Kinderyoga zum Entspannen und Einschlafen: Das Mitmachbuch mit den schönsten Übungen & Yoga-Geschichten für mehr Achtsamkeit, Entspannung und besseren Schlaf - inkl. Audio-Dateien zum Download - Milena Perlich - E-Book

Kinderyoga zum Entspannen und Einschlafen: Das Mitmachbuch mit den schönsten Übungen & Yoga-Geschichten für mehr Achtsamkeit, Entspannung und besseren Schlaf - inkl. Audio-Dateien zum Download E-Book

Milena Perlich

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Beschreibung

Kinderyoga zum Einschlafen: Fröhliche, fantasievolle und kindgerechte Yogapraxis für Entspannung, Konzentration und müheloses Einschlafen Sie sind heute ein Superheld, morgen ein Löwe und fliegen können sie sowieso: Die schier unendliche Fantasie und Neugier von Kindern macht sie von Natur aus zu perfekten Yoginis – also warum sollten Sie als Eltern das nicht nutzen? Denn Yoga macht den Kleinsten nicht nur Spaß, sondern hilft effektiv beim Einschlafen, Entspannen und vielem mehr und dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie gemeinsam in die Welt des Yogas eintauchen können. Erwartungsdruck in der Schule, das Chaos hormoneller Veränderungen, Ängste oder Ärger mit den Freunden: Der kindliche Gefühlsalltag beinhaltet heutzutage nicht selten bereits eine ganze Menge Stress mit all seinen negativen Folgen. Die Konzentrationsfähigkeit leidet, der Nachwuchs kommt nicht zur Ruhe und gerade das abendliche Zubettgehen wird in vielen Familien zur Nervenprobe. Zum Glück gibt es da jedoch sanfte und zugleich spaßige Abhilfe und die kommt in der fröhlich-leichten Form von Kinderyoga daher. Damit schlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe, denn Ihr Kind wird nicht nur ausgeglichener und entspannter, sondern kann sich besser konzentrieren, erlernt Körpergefühl und ein Bewusstsein für seine Bedürfnisse, wird beweglicher und stärkt nebenbei sein Herz-Kreislauf-System. Sie selbst sind nicht so der Yogi? Kein Problem! Denn die präzisen und leicht zu befolgenden Anleitungen lassen auch Ungeübte sofort mit den ersten Übungen loslegen, darüber hinaus erfahren Sie alles Wissenswerte über die Durchführung Ihrer Yoga-Rituale, die Besonderheiten des Kinderyoga und wie Sie in Ihrer Familie Ihre ganz persönliche Yoga-Routine erfolgreich etablieren. Kleine Yoga-Kunde: Ausführliche und spannende Informationen machen Sie im Handumdrehen zum Experten für Asanas, Atemtechniken & Co. und zeigen Ihnen, wie Sie gemeinsame Yoga-Einheiten mit Ihrem Kind gestalten können. Kinderleichter Einstieg: Schlangenatmung, Kobra, Krabbe, Krokodil – erlernen Sie mit genauen Anleitungen die unterschiedlichen Atemtechniken und Asanas in kindgerechter Variante. Sanft in den Schlaf: Erfahren Sie, worauf es bei erfolgreicher Einschlafbegleitung wirklich ankommt und lassen Sie Ihren Nachwuchs mit sorgsam konzipierten Einschlaf-Routinen für unterschiedliche Altersstufen mühelos ins Land der Träume hinübergleiten. Entspannung pur: Mit Fantasiereisen, Yogamassagen oder Asana-Entspannungsgeschichten sorgen Sie jederzeit für Oasen der Ruhe im Alltagstrubel. Mit diesem einfühlsamen Kinderyoga-Buch bringen Sie spielerisch leicht Ruhe und Harmonie ins Familienleben und schenken Ihrem Kind eine kostbare Möglichkeit, auf gesunde Weise mit Stress umzugehen. Ob das Einschlafen schwer fällt, Nervosität und psychosomatische Beschwerden überhandnehmen oder Sie einfach nur mit entspannenden Ritualen vorbeugen möchten – hier finden Sie alles, was Sie für eine erfolgreiche Yogapraxis mit den Kleinsten brauchen. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und freuen Sie sich darauf, Ausgeglichenheit und Ruhe im Kinderzimmer ganz einfach zur Selbstverständlichkeit zu machen!

