Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Das E-Book beginnt mit einer Kurzfassung der wichtigsten Infos und Tipps für die, die ganz schnell Erfolg wollen oder benötigen. Damit zeigt es schon mal seinen sehr praktischen Ansatz. Danach gibt es ein paar grundsätzliche Überlegungen, die helfen, das Phänomen Gedichte besser zu verstehen. Man kann sie ganz einfach als "Texte in Form" definieren, die zusätzlich noch über Reime und einen festen Rhythmus verfügen können. Die verschiedenen Versmaße werden anschließend so erklärt, dass endlich keiner mehr Probleme hat, einen Jambus von einem Trochäus zu unterscheiden - oder auch einen Daktylus von einem Anapäst. Ein weiterer Schwerpunkt sind die sogenannten "künstlerischen Mittel", die jeder im Alltag ständig gebraucht, aber in Gedichten machen sie einem plötzlich Angst - das lässt sich leicht ändern. Auch hier geht es nicht um stumpfes Auswendiglernen, sondern um Verstehen - man fühlt sich dann viel sicherer in der Anwendung. Nach diesem Grundlagenwissen geht es um die beiden Begriffe der "Analyse" und der "Interpretation". Auch sie werden ganz einfach erklärt - wie auch die praktische Umsetzung in sechs Schritten. Es folgen praktische Beispiele, indem zwei Gedichte aus der Zeit der Romantik ausführlich und vor allem nachvollziehbar interpretiert werden.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2014
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Helmut Tornsdorf
Keine Angst mehr vor der Interpretation von Gedichten
10 Tipps und jede Menge Knowhow
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Worum es in diesem E-Book geht: 3 Probleme und 3 einfache Lösungen
Vorab eine Kurzfassung der wichtigsten Infos und Tipps für die Eiligen:
Ein erster Vorgeschmack auf den Ablauf einer Interpretation?
Was sind Gedichte überhaupt?
Welche Rolle spielt der Reim in Gedichten?
Welche Rhythmus-Varianten sollte man kennen?
Was macht Gedichte über die äußere Form hinaus noch schwierig?
Was sind die wichtigsten künstlerischen Mittel in Gedichten?
Was versteht man eigentlich unter der Analyse bzw. Interpretation von Gedichten?
Was zur Analyse eines Gedichtes gehört
Wie geht man am besten vor, wenn man ein Gedicht interpretieren soll
Ein Beispiel für eine Gedichtinterpretation aus der Zeit der Romantik
Impressum neobooks
Gedichte sind für viele Schüler der Schrecken schlechthin - dabei muss das gar nicht sein.
Man braucht nur die richtigen Tipps und sollte sich ein bisschen Zeit nehmen, um ein paar Grundlagen zu begreifen - dann noch ein bisschen Übung - und schon ist man auf einem guten Wege.
Das kleine Schaubild - für den schnellen ersten Eindruck
Wer schon mal eine erste Ahnung davon haben will, wie einfach es sein kann, das "Geheimnis der Gedichte" zu lösen, kann das an dem kleinen Schaubild gut erkennen:
Problem Nr. 1: Die "Verknappung"
Da sind erst mal drei "Problemstellen": Gedichte sind unheimlich "verknappt", d.h. auf das Wesentliche reduziert. Man muss sich das wohl so vorstellen, dass ein Gedichtschreiber so lange an seinen Gedanken herumfeilt, bis nur noch das Allerwichtigste und das auch noch in Andeutungen vorhanden ist.
Problem Nr. 2: Die "Verrätselung"
Dann neigen Gedichtschreiber auch noch dazu, ihre Gedanken zu verrätseln - sie sagen sich wahrscheinlich: Das Leben ist ein Rätsel - dann kann mein Gedicht auch eins sein. Wer also gerne etwas ausknobelt oder herumtüftelt, bis er eine Lösung hat, der ist bei Gedichten genau richtig. Aber wir werden auch zeigen, wie man das Richtige einigermaßen ohne geniale "Erfindereinfälle" herausbekommt.
