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- Herausgeber: Books on Demand
- Kategorie: Fantasy und Science-Fiction
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2021
In diesem Buch hat die Autorin Kurzgeschichten festgehalten, die besonders auch für Kinder gut zu lesen sind bzw. die sich zum Vorlesen eignen. Außerdem ein paar Märchen nach der Vorlage der Gebrüder Grimm in Gedichtform.
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Seitenzahl: 65
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Inhaltsverzeichnis
Kleine Geschichten:
Die Geschichte vom Schneemann, der den Sommer sehen wollte.
Die neugierige Maus, die Weihnachten erleben wollte.
Jonas Besuch in der Stadt.
Schlittschuhlaufen in den Ferien bei Opa und Oma
Ein Marienkäfer geht auf Reisen
Schweinchen Fritzi macht einen Ausflug
Familie Igel wohnt im Garten
Die Geschichte vom wasserscheuen Fröschlein
In der Nacht ist allerhand geboten
Herr und Frau Ente gründen eine Familie
Die Blume am Wegesrand erzählt
Die Lebensreise eines Wassertropfens
Zwei Staubsauger unterhalten sich
Fritz darf in den Ferien zu seinem Onkel aufs Land.
Schneckenfreundschaft
Theo und Irene wollen den Osterhasen sehen
Handy und Smartphone klagen sich ihr Leid
Märchen
Der gestiefelte Kater
Der Wolf und die sieben Geißlein
Das Märchen vom Hans im Glück
Der Hase und der Igel
Die Bremer Stadtmusikanten
Rotkäppchen
Kleine Geschichten
Die Geschichte vom Schneemann, der den Sommer sehen wollte.
Der Winter ist gekommen. Es hat schon am Abend angefangen zu schneien und erst am nächsten Mittag aufgehört. Die ganze Familie freute sich darauf, einen großen Schneemann zu bauen. Alle halfen fleißig mit. Da wurden Kugeln gewälzt und aufeinander gebaut. Der Kopf bekam ein lustiges Gesicht. Als Augen dienten schwarze Eierkohlen und die Nase bestand aus einer großen Karotte. Auch ein alter Topf als Hut durfte nicht fehlen. Selbst Knöpfe an seinem Bauch wurden angebracht. Da stand nun der weiße Mann im Garten der Familie und wurde von allen Leuten bewundert.
Voller Stolz hielt er seinen Besen im Arm und man meinte fast, er würde vergnügt vor sich hin lächeln. Weil der Winter so kalt war, stand der stolze Kerl, bis die Frühlingssonne kam und die ersten Krokusse und Schneeglöckchen ihre Köpfe durch die Erde nach dem Licht streckten. Als der Schneemann die kleinen Blümchen sah, lachte er sie aus, weil er so groß war und so stolz. In diesem Moment kam ihm die Idee, dass er stehen bleiben würde um den Sommer zu sehen. Aber da lachten die kleinen Blütenknospen über ihn.
Und als dann die Sonnenstrahlen kräftiger wurden, begann er fürchterlich zu weinen. Da verlor er seine schwarzen Augen und seine rote Nase. Am nächsten Tag schien die Sonne noch fester. Da rannen dem dicken Schneemann die Schweißperlen über den Bauch, so dass er alle Knöpfe an seiner Jacke verlor und er wurde dünner und dünner. Als die Sonne am dritten Tag ganz fleißig schien, blühten die Schneeglöckchen und die Krokusse um ihn herum in ihrer ganzen Pracht und lachten den armen Kerl aus, weil er so erbärmlich aussah. Nichts war von seiner Schönheit übrig geblieben.
Da schämte er sich und musste noch mehr schwitzen und weinen, so dass bis zum Abend nur noch eine kleine Pfütze von ihm zu sehen war.
So musste auch der stolze Schneemann mit dem Winter sein Leben lassen und dem Frühling und seiner Blütenpracht weichen.
Wir Menschen werden erinnert, dass jede Jahreszeit ihre eigene Freude bringt.
Die neugierige Maus, die Weihnachten erleben wollte.
Am Rande der Stadt stand ein schönes Haus, in dem Helga und Winfried mit ihren Eltern wohnten. Hinter dem Haus war ein schöner Garten, in dem die beiden spielen konnten. An einer Ecke pflanzten die Eltern Gemüse und Salat an. Dort wohnte den ganzen Sommer eine lustige kleine graue Maus. Ihr gefiel es sehr gut, denn sie hatte jeden Tag genügend zum Verspeisen.
