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Karl Marx

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Beschreibung

Karl Marx kämpfte nicht nur gegen das Kapital, sondern auch gegen allerlei Widrigkeiten des modernen Lebens. Er watscht »breitmäulige Faselhänse« ab, prangert den Raubbau an der Natur an und sinniert über die Aussichten auf eine »höhere Form der Familie und des Verhältnisses beider Geschlechter«. Er ringt in seinen Schriften mit dem Elend einer Welt des Mangels inmitten von Überfluss, einer Welt voller Steuereintreiber und verschuldeter Staaten, verunreinigter Flüsse und Böden, erschöpfter und gefangener Tiere und Lohnarbeiter, selbstlobhudelnde Politökonomen und Sozialisten.

Geistreiche und kritische Kommentare aus dem Marx'schen Schaffen zur Arbeit, Natur und Familie, zu Deutschland, Krise, Staat und Kapital versammelt dieser Band.

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Seitenzahl: 115

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Kapitales von Karl Marx

Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Timm Graßmann

Insel Verlag

Inhalt

Deutschland

Dialektik

Familie

Kapital

Kommunismus

Krise

Natur

Politische Ökonomie

Proletariat

Religion

Staat

Hinweis zu dieser Ausgabe

Nachwort

Deutschland

Krieg den deutschen Zuständen! Allerdings!

(MEGA I/2, 172; MEW 1, 380)

Ich reise jetzt in Holland. Soviel ich aus den hiesigen und französischen Zeitungen sehe, ist Deutschland tief in den Dreck hineingeritten und wird es noch immer mehr. Ich versichere Sie, wenn man auch nichts weniger als Nationalstolz fühlt, so fühlt man doch Nationalscham, sogar in Holland. Der kleinste Holländer ist noch ein Staatsbürger gegen den größten Deutschen.

(MEGA I/2, 471; MEW 1, 337)

Ich dehne diesen Band mehr aus, da die deutschen Hunde den Wert der Bücher nach dem Kubikinhalt schätzen.

(An Engels, 18. Juni 1862; MEGA III/12, 136; MEW 30, 248)

Du verstehst, my dear fellow, dass in einem Werke wie meinem, manche shortcomings im Détail existieren müssen. Aber die Komposition, der Zusammenhang, ist ein Triumph der deutschen Wissenschaft, den ein einzelner Deutscher eingestehn kann, da es in no way sein Verdienst ist, vielmehr der Nation gehört. Dies umso erfreulicher, da es sonst die silliest[1] nation unter dem Sonnenlicht!

(An Engels, 20. Februar 1866; MEW 31, 182)

Die Heftigkeit, womit die Bourgeoisblätter in Deutschland entweder meinen Tod, oder doch den unvermeidlich nahen Eintritt desselben, verkündet haben, hat mich sehr amüsiert, und ihnen zulieb muss sich »der mit der Welt zerfahrene Mann« notwendig wieder aktionsfähig machen.

(An Laura Lafargue, 4. Januar 1882; MEW 35, 256)

Die breimäuligen Faselhänse der deutschen Vulgärökonomie schelten Stil und Darstellung meiner Schrift. Niemand kann die literarischen Mängel des »Kapital« strenger beurteilen als ich selbst. Dennoch will ich, zu Nutz und Freud dieser Herren und ihres Publikums, hier ein englisches und ein russisches Urteil zitieren. Die meinen Ansichten durchaus feindliche Saturday Review sagte in ihrer Anzeige der ersten deutschen Ausgabe: Die Darstellung »verleiht auch den trockensten ökonomischen Fragen einen eignen Reiz (charm)«. Die St.-Petersburger Zeitung bemerkt in ihrer Nummer vom 20. April 1872 u. ‌a.: »Die Darstellung mit Ausnahme weniger zu spezieller Teile zeichnet sich aus durch Allgemeinverständlichkeit, Klarheit und, trotz der wissenschaftlichen Höhe des Gegenstands, ungewöhnliche Lebendigkeit. In dieser Hinsicht gleicht der Verfasser … auch nicht von fern der Mehrzahl deutscher Gelehrten, die … ihre Bücher in so verfinsterter und trockner Sprache schreiben, dass gewöhnlichen Sterblichen der Kopf davon kracht.« Den Lesern der zeitläufigen deutsch-national-liberalen Professoralliteratur kracht jedoch etwas ganz andres als der Kopf.

