, kontraintuitiv und tausenden Generationen von evolutionärer Entwicklung entgegengesetzt. Darum vertreten wir das gegenteilige Prinzip: Es ist dein Paarungsziel, Win-win-Beziehungen zu finden und zu schaffen, in denen es sowohl dir als auch der Frau dank eurer Interaktion besser geht.

Denk darüber nach, warum du überhaupt Interaktionen mit Menschen brauchst – du tust es, weil du dir einen Gegenwert davon versprichst. Du hängst gern mit deinen Freunden rum, weil ihr alle etwas davon habt – sonst würdest du einfach gehen. Die menschliche Paarung funktioniert genauso, wenn sie ehrlich und ethisch abläuft. Gegenseitiger Nutzen ist die Norm, nicht die Ausnahme. Wenn die menschliche Paarung sich nicht positiv in Win-win-Erfahrungen rechnen würde, würde sich keines der beiden Geschlechter auf dieses Spiel einlassen.

Betrachte den Paarungsprozess bloß nicht als etwas, bei dem du mit der Frau um den Sieg kämpfst. Sie ist nicht dein Feind. Betrachte den Paarungsprozess als eine Suche nach Frauen, die dasselbe wollen wie du – so können beide gewinnen.

Wenn du nur One-Night-Stands willst, dann werden wir dir erklären, wie du Frauen findest, die auch One-Night-Stands wollen (und es gibt viele davon). Ihr könnt Sex haben, danach den Kontakt beenden und seid beide beglückt. Willst du eine lockere Dating-Beziehung, in der es um Sex und Gesellschaft geht, werden wir dir erzählen, wie du Frauen findest, die das ebenfalls wollen. Ihr könnt Sex haben, etwas zusammen unternehmen, Spaß haben und euch nicht aufeinander einlassen oder emotionale Bindungen eingehen.

Suchst du eine Frau, die du heiraten kannst, dann werden wir dir erzählen, wie du eine solche Frau findest.

Der Punkt ist, dass ihr mit ähnlichen Vorstellungen an Beziehungen herangeht – dann gewinnt ihr beide.

VON DEN FÜNF PRINZIPIEN ZUM PROZESS DER FÜNF SCHRITTE

Diese Prinzipien funktionieren als Anleitung für deine Entscheidungen und Handlungen. Neben Prinzipien brauchen Männer aber auch ein klares Setting von Anweisungen für bestimmte Aktionen. Darum soll es im Rest des Buches gehen: Ein Prozess in fünf Schritten, der alles, was du brauchst, auf das einfachst-mögliche Setting von Fakten, die du lernen musst, Entscheidungen, die du fällen musst, und Aktionen, die du durchführen musst, herunterbricht.

Diese fünf Schritte sind:

1. Rück dir selbst den Kopf zurecht: Bring deinen geistigen Rahmen, mit dem du über Frauen, Sex und Dating nachdenkst, in Ordnung; ersetze antiquierten Nonsens durch aktuelle Einsichten; entwickle Selbstvertrauen, verstehe den Standpunkt der Frau und kläre deine Paarungsethik und Paarungsziele.

2. Entwickle attraktive Eigenschaften: Mach dir klar, was Frauen von Männern wollen, und kultiviere die zentralen Eigenschaften: physische Gesundheit, geistige Gesundheit, Intelligenz, Willenskraft, Sanftheit und Beschützerinstinkt.

3. Beweise deine Attraktivität: Lerne, die Signalprinzipien zu verstehen, die ehrlichen, schwer zu fälschenden Beweisen für deinen Wert zugrunde liegen, und bau dein persönliches, berufliches, soziales und romantisches Leben um die Schaffung und Demonstration dieser Beweise auf.

4. Triff Frauen: Lerne zu verstehen, wie Paarungsmärkte angesichts von Angebot und Nachfrage funktionieren; wie du Frauen findest, die den höchsten Wert und die beste Kompatibilität im Rahmen deines Geschmacks und deiner Ziele bieten, und wie du diese Frauen an bestimmten Orten treffen kannst, angefangen vom Freizeitclub vor Ort bis hin zu Online-Dating-Apps.

5. Handle: Lerne, wie du mit Frauen reden, sie daten und tollen Sex mit ihnen haben kannst, und lerne aus deinen Erfahrungen, um so einen Kreislauf positiven Feedbacks aus persönlicher Vervollkommnung, sexueller Erfahrung und beglückten Frauen herzustellen. All das wird dir helfen, deinen Paarungsplan aufzustellen und durchzuführen.

ZUR ERFOLGREICHEN PAARUNG IN FÜNF SCHRITTEN

ERSTER SCHRITT: RÜCK DIR DEN KOPF ZURECHT

BAUE SELBSTVERTRAUEN AUF

Selbstvertrauen kommt nicht aus dem Nichts. Es ist das Ergebnis einer Entwicklung … von Stunden, Tagen, Wochen und Jahren ständiger Arbeit und Hingabe.

– Roger Staubach

»Wie kann ich selbstbewusster werden?« ist mit Abstand die häufigste Frage, die wir hören. Diejenigen unter euch, die über kein Selbstvertrauen verfügen, zerbrechen sich über so ziemlich alles den Kopf: Was soll ich sagen? Was soll ich tun? Wo soll ich mit ihr hingehen? Was, wenn sie mich nicht mag? Was, wenn sie nein sagt? Was, wenn ich’s nicht bringe? Was, wenn, was, wenn, was, wenn …

Du stehst mit deinem Problem nicht allein da. Fast niemand begreift Selbstvertrauen auf einer tiefen Ebene, sodass fast alle Ratschläge, wie man ein solches aufbaut, nichts taugen. Normalerweise handelt es sich dabei um eine Art Selbsthilfe-Plattitüde wie »glaub einfach an dich selbst« oder »durch Schein zum Sein« oder »niemand kann dich zwingen, dich unterlegen zu fühlen, es sei denn, du erlaubst es«. Danke, Mama, aber der Scheiß funktioniert nicht.

Glücklicherweise haben Forscher in den letzten 20 Jahren zahlreiche neue Einsichten in Ursprünge und Wesen des Selbstvertrauens gewinnen können, die es uns endlich erlauben zu erklären, worum es sich dabei eigentlich handelt: Selbstvertrauen ist die realistische Erwartung, erfolgreich bei etwas zu sein, (a) angesichts deiner Kompetenz auf dem besagten Gebiet und (b) angesichts des Risikos, das damit einhergeht.

Das ist wie beim Autofahren, wo dein Selbstvertrauen immer stärker wird, je länger du hinter dem Steuer sitzt, alle möglichen Risiken kennst, weißt, wie du mit ihnen umgehen kannst, und wohlbehalten am Ziel ankommst. Das ist die Kurzzusammenfassung des Selbstvertrauens. Wenn du über Kompetenz verfügst, erwartest du Erfolg und bist willens, ein Risiko einzugehen – sei das beim Autofahren, beim Bergsteigen oder wenn du eine hübsche Frau grüßt. Das lässt sich im Wesentlichen auf alle Lebensbereiche anwenden – die Paarung eingeschlossen.