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Kinderyoga zum Entspannen und Einschlafen

Das Mitmachbuch mit den schönsten Übungen & Yoga-Geschichten für mehr Achtsamkeit, Entspannung und besseren Schlaf

Milena Perlich

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Kinderyoga zum EinschlafenCopyright © 2022 Milena Perlichwww.edition-lunerion.de

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2022

Inhalt

Vorwort

Auf dem Weg zum kleinen Yogini

Kinderyoga: Die bunte Welt der Kleinsten

Was ist Kinderyoga und ist es anders als Yoga für Erwachsene?

Was im Kinderyoga beachtet werden sollte

Alleskönner: Wie Yoga unseren Kindern zu Entspannung & Konzentration verhilft

Fokus Schlaf: Mit Yoga zu leichterem Einschlafen

Die erste Übungspraxis mit Kindern

Allgemeine Voraussetzungen

Aufbau der Einheit

In der Praxis: Yogaübungen

Das Aufwärmen

Der Hauptteil: Asanas

Yogageschichten mit Asanas

Vorbereitung auf die Schlussentspannung: Pranayama

Schlussentspannung

Yoga als Einschlafbegleitung –bindungsorientiert & entspannt

Bio-Rhythmus

Schlaf als Trennungssituation

Zeit mit den Eltern

Entspannte Einschlafbegleitung

Ein Blick in andere Kulturen

Innere Ruhe: Kindermeditation

Yoga-Rituale – sanft in die Nacht

Mein erstes Gute-Nacht-Yoga (2-4 Jahre)

Abend-Yoga Routine für Kindergartenkinder (4-7 Jahre)

Einschlafyoga für ältere Kinder

Einschlafyoga für kleine & große Kinder

Entspannung für Kleinkinder

Fantasiereisen

Yoga-Massage

Die Reise des kleinen Yoginis

Yoga-Begriffslexikon

Vorwort

L

iebe Eltern und liebe Kinder,

herzlich willkommen zu diesem Buch zum Thema „Kinderyoga zum Einschlafen“. In diesem Buch lernen Sie wichtiges Hintergrundwissen rund um das Kinderyoga kennen. Dabei übermittelt Ihnen dieser kompakte Ratgeber viele Informationen, zahlreiche praktische Übungen und Anwendungen sowie einige Tipps, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind anwenden und umsetzen können. Aufgrund der einfachen, verständlichen und bildhaften Aufarbeitung der einzelnen Kapitel sind diese in einem übersichtlichen und zugleich interessanten Format verpackt, das Ihnen detailliertes Wissen rund um das Thema Kinderyoga und seine einzelnen Elemente vermittelt. Durch die detaillierten, praktischen und bildhaften Erläuterungen der Übungen und Routinen können Sie außerdem direkt loslegen und in die Welt des Kinderyogas eintauchen.

Viel Spaß!

Auf dem Weg zum kleinen Yogini

Y

oga ist eine philosophische Lehre, die aus Indien stammt und eine Entwicklungsgeschichte verzeichnet, die mehrere Jahrtausende alt ist. Zu Beginn handelte es sich beim Yoga um einen rein spirituellen Weg, der auf der Suche nach Erleuchtung angewandt wurde. Heutzutage umfasst das Yoga neben zahlreichen geistigen Übungen auch noch eine Vielzahl körperlicher Praktiken. Obgleich das Yoga für Kinder in Indien schon seit Jahrhunderten kein Geheimtipp mehr ist und schon lange Zeit praktiziert wird, erlebte das Kinderyoga in den westlichen Ländern erst in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung. Nicht nur Yoga für Erwachsene ist heutzutage so gefragt wie nie zuvor, sondern auch das Kinderyoga erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dadurch gilt es mittlerweile auch bei uns als wissenschaftlich erforschte und anerkannte Methode und nimmt insbesondere in der Früh- und Grundschulpädagogik einen festen Platz ein.

Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine Reise in die Welt des Yogas, auf der Sie lernen, was sich hinter dem Terminus Kinderyoga verbirgt. Hierfür steigt das Buch mit einigen grundlegenden Informationen über die Thematik ein und erläutert den Unterschied zwischen dem Kinderyoga und dem Yoga für Erwachsene, gibt im Zuge dessen wichtige Hinweise dafür, was im Kinderyoga beachtet werden sollte, und legt die positiven Auswirkungen des Kinderyogas dar. Daran anknüpfend folgt das tragende Element dieses Buches, in dem sich viele Inspirationen für die erste Übungspraxis mit Kindern wiederfinden. Dabei geht das Buch auf den Aufbau der Einheit ein und erläutert, welche Dinge bei der Vorbereitung beachtet werden sollten. Außerdem hebt es die Wichtigkeit des Übungsrhythmus sowie des Yoga-Rituals hervor und gibt Tipps für das richtige Aufwärmen, bevor im weiteren Verlauf auf die Atmung eingegangen wird, die im Yoga von wesentlicher Bedeutung ist. Im Zuge dessen finden sich zudem verschiedene Atemübungen und Atemtechniken zur direkten Umsetzung wieder. Im Anschluss präsentiert das Buch eine Reihe von verschiedenen Asanas, die im Yoga praktiziert werden und sich bei Kindern großer Beliebtheit erfreuen. Die bildhaften und einfachen Beschreibungen der einzelnen Haltungen animieren sofort zum Ausprobieren, sodass sich Ihr Kind im nächsten Kapitel direkt auf seine erste Yogareise begeben kann. Den Abschluss des großen Kapitels, das als das Herzstück des Buches betrachtet werden kann, markiert dann die Schlussentspannung, die ein wesentlicher Bestandteil jeder Yogaeinheit darstellt und Ihr Kind wieder zurück ins Hier und Jetzt holt.

Der dritte Teil des Buches umreißt anschließend erneut Hintergrundwissen zum Thema und bringt Ihnen näher, wie das Yoga die Persönlichkeit Ihres Kindes fördern kann. Dabei geht das Buch auf die positiven Eigenschaften der Tiere im Asana ein, bringt erneut die Vielzahl an positiven Effekten des Kinderyogas zum Ausdruck und lehrt Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Kindermeditation, mit der Ihr Kind zu innerer Ruhe finden kann.

Der vierte Teil des Buches konzentriert sich dann vollständig auf die Einschlafbegleitung Ihres Kindes und erläutert, wie Sie diese bindungsorientiert und entspannt gestalten können. Dabei wird eine Reihe von Einflussfaktoren thematisiert, die sich auf das Einschlafverhalten Ihres Kindes auswirken können. Die letzten beiden Abschnitte des Buches knüpfen an die im Vorfeld umrissene Einschlafbegleitung an und präsentieren einige Yoga-Rituale, mit denen Ihr Kind sanft in die Nacht finden kann. Die jeweiligen Unterkapitel sind dabei in verschiedene Altersgruppen gestaffelt, sodass für jedes Kind jeden Alters das passende Ritual dabei ist. Neben den Ritualen finden sich zudem weitere praktische Übungen wieder, in denen Sie sich von Entspannungen für Kleinkinder, Fantasiereisen, Yoga-Massagen und Entspannungsgeschichten mit Asanas inspirieren lassen können, bevor das Buch mit der Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse abschließt.

Kinderyoga

Die bunte Welt der Kleinsten

K

inder sind bereits von Natur aus ziemlich gute Yogis, da sie sich meistens keinerlei Gedanken um Zukunft oder Vergangenheit machen, sondern im Moment leben. Beim Spielen sitzen sie im Fersensitz auf dem Boden, sie rennen barfuß durch den Wald und sind schon im jungen Alter flexibel. Kinder leben also von früh auf als Yogis. Aus welchem Grund sollten sie da kein Kinderyoga praktizieren?

