Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - Uwe Pauly - E-Book

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen E-Book

Uwe Pauly

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Beschreibung

Unsere Sprache ist geprägt von Redewendungen, Sprichwörtern, Begriffen und Assoziationen. Vieles davon bezieht sich auf die Tierwelt und wir benutzen es fast täglich. Wir aalen uns in der Sonne, fühlen uns manchmal hundeelend, können kauzig sein, stehen bei Problemen wie der Ochse vor dem Berg oder sind zickig. Den Tieren werden Verhaltensweisen zugeschrieben - stimmig oder nicht - die sich dann im Wortschatz wiederfinden. So die Naschkatze, der heulende Schlosshund oder der Killerwal. Hier im Buch werden die Redensarten und Begriffe mit ihrer Bedeutung und ihrem Hintergrund erklärt, denn schließlich sollten wir immer wissen, was wir da reden und ob es den Tieren auch gerecht wird. Informationen, Fakten und Geschichten über die entsprechenden Tiere kommen dabei nicht zu kurz.

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Seitenzahl: 281

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Disclaimer

Bei diesem Buch handelt es sich um ein von mir persönlich geschaffenes Werk, welches sehr gut ohne künstliche Intelligenz wie dem ChatBot „ChatGPT“ auskommt.

Das vorliegende Werk ist ein Sachbuch und erhebt keinen Anspruch einer biologisch-wissenschaftlichen Abhandlung. Alle Informationen basieren auf Grundwissen, persönlichen Erfahrungen und Einstellungen sowie auf TV-Reportagen.

Alle benutzten Quellen sind am entsprechenden Beitrag im Kapitel oder im Anhang aufgeführt, wobei deren Informationen nicht zitiert, sondern nur inhaltlich wiedergegeben wurden. Für den Inhalt der genannten Webseiten wird keine Haftung übernommen, da diese nur zum Zeitpunkt der Arbeit an diesem Buch der Recherche dienten und weitere oder nachfolgende Informationen dieser Quellen nicht in der Verantwortung des Buchautors liegen.

Die Würde der Tiere ist unantastbar!

Inhaltsverzeichnis

Vorweg bemerkt

A - von Aal bis Ameise

B - von Bären und Bullen (nicht an der Börse!)

D - Dachs, Dohle, Drossel

E - von Eichhörnchen bis Eule

F - Fink bis Fuchs

G - Gans, Geier und Grillen (kein BBQ)

H - Hahn/Huhn, Hai bis Hund

I - Igel und Iltis

K - Käfer, Katze, Kauz und Co.

L - Laus, Lemminge, Löwe, Luchs

M - (fast) alle Tiere mit M

O - Ochse

P - das Pferd und der Pudel

R - Rabe, Ratte, Raupe, Reh, Reiher, Robbe

S - von Schaf bis Strauß

T - Tarantel, Taube, Tiger

V - Vogel

W - Wal, Waschbär, Wolf, Wurm und weitere

Z - Zebra, Ziege (Bock)

Nachbetrachtung

In eigener Sache

Ein großer Dank geht an…

Literaturverweise

Internetquellen

Der Autor

Fotos

Vorweg bemerkt

Nun sitze ich wieder hier vor meinem PC und schreibe ein neues Manuskript. Eigentlich war die Fortsetzung für mein erstes Buch „Der Wolf im Schafspelz – das Buch der tierischen Redewendungen“ nicht geplant. Doch dazu mehr am Ende.

Nach meinem ersten Werk, in dem es hauptsächlich um Redewendungen im Bereich der Tiere ging, habe ich bemerkt, dass neben den Redensarten auch sonst die Tiere in unserem Sprachgebrauch eine sehr große Rolle spielen. Da ist jemand glatt wie ein Aal, einige unserer Bücher haben Eselsohren, eine Fliege kann man machen oder sich umbinden und man kann sich pudelwohl fühlen. Was steckt hinter all diesen Aussagen? Und natürlich habe ich noch Redewendungen aufgegriffen, welche mir aufmerksame Leser meines ersten Buches zugetragen haben, um der Vollständigkeit Genüge zu tun. Sollte aber noch das eine oder andere fehlen, bin ich selbstverständlich für Hinweise dankbar.

Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr lassen uns etwas zur Ruhe kommen. Wir können mehr Zeit mit unseren Lieben verbringen, Bücher lesen oder auch Spaziergänge in der Natur unternehmen. Unsere Region wurde in dieser Weihnachtszeit von Petrus mit etwas Schnee beglückt und da sind Spaziergänge besonders schön. Ich habe mich heute in einen kleinen Forst in unserer näheren Umgebung aufgemacht, um vor dem angesagten Tauwetter noch einmal die weiß gepuderte Landschaft zu genießen. An einer Stelle habe ich kurz innegehalten, denn ein Eichhörnchen huschte über den Weg, klammerte sich am nächstgelegenen Baum fest und schaute mich etwas misstrauisch an. Leider hatte ich keine Portion Nüsse bei mir, wie man dies bei einigen Internet-Beiträgen sehen kann, wenn sich diese possierlichen Wichte heranschleichen und die Knabbereien aus den Händen der Filmemacher nehmen. Und entsprechend fragte ich mich, ob man die Eichhörnchen eigentlich füttern kann beziehungsweise darf. Und wovon ernähren sich die Eichhörnchen eigentlich? Anders als zum Beispiel die Igel gehen Eichhörnchen nicht in den Winterschlaf, sondern ruhen ab und an für ein paar Tage. Dementsprechend sind sie auch im Winter auf der Suche nach energiereicher Nahrung wie beispielsweise Bucheckern. Wenn sie diese nicht auf dem Waldboden finden, greifen sie auf ihren im Herbst angelegten Vorrat zurück, welchen sie mühselig durch Vergraben an verschiedenen Stellen in der Nähe der Bäume angelegt haben. Dabei müssen sie sich daran erinnern, wo diese Verstecke sind, denn die Landschaft hat sich nach dem Herbst etwas verändert. Wildschweine sind aber ebenfalls auf der Suche nach diesen Schätzen. Mit ihren Schnauzen wühlen sie die Erde auf und finden das eine oder andere Versteck unserer Eichhörnchen. Dann wird es für diese recht beschwerlich über die Wintermonate zu kommen. Auch Diebstahl unter den kleinen Kobolden gibt es. Sollte eines sich beim Sammeln im Herbst zu weit von seiner Vorratskammer entfernt haben, kann es sein, dass ein weiteres Eichhörnchen die Gunst der Stunde nutzt und etwas von der mühsam gesammelten Ware stiehlt. Auch Krähen sind sehr klug darin, heimlich diese Verstecke zu plündern. Sie schauen sich das Verstecken der Beute in Ruhe und unter vorgetäuschter Teilnahmslosigkeit an. Sind die Eichhörnchen wieder unterwegs auf Futtersuche, finden die Krähen zielgerichtet die Verstecke. Die kleinen Nager sind wahrlich nicht zu beneiden. Mühsam legen sie sich Vorräte für den Winter an, müssen sich immer daran erinnern, wo diese vergraben sind, und werden dann eventuell noch von anderen Waldbewohnern um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. Somit haben wir die exakte Erklärung für den Ausspruch „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ und damit zu meinem Buchtitel.

Viel Freude und interessante Einblicke in das Tierreich wünsche ich nun.

B - von Bären und Bullen (nicht an der Börse!)

Bär

Der tapsige Fellfreund mit den hübschen kleinen Ohren. Nicht umsonst ist das kleine Stoffimitat dieser Tiere der liebste Begleiter von Kindern - manchmal auch noch von Erwachsenen – und als Mode standen die Teddyfell-Jacken für Frauen hoch im Kurs.