SELBSTVERTRAUEN ALS AUSDRUCK VON KOMPETENZ

Glaub jetzt bloß nicht, Selbstvertrauen wäre ein modernes Phänomen, es ist tatsächlich sogar ein Teil unserer genetischen Struktur. Es hat sich über tausende Generationen als mentales Werkzeug entwickelt, das uns bei der Entscheidungsfindung in Sachen Risiko helfen soll.

Beim Selbstvertrauen geht es nicht darum, dass du hoffst, das Risiko eingehen zu können (das nennt man Mut), und diese Herausforderung bewältigen kannst (das ist Hartnäckigkeit); es geht um die realistische Erwartung, dass du es tun kannst, und zwar auf der Grundlage bereits erbrachter Leistung.

Ein selbstbewusster Typ erwartet, dass eine Frau ein Gespräch mit ihm anfängt, wenn er zu ihr hingeht und sich vorstellt. Er erwartet, dass sie ihm ihre Nummer gibt, wenn er sie darum bittet. Er glaubt nicht, dass er das verdient oder dass sie ihm das schuldet, er erwartet einfach, dass er das bekommt, sogar noch bevor er ein Wort gesagt hat. Warum? Weil er das dutzende, wenn nicht hunderte Male zuvor gemacht hat und zwar mit genügend Erfolg, um ein wahrscheinliches Ergebnis vorhersagen zu können.

Wie kannst du realistischerweise die Wahrscheinlichkeit deines Erfolgs in einem einzigartigen Moment dieser Art vorhersagen? Das macht dein Gehirn, indem es dir selbst unbewusst einige Daten aus deinem Gedächtnis in deinen gegenwärtigen Zustand integriert. Es zählt dein Training in der Vergangenheit, deine Erfahrungen und Erfolge und deine gegenwärtigen Fähigkeiten zusammen, um dich bei deinen Entscheidungen anzuleiten.

Die Evolution hat uns dazu gezwungen, einen Grad an Selbstvertrauen zu entwickeln, der unser Kompetenzniveau widerspiegelt. Es gibt keinen Weg, der »vom Schein zum Sein« führt, wenn du echtes Selbstvertrauen aufbauen willst, musst du echte Kompetenz aufbauen.

SELBSTVERTRAUEN AUFBAUEN DURCH LEISTUNG

Reden wir also darüber, wie man Selbstvertrauen aufbaut. Vorweg: Es gibt keine Abkürzungen.

Jeder, der versucht, dir seine »Zehn Tricks, um selbstbewusster zu werden, wenn es um Frauen geht« zu verkaufen, verkauft Bullshit. Wenn sie dir wie bei The Secret erzählen, der Schlüssel zum Ganzen sei, einfach deinen Erfolg zu visualisieren, dann sind das Scharlatane, die dich um dein Geld betrügen wollen.

Die einzig effektive Strategie, um echtes Selbstvertrauen aufzubauen, ist, Fähigkeiten zu entwickeln und diese unter Beweis zu stellen.

Ein realistisches Selbstvertrauen aufzubauen ist wirklich ganz einfach. Alles, was du tun musst, ist, gut in den Dingen zu werden, bei denen du selbstbewusst sein willst, und diese Fähigkeiten dann unter Beweis zu stellen. Das bedeutet lernen, üben und dann im echten Leben mit echtem Einsatz vor Zuschauern Leistung bringen. Sobald du das machst, ist Selbstvertrauen, bezogen auf die jeweilige Fähigkeit, eine fast automatische Folge.

Nehmen wir noch einmal das Beispiel vom Autofahren. Wenn du mit 17 oder 18 nach einem tollen Abend dein Date nach Hause fährst, ohne dass sie deinen Mangel an Selbstvertrauen bemerkt, wird das dein Selbstvertrauen beim Autofahren rasant nach oben schießen lassen. Du hast die Prüfung nicht nur überstanden, nein, du hast auch die Fähigkeiten, die du mit der Zeit entwickelt hattest, eingesetzt und deine Kompetenz unter Beweis gestellt, als es darauf ankam. Ja, das ist keine große Sache, aber Selbstvertrauen ist ein Denkmal konsequenter Leistung, das aus tausenden kleiner Ziegel der Erfahrung besteht – anstatt aus einem riesigen Stein gemeißelt zu sein.

Es sind solche Situationen, in denen echtes Selbstvertrauen aufgebaut wird. Selbstvertrauen macht es erforderlich, dass du die Aufregung erlebst, die es mit sich bringt, so etwas durchzumachen, lange bevor du dafür bereit bist. Man muss in jedem Bereich das Tal des Selbstvertrauens durchschreiten, bevor man den Gipfel erklimmen kann.

So bildest du ein Meta-Selbstvertrauen: Sei zuversichtlich, dass du in der Lage sein wirst, deine Kompetenz für egal welche Fähigkeit zu erhöhen, wenn du daran arbeitest; das wiederum führt zu unter Beweis gestellten Leistungen und echtem Selbstvertrauen.

SELBSTVERTRAUEN IST ÜBLICHERWEISE BEREICHSSPEZIFISCH

Vielleicht bist du mittlerweile sehr selbstbewusst, wenn es ums Autofahren geht, aber das heißt nicht, dass du automatisch selbstbewusst bist, wenn es darum geht, mit einer schönen Frau zu reden. Du besitzt nicht ein allgemeines Level an Selbstvertrauen, das jeden Aspekt deines Lebens abdeckt, denn das wäre dumm und unangebracht. Deine Erfolgschance in einem Bereich legt nicht die Erfolgschance in einem anderen Bereich fest, daher kann sich das Selbstvertrauen nicht von einem Bereich in den anderen übertragen.

Du kannst dir klarmachen, wie Selbstvertrauen Kompetenz in bestimmten Bereichen widerspiegelt, wenn du daran denkst, wie sich die geistigen Fähigkeiten und Persönlichkeitszüge von Menschen unterscheiden. Intelligentere Menschen haben die Tendenz, intellektuell selbstbewusster zu sein, weil sie über mehr Kompetenz beim Erlernen abstrakter neuer Ideen und Fertigkeiten verfügen. Extrovertiertere Menschen neigen dazu, sozial selbstbewusster zu sein, weil sie über mehr Kompetenz verfügen, wenn es darum geht, mit neuen Menschen und Gruppen zu interagieren. Promiskuitiv lebende Menschen neigen dazu, sexuell selbstbewusster zu sein, weil sie mehr Erfahrung darin haben, mit neuen Leuten anzubandeln.

Bis zu einem gewissen Grad sind die Gene für diese Unterschiede in der Persönlichkeit verantwortlich, die dann wiederum die Ober- und Untergrenzen deines Selbstvertrauens in diesen Bereichen formen. Aber du hast immer noch genug Freiheit, dein Selbstvertrauen innerhalb eines jeden Bereiches zu verbessern, indem du deine Kompetenz aufbaust – egal wie deine Persönlichkeit aussieht. Wenn du das also gerade liest und dich wie ein dummer, asozialer Sex-Depp fühlst, dann geh nicht zu hart mit dir ins Gericht. Die einzige Richtung, in die es jetzt noch gehen kann, ist aufwärts, und da ist noch viel Platz nach oben.