Was ist Kinderyoga und ist es anders als Yoga für Erwachsene?

Obgleich Yoga sowohl für Erwachsene als auch für Kinder eine Reihe von positiven Aspekten mit sich bringt, sind die Gründe dafür, warum Erwachsene und Kinder Yoga praktizieren, oftmals ganz verschieden. So treffen Erwachsene meistens aus den unterschiedlichsten Anlässen selbst die Entscheidung, Yoga auszuüben. Einige von ihnen möchten an ihrer Fitness und Gesundheit arbeiten, wohingegen andere sich wünschen, körperliche Probleme oder psychosomatische Beschwerden lindern zu können.

Kinder entscheiden sich dagegen mehrheitlich nicht selbst dafür, Yoga zu praktizieren, sondern folgen stattdessen den Anweisungen und Ratschlägen ihrer Eltern, Lehrenden oder Erziehenden. Die große Nachfrage für Kinderyoga rührt hierbei oftmals daher, dass vor allem Eltern großes Interesse daran haben, die Lern- und Konzentrationsfähigkeit ihres Kindes zu verbessern. Darüber hinaus werden Kindern auch Yogakurse angeboten, um einerseits ihre psychosomatischen Erkrankungen zu reduzieren oder gar zu lindern und andererseits ihre motorischen Fähigkeiten zu fördern.

Grundsätzlich erwarten Erwachsene, dass ihnen die Yogapraxis durch detaillierte Anleitungen und anschauliche Erklärungen näher gebracht wird und sie die Wirkungsweise der einzelnen Haltungen erlernen. Im Gegensatz dazu steht beim Kinderyoga primär der kreative und fantasievolle Umgang mit den Übungen im Vordergrund, die sie ganz einfach spielerisch umsetzen können. Strenge Anweisungen und Erläuterungen über die vielfältigen positiven Effekte des Yogas würden Kinder hingegen sehr schnell langweilen und ermüden. Stattdessen wollen sie ständig beschäftigt sein und neue Dinge lernen, da sie von Natur aus unheimlich neugierig und wissensdurstig sind.

Anders als Erwachsene, die Yoga praktizieren, verwandeln sich Kinder deshalb in einen wunderschönen Schmetterling, einen brüllenden Löwen oder einen starken Gorilla, anstatt Yoga zu üben. Einige Yogalehrende binden darüber hinaus weitere Elemente in die Einheiten ein, um den Kindern das Yoga näherzubringen. Dabei nutzen sie zum Beispiel unterschiedliche Kinderlieder, Trommeln oder greifen auf Klangschalen zurück und lassen die Kinder singen, tanzen und sich bei der Vielzahl an Bewegungsspielen richtig austoben. Die Kinder tauchen in die bunte Welt der Tiere ein, begeben sich auf Fantasie- und Traumreisen und lernen die einzelnen Haltungen in einem ganz ursprünglichen Sinn kennen. Denn Kinder sind Meister im Beobachten und Nachahmen und schlagen damit eine wichtige Parallele zu den ersten Yogis, die die natürlichen Abläufe der Natur, die Tiere und den Rest der Welt um sich herum ebenfalls beobachteten.