Bären sind opportunistische Allesfresser. Sie vertilgen außer Fleisch auch Pflanzen (oder ausschließlich Pflanzen wie der große Panda), Beeren, Aas und alles, was sich ergibt. Bei Wanderungen im Bärengebiet wird die Mitnahme von bärenabweisenden Pfefferspray empfohlen, denn Bären können recht ungemütlich werden, wenn man in ihr Revier eindringt. Das Camping in diesen Regionen erfordert ebenfalls besondere Vorsichtsmaßnahmen, denn Bären haben einen perfekten Geruchssinn, welcher über mehrere Kilometer reicht. Nahrung und Essensreste sollten deshalb nie in den Zelten, sondern gut in luftdichten Dosen verpackt im Fahrzeug untergebracht werden. Die Outdoor-Camper, welche dies nicht beachteten, haben schneller eine Begegnung mit Meister Petz gehabt, als ihnen lieb war. Und bei Futter verstehen Bären keinen Spaß. Es wurde im Yellowstone Nationalpark ein Bär an einem Kadaver gefilmt, welcher sich keinen Zentimeter wegbewegt hat. Er schlief sogar auf seiner Beute. Die Wölfe und Aasfresser hatten keine Chance auf einen Happen.

Die beste Zeit, einem Bären in freier Wildbahn nicht zu begegnen, sind die Wintermonate. Dann sind die Tiere in einer Höhle im Winterschlaf. Und sie schlafen und schnarchen wie ein Bär. Forscher der Fairbanks Universität in Alaska haben bei einem schlafenden Schwarzbären die Stoffwechselaktivität beobachtet. Diese sinkt in der Tiefschlaf-Phase um 25 %, wobei die Körpertemperatur stabil bleibt.

(Spiegel-Wissenschaft vom 16.2.2011)

Viele andere Winterschlaf haltende Tiere können Herzschlag und die Körpertemperatur signifikant reduzieren. Igel beispielsweise passen während dieser Phase ihre Körpertemperatur der Umgebungstemperatur an und es gibt die Waldfrösche oder „Eisfrösche“, welche sogar im Eis einfrieren und wieder auftauen können. Die alten Germanen glaubten, dass im Frühjahr nach dem Erwachen der Bären aus dem Winterschlaf deren Kraft auf ein bestimmtes Kraut übergehen würde, und verliehen dieser Pflanze den entsprechenden Namen – dem Bärlauch.

Aber zurück zu uns Menschen und speziell zu uns Männern. Wenn wir tief und fest schlafen, schlafen wir buchstäblich wie ein Bär, und dies meist zum Leidwesen der Ehefrauen. Wir leisten dabei einen Bärendienst. Wie in meinem vorangegangenen Buch bereits beschrieben, ist der Bärendienst etwas Unnützes oder gar Unvorteilhaftes und geht zurück auf die Schausteller im Mittelalter, welche Bären zur Attraktion mitführten. Die Tiere haben aber nicht unbedingt die von den Haltern erhofften Kunststücke vollführt und deshalb kam es zu diesem Ausspruch. Hätten sich diese fahrenden Leute den Bären aufgebunden, wäre dies wahrscheinlich die größte Attraktion gewesen. Grizzlybären wiegen 180 kg bis 200 kg, amerikanische Schwarzbären bis 300 kg und Eisbären gar bis zu 450 kg. Dies wäre ein olympischer Rekord für die Schausteller gewesen – vorausgesetzt, der Bär spielt dabei mit. Aber einen Bären aufbinden hat überhaupt nichts mit den Tieren zu tun! Die wahrscheinlichste, heutzutage falsch umgedeutete Herkunft dieser Bezeichnung kommt aus der germanischen Wurzel „bar“ mit der Bedeutung „tragen“ – wie „Bahre“, „Bürde“, „entbehren“ und dem Suffix „fruchtbar“, „dankbar“. Als der Bezug zu „bar“, also „Last“, nicht mehr gebräuchlich war, hat sich volksmundartig „Bär“ etabliert. Zur Umsetzung der Redensart „einen Bären aufbinden“ soll eine Anekdote beigetragen haben, in welcher Jäger in einem Wirtshaus ihre Zeche nicht zahlen konnten. Dem Wirt boten sie deshalb an, ihm einen vor kurzem gefangenen Bären als Zahlung zu bringen. Der Wirt würde wohl heute noch auf das Tier warten.