PAARUNGSRELEVANTES SELBSTVERTRAUEN ERGIBT SICH AUS DEN BEREICHEN, DIE FRAUEN WICHTIG SIND

Frauen bewerten instinktiv alles an dir, was ihnen in einer ernsthaften sexuellen Beziehung wichtig sein könnte. Und da die Frauen deine Kompetenz in jedem dieser Bereiche bewerten, unterfüttert das Selbstvertrauen, das du in diesen Bereichen hast, automatisch auch dein Paarungs-Selbstvertrauen. Selbstvertrauen bei der Paarung ist die Summe jeder spezifischen Art von Selbstvertrauen, das du bezüglich der Bereiche hast, die Frauen wichtig sind.

Wenn wir uns bisher klar ausgedrückt haben und du aufgepasst hast, solltest du jetzt sagen: »Heilige Scheiße, das ändert alles.« Wenn du dir das zu Herzen nimmst, kann das tiefgreifende Konsequenzen für den Rest deines Paarungslebens haben.

Die einzige Möglichkeit, echtes Selbstvertrauen in Sachen Frauen aufzubauen, ist, sich die Kompetenzen anzueignen, die sich die Frauen wünschen. Das bedeutet, dass du herausfinden musst, was Frauen wirklich wollen, und dann ein Typ werden, der diese Eigenschaften besitzt. Eigne sie dir an, und die Frau wird kommen (hoffentlich mehr als einmal).

Dieses ganze Buch ist nichts anderes als ein systematischer Weg, um dein echtes Paarungs-Selbstvertrauen zu stärken, indem es gleichzeitig die paarungsrelevanten Fähigkeiten stärkt, die Frauen wichtig sind und auf die sie reagieren.

BEI SELBSTVERTRAUEN GEHT ES UNTER ANDEREM UM DEN IMPULS

Wenn du im letzten Jahr keinen Sex hattest, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass du Frauen anziehst – selbst wenn du attraktive Eigenschaften hast –, weil du eine asexuelle Ausstrahlung hast. Umgekehrt gilt, dass du, wenn du letzten Monat mit zehn Frauen Sex hattest, wahrscheinlich etwas von dem mysteriösen sexuellen Selbstvertrauen ausstrahlen wirst, das noch mehr Frauen anzieht, selbst wenn du große Schwächen als Partner hast.

Mit anderen Worten: Sexueller Erfolg ist eine Schleife positiver Rückkoppelung (Sex führt zu Sex), wohingegen sexuelles Scheitern eine Abwärtsspirale ist (weniger Sex führt zu keinem Sex führt zu Pornhub).

In der Humanpsychologie bezeichnet man das als »Nachahmungseffekt« – Frauen haben die Tendenz, sich Männer zu suchen, die bereits von anderen Frauen gewählt worden sind. Das Ergebnis ist, dass Paarungs-Selbstvertrauen einen Impuls erzeugt. Dieser Impulseffekt beim Selbstvertrauen steht mit der »Soziometer-Theorie« aus der Sozialpsychologie in Verbindung. Die Idee dabei ist, dass wir Menschen uns dazu entwickelt haben, unsere soziale Popularität, unseren Status und unser Prestige durch eine Art »soziales Messgerät« im Gehirn im Blick zu behalten, das uns vor Augen führt, wie gut wir in letzter Zeit mit unserer Familie, unseren Freunden und Kumpels ausgekommen sind. Das Soziometer hat sich entwickelt, um unserer höchst sozialen Spezies dabei zu helfen, ihre sozialen Beziehungen anpassungsfähig zu gestalten. Es sagt uns, wo wir sozial stehen, sodass wir entsprechend handeln können.

Wenn das Soziometer einen hohen Wert anzeigt, dann neigen wir dazu, neue Freunde und Kumpels zu finden und nach neuen Gelegenheiten zu suchen, unseren Status zu erhöhen, weil wir Kapital aus unserem jüngsten Erfolg und unserer Popularität schlagen. Wenn das Soziometer einen niedrigen Wert anzeigt, haben wir die Tendenz, Fremden aus dem Weg zu gehen, uns aus Interaktionen in der Öffentlichkeit zurückzuziehen, Scham und Zerknirschung an den Tag zu legen, kaputte Beziehungen zu reparieren und zu versuchen, uns mehr für unsere Gruppe nützlich zu machen.

Moderne Versionen der Soziometer-Theorie sprechen dafür, dass es nicht nur ein allgemeines Soziometer gibt, das analog zu unserem allgemeinen Selbstvertrauen oder Status wäre. Vielmehr behalten unterschiedliche Soziometer jeden Bereich unseres Soziallebens im Blick – darunter eben unser Paarungsleben.

Dieser Theorie zufolge spiegelt dein Paarungssoziometer wider, wie gut es dir in den letzten paar Wochen oder Monaten mit Frauen ergangen ist, und der Paarungs-Impuls-Effekt legt zusammen mit deiner tatsächlichen Paarungskompetenz dein Paarungs-Selbstvertrauen fest.

BEGEGNE NIEDRIGEM SELBSTVERTRAUEN UND DEPRESSION MIT EINER WACHSTUMSFOKUSSIERTEN HALTUNG

Du denkst vielleicht: Das klingt alles toll, aber wie kann ich überhaupt damit anfangen, Kompetenz zu entwickeln, wenn ich so deprimiert bin und mein Selbstvertrauen so niedrig ist, dass ich mich kaum bewegen kann? Wie fange ich damit an, ein Meta-Selbstvertrauen aufzubauen, wenn ich noch niemals im Leben irgendeinen Bereich gemeistert habe? Wie breche ich durch die Barriere meines niedrigen Selbstvertrauens, das so schlimm ist, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie ich handeln soll?

Es gibt ein Sprichwort im Brazilian Jiu-Jitsu, das besagt: »Beim Üben kann man nicht verlieren. Es gibt nur das Gewinnen und Lernen. Die einzige Möglichkeit zu verlieren ist, nicht zu üben.«

Wir werden später noch davon sprechen, wie man Depressionen überwindet, aber lasst uns für den Augenblick einfach anerkennen, dass es nicht ungewöhnlich ist, sich in einer Abwärtsspirale niedrigen Selbstvertrauens, der Passivität, des Versagens und der Scham wiederzufinden. Wir tun uns leicht damit zu sagen: »Bau Kompetenz auf, und das Selbstbewusstsein wird folgen«, wenn du aber wirklich mal in dieser Spirale feststeckst, kann es sehr schwer sein, daraus auszubrechen.

Hier ein paar Merkmale, an denen du erkennen kannst, dass du in einer Abwärtsspirale steckst:

• Du gehst hart mit dir selbst ins Gericht (»Ich werde für immer in allem schlecht sein.«)

• Mangel an Erfahrung (»Ich hab noch nie sowas gemacht, warum also jetzt anfangen?«)

• Du hörst nicht auf, alte Fehler aufzuwärmen (»Das hab ich falsch gemacht, und das, und das …«)

• Du verlierst dich in deinen Ängsten (»Ich hab zu viel Angst, um es auch nur zu probieren, und diese Angst fühlt sich begründet an.«)

• Du bist ein Prophet des Untergangs (»Wenn ich das probiere, wird das Resultat eine erniedrigende Katastrophe sein.«)

• Du bist ein Wiederkäuer von Hindernissen (»Ich habe keine Zeit und kein Geld und keine Mentoren, die mir helfen könnten.«)

• Nachteilige Vergleiche mit anderen (»Ich werde nie so gut wie … sein.«)

• Unrealistische Erwartungen (»Ich sollte mittlerweile ein glücklich verheirateter Milliardär sein.«)

• Perfektionismus (»Wenn ich nicht der Beste auf der Welt sein kann, dann sollte ich es gar nicht erst versuchen.«)

• Hochstapler-Syndrom (»Selbst wenn es den Anschein hat, dass ich mit etwas Erfolg habe, bin ich eigentlich nur ein Hochstapler.«)

Der erste Schritt aus dieser Abwärtsspirale ist, diese schlechten Gefühle als natürlich anzuerkennen.

