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Sexualität ungestört mit dem eigenen Partner oder der eigenen Partnerin erleben zu können, ist das Ideal vieler Menschen. Es gibt kaum etwas Erfüllenderes als gemeinsam praktizierter, lustvoller Sex. Denn er bereichert sowohl unser körperliches Befinden als auch unser Seelenleben und schafft gemeinsame, positive Erfahrungen. Aber was, wenn die Lust abhandenkommt? Was, wenn man plötzlich keinerlei Lust mehr verspürt? Das Gefühl zu haben, die eigene Lust sei plötzlich verschwunden, erzeugt bei vielen Menschen einen enormen Leidensdruck - und belastet eine Partnerschaft oft erheblich. Viele Faktoren können eine vorübergehende oder lang anhaltende Lustlosigkeit auslösen, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Lustlosigkeit soll daher in diesem Buch nicht einfach als "Krankheit" betrachtet werden, sondern als Phänomen, das gleichermaßen Körper und Seele betrifft - und von Körper und Seele ausgelöst werden kann. Es sollen also alle körperlichen aber auch psychischen Faktoren betrachtet werden, die im Zusammenhang mit Lust eine Rolle spielen. Natürlich gibt es auch das Gegenteil: die scheinbar überbordende, zwanghafte Lust. Ein enormes sexuelles Verlangen, das die Betroffenen auch zu riskanten sexuellen Abenteuern verleitet. Auch die übersteigerte Lust soll deshalb in diesem Ratgeber thematisiert werden. Noch immer hält sich hartnäckig das Gerücht, Frauen hätten weit weniger Lust als Männer, und umgekehrt würden Männer "immer wollen" und können. Die Realität sieht aber anders aus: Einzelne Männer und Frauen haben ganz unterschiedlich häufig Lust auf Sex. Es ist keineswegs so, dass Frauen ganz allgemein weniger Lust verspürten. Die Idee von der allgemein lustlosen Frau entstammt dem Ursprung der Erforschung von Lust, Libido und Eros. Deswegen soll auch hierauf im Buch eingegangen werden.
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Seitenzahl: 60
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Keine Lust auf Sex
Libido steigern leicht gemacht für Männer und Frauen
Tanja Svensson
I M P R E S S U M
Keine Lust auf Sex
Libido steigern leicht gemacht für Männer und Frauen
Von Tanja Svensson
ISBN: 9783955774592
© 2013 JoelNoah S.A.
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Autor: Tanja Svensson
Kontakt: [email protected]
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Sämtliche Angaben, Quellen, Referenzen und Anschriften wurden sorgfältig recherchiert. Im Laufe der Zeit können sich jedoch unerwartete Änderungen ergeben, sodass keinerlei Haftung oder Gewähr übernommen werden kann.
INHALT
Einleitung
Lust verstehen
Was ist Lust?
Was versteht man unter „Libido“?
Libido vs. Lust
Exkurs: Die psychosexuelle Entwicklung
Was versteht man unter einer „Luststörung“?
Wie viel Lust ist „normal“?
Luststörungen und Leidensdruck
Gibt es Menschen, die nie Lust haben?
Was meint eigentlich „Frigidität“?
Kann man auch zu viel Lust haben?
Gibt es Sexsucht?
Lustlosigkeit der Frau
Hormonelle Faktoren
Pilleneinnahme und deren Auswirkung auf die Libido
Lust während der Schwangerschaft
Lust nach der Schwangerschaft
Hormonelle Veränderungen in der Menopause und ihre Folgen
Selbstbild
Das Begehren des anderen
Lust und Befriedigung
Lustlosigkeit des Mannes
Klischees und ihre Wirkung: Der Mann kann immer?
Hormonelle Faktoren
Erektionsprobleme
Neue erogene Zonen entdecken
Allgemeine Tipps für mehr Lust
Sex nie instrumentalisieren!
Partnerschaftskonflikte & Lustlosigkeit
Sexuelle Neugierde als Lustmotor
Reden ist Gold
Bloß keinen Druck
Sex macht Lust auf Sex
Selbstbefriedigung
Wichtiges zum Schluss
Einleitung
Sexualität ungestört mit dem eigenen Partner oder der eigenen Partnerin erleben zu können, ist das Ideal vieler Menschen. Es gibt kaum etwas Erfüllenderes als gemeinsam praktizierter, lustvoller Sex. Denn er bereichert sowohl unser körperliches Befinden als auch unser Seelenleben und schafft gemeinsame, positive Erfahrungen.
Aber was, wenn die Lust abhandenkommt? Was, wenn man plötzlich keinerlei Lust mehr verspürt? Das Gefühl zu haben, die eigene Lust sei plötzlich verschwunden, erzeugt bei vielen Menschen einen enormen Leidensdruck - und belastet eine Partnerschaft oft erheblich.
„Luststörungen“ sind in jeder Hinsicht ein diffiziles Thema. Denn man muss den Begriff der „Störung“ mit großer Vorsicht verwenden: Eine „Störung“ impliziert in unserem Sprachgebrauch so etwas wie „Krankheit“. Aber zu wenig Lust ist keine Krankheit bzw. basiert nicht in jedem Fall auf einer tatsächlichen Erkrankung. Viele Faktoren können eine vorübergehende oder langanhaltende Lustlosigkeit auslösen, sowohl bei Frauen als auch bei Männern.