(MEGA II/6, 704; MEW 23, 22)

[…] auf die kleinbürgerlich-deutsche Vorstellung von der Allmacht des Staats, […] kann man uns nicht zumuten, weiter einzugehn.

(MEGA I/5, 414; MEW 3, 341)

Überhaupt sehen diese deutschen Philosophen ihre eigne kleine Lokalmisere für welthistorisch an.

(MEGA I/5, 1289; MEW 3, 355)

Die politische Ökonomie blieb in Deutschland bis zu dieser Stunde eine ausländische Wissenschaft. Gustav von Gülich hat […] großenteils schon die historischen Umstände erörtert, welche die Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise bei uns hemmten, daher auch den Aufbau der modernen bürgerlichen Gesellschaft. Es fehlte also der lebendige Boden der politischen Ökonomie. Sie ward als fertige Ware importiert aus England und Frankreich; ihre deutschen Professoren blieben Schüler. Der theoretische Ausdruck einer fremden Wirklichkeit verwandelte sich unter ihrer Hand in eine Dogmensammlung, von ihnen gedeutet im Sinn der sie umgebenden kleinbürgerlichen Welt, also missdeutet. Das nicht ganz unterdrückbare Gefühl wissenschaftlicher Ohnmacht und das unheimliche Gewissen, auf einem in der Tat fremdartigen Gebiet schulmeistern zu müssen, suchte man zu verstecken unter dem Prunk literarhistorischer Gelehrsamkeit oder durch Beimischung fremden Stoffes.

(MEGA II/6, 701; MEW 23, 19)

[Max] Stirners »Mann« kommt als Deutscher zu Allem sehr spät.

(MEGA I/5, 174; MEW 3, 108)

Ja, die deutsche Geschichte schmeichelt sich einer Bewegung, welche ihr kein Volk am historischen Himmel weder vorgemacht hat, noch nachmachen wird. Wir haben nämlich die Restaurationen der modernen Völker geteilt, ohne ihre Revolutionen zu teilen. Wir wurden restauriert, erstens, weil andere Völker eine Revolution wagten, und zweitens, weil andere Völker eine Konterrevolution litten, das eine Mal, weil unsere Herren Furcht hatten, und das andere Mal, weil unsere Herren keine Furcht hatten. Wir, unsere Hirten an der Spitze, befanden uns immer nur einmal in der Gesellschaft der Freiheit, am Tag ihrer Beerdigung.

(MEGA I/2, 171/172; MEW 1, 379/380)

Das Zeug wird ebenso langsam fertig wie Deutschland.

(An Engels, 7. Mai 1867; MEW 31, 298)

Komplettere Esel als diese deutschen Arbeiter gibt es wohl nicht.

(An Engels, 20. Juli 1852; MEGA III/5, 151; MEW 28, 93)

Kugelmann hat mir zu meinem Geburtstag zwei Stück Tapete aus dem Arbeitszimmer von [Gottfried Wilhelm] Leibniz geschickt, was mich sehr amüsiert hat. Nämlich L[eibniz'] Haus ist niedergerissen worden letzten Winter und die dummen Hannoveraner — die in London ein Geschäft mit den Reliquien hätten machen können — haben alles weggeschmissen.

(An Engels, 10. Mai 1870; MEW 32, 504)

Netter Kerl, obgleich etwas sächselnd.