Um das Wesen des Objektes ihrer Beobachtung zu begreifen, nutzten die ersten Yogis die Meditation, um die typischen Haltungen und Bewegungen selbst nachzuahmen. Sie gingen davon aus, dass sie durch das Verinnerlichen der Bewegungen sowohl das Wesen des Objektes als auch dessen einzigartige Eigenschaften übernehmen und auf sich selbst übertragen können. So haben die ersten Yogis zum Beispiel einen alten Baum und seine bis tief in die Erde reichenden Wurzeln betrachtet, die ihm einen festen und stabilen Stand verleihen. Zum Himmel hin erstreckt sich der Baum in dünne, bewegliche Äste, die ihm Flexibilität spenden und ihn mit seinen Blättern auf jegliche Luftbewegungen reagieren lassen. Währenddessen steht der Baum fest verankert im Boden, ruht in sich selbst und stürzt auch bei starken Zuglüften nicht um, da er sich im Wind mitbewegt. Ihre Beobachtungen haben die Yogis dann in ihre Übungsausführung einfließen lassen, in dem sie im festen Stand auf einem Fuß (Wurzeln) ihre Arme in die Luft hoben (Zweige) und durch ihren frei fließenden Atem ganz in sich selbst ruhten. Durch die Verknüpfung von körperlicher Ausführung und geistiger Imagination kamen die ganzheitlichen positiven Effekte des Yogas dann mit etwas Übung von ganz allein zum Ausdruck.

Neben der Haltung ‚Baum‘ gibt es noch eine ganze Reihe anderer Haltungen des Erwachsenenyogas, die sich auch im Yoga für Kinder wiederfinden. Der Unterschied in der Ausführung der einzelnen Asanas liegt hierbei lediglich darauf, dass das Kinderyoga viel mehr darauf abzielt, dass die Kinder zur Ruhe kommen und von der Fantasie beflügelt in andere Welten eintauchen können und dadurch spielerisch lernen, ganz sie selbst zu sein.

Da sich die Kinder während der Yogaübungen auf eine spielerische Art und Weise körperlich betätigen, rückt der sportliche Aspekt eher in den Hintergrund und Spaß und Freude treten in den Fokus. Nichtsdestotrotz wirken sich die einzelnen Übungen natürlich trotzdem positiv auf das Bewegungsbedürfnis der Kinder aus.

In welchem Alter Kinder mit dem Praktizieren von Yoga beginnen können, ist grundsätzlich von der Übungssituation abhängig. Einfache Yogaübungen können bereits im Kleinkindalter gemeinsam geübt werden, insofern diese spielerisch gestaltet sind und dem Kind Spaß bereiten. In Indien werden Kinder bereits im Babyalter an simple Yogaübungen herangeführt, die gemeinsam mit den Eltern ausgeführt werden. Denn sowohl Babys als auch Kleinkinder eifern all das nach, was ihnen Mama und Papa vormachen, und obwohl Babys und Kleinkinder die einzelnen Yogaübungen nicht im yogischen Sinne ausüben können, ist es dennoch möglich, sie zu unterschiedlichen Bewegungsabläufen anzuleiten.

Darüber hinaus bieten auch einige Yogastudios Kurse für Kinder ab einem Alter von drei Jahren an, wobei die Kinder in aller Regel in drei Altersstufen unterteilt werden und ihnen das Yoga, entsprechend ihrem Alter, nähergebracht wird:

Kinder im Alter von 3-6 Jahren

Kinder im Alter von 6-10 Jahren

Kinder ab dem Alter von 11 Jahren

Mag Kinderyoga bei den Jüngsten noch sehr spielerisch ausgelegt sein, steht bei Jugendlichen der ganzheitliche Aspekt des Yogas im Vordergrund. Denn Yoga kann ihnen vor allem beim Stressabbau helfen, der durch den hohen Leistungsdruck in der Schule und die emotionalen sowie körperlichen Veränderungen entsteht, die Kinder in diesem Alter durchleben. Aus diesem Grund steigt das Interesse an richtigen Yogathemen erfahrungsgemäß mit zunehmendem Alter der Kinder an. Die verschiedenen Thematiken lassen sich dabei hervorragend mit weiteren Entspannungs- und Atemübungen kombinieren, sodass die Kinder Stück für Stück ins Erwachsenenyoga hineingleiten können.

Was im Kinderyoga beachtet werden sollte

Auch wenn eine Einheit sowohl im Kinderyoga als auch im Erwachsenenyoga aus unterschiedlichen Positionen (Asanas) besteht und diese mit einer Reihe von verschiedenen Meditationen, Atemübungen (Pranayamas) und weiteren entspannenden Elementen kombiniert werden können, gibt es einige Dinge, die beim Ausüben von Kinderyoga beachtet werden sollten.