Wenn Frauen sich so fühlen, dann hat unsere Gesellschaft Mitgefühl mit ihnen. Aber wenn Männer sich so fühlen, dämonisiert unsere Gesellschaft diese Gefühle als Zeichen von Schwäche und verstärkt damit nur die Scham und die Selbstverurteilung und wiederholt so die Machosprüche von »beiß’ dich durch« und »find’ dich damit ab«.

Dieser Bullshit macht das Problem nur größer. Es ist unmöglich, sich selbst am Schopf aus der Depression zu ziehen, wenn es einem richtig dreckig geht. Schlechte Ratschläge können keine schlechten Gefühle in Ordnung bringen, genauso wenig bringt ignorieren. Versuch also nicht, sie wegzuschieben oder so zu tun, als wären sie nicht da. Diese Gefühle haben sich in der Evolution entwickelt, um uns vor Schaden zu bewahren, genau wie unsere Fight-or-flight-Reaktion.

Beim Versuch, die Panik zu überwinden, kann sich emotionale Intelligenz als sehr hilfreich erweisen. Hier geht es darum, die auftauchenden Gefühle in Worte zu fassen. Forschungen haben ergeben, dass sich im Gehirn von Menschen, die ihre eigenen Emotionen bewusst identifizieren, indem sie akkurate Begriffe für sie verwenden – »ängstlich«, »wütend«, »aufgeregt« – die Amygdala, der kleine biologische Bedrohungssensor im Gehirn, fast sofort beruhigt. Gleichzeitig macht sich der klügere Teil der frontalen Hirnrinde daran, emotionale Überreaktionen zu verhindern, sodass du cool darüber nachdenken kannst, was passiert.

Diese Forschungen sind neu, die dahinterstehende Einsicht keineswegs. Buddhismus und Philosophie lehren das seit 2500 Jahren. Du kannst deine negativen Emotionen bis zu einem gewissen Grad zähmen, indem du sie einfach beim Namen nennst. Und dann kannst du darangehen, die Kompetenzen zu erlernen, die das Selbstvertrauen in den relevanten Bereichen aufbauen.

Der große Sprung heraus aus der Spirale des negativen Selbstbewusstseins besteht jedoch darin, eine wachstumsfokussierte Haltung einzunehmen. Das ist ein Konzept, das auf die Psychologin Carol Dweck zurückgeht. Bei einer wachstumsfokussierten Haltung müssen die Leute nur an zwei Dinge glauben: (1) dass sie ihre Fähigkeiten durch Hingabe und harte Arbeit verbessern können, statt von ihren Genen, ihrem Hintergrund oder der gegenwärtigen Situation eingeschränkt zu bleiben (das heißt »festgefahrene Einstellung«) und (2) dass Scheitern und Rückschläge dabei helfen können zu lernen, wie man es besser macht.

Eine wachstumsfokussierte Haltung fördert die Begeisterung fürs Lernen und die Widerstandskraft angesichts von Hindernissen – beides Eigenschaften, die für große Leistungen wesentlich sind. Menschen, die sich eine wachstumsfokussierte Haltung zu eigen machen, lernen tatsächlich mehr (und schneller) und betrachten Herausforderungen und Scheitern als wertvolle Signale, ihre Fähigkeiten zu verbessern, statt als Signal dafür aufzuhören.

Zahlreiche Studien belegen, dass fast alle erfolgreichen Menschen sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit eine wachstumsfokussierte Haltung hatten und so konstant höhere Leistungen bringen konnten als Menschen mit einer festgefahrenen Einstellung.

ZUM MITNEHMEN

• Sexuelles Selbstvertrauen ist insofern ein Paradox, weil Selbstvertrauen unter Beweis gestellte Leistungen widerspiegelt, es ist aber schwer, ohne Selbstvertrauen Erfolg zu haben. Eine Möglichkeit, den gordischen Knoten dieses Selbstvertrauen-Erfolg-Paradoxons zu durchschneiden, ist, die Fähigkeiten und Eigenschaften zu kultivieren, die sich Frauen bei einem Mann wünschen.

• Selbstvertrauen ist bereichsspezifisch – wenn du eine Sache gut kannst, gibt dir das kein Selbstvertrauen für etwas anderes. Bereichsspezifische Kompetenzen akkumulieren sich jedoch und erhöhen automatisch dein allgemeines Selbstvertrauen in Sachen Paarung.

• Sobald du mit deinen neuen Fähigkeiten mehr Frauen anziehst, stellt sich der Impulseffekt ein, und dein Paarungs-Selbstvertrauen wird zu einem sich selbst aufrechterhaltenden Kreislauf von Attraktivität und Sex.

• Die beste Art und Weise, aus einer Abwärtsspirale niedrigen Selbstvertrauens herauszukommen, ist, die negativen Gefühle anzuerkennen, sie anzunehmen und zu benennen und schließlich eine »wachstumsfokussierte Haltung« zu entwickeln.

VERSTEHE, WAS ES HEISST, EINE FRAU ZU SEIN

Du verstehst eine Person niemals wirklich, bis du die Dinge nicht von ihrem Standpunkt aus siehst … bis du in ihre Haut schlüpfst und darin herumgehst.

– Atticus Finch in Wer die Nachtigall stört

Die häufigste Frage, die junge männliche Singles stellen, ist die nach mehr Selbstvertrauen in Gegenwart von Frauen. Aber es gibt ein viel tiefer liegendes Problem: Sie offenbaren eine vollkommene Unfähigkeit, den Standpunkt einer Frau zu verstehen.

Dabei ist das ungemein wichtig, denn: Das subjektive Erleben einer Frau unterscheidet sich von deinem in sehr vielen, fundamentalen Punkten.

Die Unterschiede haben in den tiefsten, ursprünglichsten Schichten unseres Selbst ihren Ursprung. Wenn ein Mann mit einer Frau interagiert, hat er am meisten Angst vor sexueller Zurückweisung und Erniedrigung. Das führt dazu, dass er viel Energie auf Defensivstrategien verwendet, die ihn vor der Zurückweisung schützen sollen. Bei Frauen ist das vollkommen anders. Bei diesen Interaktionen fürchten sie sich nicht besonders vor Zurückweisung. Vielmehr fürchtet eine Frau, wenn sie mit einem Mann interagiert, physisch verletzt oder angegriffen zu werden.

Wir wetten darauf, dass du das nicht tun würdest, aber SIE weiß das nicht – wenn sie dich trifft, könntest du Jack Ryan, Jack Sparrow oder Jack the Ripper sein. Alles ist möglich. Die größte Bedrohung im Leben einer Frau stellen jene Männer dar, die sie kennt. Das ist nicht irgendeine belanglose, nutzlose Statistik. Die überwältigende Mehrheit der Frauen, die physisch oder sexuell misshandelt werden, erleiden dies durch den eigenen Sexualpartner/Freund/Ehemann.