(An Engels, 13. April 1867; MEW 31, 288)

Die Kölner haben schön mit meiner Bibliothek gewirtschaftet. Den ganzen Fourrier gestohlen, ditto Göthe, ditto Herder, ditto Voltaire und was mir das Scheußlichste, die »Economistes du 18e siècle« (ganz neu, kosteten mir an 500 fcs) und viele Bände der griechischen Klassiker.

(An Engels, 27. Februar 1861; MEGA III/11, 380; MEW 30, 160)

Es ist mir unmöglich den Schmerz zu schildern, womit mich die Nachricht von dem Hinscheiden des teuren, unvergesslichen Roland [Daniels] erfüllt hat. […] Daniels mitten unter den Kölnern erschien mir stets wie eine griechische Götterstatue, die ein launischer Zufall unter einen Haufen von Hottentotten geworfen habe. […] Hoffentlich werden die Verhältnisse einmal gestatten an den Schuldigen, die seine Laufbahn abgekürzt haben, ernstere Rache zu nehmen als die eines Nekrologs.

(An Amalie Daniels, 6. September 1855; MEGA III/7, 205; MEW 28, 618)

Aber in diesem Gasthof gab's nur noch ein freies Zimmer, und zugleich kündete uns der Wirt die schauerliche Mär, dass wir schwerlich anderswo ein Unterkommen finden würden, indem die Stadt überschwemmt sei, teils infolge eines Müller- und Bäckerkongresses, teils durch Leute aus allen Weltteilen, die sich von dort zu dem Bayreuther Narrenfest des Staatsmusikanten [Richard] Wagner begeben wollten.

(An Engels, 19. August 1876; MEW 34, 23)

Allüberall wird man mit der Frage gequält: Was denken Sie von [Richard] Wagner? Höchst charakteristisch für diesen neudeutsch-preußischen Reichsmusikanten: Er nebst Gattin (der von Bülow sich getrennt habenden), nebst Hahnrei Bülow, nebst ihnen gemeinschaftlichem Schwiegervater Liszt hausen in Bayreuth alle vier einträchtig zusammen, herzen, küssen und adorieren sich und lassen sich's wohl sein. Bedenkt man nun außerdem, dass Liszt römischer Mönch und Madame Wagner (Cosima mit Vornamen) seine von Madame d'Agoult (Daniel Stern) gewonnene »natürliche« Tochter ist — so kann man kaum einen besseren Operntext für Offenbach ersinnen als diese Familiengruppe mit ihren patriarchalischen Beziehungen.

(An Jenny Longuet, Ende August/Anfang September 1876; MEW 34, 193)

Wir befinden uns jetzt mitten in Deutschland! Wir werden Metaphysik treiben müssen, wo und während wir politische Ökonomie treiben. […] Wenn der Engländer die Menschen in Hüte verwandelt, so verwandelt der Deutsche die Hüte in Ideen. Der Engländer ist Ricardo, der reiche Bankier und ausgezeichnete Ökonom. Der Deutsche ist Hegel, simpler Professor der Philosophie an der Universität zu Berlin.

(MEGA I/30, 287; MEW 4, 125)

Der deutsche Bürger ist selbst religiös, wo er industriell ist. Er scheut sich, von schlechten Tauschwerten, nach denen er lungert, zu sprechen und spricht von Produktivkräften, er scheut sich, von Konkurrenz zu sprechen, und spricht von einer nationalen Konföderation der nationalen Produktivkräfte, er scheut sich, von seinem Privatinteresse zu sprechen, und spricht vom Nationalinteresse.

(Entwurf über Friedrich List)

Charakteristisch ist es endlich für Herrn Lists Theorie, wie für das ganze deutsche Bürgertum, dass sie zur Verteidigung ihrer Exploitationswünsche überall genötigt ist, zu »sozialistischen« Phrasen ihre Zuflucht zu nehmen.