Anspannung

Ein Aspekt – neben der spielerischen Vermittlung – ist die Dauer der Haltungen. Kinder besitzen ein viel kleineres Herz-Kreislauf-System als Erwachsene, weshalb die jeweilige Wirkung der unterschiedlichen Asanas bei ihnen früher eintritt. Einige Positionen fallen Kindern schwerer, da sie noch nicht über genug Kraft verfügen, um die Haltungen so lange zu bewahren wie Erwachsene. Auch neigen Kinder dazu, die jeweiligen Asanas zu wiederholen und die immer gleichen Positionen damit mehrmals einzugehen. Für Kinder funktionieren demnach mehrere kurze Impulse in der Regel besser als ein einziger langer.

Entspannung

Der Effekt ihres kleineren Herz-Kreislauf-Systems zeigt sich ebenso in der Entspannung, da Kinder wesentlich weniger Zeit während einer Entspannungsübung benötigen, um zur Ruhe zu finden. Aufgrund ihrer Hirnentwicklung gelingt es ihnen schneller als Erwachsenen, ihr Herz, ihren Kreislauf sowie die große Flut an Gedanken zu beruhigen. Aus diesem Grund sind 2- bis 3-minütige Entspannungszeiten für Kinder bis zehn Jahren vollkommen ausreichend und lassen sich mit dem Entspannungseffekt vergleichen, der sich bei Erwachsenen nach acht bis zehn Minuten einstellt. Grundsätzlich sagt die Dauer deshalb nichts über die Qualität der Entspannung aus, die durch das Yoga erreicht wird. Das Kinderyoga ist enorm vielfältig und seiner Gestaltung sind kaum Grenzen gesetzt. Ungeachtet dessen gibt es aber noch einige weitere wichtige Grundsätze, die im Kinderyoga immer beachtet werden und die folglich von den Yogalehrenden befolgt werden sollten. Zu diesen besonderen Grundsätzen zählen folgende Dinge:

● Kinder sollten im Kinderyoga in verschiedene Altersklassen eingeteilt werden. Hierbei bietet sich folgende Einteilung an: 3-6 Jahre, 6-10 Jahre, Jugendliche.
● Kinder sind die geborenen Nachahmer, weshalb die verschiedenen Asanas immer vom Lehrenden vorgemacht werden sollten.
● Kinder können weder die einzelnen Positionen so lange wie Erwachsene halten noch die Augen über einen langen Zeitraum geschlossen halten. Kurze Impulse sind daher geeigneter.
● Kinder benötigen bei den Yogaübungen mehr Abwechslung als Erwachsene. Das kann durch unterschiedliche Kinderlieder, Trommeln, Klangschalen, Bewegungsspiele, das Eintauchen in die bunte Welt der Tiere sowie durch Fantasie- und Traumreisen erfolgen.
● Das Yoga macht den Kindern besonders großen Spaß, wenn die Positionen mit aufregenden und fantasievollen Geschichten kombiniert werden. Ob es dabei um Meerjungfrauen, Piraten oder sprechende Tiere geht, ist meistens ganz egal.
● Trotz Spaß, Spiel und Kreativität benötigen Kinder feste Strukturen und regelmäßige Rituale. Das bedeutet, dass beispielsweise feste und gleichbleibende Tageszeiten für die Übungsstunde ausgewählt werden, immer an demselben Ort praktiziert wird und die Einheiten durch eine Entspannung ausgeleitet werden. Außerdem hilft es Kindern, zunächst immer dieselben Asanas zu üben und die einzelnen Yogareisen, in die die Haltungen eingebunden sind, zu wiederholen.
● Für Kinder ist Lob schwerer gewichtet als für Erwachsene. Das bedeutet, dass Sie Ihr Kind immer wieder loben und ihm mitteilen sollten, dass es die jeweiligen Übungen ganz toll ausführt.