Und ihre Ängste hören nicht bei physischen Verletzungen auf; Frauen sind genauso verletzlich gegenüber sozialen und emotionalen Verletzungen. Sozial, indem du Lügen über sie verbreitest oder allgemein ihrem Ruf schadest (das gilt für Männer wie für Frauen). Du kannst sie emotional verletzen, indem du vorgibst, sie zu lieben, sie schwängerst und sie dann verlässt.

Wir können es nicht oft genug betonen: Paarungserfolg setzt geschlechterübergreifende Einsichten voraus. Du musst verstehen, wie Frauen deine Qualitäten bewerten und wie sie den Status, die Gefahr, die Gelegenheiten und Bedrohungen wahrnehmen, die du repräsentieren könntest. Je besser du diese Dinge von der Warte der Frau aus zu verstehen lernst, desto attraktiver wirst du für sie, und desto weniger verwirrend und frustrierend sind ihre Reaktionen.

Wir wollen dir hier nicht vorschlagen, Gender-Psychologe zu werden, du sollst Frauen einfach nur verstehen. Und das aus dem einfachen Grund, weil dir die weibliche Perspektive helfen wird, mit Frauen viel leichter klarzukommen, egal welches Ziel du hast – sei es ein One-Night-Stand, Friends with Benefits, eine Freundin oder eine Frau fürs Leben. Es wird dir helfen, Streitigkeiten zu vermeiden und Konflikte aufzulösen, bessere Dates zu haben, coolere Konversationen und heißeren Sex. Und es wird dir auch in den Beziehungen zu deiner Mutter, deinen Schwestern, Töchtern, weiblichen Freunden und Mitarbeiterinnen helfen.

Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Die Einsichten in diesem Kapitel sind keine Sammlung von subjektiven Meinungen und moralisierenden Lektionen. Sie basieren auf den besten, gegenwärtig verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen zur weiblichen Psychologie und Geschlechterdifferenz.

SIE IST ES LEID, STÄNDIG ZUM OBJEKT GEMACHT ZU WERDEN, ALSO MACH SIE STATTDESSEN ZUM SUBJEKT

Bildhübsche junge Frauen in hautenger Kleidung verkaufen auf Plakaten, in Werbespots und live Männern so ziemlich alles: Alkohol, Werkzeuge, Shampoo, Chips, Pornos, Autos. Alle Firmen benutzen Frauen mit großen Brüsten, festen Hintern und langen Beinen als Vehikel, um ihre Botschaft zu verkaufen. Und es funktioniert.

Normale Frauen empfinden diese Objektivierung als schmerzhaft. Einerseits haben die Medien unrealistische Schönheitsstandards für sie entwickelt, denen sie gerecht werden müssen, andererseits denken Frauen, dass es den Männern nur um das Busen-Arsch-Beine-Verhältnis geht, was für Abscheu und Misstrauen sorgt.

Wenn Frauen aber sagen: »Mach mich nicht zum Objekt«, meinen sie damit nicht: »Du darfst niemals auf meine Brüste schauen oder meinen Hintern bemerken.« Eigentlich mögen sie ja ihre Brüste und ihren Hintern und hoffen, dass du das auch tust, ergänzend zu ihren anderen Eigenschaften. Um Frauen anzuziehen, darfst du sie nicht als Marketing-Werkzeuge bzw. Objekte betrachten, sondern als lebende, denkende, fühlende menschliche Individuen. Du musst sie zum Subjekt machen: ihr individuelles, subjektives Bewusstsein verstehen, akzeptieren und anerkennen.

SIE IST PHYSISCH VERLETZLICH, UND SIE WEISS ES

Stell dir folgende Szene vor: Du bist ein junger, relativ unerfahrener schwuler Mann. Du bist Single, es ist Freitagabend, und du gehst aus mit ein paar Freunden in eine neue Homo-Bar, in der es viele heiße Jungs geben soll.

Du betrittst die Bar und siehst dich einer überwältigenden Menge Männern gegenüber. Alle sind groß wie Basketballspieler, muskulös wie Footballspieler und sexuell aggressiv wie Verbrecher. Sie alle sind größer, stärker, schneller und geiler als du. Ihre Köpfe schwenken auf dich ein, und ihre Augen mustern dich, als wären sie Sex-Terminatoren. Du bist ihnen noch nicht einmal näher gekommen, aber du kannst schon sehen, wie es hinter ihren Augen arbeitet und glüht. Jeder von ihnen könnte dich packen und aus der Bar schleppen, ohne dass du dich wehren kannst. Für sie bist du nur ein Stück Fleisch.

Aber es gibt ja auch die zahlenmäßige Stärke, also nehmen du und deine Freunde allen Mut zusammen, den ihr aufbringen könnt, und macht euch auf zur Bar. In kurzer Zeit habt ihr ein paar Drinks intus, und ein paar der riesigen Typen kommen herüber und fangen an, mit euch zu reden.

Die meisten sind unattraktiv und bringen krude, tollpatschige Anmachsprüche, einige sind komisch und nervig, andere kommen dir wütend und gemein vor. Manche sind hartnäckig und machen dir Angst. Aber es gibt ein paar andere, die faszinierend sind. Auch sie sind groß und daher furchteinflößend, aber sie wollen dir Drinks ausgeben und machen dir Komplimente. Manche von ihnen sind wirklich interessant und witzig, sie machen tolle Dinge in ihrem Leben, und du scheinst ihnen zu gefallen. Sie sind frech und haben Humor. Sie haben diese unterschwellige, männliche Energie, die du anziehend findest.

Wie würdest du dich in so einer Situation fühlen? Nervös, besorgt, verängstigt, auf der Hut, unsicher und verletzlich? Und gleichzeitig auch geschmeichelt, begehrenswert und erregt. Manche der männlichen Eigenschaften, die dir die größte Angst einjagen, scheinen auch am attraktivsten für dich zu sein. Die Typen, die die größte physische Bedrohung darstellen, sind auch genau die, bei denen du dir vorstellen kannst, dich am sichersten zu fühlen. Der Kerl, der wie der egoistischste Player in der Bar wirkt, ist gleichzeitig derjenige, der dich so sehr zum Lachen bringt, dass dir die Rippen wehtun. Das alles ist ein riesiger, wirbelnder, pulsierender Widerspruch.

So sieht die Welt des Sex und der Dates für Frauen aus.

Und so ist es auch Tag für Tag für die Frauen, in jeder Situation, mit Hetero-Kerlen wie dir.

Frauen sind von größeren, stärkeren, schnelleren Männern umgeben, die Sex mit ihnen haben wollen und ihn sich vermutlich mit Gewalt holen könnten. Sie machen diese Erfahrung nicht nur in Bars und Clubs, sondern auch in der Schule und in der Arbeit, auf der Straße und in der U-Bahn. Männer starren sie an, werfen ihnen anzügliche Blicke zu, bringen primitive Anmachsprüche und interagieren den lieben langen Tag auf eine Art mit ihnen, bei der Sex ganz klar der Subtext ist – selbst bei den kürzesten Wortwechseln.