(Entwurf über Friedrich List)

Der deutsche idealisierende Philister, der reich werden will, muss sich natürlich vorher erst eine neue Theorie des Reichtums schaffen, die letztem würdig macht, von ihm erstrebt zu werden. Die Bürger in Frankreich und England sehn das Ungewitter herannahen, das das wirkliche Leben dessen, was man bisher Reichtum nannte, praktisch vernichten wird, und der deutsche Bürger, der noch nicht zu diesem schlechtem Reichtum gekommen ist, versucht eine neue »spiritualistische« Interpretation desselben. Er schafft sich eine »idealisierende« Ökonomie, die nichts gemein hat mit der profanen französischen und englischen Ökonomie, um sich vor sich und der Welt zu rechtfertigen, dass er auch reich werden will.

(Entwurf über Friedrich List)

Der deutsche Philister zeigt hier in vielfacher Weise seinen »nationalen« Charakter. 1) Er sieht in der ganzen Ökonomie nichts als Systeme, die auf den Studierstuben ausgeheckt sind. Dass die Entwicklung einer Wissenschaft wie die der Ökonomie mit der wirklichen Bewegung der Gesellschaft zusammenhängt oder nur ihr theoretischer Ausdruck ist, ahnt Herr List natürlich nicht. Deutscher Theoretiker.

(Entwurf über Friedrich List)

Weil seine eigne Theorie einen geheimen Zweck verbirgt, ahnt er überall geheime Zwecke. Als echt deutscher Philister sucht Herr List, statt die wirkliche Geschichte zu studieren, nach den geheimen schlechten Zwecken der Individuen und weiß sich viel mit seiner Pfiffigkeit, diese herauszugrübeln. Er macht große Entdeckungen in der Art, dass Adam Smith mit seiner Theorie die Welt täuschen wollte und dass die übrige Welt sich von ihm täuschen ließ, bis der große Herr List sie aus ihrem Traum erlöste […].

(Entwurf über Friedrich List)

Es kann [Herrn List] nirgends einfallen, dass die Nationalökonomen nur diesem gesellschaftlichen Zustand einen entsprechenden theoretischen Ausdruck gegeben haben. Er müsste sich ja sonst gegen die jetzige Organisation der Gesellschaft, statt gegen die Nationalökonomen wenden. Er klagt sie an, keinen beschönigenden Ausdruck für eine trostlose Wirklichkeit gefunden zu haben. Er will diese Wirklichkeit daher überall lassen, wie sie ist, und nur den Ausdruck verändern. Er kritisiert nirgends die wirkliche Gesellschaft, er kritisiert als echter Deutscher den theoretischen Ausdruck dieser Gesellschaft und wirft ihm vor, die Sache und nicht die Einbildung von der Sache auszudrücken.

(Entwurf über Friedrich List)

Es ist bekannt, wie die Mönche Manuskripte, worauf die klassischen Werke der alten Heidenzeit verzeichnet waren, mit abgeschmackten katholischen Heiligengeschichten überschrieben. Die deutschen Literaten gingen umgekehrt mit der profanen französischen Literatur um. Sie schrieben ihren philosophischen Unsinn hinter das französische Original. Z. ‌B. hinter die französische Kritik der Geldverhältnisse schrieben sie ›Entäußerung des menschlichen Wesens‹, hinter die französische Kritik des Bourgeoisstaates schrieben sie ›Aufhebung der Herrschaft des abstrakt Allgemeinen‹ usw.

(MEW 4, 486)

Am Dienstagabend führten mich Lassalle und die Gräfin in ein Berliner Theater, wo eine Berliner Komödie voller preußischer Selbstverherrlichung aufgeführt wurde. Es war alles in allem eine widerliche Angelegenheit. Am Mittwochabend zwangen sie mich, der Vorführung eines Balletts im Opernhaus beizuwohnen. Wir hatten eine Loge für uns an der Seite […] der Königs-»Loge«. Solch ein Ballett ist charakteristisch für Berlin. Es bildet nicht — wie in Paris oder in London — ein entrejeu[2] oder den Abschluss einer Oper, sondern füllt den ganzen Abend aus, ist in mehrere Akte aufgeteilt etc. Von den Darstellern wird nicht eine Silbe gesprochen, sondern alles wird durch Gebärden angedeutet. Es ist in der Tat todlangweilig.