Alleskönner:Wie Yoga unseren Kindern zu Entspannung & Konzentration verhilft

Der indische Gelehrte Patanjali gilt als Verfasser des sogenannten Yogasutras, einem klassischen Leitfaden für das Yoga. Gemäß den Vorstellungen Patanjalis können Unabhängigkeit und innere Freiheit nur dann erreicht werden, wenn wir den Einfluss der Störfaktoren unseres Geistes auf unser eigenes Handeln sowie unsere allgemeine Wahrnehmung durch einen bewussten Umgang abschwächen können.

Patanjali stellt im Yogasutra den Geist in seiner gesamten Beschaffenheit und in der Art und Weise, wie wir diesen beeinflussen können, in den Mittelpunkt. Als Grundlage dient dabei ein achtgliedriger Pfad des Yogas, der eine Art Hilfsprogramm darstellt und mit dem Hindernisse (Kleshas), die immer wieder Unruhe in unserem Geist stiften und schlussendlich zu Leid führen, überwunden werden können. Dabei setzt sich jedes der acht Glieder aus einer Reihe von anschaulichen, praktischen und lebhaften Verhaltens- sowie Vorgehensweisen zusammen, die in der Summe eine geschlossene Einheit bilden.

Die ersten fünf Glieder des achtgliedrigen Pfads (Yamas, Niyamas, Asana, Pranayama, Pratyahara) sind auch unter der Bezeichnung Kriya Yoga (praktischer Yoga) bekannt. Die letzten drei Glieder (Dharana, Dhyana, Samadhi) werden hingegen als Raja Yoga (königlicher Yoga) bezeichnet.

Der achtgliedrige Pfad:

Yamas: Umgang mit der Umwelt und anderen, SelbstkontrolleNiyamas: Umgang mit sich selbst, Selbstbeobachtung und SelbstreflexionAsanas: Umgang mit dem Körper, KörperübungenPranayama: Umgang mit dem Atem, AtemübungenPratyahara: Umgang mit den SinnenDharana: Konzentration (Umgang mit dem Geist)Dhyana: Meditation (Umgang mit dem Geist)Samadhi: innere Freiheit, Erleuchtung (Umgang mit dem Geist)

Der achtgliedrige Pfad ist zwar ein langwieriger und schwieriger Prozess, doch gleichzeitig auch ein lohnenswerter Weg der ständigen Weiterentwicklung, dessen Beginn bereits im Kindesalter liegen sollte. Denn durch kontinuierliche Yogapraxis und Offen- sowie Aufgeschlossenheit gelingt es, sich von Blockaden und Mustern sowie den Erwartungen und Meinungen anderer zu lösen. Jede Übungspraxis im Sinne des Yogas basiert demnach darauf, dass sich unsere Gedanken, unsere innere Einstellung und Haltung in permanenter gegenseitiger Beeinflussung befinden. In der Folge bedeutet das weiterhin, dass sich die Wirkungsweisen des Yogas nicht unmittelbar durch die Positionen selbst entwickeln, sondern zu gleichen Teilen aus der Bedeutung unseres Denkens auf unsere Haltungen sowie der einzelnen Haltungen auf unser Denken entstehen.

Die Vielzahl der unterschiedlichen Yogaübungen birgt demnach ein unglaubliches Potenzial, das bereits für Kinder eine Reihe von positiven Veränderungen mit sich bringt. Da gewünschte Veränderungen jedoch immer Zeit in Anspruch nehmen, sollten Sie von Ihrem Kind nicht zu viel erwarten und es keinesfalls unter Druck setzen. Solange Ihr Kind spielerisch ans Yoga herangeführt wird und die Haltungen mit Neugier selbst ausprobieren darf, werden die Freude sowie der Wunsch nach regelmäßiger Ausführung wahrscheinlich von selbst wachsen. Jedes Kind bewegt sich in seinem ganz eigenen Rhythmus, der bei einigen schneller und bei anderen etwas langsamer sein mag. Nichtsdestotrotz sind die Yogahaltungen wirksam und weder Quantität noch Tempo sind im Yoga der richtige Maßstab. Der Schwerpunkt sollte hierbei vielmehr auf natürlichem Wachstum und Gelassenheit liegen.