Die meisten Dating-Ratschläge für Männer scheitern schon daran, dass sie von der Annahme ausgehen, Frauen und Männer gingen auf dieselbe Art und Weise an Sex, Romantik und an das Dating heran, ohne sich jemals die grundlegenden physischen Unterschiede und die damit einhergehenden Verletzlichkeiten männlicher und weiblicher Körper klarzumachen. Das ist komplett falsch. Wenn du die sexuelle und physische Verletzlichkeit einer Frau verstehen kannst, bist du einen großen Schritt weiter.

Wenn es beispielsweise den Anschein hat, dass sie dir »unklare Botschaften« schickt oder »heiß und kalt« spielt oder ein erotischer Tanz zwischen Anziehung und Wegschieben am Laufen ist, dann liegt das nicht daran, dass die Frau seltsam oder manipulativ ist (zumindest nicht typischerweise). Es liegt daran, dass sie versucht, aus einer Verteidigungsstellung ihr Interesse zum Ausdruck zu bringen, und ihr Verteidigungssystem reagiert auf die kleinsten Reize, sodass sie sich in ihren Panzer zurückzieht, wenn du ihr zu sehr auf die Pelle rückst. Vielleicht bist du wirklich der gute Kerl, der sie nicht ausnutzen wird, aber sie kann das nicht wissen, wenn sie dich das erste Mal trifft. Das muss sie für sich selbst einschätzen.

Stell dir vor, wie komisch die ganze Situation ist: Du fühlst dich sexuell zu Wesen hingezogen, die dir so leicht irreparablen physischen Schaden zufügen könnten. Denk an die Aufregung, die dieser innere Widerspruch täglich erzeugen könnte. Stellt euch vor, was für ein Mut bei Frauen dazugehört, die etwas ängstlicher und zierlicher sind, wenn sie ausgehen und Männer treffen. Wenn sie dich wegstößt, wenn du sie zu dir zu ziehen versuchst, sollte deine Frage nicht lauten: »Warum will sie keinen Sex mit mir?« Sie sollte vielmehr lauten: »Warum sollte sie sich jemals in eine Situation sexueller Verletzlichkeit mit irgendeinem Typen begeben?«

Die Frauen haben diese Ambivalenz Erregung/Angst entwickelt, diese Liebe-Hass-Reaktion auf männliche Größe, Stärke und Macht. Wenn du bei der modernen Paarung erfolgreich sein willst, musst du dir das vor Augen halten. Denn nur so kannst du ihre Angst ausschalten und das geben, was sich Frauen wünschen.

SIE HATTE ES SCHON LÄNGST MIT WIDERLICHEN DEPPEN ZU TUN

Schon nach zwei Sekunden kann eine Frau beurteilen, wie gut es in deinem Leben läuft. Dein Gesicht und dein Körper geben Hinweise über deine sexuelle Erfahrung, dein Selbstvertrauen und deine Persönlichkeit – und sie kann das alles auf einen Blick sehen. Bevor du auch nur auf sie zugegangen bist, hat sie schon entschieden, ob sie will, dass du mit ihr redest, und sie hat längst deinen Paarungswert und deinen Status beurteilt, noch bevor du überhaupt den ersten, lahmen Anmachspruch loswerden kannst.

Wenn du ihr begegnest, hat eine normale Frau bereits Jahre damit zugebracht, diesen Blick zu schulen. Sie musste es tun, nach all dem Scheiß mit Typen, die sie angemacht hatten, die ihr hinterhergepfiffen, sie sexuell belästigt und vielleicht sogar gestalkt hatten. Seit der Pubertät, als sie angefangen hatte, Hüften, Brüste und ein hübsches Gesicht zu entwickeln, musste sie auf die eine oder andere Art mit Widerlingen klarkommen, und vermutlich hat sie die Schnauze voll davon.

Was du dir also klarmachen musst, ist, dass die ganze sexuelle Aufmerksamkeit, die eine Frau erhält, in ihr eine Angst vor roher physischer Gewalt sät, die vermutlich gezündet wurde, wenn sie deine Anmachen ignoriert, dich auf eine Art und Weise abweist, die du entwürdigend findest oder sechs Monate lang mit dir ausgeht, um dann erst zu merken, dass du ein paranoider, eifersüchtiger Kontrollfreak bist.

Die psychologische Forschung zeigt beispielsweise auf, dass die meisten Männer, die eine Frau trifft, von ihrem Standpunkt aus weniger nett, angenehm, weniger empathisch, weniger gewissenhaft, weniger verlässlich, weniger sauber – weniger so ziemlich alles sind als sie und ihre Freundinnen. Selbst wenn sie diese Geschlechtsunterschiede akzeptiert, muss sie immer noch mit der Tatsache klarkommen, dass viele Persönlichkeitsstörungen und Geisteskrankheiten unter Männern verbreiteter sind (und noch dazu die gefährlicheren). Zu den größtenteils männlichen Störungen gehören Alkoholismus, Drogensucht, Schizophrenie, Narzissmus, Soziopathie und kriminelle Psychopathie. All diese Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällige Begegnung mit einem Mann eher zu einer Fluchtreaktion führt.

Wie die meisten Kerle seid auch ihr, die ihr dieses Buch lest, tatsächlich solide. Ihr habt lediglich unter den Handlungen jener Männer zu leiden, die jede Frau in ihrem Blickfeld anmachen. Darum ist es so wichtig, die Welt aus der Perspektive einer Frau zu verstehen, denn ihre Erfahrung sieht so aus, dass die schlimmsten Typen direkt auf sie zugehen, während die guten nirgends zu sehen sind.

SIE STEHT WAHRSCHEINLICH EINFACH NICHT SO AUF DICH, UND DAS MUSS OKAY FÜR DICH SEIN

Der durchschnittliche Kerl empfindet die durchschnittliche Frau zumindest ein wenig sexuell attraktiv. Denk mal darüber nach. Das nächste Mal, wenn du die Straße entlanggehst oder in einem kleinen Einkaufszentrum oder bei einem Studententreffen bist, stell dir ernsthaft die Frage: Mit wie viel Prozent dieser Frauen wäre ich bereit, jetzt Sex zu haben, wenn es sicher, leicht, im gegenseitigen Einvernehmen und ohne Kleingedrucktes wäre?

Wenn du wie die meisten jungen Männer tickst, dann läge die Antwort bei deutlich über 70 Prozent – Mütter und ältere Frauen eingeschlossen. Für ein paar von euch Freaks die Letztgenannten besonders eingeschlossen.

Im Gegensatz dazu findet die durchschnittliche Frau den durchschnittlichen Mann sexuell unsichtbar, neutral, widerlich oder abstoßend. Nur ein kleiner Prozentsatz der Männer inspiriert die Frauen zu unmittelbarer Lust. Es besteht also ein riesiger Unterschied zwischen den Geschlechtern, wenn es darum geht, wie wählerisch sie anfänglich sind. Das lässt sich sowohl aus wissenschaftlichen Forschungen als auch den Daten aus dem Online-Dating entnehmen. Männer haben sexuelle Fantasien über so ziemlich alle Frauen, die sie kennen, wohingegen Frauen fast keinen bestimmten Mann zum Gegenstand sexueller Fantasien machen.