(An Nanette Philips, 24. März 1861; MEGA III/11, 404; MEW 30, 590)

In Deutschland wird Alles gewaltsam unterdrückt, eine wahre Anarchie des Geistes, das Regiment der Dummheit selbst ist hereingebrochen.

(MEGA I/2, 486; MEW 1, 343)

Gutmütige Enthusiasten dagegen, Deutschtümler von Blut und Freisinnige von Reflexion, suchen unsere Geschichte der Freiheit jenseits unserer Geschichte in den teutonischen Urwäldern. Wodurch unterscheidet sich aber unsere Freiheitsgeschichte von der Freiheitsgeschichte des Ebers, wenn sie nur in den Wäldern zu finden ist?

(MEGA I/2, 172; MEW 1, 380)

[I]m Handgemenge handelt es sich nicht darum, ob der Gegner ein edler, ebenbürtiger, ein interessanter Gegner ist, es handelt sich darum, ihn zu treffen. Es handelt sich darum, den Deutschen keinen Augenblick der Selbsttäuschung und Resignation zu gönnen. Man muss den wirklichen Druck noch drückender machen, indem man ihm das Bewusstsein des Drucks hinzufügt, die Schmach noch schmachvoller, indem man sie publiziert. Man muss jede Sphäre der deutschen Gesellschaft als die partie honteuse der deutschen Gesellschaft schildern, man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!

(MEGA I/2, 173; MEW 1, 381)

Die Deutschen sind von Natur devotest, alleruntertänigst, ehrfurchtsvollst. Aus lauter Respekt vor den Ideen verwirklichen sie dieselben nicht.

(MEGA I/1, 160; MEW 1, 68)

Keinem von diesen [deutschen] Philosophen ist es eingefallen, nach dem Zusammenhange der deutschen Philosophie mit der deutschen Wirklichkeit […] zu fragen.

(MEGA I/5, 7; MEW 3, 20)

Wie die Philosophie im Proletariat ihre materiellen, so findet das Proletariat in der Philosophie seine geistigen Waffen und sobald der Blitz des Gedankens gründlich in diesen naiven Volksboden eingeschlagen ist, wird sich die Emanzipation der Deutschen zu Menschen vollziehen.

(MEGA I/2, 182; MEW 1, 391)

Dialektik

[A]lle Wissenschaft wäre überflüssig, wenn die Erscheinungsform und das Wesen der Dinge unmittelbar zusammenfielen.

(MEGA II/4.2, 721; MEW 25, 825)

Es gibt keine Landstraße für die Wissenschaft, und nur diejenigen haben Aussicht, ihre lichten Höhen zu erreichen, die die Mühe nicht scheuen, ihre steilen Pfade zu erklimmen.

(MEGA II/7, 9; MEW 23, 31)

Allerdings muss sich die Darstellungsweise formell von der Forschungsweise unterscheiden. Die Forschung hat den Stoff sich im Detail anzueignen, seine verschiednen Entwicklungsformen zu analysieren und deren innres Band aufzuspüren. Erst nachdem diese Arbeit vollbracht, kann die wirkliche Bewegung entsprechend dargestellt werden. Gelingt dies und spiegelt sich nun das Leben des Stoffs ideell wider, so mag es aussehn, als habe man es mit einer Konstruktion a priori zu tun.

(MEGA II/6, 709; MEW 23, 27)

Ich kann mich aber nicht entschliessen irgend etwas wegzuschicken, bevor das Ganze vor mir liegt. Whatever shortcomings they may have, das ist der Vorzug meiner Schriften, dass sie ein artistisches Ganzes sind, und das ist nur erreichbar mit meiner Weise, sie nie drucken zu lassen, bevor sie ganz