Betont man den Aspekt der Krankheit, verschließt man die Augen vor der Funktion von Lust - und nicht zuletzt auch der Funktion von Lustlosigkeit. Wer zum Beispiel in einer Partnerschaft plötzlich keine Lust mehr auf den anderen verspürt, erfährt vielleicht mehr über die Partnerschaft, als über die eigene Lust.
Lustlosigkeit soll daher in diesem Buch nicht einfach als „Krankheit“ betrachtet werden, sondern als Phänomen, das gleichermaßen Körper und Seele betrifft - und von Körper und Seele ausgelöst werden kann. Es sollen also alle körperlichen aber auch psychischen Faktoren betrachtet werden, die im Zusammenhang mit Lust eine Rolle spielen.
Natürlich gibt es auch das Gegenteil: die scheinbar überbordende, zwanghafte Lust. Ein enormes sexuelles Verlangen, das die Betroffenen auch zu riskanten sexuellen Abenteuern verleitet. Auch die übersteigerte Lust soll deshalb in diesem Ratgeber thematisiert werden.
Apropos „übersteigert“: Wenn wir von zu wenig oder zu viel Lust sprechen, dann implizieren wir ja auch, es gäbe ein richtiges Maß für Lust. Eines sei vorweggeschickt: Solange Sie mit Ihrer eigenen Lust zufrieden sind, gibt es keine Störung! Jeder Mensch hat ein ganz individuelles Verlangen nach Sex. Und es gibt keinen allgemeingültigen Maßstab für zu viel oder zu wenig!
Erzeugt der selbst erlebte Mangel an Lust dagegen einen gewissen Leidensdruck, kann es tatsächlich sinnvoll sein, die Gründe dafür zu erforschen. Wichtig ist aber - und das ist leichter gesagt als getan - sich nicht unnötig unter Druck zu setzen, sondern im Gegenteil, die Anspannung und die Sorgen um die eigene Lust fallen zu lassen - um Sex wieder genießen zu können.
Noch immer hält sich hartnäckig das Gerücht, Frauen hätten weit weniger Lust als Männer, und umgekehrt würden Männer „immer wollen“ und können. Die Realität sieht aber anders aus: Einzelne Männer und Frauen haben ganz unterschiedlich häufig Lust auf Sex. Es ist keineswegs so, dass Frauen ganz allgemein weniger Lust verspürten. Die Idee von der allgemein lustlosen Frau entstammt dem Ursprung der Erforschung von Lust, Libido und Eros. Deswegen soll auch hierauf kurz eingegangen werden.
Um unsere sexuelle Lust verstehen zu können, müssen wir zunächst betrachten, was der Begriff Lust überhaupt bezeichnet, wo und wie Lust entsteht, und warum wir Lust „verlieren“ können.
Lust verstehen
Menschliche sexuelle Lust basiert auf einem hochkomplexen Zusammenspiel unserer Physiologie und Psychologie. Das ist der Hauptgrund dafür, warum praktisch jeder Mensch in bestimmten Phasen seines Lebens ein Absinken des Lustempfindens verspürt. Denn ein solch diffiziles Gleichgewicht kann eben auch leicht gestört werden.
Angesichts der Komplexität der Lust ist es im Gegenteil erstaunlich, wie gut die Mechanismen der Lust in uns wirken. Denn Lust soll uns schließlich immer wieder dazu verführen, Sex zu haben. Und das tut sie zum Glück insgesamt sehr zuverlässig.
Was ist Lust?
Im alltäglichen Sprachgebrauch haben wir Lust auf vieles: Lust auf ein kühles Glas Bier, auf eine Currywurst oder eben Lust auf Sex. Wir haben also Lust darauf, unseren Durst oder Hunger zu stillen, oder unseren sexuellen Appetit zu befriedigen. Lust hängt demnach eng mit unseren basalen, körperlichen Grundbedürfnissen zusammen: Wir Menschen müssen nun einmal Nahrung und Wasser zu uns nehmen. Lust treibt uns zur Bedürfnisbefriedigung. Und dieses Bedürfnis erreicht uns nicht von außen, es ist in uns angelegt, wir können nicht davor „fliehen“ (andere Reize wie Angst, auf die wir reflexhaft reagieren, veranlassen uns zur Flucht). Das heißt, Lust basiert nicht auf einem einfachen Reiz-Reaktionsschema, sondern ist weit komplexer.
Als Spezies müssen wir uns fortpflanzen, das heißt, unser Körper muss über einen Mechanismus verfügen, uns „Lust auf Fortpflanzung“ zu machen. Leider weiß unser Körper nicht, dass wir inzwischen Sex und Fortpflanzung trennen können. Das tut im Bezug auf unsere Lust jedoch nicht viel zur Sache. Körperliche Lust wird von den älteren Teilen unseres Hirns gesteuert, im Kern durch den Hypothalamus.