keine stütze als das entzücken - . Ulaila - E-Book

keine stütze als das entzücken E-Book

. Ulaila

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ulaila (Martina Hügli) ist Dichterin, Forscherin der Wirklichkeit und Gärtnerin des Lebens. Ihre Gedichte entstehen aus dem Staunen über den Körper, seine Beziehung zur Ganzheit, zum Kosmos, und über das schmerzliche und freudige Spiel der Trennung und Verbindung.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 19

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



ulaila

keine stütze als das entzücken

© 2020 Martina Hügli

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

 

Paperback:

978-3-347-01849-5

Hardcover:

978-3-347-01850-1

e-Book:

978-3-347-01851-8

Lektorat: Veronika Sellier

Foto Cover: Regina Hügli

Layout Cover: Jorinde Boon

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbeson dere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichma chung.

keine stütze als das entzücken

ulaila

für die lichter,eingetaucht ins dunkel der zeiten

„… und der weiche Schnee zerrinnt.“

 

am ende des winters

finde ich den zaunkönig

tot im gefrorenen gras,

das noch warme körperchen

mit den weichen federn.

es zittert mein

gefriergetrocknetes herz,

ausgehungert nach zärtlichkeit.

jetzt

ich reiche aus

nach dir, mein

herz springt.

im hinterhof fällt glas

in den container.

dein atem auf meiner haut

lässt mich dürre entflammen

in dem grossen feuer, schlafend,

jahrtausende, in den holzigen zellen.

im lodern dieses zundels fühle ich,

dass alle scherben schmelzen können.

 

besänftigender schnee

auf dem wirren strauch

voll roter beeren.

vergangene blüten,

wundes fleisch:

winterfutter für die vögel.

das innere und das äussere herz

im takt mit dem ratternden zug

weht im schneegestöber

mein herz. es schmilzt

der schnee in meinem herzen.

ungeniessbar

milch gerinnt in körnigen wolken

im schwarzen tee.

meine gedanken sind längst

über dem haltbarkeitsdatum.

wer trinkt die tasse jetzt leer?

 

müde. zwinge mich

in die scharfen

kanten des müssens,

verletze, was immer

ich berühre. bis tränen

das knirschende salz

erlösen: müdigkeit

geht auf in den tag,

tag legt sich

auf den rücken.

nichts zu tun.

 

trost. eine tasse

schmiegt sich

in meine hand, sie

wärmt und besänftigt

das gejagte sein.

sst, kind, sssst…

ich hole dich immer

zurück, auf mich

kannst du dich

verlassen.

nimm schluck nach

schluck und schau,

wie die leere

in mir wächst.

treue. die tasse

schmiegt sich in

meine hand wird raum.

 

in der grauen, nassen dämmerung,

die bäume wolkig,

ist das licht der hasel

verschwommen selbst mit

weit aufgerissenen augen.

scheibenwischer, zweige

winken: komm.

das grünliche licht

regnet aus in die dunkle erde.

was bleiben will, ist nur

make-up. wach auf.