Als es Winter wurde, suchte sich die kleine Maus eine Ecke im Geräteschuppen hinter der Türe als Winterquartier. Dort standen geflochtene Körbe mit etwas Heu für den weißen Hasen Fridolin, den die Kinder so liebten. Auch das Futter war da gelagert, so dass das Mäuschen keine Not hatte. Eines Tages im Winter kamen die Kinder in den Schuppen, um ihre Schlitten zu holen. Plötzlich zog dem Mäuschen herrlicher Plätzchenduft um die Nase. Neugierig reckte es sein Köpfchen und ging dem Geruch nach. Als die Kinder ins Haus gingen, huschte es ganz leise mit durch die Türe und versteckte sich hinter den Schuhen. Als es Nacht wurde und alle im Bett waren, ging das putzige Tierchen auf Entdeckungsreise. Die schwarzen Äuglein wurden ganz groß über allem, was es da alles zu bestaunen gab. Erst als es Tag wurde, war es noch viel interessanter. Da waren viele verpackte und unverpackte Weihnachtsgeschenke zu bewundern. In allen Zimmern gab es bunte Lichter und glänzende Dekorationen zu entdecken. Und wie herrlich es überall duftete. Als es an der Speisekammer vorbeikam, roch es da so prima, dass es am liebsten schnurstracks hineingelaufen wäre. Leider fand das Mäuschen nirgends ein Loch, so sehr es auch suchte. Aber als es in die Küche kam, fand es unter dem Tisch ein paar Brösel, die vorzüglich schmeckten und den großen Hunger etwas stillten. Vor lauter neuen Entdeckungen wurde das Mäuschen bis zum Abend sehr müde und schlief neben der Speisekammer ein. Als am nächsten Morgen die Kinder aus ihren Betten in die Küche kamen, erschrak es ganz fürchterlich. Doch die beiden haben es gar nicht gesehen, weil sie sofort die Türe öffneten, um ihre Milch zu holen.
Mit einem blitzschnellen Sprung war das Mäuschen in der Speisekammer, in die es doch so gerne wollte. Da drinnen duftete es ja noch mehr als draußen. Sofort hob es das Näslein, um festzustellen, wo diese Leckerbissen zu finden wären.
Schnell war der Platz ausgeschnuppert, doch leider war der Behälter verschlossen. Als das kleine Mäuslein hörte, dass jemand kam, versteckte es sich hinter der Dose. Eines der Kinder kam, um zu naschen. Als sich der kleine neugierige Besucher bewegte, erschrak der Junge so sehr, dass er nur noch davonsprang. Diesen Moment nutzte das Mäuslein und probierte vom feinen Gebäck. Es schmeckte so gut, dass es beinahe vergas, aufzupassen. Aber als die Hausfrau die Speisekammer betrat und die Bescherung entdeckte, schrie sie vor lauter Schreck. Das kleine Mäuslein aber huschte vor Angst ganz schnell durch die offene Türe hinaus und versteckte sich draußen hinter dem aufgestellten Schlitten.
Und als die Türe zum Schuppen geöffnet wurde, flitzte es wieselflink wieder in sein Versteck.
Puh, dachte es sich, das war knapp. Aber es war ein besonderes Erlebnis, all die weihnachtlich geschmückten Zimmer zu sehen und von diesem herrlichen Gebäck zu naschen.
Das Mäuslein dachte sich, wenn es wieder Frühling wird, muss ich dieses alles meinen Freundinnen drüben auf der grünen Wiese erzählen. Die werden sich wundern, wenn ich so viel erlebt und den Weihnachtszauber der Menschen gesehen habe.
Jonas Besuch in der Stadt.
Der kleine Jonas ist zu Besuch bei den Großeltern in der Stadt. Das macht ihm meist besonders Spaß. Da gibt es nämlich viel zu sehen für den kleinen Knirps. Direkt vor Opas Haus geht eine große Straße vorbei. Da fahren den ganzen Tag viele Autos. Aber auch die Straßenbahn fährt dort auf ihren Schienen. An der Haltestelle schräg gegenüber steigen dann immer viele Leute ein und aus. Manche haben große Taschen mit ihrem Einkauf dabei. Andere nur einen Rucksack oder eine Schultasche.