Was ist eigentlich ein Brummbär? Ist damit vielleicht der Teddybär gemeint, welcher beim Bewegen einen brummenden Laut von sich gibt? Brummen Grizzlybären oder Schwarzbären? Die Antwort ist überraschend. Nicht unsere bekannten Braun- oder Schwarzbären, sondern Koalabären brummen. Je größer das Tier und damit der Kehlkopf, desto tiefer sind die Töne, welche diese Tiere von sich geben können. Elefanten kommunizieren damit über mehrere Kilometer im Infraschallbereich. Koalas haben extra Stimmbänder außerhalb des Kehlkopfes – ähnlich den Zahnwalen – und können deshalb sehr tief brummen, wenn man es hören kann.

(www.geo.de/natur/tierwelt/ein-echter-brummbaer)

Einen „brummigen”, schlecht gelaunten Menschen nennt man auch Brummbär. Vielleicht hat diese Person ein persönliches Problem und ist deshalb übel gelaunt. Bären sind nur in bestimmten Situationen schlecht gelaunt. Wenn es um Futter geht, wenn man sie belästigt und in ihr Revier eindringt oder wenn die Bärinnen ihren Nachwuchs beschützen wollen. Mit dieser Situation haben sie ein Problem. Menschen scheinen aber mit bestimmten Bären ein Problem zu haben und da fällt einem sofort der Problembär Bruno in Bayern ein. Der Braunbär wanderte 2006 von Italien aus nach Deutschland ein und war somit seit 1835 der erste Bär, welcher sich wieder nach Deutschland wagte. Bruno ging bei seinem Einzug nach Bayern recht pragmatisch vor und ernährte sich von allen Dingen, die vor seinen Pranken kamen, wie z.B. auch von Haus- und Nutztieren. Da dies überhandnahm und er auch vor menschlichen Siedlungen nicht Halt machte, erwirkte die bayerische Staatsregierung eine Abschussgenehmigung für das Tier, da er als „Problembär“ eingestuft wurde. Nach massiver Kritik aus der Öffentlichkeit wurde diese Genehmigung zurückgezogen und man versuchte Bruno lebend zu fangen, was leider nicht gelang und so folgte dann doch die sogenannte „Entnahme“. Bruno war somit der Vorbote in der gesellschaftlichen Diskussion über die Entnahme von „Problemtieren“, wie es sich heutzutage in der Diskussion über den Abschuss von Wölfen in bestimmten Regionen wiederfindet.

Biene

Die Bienen haben in den letzten Jahren besondere Aufmerksamkeit erfahren. Nicht nur, dass der Mensch sich mehr und mehr für natürliche Produkte (Honig) und deren Herkunft interessiert, sondern auch der Zusammenhang der natürlichen Gegebenheiten, also Umwelt, Tiere und Insekten, rückte durch die klimatischen Veränderungen immer mehr in das Bewusstsein der Menschen. Dass Bienen dabei eine ganz zentrale Rolle spielen, ist mittlerweile bekannt. Der Bienenstaat oder das Bienenvolk besteht aus der Königin, welche als Einzige Nachkommen zeugt, den Drohnen, welche als Aufgabe die Befruchtung der Königin haben, und den Arbeiterinnen. Diese sind die „Mädchen für alles“. Sie kümmern sich um die unbefruchteten Eier, aus denen die Drohnen schlüpfen, sie bereiten die Wabenzellen zur Eiablage vor, bauen die Waben aus Wachs, füttern und betreuen die Brut, übernehmen Wachdienste und erzeugen Honig durch gesammelte Pollen und den Nektar der Pflanzen. Dies sind die Bienen, welche wir am häufigsten auf den Feldern und um den Bienenstock herum sehen. Diese Emsigkeit und der Fleiß führten zum Vergleich mit den entsprechend agierenden Menschen – jemand ist fleißig wie eine Biene. Eine Biene lebt ca. 35 Tage, besucht etwa 1000 Blüten am Tag und produziert in ihrem Leben 1/5 eines Teelöffels an Honig. Mit dieser Vorstellung sollten wir ein wenig bewusster unser Honigbrötchen zum Frühstück verzehren.