Ein weiterer Grund, warum sie die meisten Männer nicht attraktiv findet, ist, dass sie deren Outfits dämlich findet. Und sie hat recht. Sie weiß auch, wie dein Körper nackt aussehen würde, und denkt wahrscheinlich entweder, dass du ein fauler Verlierer bist (nicht in Form) oder ein narzisstischer Fitness-Junkie. Nichts davon sollte besonders überraschend oder strittig für dich sein. Problematisch wird es, wenn du das nicht kapierst und sie es dir sagen muss, denn Frauen weisen Männer nicht gern explizit ab. Hinter dieser Haltung steht eine tiefe evolutionäre Logik. Sie hat überwiegend damit zu tun, die Risiken zu minimieren, die durch eine öffentliche Demütigung der Bewerber entstehen könnten. Frauen sind nicht uneindeutig, mysteriös und schwer fassbar, weil sie »Spielchen spielen« oder »dir den Kopf verdrehen« wollen. Sie versuchen einfach nur das Risiko zu minimieren, Belästigung, Stalking oder gewalttätige Reaktionen zu provozieren.

Und so lassen Frauen dich wissen, dass sie nichts von dir wollen: Ihre erste Verteidigungslinie ist es, einfach cool, professionell und neutral zu bleiben. Sie halten physische und emotionale Distanz, minimieren Kontakt und Plaudereien und eliminieren alle Zeichen von Zuneigung oder Interesse, die sich fälschlich als sexuell auslegen ließen.

Wenn das nicht funktioniert, kann es sein, dass sie subtile Abneigungsvibrationen auszusenden beginnen, die naive junge Männer als »kalt«, »verklemmt« oder »bitchig« interpretieren. Damit wollen sie lediglich signalisieren, dass du es nicht geschafft hast, ihre früheren Hinweise auf ihr Desinteresse wahrzunehmen.

Frauen versuchen, dich nicht zu demütigen, wenn sie dich abweisen. Es liegt in deiner Verantwortung, die Hinweise zu verstehen und dich zurückzuziehen.

SIE WEISS BEREITS, DASS SIE HÜBSCH IST, UND IST TROTZDEM NOCH UNSICHER

Wenn du eine Frau triffst, die du schön findest, bist du wahrscheinlich nicht der Erste, dem das auffällt. Männer zeigen eine hohe Übereinstimmungsrate in ihrer Bewertung der Körper und Gesichter von Frauen. Das heißt, solange sie objektiv schön ist, ist sie bereits bewundert und angeflirtet, von Typen jeden Alters belästigt worden, von denen viele ihre Klassenkameraden, Lehrer, Gleichaltrigen, Trainer, Mitarbeiter und Bosse waren – von völlig Fremden, Aufreißern und angeblichen »Talentsuchern für Model-Agenturen« einmal abgesehen. Viele der Typen, die sie angeflirtet haben, waren bösartige Soziopathen, weil die netten Typen von ihr eingeschüchtert waren. Außerdem haben viele Frauen sich von ihr bedroht gefühlt. Ihre Schönheit war schon jahrelang Segen und Fluch, noch bevor du sie überhaupt gesehen hast.

Es ist oft kontraproduktiv, auf schöne Frauen zuzugehen und ihnen Komplimente wegen ihrer Schönheit zu machen. Sag ihr lieber etwas, was sie nicht schon von tausend Kerlen vor dir gehört hat. Oder noch besser: Sag gar nichts. Frag sie nach ihren Interessen, Ambitionen, ihrem Hintergrund – alles, was ein wenig soziale Intelligenz erforderlich macht, um sie als Person hinter ihrer Maske des »heißen Mädchens« würdigen zu können. Rede einfach so mit ihr, als wäre dir schon klar, dass sie (a) schön ist und ihr das beide wisst, sie sich (b) jahrelang wegen ihrer Schönheit zerrissen gefühlt hat, und (c) gerne für die Dinge gewürdigt sehen würde, die sie in ihrem Leben durch eigene Leistung erreicht hat und nicht durch physische Attraktivität.

Hierin liegt jedoch die große Ironie, wenn es um weibliche Schönheit geht: Sie ist immer noch sehr unsicher, wenn es um ihr Gesicht, ihren Körper, ihre Kleidung und Accessoires geht. Um ganz ehrlich zu sein, versteht sie noch nicht einmal, warum du sie attraktiv findest. Das gilt sogar für äußerst gut aussehende Frauen, weil sie sich mit den schönsten Models und Schauspielerinnen der Welt vergleichen, die sie in ihrer photogeshoppten Perfektion von den Titelblättern jedes Frauenmagazins und jeder Werbetafel anstarren.

Die meisten Frauen glauben, dass Männer die spindeldürren Models oder verhungerten Schauspielerinnen attraktiv finden. Sie irren sich. Studien zeigen, dass die meisten Männer Frauen mit Kurven und etwas Fleisch auf den Knochen attraktiv finden, d. h. die sanduhrförmigen Körpertypen, die hohe Fruchtbarkeit symbolisieren, nicht apfelförmige Körper, die niedrige Fruchtbarkeit anzeigen oder essstäbchenförmige Körper ohne jeglichen Fruchtbarkeitsappeal.

Eine Frau leidet an einem Hochstapler-Syndrom bezüglich ihrer eigenen erotischen Kraft. Diese Unsicherheit erstreckt sich auf beinahe jeden Aspekt ihres Erscheinungsbildes, darunter viele Bereiche ihres Körpers und auf den Großteil dessen, was sie trägt. Alles, was Frauen tragen und zur Schau stellen, entspringt wahrscheinlich einer bewussten Entscheidung. Jede Entscheidung ist eine Aussage – aber nicht jede Aussage ist erfolgreich. Doch häufig können Frauen nicht wirklich sagen, ob sie die richtige Balance zwischen förmlich und leger gewählt haben, zwischen eng und locker, zwischen sexy und nuttig, klassisch und avantgardistisch, ernst und ironisch. Haben sie eine Ausstrahlung wie ein »sexy Vamp« oder wie ein minderjähriges Mädchen? Wirken sie wie ein »intellektueller Brooklyn-Hipster« oder wie eine Hausfrau aus Buxtehude?

Das Problem ist, dass sie fast niemals ein präzises Feedback bekommt. Ihre Freundinnen sind zu höflich, um ihr die Wahrheit zu sagen, und die Männer sind zu geil auf sie, um die Unterschiede zu bemerken. Die Tatsache, dass die meisten Männer nicht in der Lage sind, den Unterschied zwischen Haute Couture und aufreizender Kleidung zu erkennen, verstärkt ihre Unsicherheit sogar noch.

SIE IST BESORGT UM IHREN SOZIALEN STATUS, UND DU SPIELST DABEI EINE GROSSE ROLLE

Genau so, wie Männchen untereinander um jene Ressourcen konkurrieren, die ihnen wichtig sind, konkurrieren Weibchen mit anderen Weibchen. Typischerweise geht es dabei, wie bei unseren Artverwandten, um Nahrung, Territorium und andere Ressourcen, die für die Reproduktion wichtig sind.