Sobald erst einmal die richtige Grundlage gelegt ist, kommen die ersten sichtbaren Entwicklungen zumeist auf körperlicher Ebene zum Ausdruck, woran anknüpfend bald schon die ersten geistigen sowie emotionalen Veränderungen folgen. Kinder üben Yoga nicht einfach nur aus, sondern erleben sich beim Praktizieren selbst. Durch den puren Versuch und das mehrmalige Wiederholen der Übungen lernen sie ihre eigenen Grenzen kennen, die sie anschließend zu überwinden lernen, um sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden. Dabei sammeln sie unglaublich viele neue Eindrücke und finden sich in einem permanenten Wachstum auf körperlicher sowie kognitiver Ebene wieder.

Durch das Yoga lernen Kinder, ihre eigenen natürlichen Fähigkeiten zu entdecken, diese zu entwickeln und auszubilden und sowohl geistig als auch körperlich zu wachsen. Denn die jeweiligen Yogaübungen sind zeitgleich immer auch Übungen für den Geist, da unsere einzelnen Körperbewegungen von den entsprechenden Zentren in unserem Gehirn gesteuert werden. Sobald nun eine Bewegung ausgeführt wird, werden automatisch mehrere Hirnareale miteinander verknüpft, wobei sich die Verknüpfungen umso eher automatisieren, je öfter die Bewegungen ausgeführt werden. Auf diese Weise verinnerlichen Kinder komplexe Koordinations- und Bewegungsabläufe von ganz allein und können diese automatisch abrufen, da verschiedene Hirnareale gelernt haben, bei spezifischen Abläufen gemeinsam zu arbeiten. Die Verknüpfungen, die durch regelmäßiges Wiederholen entstanden sind, können von den Kindern auch zukünftig für ganz andere Kombinationen gebraucht werden. Denn je besser die jeweiligen Areale im Gehirn miteinander verknüpft sind, umso leichter fällt ihnen das Lernen und das Denken. Damit verschafft das Yoga dem Gehirn eine Vielzahl von reichhaltigen Anregungen, um sich zu vernetzen.

Besonders effektiv ist die Wirkung des Yogas außerdem gegen Stress, da beim Praktizieren der Parasympathikus angeregt wird, also der Teil unseres Gehirns, der für Entspannung sorgt. Daraufhin wird die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol in unserem Körper gehemmt, wodurch wir regenerieren und entspannen können. Aus diesem Grund profitiert unsere Gesundheit auch bei der Bekämpfung von Erkrankungssymptomen von regelmäßiger Yogapraxis. Da wir uns mit zunehmender Übung außerdem mit einer bewussten Atmung auseinandersetzen, wirkt Yoga auch präventiv gegen Stress. Kinder können sich also bereits in jungen Jahren mit einer wichtigen Methode zur aktiven Entspannung vertraut machen und lernen, dass sie nichts so einfach aus der Ruhe bringt und sie mit ihrer Neugierde und Lebensfreude viele neue Dinge ausprobieren können.

Des Weiteren harmonisieren eine Vielzahl von Asanas die Hormondrüsen, womit sie zur Regulation des Hormonhaushalts beitragen und die Schilddrüse aktiv unterstützen. Dadurch kann sie den Körper vor Giften umso besser schützen und Fehlfunktionen der Organe vorbeugen. Außerdem können Giftstoffe durch eine tiefe und ruhige Atmung beim Yoga ausgeatmet und so schädliche Altlasten abgebaut werden. Doch auch drehende Haltungen wirken entgiftend, da sie die Darmbewegungen aktivieren und somit die Verdauung verbessern, woraufhin die Nahrungsreste im Körper schneller ausgeschieden werden können.