Problem Nr. 3: Die "Verkünstlichung"
Bleibt noch das dritte Problem: die "Verkünstlichung" - das heißt: Wer ein Gedicht schreibt, spielt auch gerne mit Sprache herum, das beginnt schon mit dem Rhythmus, der schnell mal dazu führt, dass man die normalen Sätze umstellen muss. Aber es gibt noch viel mehr - aber auch das lässt sich durchschauen, je mehr Übung man hat.
Aber: Wo Probleme sind, da sind auch Lösungen
Es gibt aber auch drei Lösungen, mit denen man sich zum Verständnis eines Gedichtes "hochhangeln" kann, darum die Pfeile nach oben - auf die werden wir weiter unten eingehen, wenn wir unsere 10 Tipps vorgestellt haben.
Dazu noch die gute Nachricht: Vieles von dem, was im Folgenden vorgestellt wird, lässt sich leicht auch auf die Analyse anderer Texte übertragen - es handelt sich also um kein Wissen und Verstehen, das man anschließend wieder vergessen muss ;-)
Manchmal gibt es ja im Leben Situationen, da hat man es sehr eilig - und das kann natürlich auch bei dem Thema Gedichte der Fall sein - vor allem, wenn morgen oder übermorgen bereits eine Klassenarbeit ansteht.
Deshalb hier also die wichtigsten Tipps in Kürze:
Tipp 1: Die Aufgabe sorgfältig lesen - das ist häufig schon die halbe Lösung
Das mag einem übertrieben vorkommen - aber es ist auf jeden Fall sinnvoll, die Aufgabenstellung genau zu lesen, das gilt besonders für die Aufgabenteile, die nicht gewissermaßen automatisch entstehen, weil man eben eine bestimmte Anzahl von Schritten abarbeiten soll.
Das hat außerdem den Vorteil, dass man gleich am Anfang den Lehrer noch fragen kann - bevor der vielleicht durch eine andere Aufsicht (bei einer Klassenarbeit) ersetzt wird.
Tipp 2: Bei einer Klassenarbeit: Einen Zeitplan erstellen
Seitdem nette Lehrer dazu übergegangen sind, ihren Schülern einen Zeitplan an die Tafel zu schreiben, hat das kollektive Stöhnen ganzer Klassen, wenn es dann plötzlich zur Halbzeit schellt oder der Lehrer auf Nachfrage die verbleibende Zeit genannt hat, deutlich abgenommen.
Diejenigen, die solche Lehrer nicht haben oder einfach auch ohne solche Hilfen ihre Aufgaben ganz selbstständig lösen wollen, sollten sich wirklich am Anfang 5 Minuten gönnen und sich genau überlegen, wieviel Zeit man sich für die Aufgabenteile reservieren soll.
Tipp 3: Nicht erschrecken lassen
Grundsätzlich nicht von Gedichten erschrecken lassen - es gehört zu ihrem Wesen, dass sie
1. sehr konzentriert und
2. zum Teil verrätselt sind
3. und viel mit besonderen sprachlichen Mitteln arbeiten.
Für diese Probleme gibt es aber gute Hilfsmittel:
Tipp 4: Nicht glauben, dass man gleich alles verstehen muss
Auch wenn am Ende ein möglichst gutes Verständnis des Gedichtes stehen soll - man muss es nicht gleich verstehen.
Es reicht, wenn man erst einmal nur beschreibt, was da im Gedicht von dem sogenannten "Sprecher" oder dem "lyrischen Ich" präsentiert wird. Dabei helfen Analytische Begriffe (AB) wie:
AB: "Es wird die Situation beschrieben"
AB: "Es wird zurückgeblickt"
AB: "Es werden Gedanken zu ... geäußert."
AB: "Es werden Gefühle präsentiert"
AB: "Das lyrische ich fragt sich ... "
AB: "Als Leser hat man den Eindruck ..."
Tipp 5: Aber gleich alles sichern, was klar und verständlich ist