Wenn du dich aber auf einem Paarungsmarkt mit hohem Konkurrenzdruck befindest, auf dem es nur eine beschränkte Anzahl attraktiver, wünschenswerter Männchen gibt, die alle Frauen wollen, werden die Frauen miteinander in Konkurrenz treten, um diese Männchen zu bekommen und zu behalten. Und sie werden dafür jede erfolgversprechende Taktik einsetzen – Verführung, Manipulation, Tratsch, physische Gewalt, verbale Gewalt – alles, was irgendwie hilft, diese Typen zu kriegen und dazu zu bringen, dazubleiben.

Die Wissenschaft hat erst in den letzten fünf Jahren begonnen, das Konkurrenzverhalten unter Frauen ernsthaft zu untersuchen, und wir verstehen die feinen Mechanismen auf diesem Gebiet noch immer nicht sehr gut. So würde es beispielsweise den meisten Männern seltsam vorkommen, dass bei einem Konkurrenzkampf unter Frauen etwas Derartiges wie bestimmte Marken hochhackiger Schuhe oder bestimmte Handtaschen, die die Frauen mit sich herumtragen, zum Einsatz käme.

Wir Männer wissen, dass einige unserer Wettbewerbsstrategien dumm und lächerlich sind. Dasselbe gilt auch für Frauen. Aber genau wie du nach sozialer Anerkennung von Typen strebst, die du nicht wirklich respektierst, suchen auch Frauen die soziale Anerkennung von Frauen, die sie nicht wirklich respektieren – und sind oft entsetzt darüber, dass ihnen das so wichtig ist.

Damit hat es sich aber auch schon mit den Ähnlichkeiten. Frauen sehen sich nämlich einer gänzlich anderen sozialen Verwundbarkeit ausgesetzt. Im Durchschnitt machen sie sich weniger Gedanken als Männer, wenn es darum geht, dass sie keine guten Athletinnen sind, nicht kämpfen können oder zu wenig verdienen. Aber ihr sexueller Ruf unter ihren Bekannten, Mitarbeiterinnen, Familienmitgliedern und Nachbarn ist ihnen wichtig.

Angesichts des Risikos der Bloßstellung greifen Frauen nach einem One-Night-Stand oft zu einer bestimmten Strategie, indem sie sich glaubwürdige Erklärungen und Rationalisierungen zurechtlegen: »Es war mein Geburtstag«, »Ich war betrunken«, »Es war schließlich im Urlaub«. Diese umstandsspezifischen Erklärungen helfen Frauen dabei, anderen Frauen glaubwürdig zu vermitteln, dass jeglicher kurzfristige Sex keineswegs repräsentativ für ihre langfristige Paarungsstrategie ist.

All das zu begreifen ist besonders dann wichtig, wenn du eine Frau triffst, die mit ihren Freundinnen unterwegs ist. Sie weiß, dass diese sie beobachten und über sie urteilen. Wenn du dich ein paar Minuten lang mit ihr unterhältst und sie dich bezaubernd findet, will sie vielleicht sofort mit dir nach Hause gehen. Aber das wird sie vermutlich nicht machen, weil sie weiß, dass sie sich das nächste Mal, wenn sie ihre Freundinnen trifft, vor ihnen rechtfertigen müsste.

Also Jungs, versucht besser nicht, eine Frau in so einer Situation von ihren Freundinnen loszueisen. Lasst euch lieber einfach nur ihre Nummer geben, um ihr später eine Nachricht zu schreiben. So kann sie selbst entscheiden, ob sie ihren Freundinnen etwas über die Nacht erzählen soll, und kann sich viel besser gegen die langfristigen Effekte einer Bloßstellung schützen.

Und die Sorge um ihren Ruf erschöpft sich nicht einfach in der Frage, ob sie jetzt Sex mit dir hatte oder nicht. Wenn sie anfängt, dich zu daten, wird das ihren Status in ihrer Bezugsgruppe entweder positiv oder negativ beeinflussen. Sie kann bereits voraussehen, wie das abläuft. Das hängt teilweise von deinen Eigenschaften als Mann ab. Bist du so ein toller Typ, dass ihr Status sofort aufgewertet wird, weil du sie dir ausgesucht hast? Oder bist du so ein peinlicher Chaot, dass ihr Status leiden wird – zumindest bis sie dich in Ordnung bringt und repräsentabel macht? Ihre Freundinnen werden sie auch danach bewerten, wie du sie behandelst. Beutest du sie sexuell aus und vernachlässigst du sie emotional? Das verringert ihren Status. Oder kümmerst du dich um sie, wie es der potenziell richtige Partner tun würde? Das erhöht ihren Status.

SIE HAT EINE RIESENANGST VOR SCHWANGERSCHAFT, DAVOR, VERLASSEN ZU WERDEN, UND VOR SEXUELL ÜBERTRAGBAREN KRANKHEITEN

Seit mehr als 70 Millionen Jahren ist Schwangerschaft der fundamentalste Unterschied zwischen den Geschlechtern bei Säugetieren. Frauen werden schwanger, Männer nicht. Die meisten geschlechtsspezifischen Unterschiede bei menschlichen Paarungsstrategien entstehen direkt oder indirekt aus diesem grundlegenden Faktum.

Für Frauen ist das eine komplizierte Angelegenheit. Langfristig ist Schwangerschaft mit einem tollen Ehemann etwas, was Frauen anstreben. Aber auf kurze Sicht ist eine ungewollte Schwangerschaft eine ihrer größten Ängste. Wenn man sich schwängern lässt, kann das das Aus für die Karriere bedeuten, selbst wenn der Vater tolle Gene hat und verspricht, da zu sein.

Mit einem kleinen Kind dazusitzen, verringert außerdem die Attraktivität einer Frau für künftige Beziehungen mit Männern gewaltig. Egal, wie hoch ihr Paarungswert vor dem Kind war, er wird danach sinken. Nur einige wenige Männer wollen Stiefväter werden, und Frauen verstehen das. Ihre instinktive Sorge bezüglich einer ungewollten Schwangerschaft ist oft stärker als ihr bewusstes Vertrauen in die Möglichkeiten der Verhütung. Weibliche Säugetiere sind schon schwanger geworden, noch bevor die Dinosaurier ausgestorben sind. Verlässliche Gummikondome wurden erst 1855 entwickelt. Die Pille gibt es seit 1960, das sind also erst zwei Generationen halbwegs zuverlässiger Geburtenkontrolle für Frauen. Nicht genug Zeit für die Evolution, um die Paarungspräferenzen der Frauen an diese neue Realität anzupassen, in der sie theoretisch viel kurzfristigen Sex haben könnten, ohne schwanger zu werden.

Nehmen wir einmal an, eine Frau kommt in Sachen Schwangerschaft unbeschadet durch die Schule, die Universität und ihr junges Erwachsenenleben. Dann muss sie sich immer noch Gedanken über die Armada sexuell übertragbarer Krankheiten machen, die auf deinem schmutzigen Penis zu ihr segeln können. Zumindest ist es das, was ihr unbewusst durch den Kopf spukt. Bei sexuell übertragbaren Krankheiten wie Tripper, Genitalherpes oder humanen Papillomaviren ist es für die Viren und Bakterien viel leichter, von einem Penis in ihre Vagina zu gelangen als umgekehrt. Selbst wenn man immer Kondome benutzt, besteht ein Risiko, dass es bricht, abrutscht oder den Penis nicht komplett bedeckt.