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Wir leben in einer Welt der Reizüberflutung. Täglich stürzen neue Nachrichten und Informationen auf uns ein. Manche dieser Meldungen sind nur schwer erträglich, da sie einen verachtenswerten Umgang einiger Menschen mit unserer Umwelt und speziell den Tieren betreffen. Dies zu ignorieren ist keine Option, es zu benennen umso mehr. Einige dieser Ereignisse finden sich in diesem kleinen Buch wieder und der Begriff Karma im Buchtitel kommt dabei nicht von ungefähr. Der Buddhismus sieht Karma als ein Ursache-Wirkung-Prinzip. Bestimmte Handlungen führen zu entsprechenden Konsequenzen, positiv oder negativ. Manchmal kann man sogar schlechtes Karma in gutes Karma verwandeln. Das Böse jedoch kehrt immer wieder zum Absender zurück.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 34
Veröffentlichungsjahr: 2025
Einleitung
Die Fahrt
Tony
Apis
Familie
Silvester
Baseball
Autoreninfo
Credits
Karma sagt:
Im Leben kehrt alles wieder.
Das Böse kehrt zum Absender zurück. Die Liebe zu dem, der sie gegeben hat. Die Lüge zu dem, der sie ausgesprochen hat und der Neid zu dem, der ihn empfindet.
Wenn die Idee für ein Buch im Kopf Gestalt annimmt und durch Recherchen der Reifeprozess in Gang kommt, ist man auf einem guten Weg sein erstes Werk zu schreiben. So fing es mit meinem ersten Buchprojekt an und seitdem sind nicht nur vier Jahre vergangen, sondern es ist auch ein zweites Buch in der Zwischenzeit entstanden. Meine ersten Schreibversuche habe ich allerdings schon vor meinem ersten Buch unternommen. Mein Interesse für Tiere, die Natur, das Zusammenspiel aller Beteiligten im Ökosystem und explizit der Umgang mit unserer Umwelt waren schon immer Teil meiner Gedankenwelt. Ich tauchte ein in Bücher, TV-Dokumentationen und Zeitschriftenbeiträge. Zu den lehrreichen Informationen gesellten sich auch Beiträge der täglichen Nachrichten, die teilweise sehr schwer zu ertragen waren, da es sich um Meldungen handelte, welche eklatant gegen das Tierwohl und den Tierschutz verstießen. Daraus sind meine ersten Schreibversuche in Form von Kurzgeschichten entstanden. Einige dieser Ereignisse, gelesen oder berichtet, wurden von mir überarbeitet und finden sich in den nun folgenden Stories so oder so ähnlich wieder. Dabei kommt allerdings der Begriff „Karma“ nicht zufällig in den Buchtitel. Karma ist ein spirituelles Konzept und besagt, dass jede Handlung zu bestimmten Konsequenzen führt. Positiv wie negativ. Buddhisten sehen in Karma keine Abfolge von schicksalhaften Ereignissen, sondern eher das Ursache-Wirkung-Prinzip. Bei karmischen Ereignissen besteht die Freiheit zu wissen, dass man wählen kann, wenn einem die Ergebnisse vorheriger Entscheidungen nicht gefallen. Das Gesetz des Karmas ist also die bewusste Entscheidungsfindung. Jedoch sollten diese Entscheidungen für die eigene Person und alle anderen, die von diesen Entscheidungen beeinflusst werden, einen positiven Effekt haben. Der Mensch kann nach Ansicht des Buddhismus in diesen Kreislauf jederzeit eingreifen und schlechtes Karma in gutes Karma verwandeln.
Für einige der Protagonisten in den nachfolgenden Geschichten ist dies nicht möglich, da sie diese Option durch ihre Handlungen bereits verwirkt haben.
Langsam öffnete Paul die Augen. An etwas Schlaf oder Herumdösen war bei dem Brummen und Schaukeln des Wagens nicht zu denken. Er schaute in die Runde. Auch seine Geschwister, Cousins und Cousinen waren wach. Einige lagen auf dem harten Boden und andere standen an den kleinen Öffnungen am Wagen, durch die man ein wenig nach draußen schauen konnte und durch die kalte Luft in den Wagen blies. Auch Paul hatte durch diese Öffnungen geschaut, nachdem er in den Wagen gekommen war. Viel konnte er damals nicht erkennen, es war noch dunkel, aber er sah schemenhaft einige Felder und Bäume. Und er roch die Luft, die so anders war, als er es von seinem Zuhause kannte. Er wünschte sich, all diese neuen Gerüche kennenzulernen. Vielleicht brachte man sie alle an einen Ort, wo er all diese neuen Dinge riechen, sehen und fühlen könnte. Doch die Fahrt dauerte bereits zu lange und er hatte das Gefühl, dass der Ort, an den man sie bringen würde, nichts mit seinen Wünschen zu tun hat.
Er vermisste plötzlich sein altes Zuhause. Er vermisste seine Mutter, mit der er sein ganzes Leben bislang verbracht hatte. Seinen Vater kannte er nicht. Von seinen Tanten hatte er gehört, dass seine Mutter vor ihm und seinen Geschwistern bereits andere Kinder hatte. Wo diese jetzt waren, wusste er nicht und auch seine Mutter sprach darüber kein Wort. Er erinnerte sich an die letzten Wochen und Monate. Er hatte viel mit seinen Geschwistern gespielt und herumgetobt. Es gab jede Menge Spaß, Essen und Wasser. Es war eine unbeschwerte Zeit. Nur einmal, als er noch sehr klein war, wurden er und seine Brüder von seiner Mutter und seinen Schwestern weggebracht. Wohin wusste er nicht
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